brauche Rat -  Panikattacken mit 9 Jahren?

Judith

Neues Mitglied
Hallo,
meine Tochter, 9 J., hat seit einigen Wochen immer mal eine Panikattacke.
Angefangen hatte alles mit den Vorbereitungen zur Kommunion.
Bei einem Gottesdienst hat sie in die Hose gepieselt. Natürlich wurde sie von anderen Kids belächelt, auch am nächsten Tag in der Schule :angryfire.
Seit dieser Zeit überkommt sie in verschiedenen Situationen eine Panikattacke.
Dass es eine Attacke ist, weiss ich daher, weil eine der letzten Attacken sogar beim Arzt im Wartezimmer war. Die Ärztin dort meinte nur ganz cool: Dem ganzen keine Aufmerksamkeit schenken!
Irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, dass das richtig sein soll?
Kennt jemand von euch ähnliche Probleme?
Ich bin mit der Situaion etwas überfordert und habe natürlich auch angst hier was falsch zu machen. :hilfe:
Freue mich über jeden Tip,
es grüßt euch Judith :traene

Schönen Sonntag noch!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! :sonne
 

julianna

Aktives Mitglied
Hallo!
Panikattaken unbedingt ernst nehmen und behandeln lasse. Das ist eine Angststörung die sich nicht von selbst wieder gibt. Mit dem Kinderarzt drüber sprechen der kann an Kinder Psych. überweisen.
Liebe grüße julianna
 
X

XieXie

Guest
Hallo,

ich würde auch sagen ab zum psychiater, das muss behandelt werden sonst kann er sehr lange daran leiden.

Ich hatte letztes jahr selbst sehr große problem mit Panikstörungen. Ich kann dir auch noch die Seite hier empfehlen:
panikattacken
das hat mir sehr geholfen und vielleicht findest du dort noch ein paar antworten.
 

Judith

Neues Mitglied
Hallo,

vielen Dank für eure Antworten.

Ich war die Tage beim Kinderarzt, ohne die Kleine, nur zum Reden. Er hat mir geraten unbedingt beim Psychiater mit ihr vorzusprechen.
Da gab es jetzt erst mal einen Fragebogen, 13 Seiten, um die Notwendigkeit zu prüfen. Wartezeiten ca. 3 Monate :angryfire :angryfire :angryfire :angryfire
Ganz klasse, und das mit bevorstehender Klassenfahrt.
Drückt mir mal die Daumen, dass es schneller geht.

Nochmal DANKE :druecker

LG Judith!!
 
I

IlkaM.

Guest
Hallo Judith, ist Deine Tochter allgemein besonders sensibel?
 

Judith

Neues Mitglied
Hallo Ilka,
ja, das ist sie, sogar extrem sensibel :shake.
Da fehlt dem Rest der Familie oft das Verständnis.
 
I

IlkaM.

Guest
Is doch gut :sonne

Dann weißt Du doch, wo Du ansetzen musst!

Informiere Dich bitte über Hochsensibilität, und wenn Du einen Psychologen aufsuchen solltest, gehe zu einem, der sich mit dem Thema auskennt oder sprich es von Dir aus an.

Hinweise findest Du zum Beispiel hier, generelle Informationen mit Links zum Weiterlesen hier :bye:
 

Judith

Neues Mitglied
Das ist ja interessant, mit diesen Fragebögen.

Ich habe dabei festgestellt :angst dass auch bei mir fast alles zutrifft.

Jetzt muss ich mir das mal alles in ruhe durchlesen.

:drueckerVielen vielen vielen tausend DANK :druecker für die Hilfe!
 
I

IlkaM.

Guest
Na klar - das ist schon weitervererbbar, ist bei uns genauso :sonne
 

catherina

Aktives Mitglied
mhhhh, ich weiss ja nicht, ob da nicht etwas voellig normalen (die selber sprechen ja von 20% aller Menschen) einfach ein neckischer Namen gegeben wird. Menschen sind halt unterschiedlich verdrahtet. Am besten geht man doch auf den Menschen ein und sucht sich nicht eine neu benannte Schublade denk ich mir so?

Catherina
 
I

IlkaM.

Guest
Catherina, ich würde Dir zustimmen, wenn die "Schublade" (was es nicht ist, wenn man sich näher informiert) mit dem Stempel "pathologisch" bzw. "krankhaft" versehen wäre.

Ist sie aber nicht. Es geht um eine Normalität, die aber oft nicht als solche empfunden wird - dann werden Panikattacken halt als Fall für den Psychologen erklärt.
 

catherina

Aktives Mitglied
ok, bei der Pathologisierung sind wir uns VOLL einig, ist halt die Frage ob ein neuer Name das Risiko abwendet, es wird ja einfach zu gerne in Schablonen gepresst und ein Kind, das erst mit 16 Monaten laeuft ist genauso unnormal, wie eins dass schon mit 3 Jahren liest (lieber gleich zum Psychologen). Viele Kriterien ueberlappen uebrigens mit dem autistischen Spektrum und auch dort machen sich viele Betroffene und ihre Eltern dafuer stark zu sagen: "normal" oder "typisch" ist ein kuenstlicher Durchschnitt und das neurologische Spektrum ist total weit und umfasst viele ASDler. Neurodiversity ist da das Stichwort.

Fuer meinen Sohn kann ich jedenfalls auf der Liste auch so einiges ankreuzen...und ich dachte immer das kaeme weil er eine Waage ist :unsch (nein, keine Panik, ich glaube nicht ploetzlich an sowas).

LG

Catherina
 
I

IlkaM.

Guest
Ich sehe das wie bei all diesen "Schubladenphänomenen": HB, HS, AD(H)S, SSP, DSL, GZSZ, WWG ... :unsch ... Es wird in dem Moment interessant, sich darüber Gedanken zu machen, wenn es zu Problemen kommt.

Es ist doch so, dass Kinder generell über einen Kamm geschert werden und eine gewisse Entwicklungs- und Verhaltenslinie eingehalten werden "muss" ihrerseits, sonst kommen die schiefen Blicke, die Elterngespräche, die Abmahnungen, die Lehrerkonferenzen ...

Unsere Gesellschaft ist in ihrem Umgang mit Kindern (und Erwachsenen) NICHT auf dieses breite, natürliche, über Jahrtausende gewachsene Spektrum neurologischer Varianten ausgelegt. Und deshalb - DESHALB - ist es wichtig, dass diese "anderen" Phänomene, die nicht so ganz in den Mainstream passen, einen Namen kriegen und damit auch eine Lobby. Es ist ein Wechsel der Blickrichtung, der dann stattfinden kann: weg vom "so müsste das Kind eigentlich sein" hin zum "so und so ist sie, und das ist AUCH verbreitet".

Ja.

So ähnlich. Ich kann grad nicht ganz rüberbringen, was ich meine - aber vielleicht wird es ja ansatzweise klar. Kann auch sein, dass das ein persönliches Ding von mir ist: Ich katalogisiere Menschen nicht, denke aber gerne anhand dieser Krücken, wenn ich Klarheit gewinnen möchte.
 
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