Gerhard S.
fast-Alles-Versteher
"Fakevideo" = unechter, nachbearbeiteter Videoclip.
Farben in einem bestimmten Bereich eines Bildes (nachträglich) zu verändern - ist zwar technisch nicht unmöglich, aber m.W. mit hohem Aufwand verbunden. Gut - kann ja sein, dass irgendso ein Freak aus Spass am Jux keine Mühen scheute.
Aber es gibt etwas anderes, was mich an dem Videoclip stuzig machte. Es gibt dazu auch einen YT-Film - den ich euch aber ersparen möchte. Darum beschreibe ich den Filminhalt nur mit Worten:
Ein Camäleon wird von einer Schlange "gerochen".
Ich glaube, eine Natter war die Schlangenart. Und diese (giftige) Schlangenart hat vorne am Maul 2 Infrarot-Sensoren. Das heisst, diese Schlange kann lebende Körper alleine aufgund der Wärmestrahlung, die die Beutetiere zwangsläufig ausstrahlen, "sehen". Man nimmt an, dass sich im Gehirn der Schlange ein Infrarot-Bild bildet - so ähnlich, wie das Bild, das wir Menschen von unserer Umgebung mit den Augen sehen. Jedenfalls weiss man durch Beobachtung in der freien Natur (auch durch Versuche), dass die Schlange schon längst, bevor das Beutetier selbst bemerkt, dass es ausgespäht worden ist, die Grösse des Beutetiers abgeschätzt hat. Es ist lebenswichtig für die (Gift-)Schlange, zu entscheiden, ob es sich für sie lohnt, das Beutetier anzugreifen - oder auch nicht. Denn wenn das Beutetier zu gross ist, könnte die Schlange verletzt werden.
Jetzt erkennt das Camäleon in dem Film, dass es von einer Schlange verfolgt wird.
Die erste Methode ist das Weglaufen vor der Gefahr.
Aber ihr seht es ja selbst, Weglaufen bei einem Camäleon ist nicht viel mehr als ein beschleunigter Gang.
Die Schlange hat keine Mühe, dem Camäleon zu folgen, klettert auch auf Felsbrocken dem Camäleon hinterher. Ausserdem kann die Schlange das Beutetier ruhig ein paar Meter vorlaufen lassen - mit den Infrarot-Augen weiss die Schlange in jeder Sekunde genau, wo das Camäleon ist und in welche Richtung es flüchtet (zu flüchten versucht).
Das Camäleon merkt, dass es immer noch von der Schlange verfolgt wird.
Die zweite Methode ist der Farbwechsel.
Das Camäleon versucht sich unsichtbar zu machen, indem es die Farbe und Schattierung der Umgebung, insbesondere dem Boden, angleicht.
Obwohl das Camäleon den Farbwechsel perfekt hinbekommt (es geht um Leben oder Tod für's Camäleon) und tatsächlich sogut wie unsichtbar wird - weiss es nicht, dass es trotzdem keine Chance bei einem Angreifer mit Infrarotsensoren hat. Die Schlange kann mit ihren 'normalen' Augen das Camäleon längst nicht mehr erkennen - hat aber immer noch ihre "Infrarotkameraaugen" (= Grubenorgan). Daher ist der Farbwechsel des Camäleons ohne Wirkung. Die Schlange kommt jetzt bis auf 1 Meter an das Camäleon heran.
Dritte und letzte Methode ist das Sich-künstlich-grösser-Machen.
Das Camäleon pumpt sich, zusätzlich zu einem erneuten Farbwechsel, mit Atemluft auf - und hofft so, für die Schlange uninteressant zu werden. Fast doppelt so gross ist es jetzt - und trotzdem lässt sich die Schlange davon nicht beeindrucken. (Man nimmt an, dass die Schlange die wahre Grösse des Camäleons ja schon von den Augenblicken vorher kennt - und diese Abwehrtechnik des Sich-grösser-Machens längst durchschaut)
Die Schlange beisst nun kurz zu. Nicht mal fest - jedoch mit ihren Giftzähnen.
Das Camäleon ist durch den Biss überhaupt nicht schwerwiegend verletzt - und kann immernoch weglaufen - genauso, wie am Anfang.
Die Schlange verfolgt jetzt das Camäleon nicht mehr - und spart sich die Mühe; denn sie weiss ganz genau, dass das Camäleon nun ihr gehört.
Ungefähr 20 Sekunden nach dem Biss beginnt das Gift zu wirken. Das Camäleon merkt, dass die Beine immer mehr erlahmen.
Ein letztes mal in seinem Leben versucht das Camäleon duch einen Farbwechsel zu entkommen. Zur Hälfte in eine andere Farbe gewechselt - bleiben Herz und Lunge des Camäleons stehen.
Ich denke mir, nachdem ich mehrere Videoclips dieser Art angesehen hatte, dass für das Camäleon der Farbwechsel eine angeborene Fähigkeit ist, auch zum Überleben.
Und von daher wundere ich mich, dass das Camäleon in dem Videoclip seine Farbe wechselt (wechseln soll) - obwohl kein Fressfeind (nicht mal annähernd) in der Nähe ist.
Ich kann mir höchstens vorstellen, dass dieses gezeigte Camäleon eine Handaufzucht ist. Und von daher nie schlechte Erfahrung machen musste. Vielleicht ist es auch in einer gewissen weise trainiert.
Es lässt sich ja auch von seinem Besitzer anfassen, ohne dass es beisst oder weglaufen möchte; das sähe nämlich ganz anders aus.
