Recht auf Kinder?!

C

Cat-Weasel

Guest
Ich bin noch in anderen Diskussionsforen angemeldet, und da wurde neulich eine Diskussion über folgendes Thema angeregt:
Zum Thema. Es gibt ja Menschen mit Behinderungen wie Taubheit, Blindheit oder geistigen Behinderungen, die zusammen in einer Beziehung leben. Nun kommt es ja auch vor, dass zb. 2 blinde Partner zusammen ein Kind haben wollen und die Wahrscheinlichkeit, dass das Kind auch blind sein wird sehr groß ist. Denkt ihr, dass es in solchen Fällen eine kluge Entscheidung der Eltern ist ein Kind zu zeugen, da ja schon vorher abzusehen ist was passieren wird und das Kind später darunter leiden wird, oder ist das Recht Kinder zu kriegen grundsätzlich unantastbar?

Da die Meinungen zu diesem Thema mich doch sehr betroffen gemacht haben, dachte ich mir, mal sehen was andere Personen dazu sagen. Da war plötzlich die Rede von Eignungstest für behinderte Menschen, wenn sie Kinder wollen und so ein Schwachsinn.
Ich bin der Meinung, dass das Recht Kinder zu haben absolut unantastbar ist. Wer soll denn bitte darüber entscheiden, wer Kinder haben darf und wer nicht?
Ich wage mal zu Behaupten, dass die meisten Menschen, die ein Handicap aufweisen, sich weitaus mehr Gedanken übers Kinderkriegen machen, da sie selber wissen, was es bedeutet so zu leben.
Meine Mutter arbeitet in einer Behindertenwerkstatt mit Erwachsenen zusammen. Da ist z.B. ein ein junger Mann, der als kleines Kind von einem Auto angefahren wurde. Der Fahrer beging Fahrerflucht und der Junge lag mit schwersten Hirnverletzungen auf der Straße. Dadurch ist er heute gehandicapt. Seine Freundin hat das Down Syndrom. Da er es unverantwortlich findet Kinder zu zeugen, hat er sich sterilisieren lassen.
Irgendwann hört es echt auf! Es ist ja Ok wenn man drüber diskutiert, ob es verantwortlich ist oder nicht behinderte Kinder zur Welt zu bringen, aber selbigen das Recht auf eigenen Nachwuchs vorzuenthalten halte ich für äußerst bedenklich!
*sorry für die Länge, aber mich hat das voll aufgeregt*
 
A

angulus

Guest
Es gibt kein Recht darauf zu sagen, die darf oder der darf nicht. Das ist auch gut so. Ich gebe dir recht, behinderte Menschen machen sich weitaus mehr Gedanken als die 15 jährige, die schon zum zweiten Mal schwanger ist und auch mit dem ersten Kind nicht klar kommt.
Grundsätzlich sollte jeder und da meine ich wirklich jeden, Gedanken machen ob und wann er Kinder bekommt.

A.
 

uschi

auf neuen Wegen
Also ich finde die entscheidung echt schwierig.

Es koomt drauf an, inwieweit die Binderung das tägliche Leben beeinflußt.
Bei zwei blinden z.b. finde ich es äußerst bedenklich.
Wie wollen sie erkennen,wenn es dem Baby schlecht geht, Fieber hat einfach krank ist, wann es Hunger hat usw. usw.
Obwohl ich natürlich den Wunsch nach einem eigenen Kind sehr gut verstehen kann.

ich finde man muß ans Wohl des Kindes denken, wenn keine " Gefahr" fürs kind besteht, finde ich, dem steht nichts im Weg, aber ansonsten NO!

So leid mir das tut.

Ich habe selber eine Geistig Behinderte schwester, der man im ersten Augenblick es gar nicht unbedingt ansieht.
Aber sie wäre niht in der Lage ein Kind vor allem ein Baby zu betreuen geschweige zu erziehen.
Wenn ein Kind älter ist und sich mitteilen kann,ok, aber im Babyalter muß man da sehr aufpassen.

Meine Meinung, aber wie gesagt, den Wunsch danach kann ich schon nach voll ziehen

Gruß uschi :winken:
 

Lola

EF-Team
Teammitglied
Ich finde auch, dass das ein sehr schwieriges Thema ist welches eigentlich nur kontrovers diskutiert werden kann.

