Hilfe! -  Unser Sohn möchte sterben

Rüben-Mami

Neues Mitglied
Kann mir jemand in kurzen Worten erklären, WAS denn nun eigentlich eine Familienaufstellung sein soll und wozu das gut sein soll??

Keine Sorge, ich habe nicht vor, mit meinem Kind Experimente zu machen. Ich bin mir durchaus bewußt, für den richtigen Schritt - welcher es auch immer sein kann - möglicherweise nur einen Versuch zu bekommen, weil er sonst nicht mehr mitspielt.

Wir waren heute übrigens bei der zweiten Sitzung. Unser Knirps ist brav mitgegangen, aber über das, was da läuft, habe ich weder von ihm noch vom Psychologen etwas erfahren.

Jetzt sind bei uns erst einmal Ferien. Schaun wir mal, ob es damit besser oder schlimmer wird...
 

hitnak

Namhaftes Mitglied
Hallo,

zunächst einmal meine Bitte, die nochmals am Schluss auftaucht: Bitte wende Dich an einen Psychiater, und nicht an einen Psychologen.

Ich möchte gerne für den Moment bei Deinem Sohn bleiben - die Familienaufstellung erkläre ich Dir morgen gerne, aber derzeit sollte das hintan stehen.

Mir ist aufgefallen, dass Deine Beschreibung des Problems und die Art und Weise, in der die von Euch aufgesuchten Stellen, nach Deiner Darstellugn darauf reagiert haben, nicht im Einklang zueinander stehen - wenn wiederholte Selbstmorddrohungen, gepaart mit einem massiv auffälligen Verhalten, im Raum stehen, gibt man nicht einfach nur einen weiteren Termin, und man "schaut" auch nicht mal, ob es mit den Ferien "besser oder schlimmer wird".

Bitte entschuldige, dass ich Dir das so hart vor Augen führe. Aber auf Angehörige prasselt in Situationen wie dieser eine Menge ein, und dabei fällt es dann schwer den Überblick zu behalten.

Eine Situation wie diese, muss nicht, aber sie kann lebensbedrohlich für Dein Kind sein, auch wenn Selbsttötung bei Kindern ausgesprochen selten ist. Die Drohung damit ist in den allermeisten Fällen dazu gedacht, um etwas zu erreichen. Aber gerade wenn die Drohung über längere Zeit geäußert wird, kann es passieren, dass ein Kind einen Selbsttötungsversuch unternimmt, wenn es merkt, dass die Drohung nicht mehr fruchtet, wobei man bei diesem Szenario nicht unbedingt von einem "Sterbewunsch" sprechen sollte: Kinder haben noch keinen, oder einen wenig ausgeprägten, Sinn für die Bedeutung des Todes, und in dem vorbeschriebenen Fall würde der Selbsttötungsversuch auf die Durchsetzung einer Absicht hinzielen - mit dennoch möglicherweise tödlichen Folgen.

Es kann auch vorkommen, dass Kinder einen Suizid im näheren Umfeld "nachahmen".

Und es kommt zunehmend vor, auch wenn "zunehmend" immer noch "selten" bedeutet, dass bereits Kind einen Suizidversuch unternehmen, in der vollen Absicht dabei zu sterben. Das liegt daran, dass die Pubertät heutzutage früher einsetzt, und sich damit auch der Sinn für den Tod ausprägt.

Es ist unmöglich, aus der Entfernung zu sagen, ob Dein Sohn selbsttötungsgefährdet ist, aber ich habe große Zweifel an der Betreuung, die Ihr momentan habt.

Selbst wenn Deine Eigeneinschätzung in Deinem ersten Post zutreffen sollte, und Dein Sohn an Depressionen leidet, dann werden daran Gespräche mit einem Psychologen allein nichts ändern, denn dabei handelt es sich meist um ein Missverhältnis von Botenstoffen im Gehirn - was die Sache zu einem Fall für den Nervenarzt, also einen Psychiater oder Neurologen, macht.

Deshalb noch einmal meine Bitte: Wendet Euch an einen Psychiater.

Viele Grüße,

Ariel
 

freddilysie

Urlaubsreif
Also da muß ich hitnak Recht geben.

Wo das bei uns so akut war hat unserer Psycholgin aufgegeben und uns überwiesen in die KLinik wo sie dann für 8 Wochen in die Tagesklinik aufgenommen wurde.

Vielleicht versucht ihr doch noch mal einen anderen Weg.


Und das du nichts von dem Gesprochenen erfährst (außer von deinem Kind) ist normal. Unsere Therapeutin darf auch nichts erzählen, Schweigepflicht.
 

hitnak

Namhaftes Mitglied
Hallo,

@Rüben-Mami: Falls Du hier noch liest - könntest Du mal kurz schreiben, wie es bei Euch läuft?
 
Oben