brauche Rat -  Patenkind von den Philippinen

Dodo

Aktives Mitglied
Hallo,
ich bräuchte mal wieder Euere Meinung, weil ich mir bei einer Entscheidung nicht mehr so ganz sicher bin:
Wir wollen zusammen mit der Familie von Felix´bestem Freund eine Patenschaft für ein Kind übernehmen. Wir dachten, daß es sinnvoller ist kontinuierlich etwas zu tun, als nur ab und an. - und EUR 15,-- je Familie sind monatlich leichter abzuzweigen als EUR 30,--. Außerdem, und das ist ein großes Anliegen, wollen wir den Jungs näher bringen, daß es eben nicht allen so gut geht wie uns.
Wir haben uns also über World Vision Unterlagen schicken lassen und auch gleich einen Patenschaftsvorschlag für ein Mädchen auf den Philippinen (mit Foto) dazu bekommen. Wir sollten uns mögl. bis zum.... "für oder gegen" entscheiden (ich weiß, klingt so blöd...) da für das Mädchen mögl. bald ein Pate gefunden werden sollte.
Also wir haben für uns entschieden es so anzunehmen, man "sucht" doch da nicht "aus", oder ? (…da kommt mir echt was hoch, da ich selbst adoptiert bin…)
Also, soweit so gut....
Aber nun habe ich im Fernsehen eine eher kritische Dokumentation über solche Patenschaften gesehen.
Alle angesprochenen Punkte aufzuführen würde den Rahmen sprengen. Was aber bei mir so negativ hängen geblieben ist: Die Kinder werden eigentlich zu „Werbezwecken benutzt“ Spenden lassen sich so eben besser „eintreiben“
Natürlich wurde auch die zT ungleiche Kommunikation zwischen Paten und Patenkind angesprochen, zum Teil bedingt durch schlecht funktionierende Übersetzung der Briefe usw.
Auch die Art der Verwendung der Patenschaftsbeiträge…
Ich bin nun doch nicht mehr so sicher – andererseits: was kann falscher sein als es bleiben zu lassen ??
Hat jemand von Euch vielleicht auch ein Patenkind und kann (hoffentlich) meine Zweifel abschwächen? Denn irgendwie kann ich vom Herzen her nicht mehr nein sagen…
Also was meint Ihr dazu ?

LG und schon mal einen GUTEN RUTSCH !!
Dodo
 

Susanne

Namhaftes Mitglied
erfahrungen damit hab ich keine, aber ich steh dem auch kritisch gegenüber.
gegen hilfe für andere - gerade für die kinder - hab ich absolut nichts. versuche selbst zu helfen.
allerdings dann eher bei 'greifbaren' aktionen als z.b. kommen hier zu einer schule jedes jahr austauschschüler aus einer sehr armen gegend osteuropas. die kommen mit nem kleinen rucksack und gehn mit ner großen tasche. sowas in der art.
oder hier gibts auch immer wieder sammelaktionen von privatleuten die in arme gebiete fahren um dort z.b. kleidung, spielzeug, möbel hinzubringen. da helfen ich dann gern, weil ich weiß es kommt an.

bei solchen sachen wie worldvision geht mir immer durch den kopf, dass die werbekampagnen ja auch gezahlt werden müssen - wovon denn nur??? das sind/wären eben meine bedenken.

wenn ich aber z.b. einer familie/einem kind direkt helfen könnte (also durch sachspenden oder spenden auf deren eigenes konto ohne umwege) dann ist es was anderes.


im grunde müßt ihr das entscheiden, aber es wird eben auch viel schindluder getrieben - gerade um die weihnachtszeit rum - und mir persönlich stößt es immer auf nicht genau zu wissen wieviel geld bzw. was von dem geld kauft wird und dann dort auch tatsächlich ankommt!!!
 

Peanutcookie

Aktives Mitglied
Hallo !