Meine beste Freundin hat einen Zwillingsbruder, der geistig behindert ist (er ist aber der auf eine bestimmte Art und Weise schlauste Kerl, dem ich je begegnet bin - er hat soviele Bücher gelesen, dass unsereins da nicht mithalten kann und er ist das, was man als eine wandelnde Bibliothek bezeichnen kann). Ihr Bruder hatte mal eine feste Freundin, die Spastikerin ist. Ihr könnt Euch garnicht vorstellen, was für Ängste die Familie hatte, dass bei den zwei "was passieren" könnte. Da wurde auch über eine Vasektomie nachgedacht. Angst hatte die Familie aus zwei verschiedenen Gründen: erstens ist die Behinderung der jungen Frau genetisch bedingt was bedeutet, dass das Kind genauso krank zur Welt kommen würde und zweitens das Ungewisse, ob so ein Paar in der Lage wäre, ein Kind groß zu ziehen. Das ist die eine Seite.....

Also ich denke schon, dass es auf die schwere der Behinderung ankommt. Und gerade bei schweren geistigen Behinderungen wird es für den betreffenden vielleicht schwierig sein, die Verantwortung, ein eigenes Kind zu bekommen, einzuschätzen.

Allerdings sehe ich ehrlich gesagt kein Problem, warum z.B. ein blinder oder ein tauber Mensch sich nicht für Kinder entscheiden sollte. Wir hatten in der Nachbarschaft mal eine taub-stumme Familie (Mutter-Vater-Kind: alle drei taub-stumm) und ich kann behaupten, dass das Kind in einer sehr sehr fürsorglichen, liebevollen Familie aufwächst.

LG
Lola
 

Lys

Namhaftes Mitglied
Sorry......aber wer zum Geier seid Ihr, dass Ihr Euch über soetwas ein Urteil erlauben könnt????????????

Wer, wenn nicht die behinderten Menschen selbst, kann denn entscheiden, ob "so ein Leben" " lebenswert" ist?????

Wie eingebildet kann man sein, wenn man meint, etwas beurteilen zu können, was man nicht selbst erlebt?????

Und wo ist denn da die Grenze? Darf ein Alkoholiker dann auch keine Kinder bekommen? Die könnten ja das gleiche Schicksal erleiden....Oder ein Mensch mit einer Krebserkrankung??

Ich bin überzeugt davon, dass sehr viele Menschen mit Behinderung, EGAL welcher Art, bessere Eltern abgeben könnten, als so manch ein "normales" Paar!

Und JEDER Mensch sollte SELBST das Recht haben, über soetwas zu entscheiden!!!
 

Sanny

*extrem* (GL N8Bar)
Original von Lys
Sorry......aber wer zum Geier seid Ihr, dass Ihr Euch über soetwas ein Urteil erlauben könnt????????????

Wer, wenn nicht die behinderten Menschen selbst, kann denn entscheiden, ob "so ein Leben" " lebenswert" ist?????

Wie eingebildet kann man sein, wenn man meint, etwas beurteilen zu können, was man nicht selbst erlebt?????

Und wo ist denn da die Grenze? Darf ein Alkoholiker dann auch keine Kinder bekommen? Die könnten ja das gleiche Schicksal erleiden....Oder ein Mensch mit einer Krebserkrankung??

Ich bin überzeugt davon, dass sehr viele Menschen mit Behinderung, EGAL welcher Art, bessere Eltern abgeben könnten, als so manch ein "normales" Paar!

Und JEDER Mensch sollte SELBST das Recht haben, über soetwas zu entscheiden!!!

Dem stimm ich voll und ganz zu :druecker
 

lailamausi

selten da...
Original von Lys
Sorry......aber wer zum Geier seid Ihr, dass Ihr Euch über soetwas ein Urteil erlauben könnt????????????

Wer, wenn nicht die behinderten Menschen selbst, kann denn entscheiden, ob "so ein Leben" " lebenswert" ist?????

Wie eingebildet kann man sein, wenn man meint, etwas beurteilen zu können, was man nicht selbst erlebt?????

Und wo ist denn da die Grenze? Darf ein Alkoholiker dann auch keine Kinder bekommen? Die könnten ja das gleiche Schicksal erleiden....Oder ein Mensch mit einer Krebserkrankung??

