Frage -  Sterbehilfe

Frank2007

Systemlord
Hallo zusammen.
Habe das gestern im Fernsehen mit bekommen.
Und wolte euch mal fragen was ihr von der Sterbehilfe haltet.?

Lg
Frank
 

sebi1981

Neues Mitglied
naja das is ein brisantes thema!

in den niederlanden gibt es die sterbehilfe auch schon ewige zeiten!

man muss das ja auch ein bissel eingrenzen aktive und passive sterbehilfe!

passiv hab ich eigentlich garnichts dagegen!
wenn ich irgendwo hirntot liegen würde und nur noch von maschinen am leben erhalten würde!
würd ich auch nicht wollen das sich meine kinder sich das lange antun!!

aktive sterbehilfe is echt net nett!!
ich mein nur weil der patient schmerzen hat und es "noch" keine heilmittel gibt gleich die spritze anzusetzen!

naja das is nu meine sicht der dinge!

LG
 

Ilona

Moderator
Teammitglied
Sehr schweres Thema.
Also passive Sterbehilfe finde ich O.K. Also Maschienen abstellen
Aktiv hmm da ist es sehr sehr schwer. Das Problem daran liegt meiner Meinung nach ganz extrem darin, das vielleicht einige gedrängt werden sich das leben zu nehmen weil keine Geld für Pflege da ist, Belastung für angehörige etc.
Daher sage ich dazu auch eher nein, wobei man auch niemanden wirklich vom Suizid abhalten kann.
 

allyson

Aktives Mitglied
Original von Ilonawobei man auch niemanden wirklich vom Suizid abhalten kann.

Schwer körperlich beeinträchtigte Menschen aber schon.

Ich kenne so einen Fall. Ein Mann hinterlässt einen Abschiedsbrief, fährt mit seinem Motorrad absichtlich gegen einen Baum, wird nur schwer verletzt, erst nach über 8 Stunden gefunden. Erst Koma. Totale Querschnittslähmung. Hat absolut keine Kontrolle mehr über seinen Körper. Könnte ausschließlich über seine Augenbewegungen kommunizieren, tut es aber nicht. Lehnt den meisten Kontakt zum Leben ab.
Wird im Behindertenheim aufgenommen und versorgt.
Er WOLLTE nicht mehr leben, hat versucht dem ein Ende zu bereiten, er verweigert auch nach mittlerweile fast zehn Jahren zum Leben. Im Grunde vegetiert er vor sich hin und wartet auf seinen Tod. Etwas anderes kann er nicht tun.

Ich mag mir in dem Fall kein Urteil erlauben und bin überaus dankbar, dass ich so eine Situation noch nie in meinem Freundes- und Verwandtenkreis mitbekommen musste.

Ich weiß auch nicht, ob ich Sterbehilfe befürworten soll oder nicht.
Im Allgemeinen stehe ich auf der Seite, dass jeder eine Patientenverfügung verfassen sollte, in der solche Eventualitäten geklärt sind.
Trotzdem kann man ja nie ganz genau wissen, wie man dann in so einer Situation darüber denken würde und ob man dann mit dem eigenen Willen, aber dennoch dagegen, umgebracht würde... .
Ein schwieriges Thema!
 

hai

Namhaftes Mitglied
bei jemandem wie in diesem fall finde ich es ok (wenn ich auch eine firma die einem beim sterben hilft irgendwie dämlich finde. ich könnte es nicht. das muss man schon selber machen) denn der arme hätte bei seinem tod ja noch mehr gelitten wie er es jetzt schon tut und auserdem wäre er so oder so demnächst gestorben da er ja unheilbar krank war (glaube hatte noch ein paar wochen bin mir nicht sicher) und glaubt ihr wirklich das man bisdahin was gegen seine krankheit gefunden hätte wie dieser eine arzt meinte also ich nicht. ich kann den mann verstehen. aber z.b am anfangsstadium von krebs würde ich es nicht verstehen weil da hat man nun wirklich noch zeit zum kämpfen.

auserdem überlegen wir mal ein/e mann/frau springt vor den ice und stirbt da fragen sich dann alle immer warum weshalb hat sie/er das gemacht. es kommt raus krebs im endstadium nicht mehr heilbar es soll laut ärzten ein grausamer tod sein und das schon in 1-2 wochen da sagen dann viele wieder ach der/die arme ich kanns schon irgendwie verstehen.

