brauche Rat -  Pünktlich zur Geburt kommt meine Schwiegermutter 2 1/2 Wochen zu Besuch!!!

eugeln

Neues Mitglied
Hallo Leutz!

Ich schreibe diesen Artikel, um mich zu vergewissern, ob ich völlig daneben bin, oder meine Schwiegermutter. Ich bin seit 2.2. stolzer Papa meines kleinen Sohnes.

Zum Anfang der Schwangerschaft war meine Freude darüber nicht so groß.(ich denke das ist fast normal, wenn man damit so überrumpelt wird.) Aber die Freude wuchs mit dem Baby und jetzt, wo er da ist, möchte ich ihn garnicht mehr missen. Ich war sogar bei der Geburt dabei, wir haben zusammen die Wehen weggehechelt und ich hab sogar die Nabelschnur durchgeschnitten. Ich glaube, daß ist in dieser Situation völlig normal und die Freude war RIESENGROSS, als er nach 20 Stunden im Kreißsaal endlich da war.

Keine Woche später kommt die Mutter meiner Partnerin uns besuchen. Kurz vorher fragte ich meine Partnerin, wie lange sie denn bleiben möchte, und sie antwortet mir: "So eine Woche denke ich".

Als sie nun den dritten Tag da war, erwähnte meine Partnerin eher beiläufig, daß sie 2 1/2 Wochen in Berlin bleibt. Ich fühlte mich wie vor den Kopf gestoßen.

Vollständigkeithalber muß ich dazu erzählen, dar meine Partnerin alleine mit Ihrer Mutter aufgewachsen ist, aber nie ein echtes "abnabeln" von der Mutter stattgefunden hat.
So ruft sie des öfteren Ihre Mutter an, um mit Ihr die Probleme in unserer Beziehung zu klären. Ich halte das für unselbstständig und falsch, denn diese Mutter ist in ihrer ganzen Art dermaßen parteiisch und Verteidigt alles blind, was Ihre Tochter tut und wie sie mit mir umgeht. Außerdem kreidet sie mir ihsgeheim wohl immer noch an, daß Ihre Tochter nur meinetwegen von Flensburg nach Berlin gezogen ist, und sie folglich ziemlich einsam war.

Zur erklärung noch eine kleine Geschichte: Als der Kleine 5 Tage alt war, kamen meine Eltern auch zu Besuch, um Ihrern Enkel zu sehen. Da er grade schlafen gelegt wurde als sie kamen, und er gerade wach wurde, als sie gehen wollten, kam meine Mutter mit meinem kleinen Bruder noch mal für 2 1/2 Stunden vorbei. Meine Mutter wollte ihn nur mal auf den Arm nehmen. Verständlich, oder?

Davon war meine Partnerin so genervt, daß sie mir das bestimmt 20 mal aufs Butterbrot geschmiert hat, auch in Anwesenheit Ihrer Mutter.

Und da hats GEKNALLT!!!!

Dieser Vergleich sei völlig daneben, und Schwiegermutter wurde nicht müde zu sagen: "Ich wußte daß das jetzt kommt..." Dann fiel mir meine Partnerin in den Rücken, hat mir den Mund verboten.

Hinterher war ich so aufgeregt, daß ich Ihre Beste Freundin anrief, um von Ihr zu hören, ob ich mich völlig im Ton vergriffen, oder ihrer Meinung nach Recht hatte, mit dem was ich sagte.

Ihre Beste Freundin hat mir auch gesagt, daß sie es höchst eigenartig findet, was "...da drüben grade abgeht..." und sie mich verstehen kann.

Als ich das gestern abend meiner Freundin erklärte, warum ich mich wieder in meine Wohnung zurückgezogen habe und nicht die ganze Zeit bei ihnen bin, hat sie mir faktische erklärt daß ich spinne, und für mein Verhalten nun die Konsequenzen tragen müsse.

Mir ist das (bis auf meinen kleinen natürlich) fast egal, ich sehe für mich keine Chance, die Affenliebe zwischen Ihr und Ihrer Mutter hin zu nehmen.