Ich bin überzeugt davon, dass sehr viele Menschen mit Behinderung, EGAL welcher Art, bessere Eltern abgeben könnten, als so manch ein "normales" Paar!

Und JEDER Mensch sollte SELBST das Recht haben, über soetwas zu entscheiden!!!


Hörst Dich ganz schön gereizt an... :angryfire Bist Du selbst betroffen, oder warum regst Du Dich SO auf? Jeder hier hat seine Meinung und ich finde diese hier sind alle vertretbar. Deine natürlich auch, aber mußt Du deswegen gleich jemanden als eingebildet bezeichnen, weil er sich Gedanken über so ein heikles Thema macht und es "wagt", das auch noch niederzuschreiben?

Ich bin auch der Meinung, daß es bei manchen Menschen, egal ob mit oder ohne Handicap, besser wäre, sich nicht fortzupflanzen. Letztendlich wird das aber wohl kein Außenstehender wirklich beurteilen und schon gleich gar nicht verhindern können und auch nicht sollen.
 

Lys

Namhaftes Mitglied
Ja, bei dem Thema werde ich sehr schnell sehr gereizt....und das hat gute Gründe.

Da machen sich Menschen Gedanken über Behinderungen und erlauben sich Urteile...aber haben sie sich wirklich je gefragt, wie das für die Betroffenen ist?

Wollten sie selbst von Anderen (natürlich zu einem anderen Thema) in so einer Art und Weise beurteilt werden, von Anderen, die nicht wirklich betroffen sind??

Ja, ich finde es sehr überheblich sich solche Urteile zu erlauben.
Was qualifiziert jemanden zu so einem Urteil? Nur die Tatsache, selbst nicht behindert zu sein? Deshalb "schlauer" zu sein? Mehr zu wissen?

Dieses Mehr an Wissen ist rein theoretischer Natur....das emotionale "Wissen" wie es ist, behindert zu sein, können logischerweise nur die Behinderten selber haben.....selbst Angehörige oder Nahestehende können nur einen Teil dessen erahnen, was wirklich in einem behinderten Menschen vorgeht.

Kinderkreigen ist IMMER eine individuelle Entscheidung und sollte deshalb auch wirklich immer nur von den entsprechenden potentiellen Eltern getroffen werden.
Klar man kann und sollte sich entsprechende Beratung und Hilfe holen, wenn nötig....aber entscheiden muss JEDER selber, egal ob behindert, gesund, dumm schön oder hässlich!!!!

Allein die Tatsache, dass es solche Diskussionen gibt, zeigt mir, dass es leider noch lange keine Gleichberechtigung und Akzeptanz für Menschen mit Behinderungen gibt.

Und ja, das macht mich sehr gereizt....sorry, wenn das jemanden stört. Aber wenn man fast täglich gegen Ignoranz und Arroganz kämpft, wird man eben manchmal ungehalten......
 

Ilona

Moderator
Teammitglied
Das Recht auf Kinder hat jeder egal ob mit Hanycap oder nicht.
Das Problem was ich nur sehe ist das sich einige Menschen die geistig behindert sind noch nicht mal in der Lage sind für sich selbst zu sorgen, da stelle ich mir die Frage, wie sollen sie es schaffen für ein Baby zu sorgen.
Es würde nur dann gehen, wenn die Familie voll und ganz hinter der Entscheidung steht und bei allem hilft und ich weis nicht, ob das die Erfüllung ist, wenn man zwar ein Kind hat, aber auf Hilfe bei der Pflege dieses kindes angewiesen ist.
 

Lys

Namhaftes Mitglied
Warum machst Du Dir denn Gedanken, ..."ob das die Erfüllung ist, wenn man zwar ein Kind hat, aber auf Hilfe bei der Pflege dieses kindes angewiesen ist....?

Das ist doch ganz alleine Sache der betroffenen Menschen, also der behinderten Eltern und deren Familien. Warum muss sich da jemand wildfremdes Gedanken drum machen? Machst Du Dir auch Gedanken, wie kranke Menschen sowas meistern? Oder solche mit Suchtproblem? Oder soziel schwächergestellte? Oder....?