Hmmmm also tendeziell spende ich an kleine Vereine wo ich weiß wofür genau das Geld verwendet wird. Außerdem möchte ich mir sicher sein, dass das Geld nicht für die Organisation drauf geht sondern genau da hinkommt wo ich das möchte. Ich hab nix gegen World vision die machen gute Arbeit aber da bleibt eben viel Geld an der Orga hängen was ich persönlich nicht so mag. Andererseits kann man auch nur mit großen Organisationen wirklich im großen Rahmen helfen.
Ich denke wenn du schon an dem Kind hängst dann mach es. Klar es ist schon ein Batzen Geld übers Jahr gesehen aber eigentlich können wir das Geld doch abzweigen, zumindest einfacher als die Menschen für die das Geld bestimmt ist.
Ich schicke jedes Jahr über Licht im Osten ein Weihnachtspaket für ein Kind auf die Reise. Da bezahlt man den Transport extra und das selbstgepackte Paket bekommt direkt ein Kind.

peanut
 

Ilona

Moderator
Teammitglied
Wenn ich spenden würde, dann an Organisationen die Leute ins leben gerufenhaben, die selbst genug Geld haben. Z.B. Steffi Graf Stiftung etc. Denn da wird mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit nur ein sehr geringer Teil in die Verwaltung fliessen.
 

eva.m.p

Pause
ich habe auch ein Patenkind über World Vision in der Dominikanischen Republik. Habe da auch lange überlegt und mich dann letztlich dafür entschieden. Folgende Punkte waren für mich ausschlaggebend:
- die Organisation ist geprüft und hat das Spendensiegel
- man hat zwar ein Patenkind, es wird jedoch nicht alleine ein Kind gefördert sondern ganze Projekte in Dörfern, Familien etc
- es werden nicht einfach Nahrungsmittel und Kleidung gebracht sondern den Leuten wird Hilfe zur Selbsthilfe gegeben. Das war für mich ganz wichtig, denn nur das hat langfristig Aussicht auf Erfolg.

Ich bekomme 1-2x im Jahr ene Mappe, wo ich über das Projekt, in dem mein Patenkind lebt informiert werde und da sehe ich dann auch, dass es nie nur für eine Einzelperson ist sondern für das ganze Dorf - zb eine Wasseraufbereitungsanlge etc
 

Dodo

Aktives Mitglied
erst mal danke für Euere "weiter-denk-Anstöße"

Also wir haben gestern nochmal diskutiert und uns nun doch dafür entschieden. Natürlich sind wir schon etwas innerlich gefangen durch Fotos, Infos usw.
Daß bei so großen Organisationen auch viel Geld für Werbung drauf geht ist natürlich richtig, aber ich denke, durch die Werbung sollen ja auch mehr Menschen aufmerksam gemacht werden auch mitzumachen.
Ein "kleines Projekt" unterstützen tun wir in gewisser Weise auch, indem wir die Familie meines Mannes in Syrien unterstützen (Medikamente, Dinge die dort schwer zu beschaffen sind, Geld für Arztrechnungen usw.)...aber das ist ja Familie, wir helfen uns ja bei uns auch innerhalb der Familie.

Also wir machen das... unsere drei Jungs haben schon Ihre Stofftiere rausgekramt (ist eh für Mädchen...)
und Felix will Socken schicken, weil die Mary hat ja nur Badeschuhe an ! :hae?

...also ich denk es soll so sein... :sonne
 

nummer3

Namhaftes Mitglied
Eine Tante von uns hat ein Patenkind in Afrika. Bei ihr ist es aber auch so, daß sie persönlichen Kontakt zu dem Kind hat. Sie schreibt ihm immer wieder Briefe, z.B. zu seinem Geburtstag (der zwar nicht bekannt ist, aber irgendwann einfach festgelegt wurde) oder an Weihnachten, Ostern etc. und schickt auch immer eine Kleinigkeit mit. Sie bekommt dann auch Briefe von ihm zurück und mittlerweile haben die beiden schon eine richtig schöne Brieffreundschaft aufgebaut.
Wieviel sie im Jahr spendet für ihr Patenkind weiß ich nicht genau.

Ich finde es auf jeden Fall eine gute Sache.
 

biene38

immer auf einer Berg- und Talfahrt
Ich habe viele Jahre ehrenamtlich für "Kinder in Not" gearbeitet, musste wegen Zeitmangel leider die Arbeit abgeben.

Hier wird alles zu 100% an die Projekte weitergeleitet. Das war mir immer ganz wichtig. Werbung machen wir keine und haben es nicht nötig.

Schau hier mal rein und informiere Dich. Ich kanns es jedem ans Herz legen der mit dem Gedanken spielt....

Sehr interessant ist auf der Homepage zu lesen, wie der Werdegang dieser Organisation ist.

So. Das sollte jetzt keine Werbung sein :D
 
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