brauche Rat -  Umgangsrecht

Gaby66

Neues Mitglied
so nun will ich mal unser Problem schildern:
erstmal zu uns mein Mann hat einen 10 jährigen Sohn aus einer nichtehelichen Beziehung vor unserer Ehe. Bis jetzt lief der Umgang problemlos. Seid 1 1/2 Jahren will der Junge zu uns ziehen . Er gab an das er vom Stiefvater gehauen wurde und von der Oma und so weiter. Bei Nachfragen gab die Kindesmutter an das sie eine perfekte Familie habe. Jedem erzählte er das er zu uns will. Nach langem hin und her überlegen haben wir dann einen Anwalt beauftragt um das Kind zu schützen. bei Gericht erzählte er plötzlich das alles so bleiben soll. Beim Anwalt erzählte er am selben Tag das seine Mutter gedroht hat sich umzubringen und er das deswegen erzählt habe. Er wolle aber auf jeden Fall zu uns. Beim Jugendamt ist er dann wieder eingebrochen. Wir haben ihn niemals beeinflußt . Nach diesem Einbruch darf er nicht mehr zu uns kommen. Angeblich will er mit uns nicht mehr reden ....das sagt die Kindesmutter und verweigert jeden Kontakt mit der Begründung er will nicht und sie könnte ihn ja nicht prügeln.Wir wissen nicht mehr was wir machen sollen da natürlich auch unsere Familie leidet. Mein Mann überlegt jetzt den Kontakt komplett abzubrechen da er sich keinen Rat mehr weiß.
 

Gaby66

Neues Mitglied
keine Antwort.....schade
dann werden wir den Kontakt abbrechen damit wenigstens bei uns Ruhe einkehrt.
 

Gerhard S.

fast-Alles-Versteher
Hallo Gaby,

nimm es uns doch bitte nicht übel, wenn keiner was dazuschreiben kann.
Der 10-Jährige ist schwierig oder ein paar Erwachsene gerissen.

Daß er mit 10 J. ins JA einbricht - da hat er sich aber mächtig was verbockt.

Seht es vielleicht so: Wenn er wirklich geschlagen und misshandelt werden würde - dann wäre verständlich, daß er zu euch will. Da er aber Einbrüche begeht, hat er seine Chance darauf (erstmal) vertan. Und seine Glaubwürdigkeit auch.
Aber er ist noch ein Kind. Und von daher kann man es nicht wissen, inwieweit sein Verhalten gesteuert ist.

Daß ihr aber dennoch einen Anwalt zu seinem Schutz eingeschaltet hattet, finde ich trotzdem in Ordnung und nicht umsonst. Haltet eure Augen und Ohren still weiterhin offen.

Grüsse
 

Gaby66

Neues Mitglied
:wiejetzt:
er ist in seiner Aussage eingebrochen nicht ins Jugendamt. Da hast du wohl was falsch verstanden. Er hat noch nie was kriminelles getan und ist auch immer lieb und pflegeleicht im Umgang gewesen. Deswegen wissen wir ja nicht was wir tun sollen.
 

Gerhard S.

fast-Alles-Versteher
Beim Jugendamt ist er dann wieder eingebrochen. (...) Nach diesem Einbruch darf er nicht mehr zu uns kommen.

Hallo Gaby,

ich bin mit ziemlich sicher, daß ich da nichts falsch verstanden habe.

Bei einem 10-Jährigen spricht man noch nicht von Kriminalität. Die 10-Jährigen sind meines wissens noch nicht strafmündig - und die Erziehungsberechtigten für Taten (wenn sie denn doch vorgekommen sein sollten) verantwortlich.

Ich denke, im Moment könnt ihr nichts weiter tun. Ihr habt euer möglichstes versucht. Du hast dich für ein Kind einsetzen wollen, das nicht deins ist. Das rechne dir an - und dein Mann sicher auch. Du hast ein grosses Herz.
Wenn sich seine Mutter tatsächlich umbringt, dann seht ihr ihn wohl wieder.

Ich hoffe es nicht für euch alle. So leid es mir tut für euch, daß hier einige erhebliche Ungereimtheiten sichtbar werden - ihr könnt eventuell erst dann wieder was unternehmen, wenn wirklich was beweisbares passiert.


Sollte der Junge tatsächlich Selbstmorddrohungen seiner Mutter mitbekommen haben - dann weiss ich nur eines: Seine Mutter kämpft - und zwar mit sich selbst. Möglicherweise hat sie psychische Probleme oder lebt in ungünstigen Verhältnissen.
Aber egal, wie - mit euch hat es dann nichts zu tun (wenn es wirklich wahr ist).

