Hilfe! -  sensomotorische Verzögerung

markberlin

Neues Mitglied
hi,

mein Sohn hat die Diagnose bekommen sensomotorische Verzögerung in der sozioemotionaIen Entwicklung.

lm Normbereich sind die Werte für Körpermotorik und emotionale Entwicklung angesiedelt.Weit unter dem Normbereich liegt
der Wert für Sozialentwicklung.

Es liegt eine sensorische Verarbeitungsstörung vor, propriozeptive und vestibuläre
Reize werden nicht angemessen verarbeitet.

kann damt erstmal nicht viel Anfangen und hoffe hier auf Hilfe
kennt sich damit jemand aus, hat jemand Erfahrungen?

grüße
 

Liliki

Mensch
Hallo und willkommen hier!

Wie alt ist denn Dein Sohn und was war der Grund, weshalb er getestet wurde?

Eines meiner Kinder hatte ab etwa 4 Jahren etliche Verhaltensauffälligkeiten und machte einen "unglücklichen" Eindruck, so dass wir auch Untersuchungen haben machen lassen, die dann sensomotorische Integrationsstörungen als Ergebnis hatten.

Das Gehirn ist an manchen Stellen noch nicht reif und kann daher die hereinkommenden Informationen nicht so gut verschalten, was für das Kind selbst offensichtlich unangenehm und oft wohl auch beängstigend ist. ich hab mir so vorgestellt, dass die Erde (und das ganz normale Leben hier) für diese Kinder gefühlsmäßig kein friedlicher, sondern ein eher unangenehmer Planet ist.

Das Gehirn kann zum Glück viel dazu lernen und so die Verzögerung mit entsprechender Hilfe (zB Ergotherapie, evtl Krankengymnastik, evtl Spieltherapie) gut nachgeholt werden kann.

Mein Kind ist jetzt in der Pubertät und wenn man nicht weiss, was Sache ist, merkt man nichts mehr davon ...

:druecker und viel Kraft für Euch,

Lili
 

markberlin

Neues Mitglied
Hallo,
danke für deine schnelle Antwort.

mein Sohn hat seit dem 2 zweiten Lebensjahr etliche Verhaltensauffälligkeiten.
Jetzt ist er fünf, er hat schwierigkeiten in der Kita. Kann sich nicht in Gruppen integrieren spielt eher für sich.
Teilweise zeigte sich das im aggressiven Verhalten oder auf den Boden werfen.

Er überspielt vieles durch Clouwnnerie und ist ständig in Bewegung.

Wir haben den test durch Empfehlung der Kita machen lassen. jetzt wird er Integrationskind und wurde von der Schulpflicht befreit.

Einmal die Woche geht er zum Schwimmen. Denke aber das das nicht ausreichend ist.

Was denkt ihr darüber?

Grüße
 

Liliki

Mensch
Hallo,

Schwimmen ist an sich sicher gut. Ich würde mit dem behandelnden Arzt reden, dass er Ergo bekommt. Da können die auch einiges an Wahrnehmungsübungen machen.

Nur mit einer Therapiestunde pro Woche kommt man sicher nicht aus - es gibt viele kleine Dinge, die man gut in den Alltag integrieren kann, damit die Kinder nach und nach lernen, besser zu verarbeiten.

Ich hab damals von der Ergo einiges an Material bekommen und kenn leider kein Buch zur Selbstanleitung.
Meine Kinder (der Jüngste hat das auch in etwas anderer Ausprägung ...) lieb(t)en es, mit einer Igelrolle massiert zu werden oder auf dem Rücken eine Pizza gebacken zu bekommen (erst den Rücken glatt streichen als Backblech, dann die Sauce draufstreichen und nach und nach alle Pizzazutaten mit unterschiedlichen Handbewegungen "auflegen", dann backen und dann schneiden (alles mit den eigenen Händen) - da haben die sich immer totgelacht und sofort "nochmal" geschrien)
Sie brauchten überhaupt viel Körperkontakt und haben sich gleichzeitig schwer damit getan, sie auszuhalten ...

Man kann wirklich unheimlich viel tun, aber ich würde immer versuchen, einen gesunden Mittelweg zu finden - man kann auch nicht die ganze Woche nur 1000 Termine haben und ununterbrochen ein Kind fördern - am ehesten diese vielen kleinen Elemente in den Alltag einbauen ...

Diese Kinder haben meist kein sicheres Gefühl für ihre eigenen Grenzen ("wo höre ich auf, wo fängt die Umwelt an?") und tun sich dementsprechend auch mit dem Sozialverhalten schwer ... wenn ich mich selbst nicht fühlen kann, kann ich auch nicht so gut fühlen, wie das mit den anderen funktioniert ...