:bye:
Farben in einem bestimmten Bereich eines Bildes (nachträglich) zu verändern - ist zwar technisch nicht unmöglich, aber m.W. mit hohem Aufwand verbunden. Gut - kann ja sein, dass irgendso ein Freak aus Spass am Jux keine Mühen scheute.
Aber es gibt etwas anderes, was mich an dem Videoclip stuzig machte. Es gibt dazu auch einen YT-Film - den ich euch aber ersparen möchte. Darum beschreibe ich den Filminhalt nur mit Worten:
Ein Camäleon wird von einer Schlange "gerochen".
Ich glaube, eine Natter war die Schlangenart. Und diese (giftige) Schlangenart hat vorne am Maul 2 Infrarot-Sensoren. Das heisst, diese Schlange kann lebende Körper alleine aufgund der Wärmestrahlung, die die Beutetiere zwangsläufig ausstrahlen, "sehen". Man nimmt an, dass sich im Gehirn der Schlange ein Infrarot-Bild bildet - so ähnlich, wie das Bild, das wir Menschen von unserer Umgebung mit den Augen sehen. Jedenfalls weiss man durch Beobachtung in der freien Natur (auch durch Versuche), dass die Schlange schon längst, bevor das Beutetier selbst bemerkt, dass es ausgespäht worden ist, die Grösse des Beutetiers abgeschätzt hat. Es ist lebenswichtig für die (Gift-)Schlange, zu entscheiden, ob es sich für sie lohnt, das Beutetier anzugreifen - oder auch nicht. Denn wenn das Beutetier zu gross ist, könnte die Schlange verletzt werden.
Jetzt erkennt das Camäleon in dem Film, dass es von einer Schlange verfolgt wird.
Die erste Methode ist das Weglaufen vor der Gefahr.
Aber ihr seht es ja selbst, Weglaufen bei einem Camäleon ist nicht viel mehr als ein beschleunigter Gang.
Die Schlange hat keine Mühe, dem Camäleon zu folgen, klettert auch auf Felsbrocken dem Camäleon hinterher. Ausserdem kann die Schlange das Beutetier ruhig ein paar Meter vorlaufen lassen - mit den Infrarot-Augen weiss die Schlange in jeder Sekunde genau, wo das Camäleon ist und in welche Richtung es flüchtet (zu flüchten versucht).
Das Camäleon merkt, dass es immer noch von der Schlange verfolgt wird.
Die zweite Methode ist der Farbwechsel.
Das Camäleon versucht sich unsichtbar zu machen, indem es die Farbe und Schattierung der Umgebung, insbesondere dem Boden, angleicht.
Obwohl das Camäleon den Farbwechsel perfekt hinbekommt (es geht um Leben oder Tod für's Camäleon) und tatsächlich sogut wie unsichtbar wird - weiss es nicht, dass es trotzdem keine Chance bei einem Angreifer mit Infrarotsensoren hat. Die Schlange kann mit ihren 'normalen' Augen das Camäleon längst nicht mehr erkennen - hat aber immer noch ihre "Infrarotkameraaugen" (= Grubenorgan). Daher ist der Farbwechsel des Camäleons ohne Wirkung. Die Schlange kommt jetzt bis auf 1 Meter an das Camäleon heran.
Dritte und letzte Methode ist das Sich-künstlich-grösser-Machen.
Das Camäleon pumpt sich, zusätzlich zu einem erneuten Farbwechsel, mit Atemluft auf - und hofft so, für die Schlange uninteressant zu werden. Fast doppelt so gross ist es jetzt - und trotzdem lässt sich die Schlange davon nicht beeindrucken. (Man nimmt an, dass die Schlange die wahre Grösse des Camäleons ja schon von den Augenblicken vorher kennt - und diese Abwehrtechnik des Sich-grösser-Machens längst durchschaut)
Die Schlange beisst nun kurz zu. Nicht mal fest - jedoch mit ihren Giftzähnen.
Das Camäleon ist durch den Biss überhaupt nicht schwerwiegend verletzt - und kann immernoch weglaufen - genauso, wie am Anfang.
Die Schlange verfolgt jetzt das Camäleon nicht mehr - und spart sich die Mühe; denn sie weiss ganz genau, dass das Camäleon nun ihr gehört.
Ungefähr 20 Sekunden nach dem Biss beginnt das Gift zu wirken. Das Camäleon merkt, dass die Beine immer mehr erlahmen.
Ein letztes mal in seinem Leben versucht das Camäleon duch einen Farbwechsel zu entkommen. Zur Hälfte in eine andere Farbe gewechselt - bleiben Herz und Lunge des Camäleons stehen.
Ich denke mir, nachdem ich mehrere Videoclips dieser Art angesehen hatte, dass für das Camäleon der Farbwechsel eine angeborene Fähigkeit ist, auch zum Überleben.
Und von daher wundere ich mich, dass das Camäleon in dem Videoclip seine Farbe wechselt (wechseln soll) - obwohl kein Fressfeind (nicht mal annähernd) in der Nähe ist.
Ich kann mir höchstens vorstellen, dass dieses gezeigte Camäleon eine Handaufzucht ist. Und von daher nie schlechte Erfahrung machen musste. Vielleicht ist es auch in einer gewissen weise trainiert.
Es lässt sich ja auch von seinem Besitzer anfassen, ohne dass es beisst oder weglaufen möchte; das sähe nämlich ganz anders aus.
:bye: