Hallo hitnak, vielen Dank, ich werde da bestimmt mal drauf zurückkommen.. im Moment habe ich irgendwie niemanden mit dem ich so wirklich sprechen kann, ich glaube die Menschen verstehen mich nicht und tun das immer als ein "reiss dich zusammen" ab ^^'
@Gerhard: ich verstehe nicht so wirklich, was das nun mit meinem Mann zu tun hat. Wir haben momentan keinerlei Krisen und ich denke auch nicht, dass wir in der Gefahr sind als Elternpaar nicht erhalten zu bleiben...
Es gibt ab und zu mal Situationen in meinem Leben, wo selbst ich anfange zu wanken, ich habe weiss Gott schon sehr viel erlebt und ich will behaupten, dass ich stark genug bin, um aufrecht genug durchs Leben zu gehen.. ich hätte an vieles in den letzten Jahrzehnten zerbrechen können und ich habe es trotzdem immer wieder geschafft, hart zu bleiben.
Mittlerweile nehme ich das auch alles an, ich lebe ja damit, jeden Tag, wobei die Schmerzen, welche ich oftmals am ganzen Körper habe, mich jeden Tag begleiten. Mal sind es starke Schmerzen, mal nur unterschwenglich (wird das so geschrieben?), aber da sind sie immer. Ich habe mich nun langsam daran gewöhnt und will behaupten, dass ich eigentlich gar nicht weiss, wie es schmerzfrei ist, ich kann mir das auch gar nicht vorstellen.
Depressionen habe ich schon ewig lange, zumindest kann ich mich nicht daran entsinnen, dass ich jemals nicht diesen "Stein" auf meiner Brust hatte und ich glaube ich wäre nicht ich selber, würde ich nicht immer eine diffuse Traurigkeit mit mir rumtragen.. manchmal denke ich auch, dass das ein Teil meiner Persönlichkeit geworden ist, denn ich weiss auch nicht, wie anders ich wäre, wäre ich "so normal" wie die anderen Menschen. ich bin ganz anders und das ist eigentlich gut so.
Viele Menschen verstehen mich einfach nicht und beschränken solche Krankheiten einfach nur auf einen Umstand, den man angeblich ganz einfach von alleine ändern kann, klar man holt sich Hilfe und lebt auch mitunter mit einigen Medikamenten (auch wenn ich versuche so gut es geht ohne auszukommen) muss ich aber sagen, dass ich oftmals viele Schmerzmittel nehme.
Ich schränke mich schon sehr ein, ich muss z.B. immer aufpassen was ich esse und trinke, viele Lebensmittel verursachen Schübe bei mir und das führt nicht nur zu Schmerzen, sondern auch zu vielen anderen körperlichen Symptomen. Ich habe also immer "irgendwas", oftmals habe ich Bauchschmerzen, Verdauungsprobleme, Entzündungen, vor allem am Zahnfleisch, fast täglich Kopfschmerzen, Gelenk- und Ganzkörperschmerzen, Müdigkeit, Schlafprobleme, Heißhunger, übermässig viel Durst und noch sehr viel mehr..wenn das alles zu schlimm wird, oder wenn irgendwas psychisches hinzukommt, dann bekomme ich oftmals eine Depression, die meistens gut kontrollierbar ist, weil ich mittlerweile weiss, wie damit umgehen, was ich beachten muss, was hilft und was wie etwas verschlimmert.
Wenn ich dann zusätzlich mal flach liege, das passiert vielleicht 2 mal im Jahr (z.B. wenn ich eine Grippe bekomme), dann verschlechtert sich mein Allgemeinzustand rapide. ich habe schon von Geburt an tiefe Augenringe, aber wenn es mir mies geht, werden diese Ringe sehr sehr dunkel. Das wird immer fehlinterpretiert von den Menschen, welche mich nicht kennen, ich durfte mir schon viele doofe Fragen und Sprüche anhören (nimmst du Drogen, bist du abhängig, schlägt dich dein Mann, und viel weiterer Quatsch) Ich schminke mich halt unauffällig, mehr mache ich jedoch nicht, denn es gibt auch nix dagegen, damit habe ich mich abgefunden.
Was jedoch wirklich stört ist, dass Menschen, auch die die mir nahe stehen, diese Dinge irgendwann einfach nicht mehr ernst nehmen, immerhin habe ich das ja immer und dann wird es für die Leute nach einer Zeit zu einer Bagatelle...
Eingeschränkte Denkweisen helfen mir in dem Moment nicht weiter und oft ist es so, dass ich eigentlich die Menschen nicht merken lasse, wie ich mich fühle, ich komme sicher nicht "krank" rüber, aber bestimmt arrogant und eingebildet, weil ich oft Gespräche und Kontakte vermeide. Am wohlsten fühle ich mich, wenn ich angenommen werde, wie ich bin, und das ist sehr selten.
Aber froh bin ich irgendwie doch, wenn ich genau weiss, was mir so alles fehlt, denn es gibt so viele Dinge, die ich habe, die ich bisher nicht zuordnen konnte und wenn man einfach nicht weiss, wieso fühlst du dich so schlecht, dann fängst du irgendwann an zu denken, dass es an einem selber liegt..
Morgen habe ich dann den Termin und ein bisschen Bammel habe ich schon, aber es wird sich wie immer alles einpendeln und so habe ich wieder viel Erfahrung mitgenommen. Oftmals wissen wir ja gar nicht, wie gut wir es haben, bis irgendwas passiert, deswegen geniesse ich gerade auch so die Weihnachtszeit, wenn ich sehr viel Kuschelzeit mit meiner Familie habe und wir sehr besinnlich (versuchen) zusammen zu sein.
Liebe Grüße