Original von Sebastian Mädge
Hallo,
ich will mal auf einige Postings eingehen.
1.Gesetze
Ein Dieb hat eine Straftat begangen. Er hat jemand anderem etwas weggegnommen und sich zugeeignet. Dafür wird er bestraft, gegebenenfalls wird er eingesperrt.
Welche Straftat haben meine Kinder begangen, dass sie gezwungen werden, täglich ca. 6 Stunden in einem Raum mit vielleicht 25 anderen jungen Menschen zu sitzen und Sachen tun zu müssen, die sie just in diesem Augenblick nicht wollen?, sich von jemand Anweisungen (Befehle?) geben lassen zu müssen, den sie für sich nicht ausgesucht haben? (Erwachsene können ihre Arbeit kündigen, dies können Kinder nicht. Erwachsene müssen nicht arbeiten, Kinder sehr wohl, wenn man Schulpflicht und Hausaufgaben als Pflicht begreift).
Natürlich gefällt es Kindern nciht immer in der Schule aber dennoch finde ich es wichtig, denn dort lernen sie soziale Kometenzen zu entwickeln aufgrund des Zusammenseins mit Gleichaltrigen.
Der vergleich mit der Arbeit hinkt hinterher. Was nützt einen eine Arbeit, die man nicht bekommt, weil man nicht in der Schule war und nie lesen udn schreiben gelernt hat. ich glaube nciht, dass wirklich alle Eltern in der Lage sind ihren Kindern genug beizubringen, dass es für die spätere berufliche Laufbahn reicht.
Aber auch wenn keine Schule, zwichen 16 und 20 fängt man mit einer Ausbildung an. Wie sollen Jugendliche, die nie gelernt haben sich 45 Minuten zu konzentrieren dann die Ausbildung meistern? Wie sollen sie ohne gelernt zu haben, dass man sich auch mal uterordenen mus ihren Lehrmeister mit Respekt gegenüber stehen?? Ich denke spätestens hier sieht man, dass es unmöglich ist den irgendwann in seinem leben muss man sich immer mal unterordnen und wenn man es nicht gelernt hat....
Der Vergleich mit der Arbeit zur Schule hinkt hinterher. Klar muss ich nciht arbeiten gehen aber dann habe ich auch kein Geld, den die Sozialen Einrichtungen begreifen ziemlich schnell ob sich jemand mühe gibt bei der Arbeitssuche oder nicht.
Aber er kann dan ja so leben wie der über den ihc letztens eine reportage gesehen habe. In einem Abrisshaus und im Müll nach Essen und anderen Dingen die er so braucht suchen.
Ich denke, dass Kinder in die Rechte anderer nicht eingegriffen haben. Also ist nach meiner Ansicht ein solcher Eingriff in die Freiheitsrechte der Kinder völlig unverhältnismäßig.
Dabei steht außer Frage, dass ich dem Staat das Recht einräume, bei Vernachlässigung zum Schutz der Kinder einzugreifen.
Und da sind wir beim entscheidenden Punkt. Kinder genießen in unserer Gesellschaft einen erhöhten Schutz. Das macht Sinn. Sie haben nicht die gleichen Erfahrungen, Kenntnise u.s.w.
Du willst doch nicht wirklich die Schule mit dem gefängnis vergleichen?? :lhg
Nur mal so zur NIformation. Gefängnis = Haftstrafe, man hat eine vielleicht 2x2 große zelle ab und an mal etwas Freizeit ansonsten wird da gearbeitet. Man kann nicht einfach wieder nach hause gehen es sei den es handelt sich um den offenen Vollzug, wobei einem da ja auch nru das Arbeiten aausserhalb der gefängnismauern erlaubt ist.
Im vergleich dazu Schule= lernen 3-5 mal 45 Minuten lernen, gut ich behaupte nicht, das 30 kinder in einer Klasse ideale Bedingungen snid und sehe da durchaus auch möglichkeiten der Verbesserung. Aber ich muss sagen mit den richtigen lehrern hat das echt Spaß gemacht. Ja das soll es auch gevben Kindern denen das lernen Spaß macht.
Dann Pausen wobei jede 2. Pause 30 min. lang ist. Nach dem unterricht gehen die Kinder auch wieder nach hause.
Aber anscheinend hast du sehr schlechte Erfahrungen in der Schulzeit machen müssen und hast deswegen anscheinend so einen negativen Standpunkt der Schule gegenüber. Ich habe es jedenfals "Fast" immer mit Freunde treffen udn einer Menge Spaß verbunden, nebenbei hat man halt noch ein wenig gelernt.
Hey und ob du es glaubst oder nicht in der Oberschule habe ich noch freiwilligen unterricht mit gemacht. Nannte Sich AG =Arbeitsgemeinschaft. Je nach interesse konnte man über bestimmte Fachgebiete noch was dazu lernen, lief aber meistens sehr locker ab.
Aber warum haben sie deswegen weniger Rechte? Warum sperre ich sie (ohne Gerichtsverfahren) in ein Gebäude?
Wie ich oben schon schrieb, du willst doch nciht allen ernstes eine Schule mit einem Gefängnis vergleichen?? hast du dir beides schon einmal ganz genau angeschaut?
Man stelle sich die Situation anstelle der Kinder mit Frauen und/oder Juden vor. Das würde plötzlich jedem einleuchten. Dass aber Kinder nicht wählen dürfen, ist irgendwie völlig klar. Klar!?
(Appenzell Innerrhoden hat als letzter Kanton in der Schweiz 1990 das Frauenwahlrecht eingeführt).
Wenn du damit sagen möchtest, dass Frauen Juden oder sonstige Gruppen noch in die Schule gehen sollten und lernen. Hmm vielleicht hast du da nciht ganz unrecht aber es auf bestimte Personengruppen zu reduzieren finde ich schon etwas zu drastisch. Klar es gibt sicherlich den ein oder anderen, der noch was dzu lernen könnte un nichht umsonst gibt es z.B. Sprachschulen für Erwachsene immigranten und hey in einigen Ländern sind die für die dazugewanderten auch Pflicht.
2.Antipädagogik und Schule
Gefragt war (von Hextina) nach dem Zusammenhang von Schule und Antipädagogik.
Manche Nichterzieher geben die Schule (Schulpflicht) gegenüber ihern Kindern als natürlliche Grenze an. Insofern haben diese dann kein Problem mit der Schule an sich.
Wenn das Kind dort Probleme hat, hat natürlich jeder Elter, auch Nichterzieher Sorgen und Nöte.
Nichterziehung bezieht sich zunächst einmal auf mein Verhalten gegenüber meinen Kindern. Meine Kinder wissen/merken sehr wohl, dass ihr Großvater, die Verkäuferin, die Lehrerin ihnen anders (erziehend) entgegentritt als ich dies tue.
Oh ich sehe anscheniend lehnst du das Lernen ja doch nicht ab aber wie würdest du dir die perfekte Schule vorstellen?? Was für dich vielelicht in dein Erziehungskonzept passt. Passt anderen Eltern nun wieder gar nicht. ich sage ja auch nicht, dass ich alles perfekt an unserem Schulwesen finde aber ich weis auch, dass man es nicht jeden recht machen kann. Ich finde z.B. die Klassengrößen nciht gerade ideal um zu lernen aufgrund der hohen ablenkungsgefahr aber solange sich aufgrund der finanziellen lage des bundes und der Länder da nichts ändern kann muss ich mich damit abgeben oder aber mein kind auf eine privatschule geben, wo die Klassengröße wesentlich kleiner gehalten wird. Wie ich auch schon anderswo schrieb, gibt es verschiedene Schulformen, Montesuri, Waldorf etc. Man kann sich die Schule auch immer noch aussuchen und mit auisreichend finanziellen mitteln und genug Engagement auch versuchen enie neue Schulform durchzubringen. Aber Meckern ist ja viel enifacher, als sich für irgendwas einzusätzen dun darum zu kämpfen.
3.Antipädagogik und Homescholing
Da gibt es keinen Zusammenhang. Sehr wohl gibt es einen zwischen Antipädagogik und selbstbestimmten Lernen oder auch unschooling. Das heißt, wer seinem Kind in Bezug auf Essen, Trinken, Schlafen, Geld, Freunde u.s.w. Kompetenz einräumt, wird dies wohl auch in Bezug auf das Lernen tun.
