Hallo Anonymus,
ich habe selber eine Brustvergrößerung durchführen lassen und bin superglücklich darüber. Allerdings war ich zu diesem Zeitpunkt schon 39 Jahre alt. Und für mich wäre eine frühere OP nicht infrage gekommen, weil ich mich vorher gar nicht getraut hätte.
Aber natürlich kann für andere der richtige Zeitpunkt auch früher sein. 18 Jahre ist allerdings schon sehr jung. Soweit ich weiß, achtet ein verantwortungsvoller Plastischer Chirurg bei der Entscheidung, ob er eine sehr junge Patientin operiert, nicht nur auf das biologische Alter sondern vor allem darauf, ob der Körper voll ausgewachsen ist. Das ist häufig erst so mit 21 Jahren der Fall.
Aber egal ob 18 oder 21 Jahre sollte man bei den Überlegungen zu einer Brustvergrößerungs-OP in jungen Jahren auf jeden Fall folgende Punkte in die eigenen Überlegungen einbeziehen:
1. Auch wenn die heutigen modernen Implantate nicht mehr zwangsläufig nach 10 oder 15 Jahren ausgewechselt werden müssen, sondern wohl so lange im Körper verbleiben können, bis es zu Komplikationen kommt, kann man nicht sicher davon ausgehen, daß sie lebenslang halten. Je jünger man bei der Erst-OP ist, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, daß man mindestens noch 1-2 mal (oder auch öfter) einen Implantat-Tausch vornehmen muß.
Ein 2. wichtiger Punkt bei einer OP in jungem Alter sind die Auswirkungen von möglichen Schwangerschaften bzw Stillen auf das Ergebnis der Brustvergrößerungs-OP. Es gibt Fälle, in denen das Ergebnis auch nach Schwangerschaften und Stillen schön bleibt. Es gibt aber auch Fälle, in denen die Veränderungen der Brust in Schwangerschaft und Stillzeit dazu führen können, daß eine Korrektur-OP erforderlich ist.
Das Risiko des Verlustes der Still-Fähigkeit ist dagegen- auch abhängig von der gewählten Schnitt-Technik - relativ gering, sollte aber zumindestens auch mit erwähnt werden.
Einen 3. Punkt, den ich bei einer OP in jungen Jahren wichtig finde, ist der finanzielle Aspekt. Oft hat man ja in dem Alter noch nicht so viele Ersparnisse. Und die Kosten für die OP können bei der Wahl des Arztes eventuell eine ausschlaggebene Rolle spielen. Da finde ich es ganz wichtig, daß man nicht einfach nach dem billigsten Angebot geht. Sondern sich umfassend über den möglichen Arzt informiert. Damit man nicht sein Leben lang unglücklich mit dem Ergebnis oder eventuellen Komplikationen ist. Und das, was man bei der Erst-OP gespart hat (oder mehr), bei einer Korrektur-OP wieder drauf zahlen muß. Der Arzt sollte möglichst Facharzt für Plastische Chirurgie sein. Und ein Erfahrungsaustausch mit anderen Patientinnen kann auch helfen, den richtigen Plastischen Chirurgen für sich zu finden.
Und dann gibt es 4. natürlich noch die ganz normalen Risiken und Einschränkungen, die mit so einer OP verbunden sind, ganz egal, in welchem Alter man sie durchführen läßt. Darüber sollte man sich von seinem PC umfangreich aufklären lassen. Dazu habe ich auf meiner Homepage (
http://www.mein-erfahrungsbericht.de/) ja auch ein bischen was dazu geschrieben.