Ich hoffe, es kommt rüber, was ich sagen will....steckt doch die Leute nicht in Schubladen....es ist eine individuelle Sache, egal ob mit oder ohne Handicap!
 

lalelu

Namhaftes Mitglied
Da machen sich Menschen Gedanken über Behinderungen und erlauben sich Urteile...aber haben sie sich wirklich je gefragt, wie das für die Betroffenen ist?

DIE MENSCHEN die sich Gedanken machen die fragen sich wie das ist für den Betroffenen! Sonst würden sie sich keine Gedanken machen!!

Ich bin überzeugt davon, dass sehr viele Menschen mit Behinderung, EGAL welcher Art, bessere Eltern abgeben könnten, als so manch ein "normales" Paar!

Seh ich auch so,,,NUR: Was ist ein "normales Paar"??
 

Ilona

Moderator
Teammitglied
Original von Lys
Warum machst Du Dir denn Gedanken, ..."ob das die Erfüllung ist, wenn man zwar ein Kind hat, aber auf Hilfe bei der Pflege dieses kindes angewiesen ist....?

Das ist doch ganz alleine Sache der betroffenen Menschen, also der behinderten Eltern und deren Familien. Warum muss sich da jemand wildfremdes Gedanken drum machen? Machst Du Dir auch Gedanken, wie kranke Menschen sowas meistern? Oder solche mit Suchtproblem? Oder soziel schwächergestellte? Oder....?

Ich hoffe, es kommt rüber, was ich sagen will....steckt doch die Leute nicht in Schubladen....es ist eine individuelle Sache, egal ob mit oder ohne Handicap!

Ich mache mir darüber Gedanken weil das für mich aus der Anfangsfrage heraus wichtig erscheint.
Des weiteren, hatte ich dieses Thema auch in meiner Ausbildung und es kam damals auch die Frage auf ob Menschen mit einschränkungen Kinder bekommen sollten. Ich kann dir noch ganu das Ergebnis der Diskusion meiner Klasse erläutern wenn interesse besteht. Allerdings spiegelt das in großen und ganzen in etwa meiner Aussage oben wieder.
 

connylein

Namhaftes Mitglied
Recht auf Kinder?!
Ja

Das Recht hat jeder... Die Frage um dies hier geht ist nicht ob sie das Recht haben sondern wie "sinnvoll" in wie weit "vertretbar",... es ist je nach Behinderung Kinder zu haben.

Und je nach Behinderung kann wohl jeder selbst entscheiden, ob er das Risiko eingehen will, dass sein Kind mit dieser Behinderung leben muss oder nicht.

Diejenigen die selbst betroffen sind, können wohl am besten beurteilen wie einfach/schwer es sich mit dieser Behnderung leben lässt und ob es möglich ist die Kinder mit gewünschtem Aufwand (mit Hilfe oder alleine oder wie auch immer) zu erziehen.

Problematisch wird das ganze erst dann, wenn die Behinderung solcher Natur ist, dass sie nicht wirklich fähig sind, die Folgen abzusehen. Also geistige Behinderungen in bestimmten Graden... Und wenn diejenigen eine derart enorme Behinderung haben, dass sie selbst nicht abwägen können, also nciht "realisieren" können, was die Folgen sein können, wie schwer die Kinder behindert sein können, sie möglicherweise selbst überhaupt nicht in der Lage sind Kinder zu erziehen (und dies nicht erkennen) dann halte ich das doch für sehr problematisch und in diesem Fall sollte es nicht JEDEM selbst überlassen sein Kinder zu bekommen...

Ich hoffe ich habe rübergebracht um was es mir geht...
 

eva.m.p

Pause
Ich sehe es auch so, dass niemand das Recht hat, anderen das Kinderkriegen zu verbieten. Das geht nicht. Früher gab es ja Zwangssterilisationen - das finde ich einen immensen und unzumutbaren Eingriff in die körperliche Unversehrtheit und Freiheit des anderem.

Außerdem: wer darf sich denn das Recht herausnehmen, zu urteile? Wer darf entscheiden, was geht und was nicht? Blind ist ja noch ok, aber Down Syndrom geht nicht mehr. Wer darf dadrüber urteilen, wenn nicht die Betroffenen selbst.
Wenn man sich manche Familien ansieht, müsste man doch vielen "nichtehinderten" auch das Kinderkriegen verbieten: du darfst nicht, weil du dein Kind nicht umsorgst, schlägst, usw.