Vielleicht ist die Ex deines Mannes trotzdem (noch) in der Lage, ihr Kind zu erziehen. Und vielleicht braucht sie ihren Sohn:
Ihren Sohn zu erziehen ist eine Aufgabe für sie - und es lenkt sie ab.
Und das muss das Ziel sein: Dem Kind so lange wie möglich beide Eltern zu erhalten.


lg
 

Pops

Neues Mitglied
Hallo Gabi,

es gibt die Möglichkeit bei Gericht einen Verfahrenspfleger zu beantragen, ein Anwalt, der sich nur für die Belange des Kindes einsetzt. Die sind gut ausgebildet und finden relativ schnell heraus, wenn, ob oder wo der Hase im Pfeffer liegt.

Dass ein 10-jähriger dem Druck nachgibt, ist nachvollziehbar, sollte sich aber der Fall mit der Suizidandrohung verifizieren, wäre das schon wieder Missbrauch.

LG
 

Gerhard S.

fast-Alles-Versteher
Wenn die KM schweigt, dann wird's meines Wissens nach sehr schwierig mit der Verifikation.

Sehe ich in der Sache aber auch so: Suizidandrohung = Missbrauch = Straftat
 

Gaby66

Neues Mitglied
Der Mann vom Jugendamt wollte gestern mit dem Jungen sprechen und mich dann heute vormittag anrufen. Ich gehe zu 99,9% davon aus das er nicht kommen will weil sie wieder Druck ausübt. Ich weiß nicht ob man das Umgangsrecht erzwingen soll oder auf das Kind komplett verzichtet. Man geht ja auch selbst kaputt bei diesem Theater.
 

Gerhard S.

fast-Alles-Versteher
Ich denke, wenn der Junge - aus welchen Gründen auch immer - nicht zum Termin beim JA erscheint, dann werden Überlegungen beim JA angestellt. Wie diese Überlegungen aussehen könnten, weiss ich nicht.

Jedenfalls finde ich es erlaubt, zumindest nochmal den Jungen in der Sache befragen zu wollen/müssen.
Vielleicht blockiert da auch der "gegnerische" Anwalt.


Ich würde sagen, ein paar Tage abwarten; ob und was passiert.

mfg
 

Pops

Neues Mitglied
Ratsam ist es, nicht zu verkrampfen, es wäre aber bestimmt auch falsch, obwohl ich diese Überlegungen kenne, sich resignierend zurückzuziehen.
Termine setzen, wenn keine Reaktion kommt, Fristen setzen, den Verantwortlichen zeigen, dass man Interesse zeigt und Verantwortung übernimmt.
Ein Wechsel des Kindes in eine neue, wenn auch bekanntte Umgebung, sind auch für das Kind mit großen Emotionen verbunden.

LG
 

Gaby66

Neues Mitglied
Habe gerade mit dem JA telefoniert. Der Junge möchte nicht zu seinem Vater und keinerlei Kontakt haben. Danke für eure Hilfe aber wir werden den Kontakt komplett einstellen. Alles zurückziehen und das Kind abhaken. Er hat uns wohl nur Liebe vorgespielt. :wand
 

usagimoon

sadness
Ja so reagiert man auf einen 10-jährigen Jungen, der wohl ziemlich durcheinander ist. Eigene Verletzung spielt da eine untergeordnete rolle :rolleyes:
 

Gaby66

Neues Mitglied
der ist nicht durcheinander, er hat klar geäußert das er keinen Kontakt will.Sicher sind wir sehr enttäuscht und verletzt. Selbst sein Opa und sein Pony sind ihm völlig schnuppe, obwohl er beide angeblich lieb hatte.
Ich hätte nie gedacht das ich es nicht merken würde wenn mir jemand Gefühle vorspielt. Aber besser ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende
 

usagimoon

sadness
Ein 10-jähriges Kind kann keine Gefühle vorspielen. Ihr verlangt, dass er sich zwischen euch und der Mutter entscheidet. Das finde ich verdammt hart. Klar sagt er, er will bei euch wohnen, weil er euch so zeigen will, dass er euch liebt. Im Gegenzug hat er sich dann nicht getraut zu sagen, dass er bei Mama bleiben will. Mensch ich bin grad innerlich sehr aufgebracht, dass zwei erwachsene Menschen einem 10 Jahre alten Kind vorwerfen, dass es mit den Gefühlen Erwachsener spielt. So eine Reaktion ist nicht zu verstehen.
 