Keinesfalls will ich den Unterricht von der Schule nach Hause verlagern. Unterricht gehört gänzlich abgeschafft. Lernen ist eine Sache, die man tut, keine, die an einem getan wird.
ich gehe jetzt mal nur auf die rot markierte Textstelle ein weil ich sie als Kernaussage dieses textabschnittes sehe. Da hast du sehr wohl recht, Ich kann kein Kind zwingen etwas zu lernen was es nicht möchte. Aber ich muss ihnen die Möglichkeit dazu gebe und ich denke nicht alle Eltern hätten das Wissen einem kidn die Grundlagen aller Schulthemen beizubringen oder weist du z.B. Wie eine Körperzelle von dir den Sauerstoff verarbeitet, welche chemichen prozesse dazu nötig sind?? Sicherlich nicht, dazu sind Lehrer da. Vieles braucht man im späteren beruf auch wenn man es gar nciht vermutet udn da ist es sicherlich hilfreich wenigstens schon mal davon gehört zu haben.
Hextina hat oben erwähnt, sie sei dafür bekannt Texte von weit mehr als 30 Sätzen lesen zu können. Daher wage ich den Versuch und poste folgenden Text von Klaus Holzkamp „Lehren als Lernbehinderung?“:
http://www.kritische-psychologie.de/texte/kh1991a.html
4.Erforderliche Bildung/ Minimalbildung
Bei Hextinas Posting habe ich meine eigenen gelegentlichen Befürchtungen wiedergefunden: Lernt mein Kind genug? Wie wird es das künftige Leben gestalten?
Eine Garantie gibt einem keiner. Leider auch die staatliche Schule nicht. Jährlich verlassen 10% der Schulabgänger die Schule ohne Abschluss, 25% sind nach Aussage der IHK nicht „lehrfähig“.
Natürlich ist die Schule keine garantie dafür, das man hinterher als Schlauer Mensch daraus hervorgeht aber ich glaube, das menschen die den Beruf des lehrers gewählt haben, haben zumindest in ihrem fachgebiet mehr Kompetenzen als cih mit meiner mickrigen Allgemeinbildung.
Es hängt auch von der Einstellung der Kinder und Jugendlichen ab. Es gibt Kinder die schon in der 4 oder 5 Klasse merken wie wichtig das Wissen für sie ist andere lernen es erst im letzeten Schuhljahr andere vielleicht nie. Da haben zum teil die Eltern drauf einfuss nidem was für Werte sie ihren kindern vermitteln und auch das sonstige Umfeld des kindes/Jugendlichen.
Aber ich habe es im „Schlafen“-Thread schon geschrieben, wenn jemand immer für sich und seine Bedüfrnisse verantwortlich ist, wird er sein Leben meistern. Besser als jemand dem man alle 45 Minuten sagt bei welcher Aufgabe letzten Freitag Schluss war und mit welcher wir jetzt fortfahren. Die Kompetenz zu wissen, was richtig und was das nächste richtige für ihn ist, wird bei demjenigen, der selbstbestimmt aufgewachen ist ungleich höher sein als bei fremdbestimmten Großwerden (Erziehen). Dies bezieht sich sowohl auf Schule als auch auf das übrige Leben.
Grüße
Sebastian Mädge
Hmm ich glaube nicht, dass mein 3 Jähriger Sohn weis was gut und was schlecht ist. Wenn es nach ihm ginge würde er immer Schokolade essen und Kakao trinken ist das gesund??
Wenn Kindern nicht die möglichkeit gegeben wird etwas neues zu probieren, egal ni welcher lebenslage, werden sie immer nur den weg gehen, den sie kennen und nie etwas neues ausprobieren. Man gibt ihnen mit diesen wie du und vina es wahrscheinlich nennen Zwang und Erpressung auch die Möglichkeit neue Wege zu beschreiten. man öffnet ihnen neue perspektiven und lässt sie vielleicht auch das was für sie fremd ist in ganz anderen Licht da stehen.
Nicht umsonst sagt man "Es gibt halt Menschen, die muss man zu ihrem Glück zwingen."