Jeder darf ein Kind haben: auch behinderte, und auch behinderte Kinder haben ein Recht auf Leben!

Was ich jedoch richtig finde, ist wenn solche "besonderen" Eltern Hilfe und Unterstützung bekommen, wenn sie manche Dinge nicht alleine leisten können!

Ich kenne ein Paar, beide taub, haben zwei gesunde, hörende Mädchen. Völlig normale Entwicklung. Allerdings haben sie früh darauf geachtet, dass beide die nötige Förderung bekamen was sprechen angeht...
 
U

User 5

Guest
Ich denke nur selbst betroffene (gehandicapte) Menschen, oder deren direktes Umfeld, können das entscheiden.

Auch wenn der Verdacht besteht das eine Behinderung vererbt wird, können jene die wissen wie es sich mit Handicap lebt, am besten entscheiden ob das Risiko vertretbar ist.
 

Lys

Namhaftes Mitglied
Original von eva.m.p

Außerdem: wer darf sich denn das Recht herausnehmen, zu urteile? Wer darf entscheiden, was geht und was nicht? Blind ist ja noch ok, aber Down Syndrom geht nicht mehr. Wer darf dadrüber urteilen, wenn nicht die Betroffenen selbst.
Wenn man sich manche Familien ansieht, müsste man doch vielen "nichtehinderten" auch das Kinderkriegen verbieten: du darfst nicht, weil du dein Kind nicht umsorgst, schlägst, usw.

Jeder darf ein Kind haben: auch behinderte, und auch behinderte Kinder haben ein Recht auf Leben!

Was ich jedoch richtig finde, ist wenn solche "besonderen" Eltern Hilfe und Unterstützung bekommen, wenn sie manche Dinge nicht alleine leisten können!

Liebe Eva, Du sprichst mir aus der Seele!!!! Genau das ist es, was ich meinte...vielelicht häng ich zu sehr in dem Thema drin und drück mich deshalb unklar aus....

Hinzufügen möchte ich noch an alle die, die meinen, dass man hier "urteilen" kann:

Wolltet Ihr, dass irgendwer über Euer Leben entscheidet? Über Eure Schwangerschaften? Nur weil er oder sie vielleicht intelligenter ist und sich besser auskennt mit dem Leben als Ihr? Sicher nicht....!
 

uschi

auf neuen Wegen
hallo Lys

Sorry......aber wer zum Geier seid Ihr, dass Ihr Euch über soetwas ein Urteil erlauben könnt????????????

Möchtest du diskutieren oder möchtest du das alle Deine Meinung haben.

Ich kann verstehen wenn Du anderer Meinung bist, aber andere eben auch.
also bleib mal ein bißchen auf dem Boden mit dem was Du sagst.

ich habe 17 Jahre es am eigenen körper erfahren und ich glaube schon das das prägt und das man gucken muss,wie es dem Kind geht und nicht den Eltern

Wenn Du das anmassend findest :winken:,gut damit muss jeder für sich selbst Leben.

uschi :winken:
 

Lys

Namhaftes Mitglied
Hallo Uschi,


in diesem Punkt möchte ich eigentlich nicht diskutieren müssen, nein.

Das Recht darauf, Kinder zu bekommen ist für mich definitiv nicht diskutierbar.
Egal, ob potentielle Eltern eine Behinderung haben oder nicht. Egal, ob sie klug sind oder dumm, hässlich oder schön. Es ist nicht diskutierbar.

Denn niemand hat das Recht, über das Leben Anderer zu entscheiden. Niemand hat das Recht, ein Leben als lebenswert oder nicht lebenswert einzustufen.

NIEMAND!

Und Alle, die es dennoch tun sind in meinen Augen anmassend!
 

Lola

EF-Team
Teammitglied
@ Lys
Ich finde nicht, dass hier bislang jemand anmaßend oder abfällig geurteilt hat. Aber Du hast ja schon geschrieben, dass Du Deine Gründe für Deine Reaktion hast. Dann kann ich mir gut vorstellen, dass man emotional stärker auf dieses Thema reagiert.