Gaby66

Neues Mitglied
das ist Blödsinn niemand hat ihn gezwungen sich zu entscheiden.Er kam und wollte zu uns ziehen weil er gehauen wird zu Hause und so weiter. Die KM sagt es stimmt alles nicht was er sagt.
Wir wären mit dem Umgang zufrieden gewesen er war jeden Donnerstag bei uns , jedes 2. Wochenende und mindestens 1/2 der Ferien.Nur aufgrund seiner Geschichten mußten wir was unternehmen. Obwohl er mein Stiefsohn ist hatte ich ein super tolles Verhältnis zu ihm, das jetzt natürlich kaputt ist.Aber klar als Vater und Stiefmutter sind wir sowieso die Doofen.
 

usagimoon

sadness
Dennoch besteht das recht auf Umgang weiterhin. Blockt ihr das oder beendet das ganz, zerstört ihr doch sämtliche Bindungen und ein Kind fühlt sich gezwungen, weil es hin und hergerissen ist.

Es liebt immer beide.

Ich würde nur kurze Zeit abwarten und dann zum normalen Umgang wieder übergehen und vor allem nicht nachtragend sein.

Alles andere wäre falsch und dient nicht dem Kindeswohl. Das Kind hat ebenfalls ein recht auf Umgang.

Liebe Grüße
 

Gaby66

Neues Mitglied
er will ja nicht.Er will keinen Kontakt und je länger dieser Zustand ist desto schwieriger wird es ihn wieder in unsere Familie aufzunehmen.
 

Gerhard S.

fast-Alles-Versteher
Das Umgangsrecht wurde geändert.
Demnach haben mindestens alle Angehörigen des Kindes (und umgekehrt) einen Anspruch auf Umgang, wenn das Kind mit ihnen bereits früher in einer häuslichen Gemeinschaft wohnte.

Also: Kindsvater geschieden - das (hier: gemeinsame, muss aber nicht sein) Kind lebte die ersten 4 Jahre bei Mama und Papa. Umgang war zwar sogar vom Gericht bestätigt/geregelt (die üblichen 2-4 Tage pro Monat) - jedoch die Mutter der Kindes boyktiert(e) und blockiert(e). Der Vater hat sein Kind bereits so 3 Jahre nicht mehr gesehen/Besuch.

Mein Rechtsratgeber (Recht 2010 - ISBN 978-3-8029-3514-5) zeigt eine Lösung auf! Sind aber 2-3 Seiten, muss mir das erst genau durchlesen.
Vorweg: Anwalt nötig, der muss nur von euch gesagt bekommen, was er für euch tun soll.
 

lilly7022

Ich wohne hier
Bei allem Verständnis für Eure Enttäuschung: Ich würde vorschlagen, dem Jungen trotzdem weiterhin zu zeigen, daß Ihr ihn mögt und zu ihm haltet, wenn es Probleme gibt. Er soll wissen, daß Ihr ihn trotz allem liebt und er zu Euch kommen kann.

Wie schon andere, glaube auch ich nicht, daß ein 10jähriger Liebe vorspielen kann. Kinder sind schon ehrlich in ihren Gefühlen. Da glaube ich echt an das Gute im Menschen.


Was ich hier rauslese, ist, daß er ziemlich unter Druck steht und Angst hat, von einer der beiden Seiten mit Liebesentzug bestraft zu werden, wenn er sich für die andere Partei entscheidet.
 

Gaby66

Neues Mitglied
Das Problem ist das wir keinerlei Kontakt zum Kind haben. Mein Mann zweifelt daran das er ihm je was bedeutet hat.Das Jugendamt ist keine Hilfe. Jetzt soll er zum Psychologen aber die Termine dauern da mindestens 6 Wochen und seid 4 Wochen haben wir schon keinen Kontakt mehr. Man wird sich ja auch fremd in der Zeit. Das zerrt ganz schön an den Nerven.
 

lilly7022

Ich wohne hier
Man kann z.B. Briefe oder Postkarten schreiben. Einfach so. Das zeigt ihm doch schon, daß Euch was an ihm liegt.
 

Gaby66

Neues Mitglied
Also bis heute gibt es keinen Kontakt zum Kind. Alle paar Monate schickt die KM eine SMS das er uns nicht sehen will.
 

Gerhard S.

fast-Alles-Versteher
Gaby, weisst du warum dein Mann sich von dieser Ex getrennt/scheidenlassen hatte?
Sicher, sie wird es schon gewesen sein, die ihn vor die Tür setzte. Aber er muss ja auch dann mit der Scheidung einverstanden gewesen sein.
mfg
 
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