Warum ist er von der Schulpflicht befreit? Wird er mit der Einschulung ein Jahr zurück gestellt? Integration an sich ist ja prima - kommt jemand in die Kita und fördert ihn?

:druecker Lili
 

markberlin

Neues Mitglied
@liliki

ja wir beantragen gerade das er ein jahr zurück gestuft wird
denke sonst ist er überfordet

integrations antrag läuft bereits für die Vorschule

denke auch das nur schwimmen nicht ausreichen wird?

zur zeit ist es so das er auch von den erziehern von sämtlichen ausflügen ausgeschloßen wird. was sicherlich auch nicht toll für seine entwicklung ist...
wie verhält man sich da am besten?

grüße und einen schönen Sonntag an alle
 

hai

Namhaftes Mitglied
ist es dir vielleicht möglich, bei so einem ausflug, dann mit zu gehen, dass er dabei sein kann? dann dürften die erzieherinen nichts mehr dagegen haben. ansonsten kenn ich mich da auch nicht so aus.
lg steffi
 

Liliki

Mensch
Hallo,

Ja, wenn möglich würde ich Ausflüge auch versuchen zu begleiten, damit er auf jeden Fall dabei sein kann.
Die Idee, ein 5-jähriges Kind auszugrenzen, weil es "so schwierig" ist, finde ich total blöd! Dann braucht man eben mehr Hilfe ...

Seid Ihr beide voll berufstätig oder lässt sich das irgendwie organisieren. Eine andere vertraute Bezugsperson (Oma, Opa, Tante, Onkel usw) wäre ja auch eine Idee ...

Gruß, Lili
 

markberlin

Neues Mitglied
wir haben am 18.05. ein gespräch in der kita mit den erziehern...
er spielt ja schon meist alleine und ich finde es krass wenn er jetzt noch mehr ausgeschloßen werden soll...

kann aber auch die erzieher verstehen, die überfordert sind und keine lust haben wenn er sich nicht benimmt, nicht hört, sich auf den boden schmeißt usw.

kann man da so einfach mit gehen?

die mama ist derzeit nicht berufstätig und hätte die zeit...
 

hai

Namhaftes Mitglied
klar. habe ein kindergartenpraktikum gemacht und da war ein ausflug geplant. eltern wurden auch gesucht 1-2 damit man die 25kinder besser unter kontrolle hat. sind damals in den luisenpark waren dann noch 2 mütter und ich dabei. war auch ganz gut so, da 2 es geschafft hatten ab zu hauen. wurden so schnell eingefangen und die anderen mussten nicht mit suchen. wenn du deine frau die kosten für sich übernimmt, dürfte es kein problem sein
lg steffi
 

Liliki

Mensch
Hallo,

Wie ist denn euer "gefühlsmäßiger Gesamteindruck" von der Kita?
Fühlt Ihr Euch (und der Kleine) rundum wohl? Sind die belastbar, aufgeschlossen und positiv mit den Kindern oder klagen und nölen die viel, wie ätzend das alles sei?

Je negativer die Grund- Kommunikation, desto schwieriger für diese Kinder. Die haben in meinen Augen besonder feine Antennen dafür, ob man sie mag oder ablehnt ...

Können die seine Stärken und positiven Seiten sehen? WAS kann er besonders gut? Was macht er besonders gerne? Wofür kann er sich lange interessieren und WIE kann man dort hinein andere Kinder integrieren?


Gruß, Lili :sonne
 

markberlin

Neues Mitglied
also ich weiß nicht ob die kita wirklich so toll ist
unser sohn fühlt sich glaube ich nicht so wohl dort, ist aber auch mal so mal so
ist halt ein kind:)
wir sind am überlegen ob wir ihn woanders unterbringen, nur macht das sinn
wenn alles neu ist, neue kinder, neue erzieher?

kennt jemand in berlin zehlendorf gute kitas?
wie ist es mit einer integrations kita, was bedeutet das genau?

grüße
 

markberlin

Neues Mitglied
...kennt den jemand Integrations-Kita´s im süden von Berlin...???

der Integrations Antrag läuft und auch die zurück Stufung um 1 Jahr dürfte kein Problem sein, ist aber noch nicht bewilligt

nächste Woche haben wir einen Termin beim Kinder Arzt, da werde ich dann die Ergotherapie ansprechen...

könnt ihr zwecks dem Arzt Termin noch was raten?

grüße
 
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