Wie siehst Du es denn mit der Tatsache, dass jemand vielleicht geistig nicht in der Lage ist, sein Tun einzuschätzen? Also ich meine jetzt, wenn jemand garnicht in der Lage ist, zu realisieren, dass durch Sex ein Kind gezeugt werden kann. In dem Moment, wo sich für behinderte Menschen die Frage stellt, ob sie Kinder haben möchten oder nicht ist doch klar, dass sie eigenverantwortlich denken können und auch so entscheiden sollen.
Und jemand, der eine schwere Erb-Krankheit hat, wird diese wahrscheinlich nicht seinen Kindern zumuten wollen.

Ich finde nicht, dass man über Behinderung, Sexualität und den Wunsch nach Kindern nicht reden sollte. Ich verstehe nämlich nicht, warum das heute noch immer ein Tabu-Thema ist. Oder meinst Du vielleicht eher, weil wir nicht-behindert sind, sollten wir zu dem Thema nichts beitragen? Aber es geht doch vielmehr um den Gedankenaustausch um evtl. Vorurteile auszuräumen - das geht eben nur auf Ebene der Diskussion.

Der Titel "Recht auf Kinder" ist etwas falsch gewählt.Jeder hat das Recht auf Kinder. Natürlich soll jeder Kinder bekommen, der es möchte. Und natürlich gibt es viele Eltern ohne Handicap, die besser keine Eltern geworden wären - während meiner Kindheit habe ich mir auch oft gewünscht, ......

Ansonsten habe ich vor kurzem einen sehr schönen Film gesehen - "Ich bin Sam". Dieser Film hat auf eine sehr rührende Art und Weise gezeigt, wie liebevoll und glücklich ein Kind (welches sehr intelligent ist) bei seinem geistig behinderten Vater aufwachsen kann .
 

Lys

Namhaftes Mitglied
Original von Lola_pennt

Ich finde nicht, dass man über Behinderung, Sexualität und den Wunsch nach Kindern nicht reden sollte. Ich verstehe nämlich nicht, warum das heute noch immer ein Tabu-Thema ist. Oder meinst Du vielleicht eher, weil wir nicht-behindert sind, sollten wir zu dem Thema nichts beitragen? Aber es geht doch vielmehr um den Gedankenaustausch um evtl. Vorurteile auszuräumen - das geht eben nur auf Ebene der Diskussion.

Ein Tabu-Thema sollte das natürlich nicht sein. Das wäre genau der falsche Weg.....Aufklärung und Akzeptanz wären wichtig....und dazu muss auch über das Thema geredet/geschrieben werden.

Der nächste Satz geht eher in die richtige Richtung....wobei ich nicht sagen möchte, dass man als nichtbehinderter Mensch dazu nichts beitragen sollte....dann müsste ich ja selber ruhig sein ;-) Ich meine nur, dass sich nichtbehinderte Menschen kein Urteil erlauben sollten. Natürlich kann jeder beitragen, aber eher durch Rat und Hilfe als durch Beurteilungen.
 

lailamausi

selten da...
Original von Lys
Da machen sich Menschen Gedanken über Behinderungen und erlauben sich Urteile...aber haben sie sich wirklich je gefragt, wie das für die Betroffenen ist?

Wollten sie selbst von Anderen (natürlich zu einem anderen Thema) in so einer Art und Weise beurteilt werden, von Anderen, die nicht wirklich betroffen sind??

Ja, ich finde es sehr überheblich sich solche Urteile zu erlauben.
Was qualifiziert jemanden zu so einem Urteil? Nur die Tatsache, selbst nicht behindert zu sein? Deshalb "schlauer" zu sein? Mehr zu wissen?

Allein die Tatsache, dass es solche Diskussionen gibt, zeigt mir, dass es leider noch lange keine Gleichberechtigung und Akzeptanz für Menschen mit Behinderungen gibt.

Ja, ich denke, wir haben uns das gefragt! Aber es geht ja vor allem auch um die Kinder. Ein bisschen Egoismus darf schon sein, aber nicht auf dem Rücken der Kinder. Die sollten nicht die Leidtragenden sein!

Hier geht es nicht um Urteile sondern um Meinungen. Niemand wird verURTEILT!