also ich finde in fällen wo menschen eh nicht mehr geholfen werden kann der tod nicht gerade schön wird und man nicht mehr viel zeit zum leben hat ist es ok. aber mann sollte es schon selber tun.
lg steffi
 

Lys

Namhaftes Mitglied
Grundsätzlich denke ich, dass jeder die Freiheit haben sollte, über das eigene Leben und Sterben entscheiden zu dürfen. Ich finde auch nicht, dass man Menschen zwingen sollte, in einem Leben zu bleiben, das sie nicht wollen (wie z.B. der oben beschriebene Motorrad-Fahrer). Allerdings ist es natürlich schwierig, in der heutigen Situation (wenig Geld für Pflege etc.) sicher zu sein, dass der Todeswunsch wirklich und ausschliesslich von dem Betroffenen selbst kommt und nicht von den Mitmenschen, denen er vielleicht zur Last fällt.
Ich kann mich nicht wirklich entscheiden, ob ich dafür oder dagegen bin. Ich weiss nur, dass ich selbst nicht von Maschinen am Leben gehalten werden möchte.....
 

Birgit

EF-Team
Teammitglied
@ sebi

wenn du hirntod bist, bist du für die Medizin tot, dann wird nix mehr am Leben erhalten, außer du möchtest Organ(e)spenden dann wirst du noch am Leben erhalten bis zur Organentnahme.
 

Ilona

Moderator
Teammitglied
allyson ja solche Fälle snid sehr schwer zu handhaben woher soll man wissen das es dann wirklcih SEIN Wunsch ist er kann ja nicht mehr kommunizieren.
Da kann es unter Umständen zu riesigen Prozessen vor Gericht kommen.

Patientenverfügung ist ja schön und gut aber da kann man halt nur der passiven Sterbehilfe zustimmen.

Ich weis das mein Vater damals bei meiner Mutter Hepatites C (bei einer OP bekommen) mit Leberzyrose im Endstadium der passiven Sterbehilfe zugestimmt hat als sie ihm das im KH angeboten haben. Anfangs fand ich es schrecklich aber mitlerweile weis ich, das es so am besten war. Sie hat halt nur noch Morphium in sehr sehr hohen Dosen bekommen und zur Visite hing halt ein kleiner Tropf der danach aber wieder entfernt wurde.
Im nachhinein sehr ich das auch anders ich weis das alle anderen massnahmen ihr leiden nur verlängert hätten. heilung gibt es mitlerweile immer noch nicht für das Stadium in dem sie sich befand, denn das Interferon schlug 0 an.

Daher bin ich mitlerweile so weit das ich sage passive Sterbehilf ist O.K. aktiv muss man abwägen und vor allen muss man sich 100%ig absichern.
 

burner

Aktives Mitglied
Schwierig!
Ich finde es sollte jedem selbst überlassen sein, wenn jemand aus
dem Leben treten will. Besonders schwerstkranke Menschen
die wirklich nur noch leiden, sollte man doch selbst entscheiden lassen
(wenn sie es noch können) ob
sie ihr Dasein weiter fristen wollen, oder ob sie wollen das
das Leiden beendet wird. Oft ist es ja so, das solche Menschen gezwungen werden
weiterzuvegetieren, obwohl sie es gar nicht wollen...
Also ich finde solange Menschen noch ihren Verstand und das Bewusstsein haben, sollten sie es selbst entscheiden dürfen was geschieht!
 
N

NicoleM

Guest
Für passive Sterbehilfe bin ich sowieso - ein Segen ist die weder strafbar noch so ein Tabuthema, wie sie es vor vielen vielen Jahren einmal war.

Für aktive Sterbehilfe bin ich auch - allerdings verabscheue ich den hohen Verdienst damit ( man schaue in die Schweiz ). Aktive Sterbehilfe erfordert ein genaues Abwägen - grade, was psychische Erkrankungen angeht - aber ist, immer im Einzelfall, eine sehr sehr richtige und wichtige Handlung.

Der Rechtsraum zwischen aktiver Sterbehilfe und Mord allerdings ist ganz schwierig.
 
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