Ich werde mich von Ihr trennen, und muß dann damit leben, daß ich meinen Sohn kaum sehen werde, und daß die Mutter (mutmaße ich!!!) dem Kleinen später schon erklären wird, daß Papa Mama damals im Stich gelassen hat. Sie wird ihr ganzes verdrehtes Weltbild in den Kopf pflanzen, in der Hoffnung, in meinem Kind hass gegen mich zu schüren.

Oh man, diese Frau ist so ziemlich das Intriganteste und verabscheuenswerteste was mir jeh über den Weg gelaufen ist.

Was soll ich tun? Ich weiß keinen Rat mehr... HELP!!! :hilfe:
 

mimison

Neues Mitglied
eugeln,

du hast dich ja schon zurückgezogen...brauchtest eine Auszeit. Da deine Freundin ja Unterstützung von ihrer Mutter hat, finde ich das in Ordnung. Allerdings war der "Abschied" wahrscheinlich nicht gerade der schönste, denk auch daran, wie deine Freundin sich dabei fühlt.
Mit Schwiegereltern, oder in dem Fall Müttern ist das immer (oder oft) so eine Sache. Da gibt es Konflikte zu Hauf. Es geht nicht nur dir so.
Euer Sohn ist noch soo klein... Es ist für euch beide eine riesen Umstellung. Bedenke auch, das deine Freundin gerade einer hammer Hormonumstellung noch durchmacht, da ist man manchmal nicht ganz her seiner Sinne; ohne das sich damit alles entschuldigen lässt. Deine Freundin braucht dich jetzt, auch wenn sie das vielleicht jetzt nicht so zeigen kann. Sei für sie da, auch wenn sie mal "zickig" ist.
Das sie so eine starke Bindung hat zu ihrer Mutter, ist ja eigentlich schön...Wahrscheinlich ist das jetzt auch noch verstärkt dadurch, sie ist ja nun auch Mutter geworden ist.
Rede mit deiner Freundin, erkläre ihr in aller Ruhe, das es für dich nicht einfach ist, wenn sie so offen mit ihrer Mutter über eure Beziehung(sprobleme) spricht.
Rauft euch zusammen. Redet, redet, redet!
Den Kopf nun so voreilig in den Sand zu stecken würde dich dein Leben lang verfolgen! Schreib euch nicht so schnell ab!

Liebe Grüße,
Nadine

P.s.: Ewig wird das "Schwiegermonster" ja nicht bleiben... Vielleicht solltest du wieder zurück in den "Löwenkessel" zeig ihr und deiner Freundin, dass du beständiger bist.
 

teddy

Aktives Mitglied
da kannst du wohl nur reden und ständig auf den verstand und die vernunft deiner partnerin hoffen und immer wieder appelieren.
wenn sie euren sohn mit in eure streitigkeiten reinzieht ist am ende nur er der dumme, der ohne vater aufwachsen soll oder sich immer hin und hergerissen fühlt.
ich drück dir die daumen, dass ihr das gekärt bekommt.
 

Katy70

Namhaftes Mitglied
Ich kann Dir vielleicht ein wenig meine Geschichte erzählen...

Ich bin als Kind in Watte gepackt worden, mir wurden die Freunde, Kleidung usw. vorgeschrieben, mein Job später ebenso "hingebogen", bis er zusagte....
Wir hatten ein sehr enges Verhältnis zueinander, meine Eltern und ich. Ich kam mit meinen Schwiegereltern überhaupt nicht klar.
Meine Mutter war oft da, hat unsere Tochter oft gesehen, wenn meine Schwiegermutter kurz da war, platzte ich bald. Sie nervte mich, ich hatte das Gefühl, sie drängt sich auf, anhänglich...

Der Kontakt brach dann zu Schwiegereltern ab. Als sie Brustkrebs bekam, fuhr mein Mann überstürzt und ohne Absprache hin, der KOntakt ging etwa 1,5 Jahre gut, dann war er wieder weg, ich konnte sie nicht ertragen.

Etwa vor 3 Jahren brach ich zusammen, burn-out mit Depressionen. Ich versuchte alles, um schnell rauszukommen, schließlich holten wir uns Hilfe von meinem Schwager, der KOntakt war in der Zwischenzeit auch weg gewesen, aber er war dennoch sofort da.
Ich machte eine Therapie mit, Sohn ADHS, ich überfordert mich ständig, ich brach erneut zusammen. Durch die Therapie begann ich meine Kindheit zu durchleuchten, sah mein "Wattegefängnis", nahm Abstand zu meinen Eltern. Wir nahmen den Kontakt zu Schwiegereltern heimlich wieder auf, meine Eltern sollten sich nicht einmischen. Wir redeten viel. Während meine Mutter immer nur meinte, ich solle mich zusammenreißen, bekam ich von Schw.mu Verständnis.
Sie ist auch heute sofort da, hilft mir, wenn ich nicht kann, beim Bügeln usw.

Ich habe durch die Krankheit und Therapie gesehen, daß es die Welt meiner Eltern und die meiner Schwiegereltern gibt. Ich trenne sie bei Feierlichkeiten, und habe es geschafft, in beiden Welten zurecht zu kommen. Ich kann Schwieeltern jetzt so akzeptieren, wie sie sind, das Verhältnis ist inzwischen super geworden.
Das zu meinen Eltern abgekühlt - oder heißt das Abnabelung im "hohen Alter"?

Meine Mutter hat immer viel gelästert. Alle mußten toll gekleidet sein, sich benehmen, einen super Job haben, nicht geschieden sein usw. usw. - erst dann wurden sie akzeptiert. Ich habe keine Entscheidung alleine fällen können, wurde auch später noch viel beeinflußt. Es ist verdammt schwer, sich aus sowas zu befreien, bzw. Abstand zu kriegen!

Irgendwie sehe ich da zu Deiner Freundin Parralelen. Intensives Verhältnis zur Mutter, keine Abnabelung, tägliches Anrufen - genauso war es bei mir.
Inzwischen mailen wir uns hin und wieder, rufen uns hin und wieder an, aber die Entscheidungen fälle ich mit meinem Mann!
Mein Auto haben wir vor 3 Jahren heimlich gekauft, weil ich einen Opel Agila in gelb haben wollte und ich wußte, sie sind dagegen und wollte es mir aber nicht madig machen! Unseren Hund haben wir ebenso heimlich gekauft und sie vor vollendete Tatsachen gestellt, - bevor sie uns wieder beeinflussen kann.....

Ich habe die Beeinflussung nicht bemerkt, für mich war das völlig normal! Ich denke, das geht auch Deiner Freundin so, sie sieht das nicht. Ich sehe einige Parrallelen zwischen ihr und mir.
Mein Mann und ich waren schon verheiratet und hatten 1 Kind, als es eskalierte. Mein Mann hat immer zu mir gestanden und beide Male den Kontakt abgebrochen. Allerhand! Und heute? Heute ist Frieden eingekehrt! Aber es war ein harter und langer Kampf, ehe ich froh bin, eine solche Schwiemu zu haben, hat es fast 9 Jahre gedauert!

Ich kann Dir leider keinen Rat geben, vielleicht verstehst Du ein wenig. Sie kann nicht wirklich was dafür, Deine Freundin, ich kenne das! Eine Art Gehirnwäsche! Wofür Du aber auch ihre Mutter nicht die Schuld geben kannst - wer weiß, was da alles passiert ist! Meine Mutter trägt an meiner Misere zwar die "Hauptschuld", aber irgendwie auch nciht, sie hatte eine hundsmiserable Kindheit, konnte nicht anders.....

Und weißt Du was? Der jahrelange Kampf hat einiges gebracht! Ich habe einen super tollen Ehemann, der jederzeit zu mir steht! Und ich habe durch ihn eine tolle Familie dazu bekommen, einen Schwager, der sofort da ist und hilft und auch Schwiegereltern, die super sind!

Ich drücke Dir die Daumen, daß Du für Euch eine Lösung findest...
 
U

usagimoon

Guest
Ich finde das nun überhaupt nicht ungewöhnlich, das das Verhältnis zu ihrer Mama besser(anders) ist, als zur Mutter des Mannes. Seid ihr verheiratet?Wenn nicht, mag altmodisch sein, ist deine Mutter eine Fremde... Ich denk auch so altmodisch, ausserdem komm ich mit meiner Schwiegermutter auch net so super klar, anscheinend deine Frau auch nicht. Und ich weiss das ich nach der Geburt voll die Heultage habe und auch froh bin, wenn ich mich bei meiner Ma ausweinen kann... würde ich NIE! bei meiner Schwiegermutter machen.. wie gesagt ich rede von mir, ka obs bei anderen Fraun auch so ist.

Liebe Grüße

Jasmin
 

Katy70

Namhaftes Mitglied
Also inzwischen weiß meine Schwiemu besser Bescheid, ob es mir gut es oder nicht, als meine Mutter, aber nur, weil sie einfach natürlich ist, bei meiner Mutter muß man immer funktionieren, egal wie es einem geht.....
 
M

Miss Lizzy

Guest
Tja, wenn man bedenkt, was für ein einschneidendes Erlebnis die Geburt des ersten Kindes ist, kann Mann doch sicher nachvollziehen, dass frau in der ersten Zeit der Verunsicherung und des Gefühlschaos die Mutter bei sich haben möchte. Das halte ich für völlig natürlich und wird sich bald legen. Irgendwann ist sie wieder weg und dann solltest Du da sein. Wenn Du Dich jetzt schon zurückziehst, hat Deine Freundin sicher das Gefühl, dass Du demnächst bei jedem Problem die Kurve kratzt und sie im Stich lässt. Die ersten Wochen nach der Geburt sind heftig, da ertragen viele Frauen keine anderen Menschen um sich herum. Deine Eltern sollten das nicht persönlich nehmen, sie haben noch viele Jahre mit ihrem Enkel vor sich. Jetzt sollten die Wünsche und das Wohlbefinden der jungen Mutter Vorrang haben. Die anderen müssen sich eben in Geduld üben.

Liebe Grüsse, Lizzy!
 

Liliki

Mensch
Hallo,

Fatalerweise neigen solche Familienmuster dazu, sich zu wiederholen:

Die Schwiegermutter hat ihre Tochter "alleine ohne Vater" (weißt Du eigentlich, was da los war und warum es so kam?) groß gezogen und sich offenkundig sehr an sie geklammert und in meinen Augen zu einem Gutteil damit IHRE Bedürfnisse nach Nähe, Wärme etc befriedigt und sie versucht nun, in der Wiederholung der Situation ihr eigenes Verhalten noch einmal im Nachhinein zu imitieren, inden sie "sicherstellt", dass sich Mutterwerden und Beziehungleben für ihre Tochter ähnlich darstellt. Und ihre Tochter nimmt automatisch den gleichen Blickwinkel an und legt das gleiche Verhalten an den Tag.


Hm, leider hab ich wenig Optimismus, dass das so auf die Schnelle änderbar ist - Deine Ansprechpartnerin dafür kann einzig und allein Deine Partnerin sein, mit der Du dringend in Kontakt treten müsstest und der Du umgehend eine Paarberatung wie zB Caritas oder ProFFamilia vorschlagen solltest.


Wenn Ihr nicht in Kommunikation kommt und wenn es zwangsläufig auf eine Trennung hinaus läuft, hast Du leider ziemlich schlechte Möglichkeiten, am Leben Deines Kindes wirklich aktiv teilzunehmen.


Ich drück Euch allem und ganz besonders dem kleinen Kind fest die Daumen :druecker, dass sich ein Weg finden lässt!


Lili
 
U

usagimoon

Guest
Also ich finde das jetzt mal total übertrieben das dafuer die Frau zu einer Beratung soll. Ich glaube einfach das sie ihre Mutter jetzt braucht!
 
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