Somit finde ich auch nicht, daß das hier was mit Inakzeptanz zu tun hat. Wir machen uns eben alle nur unsere Gedanken...

Original von connylein
Recht auf Kinder?!

Problematisch wird das ganze erst dann, wenn die Behinderung solcher Natur ist, dass sie nicht wirklich fähig sind, die Folgen abzusehen. Also geistige Behinderungen in bestimmten Graden... Und wenn diejenigen eine derart enorme Behinderung haben, dass sie selbst nicht abwägen können, also nciht "realisieren" können, was die Folgen sein können, wie schwer die Kinder behindert sein können, sie möglicherweise selbst überhaupt nicht in der Lage sind Kinder zu erziehen (und dies nicht erkennen) dann halte ich das doch für sehr problematisch und in diesem Fall sollte es nicht JEDEM selbst überlassen sein Kinder zu bekommen...

Ich hoffe ich habe rübergebracht um was es mir geht...

Kann ich Dir nur voll und ganz zustimmen. Seh ich genauso!
 
A

angulus

Guest
Ich sehe Tag für Tag Kinder. Viele dieser Kinder bekommen heute schon mit Eintritt ins Schulleben Medikamente damit Sie den Schulalltag bewältigen, haben erziehungsunfähige Eltern. Müssen Erziehungsfehler ausbaden. Die Eltern hat keiner vorher begutachtet ob Sie erziehungsfähig sind. Behinderte Erwachsene könnten vielleicht viel fähiger sein Kinder zu erziehen, ich gebe Lys recht. Es findet in den Köpfen immer noch keine Akzeptanz statt.
 

uschi

auf neuen Wegen
Hallo angulus

Es findet in den Köpfen immer noch keine Akzeptanz statt.

Man/ auch ich reden ja nicht davon,das KEIN behinderter Mensch ein Kind bekommen darf,das wäre ja völliger Quatch.

Es geben sehr wohl Menschen mit Behinderungen die in der Lage sind ein Kind zu erziehen.

Ich rede von Menschen die sich selbst nicht versorgen,regeln usw. können.

Meine Schwester ist wie gesagt auch geistig behindert und wohnt in einer Einrichtung für körper und Geistig Behinderte und

sie sind Geistig und Körperlich einfach nicht in der Lage ein Kind zu erziehen



uschi :winken:
 
L

laramarie2311

Guest
Ich finde die Gesellschaft hat kein Recht dazu, zu entscheiden wer geeignet ist kinder zu bekommenoder nicht.Und wer sagt das jemand der an irgendeiner Behinderung leidet schlechter geeignet ist Kindern eine gute Erziehung angedeihen zu lassen.Wo kämen wir hin, wenn jemand entscheiden darf wer kinder bekommen darf oder nicht. Da bekomme ich ne Gänsehaut, denn irgendwo erinnert mich das an die Machenschafften des 3 Reichs und da wollen wir sicher nicht mehr hin!!!!!
In meinem Beruf habe ich schon viele "normale" Eltern gesehen die weit weniger Elternqualitäten hatten als z.B eine Mutter mit MS.
Man sollte mehr dafür tun, das Eltern egal ob behindert oder nicht, seitens des Jugendamtes unterstützung bekommen .
 

Ilona

Moderator
Teammitglied
:sn7

Also es bezweifelt ja niemand, das auch behinderte Menschen gute Eltern sein können aber wenn ich jemanden sehe wie letzten im Rollstuhl stupide vor sich hinstarren unfähig sich zu bewegen oder sich bemerkbar zu machen denke ich, dass diese person nicht in der Lage ist aufgrund ihrer beeinträchtigung ein kind zu versorgen unabhängig davon das diese Person sicherlich nicht das Sorgerecht für ihr Kind bekommen würde sondern sicherlich Eltern oder andere Verwante, was für die Angehörigen dann auch wieder eine Belasung wäre 1. sich um die behinderte Person kümmern und dann um ein Neugeborenes.

Wenn jemand Blind taub, nur noch einen Arm oder keine Arme oder eine leichte geistige Behinderung hat ist das sicherlich kein Problem.
Ich glaube die meisten haben einfach bei so extremen Fällen wie ich oben eben beschrieben habe bedenken.
 
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