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Ilona

Moderator
Teammitglied
Ein interessantes Thema und immer wieder gerne von den Medien aufgegriffen.

Zu erst einmal meine eigene Position zu solchen Spielen. Spiele wo es um Kriege geht gibt es ja zu hauf. Selbst ein eigentlich harmloses Spiel wie Siedler, setzt sich mit dem Thema auseinander. Siedler spiele ich z.B. sehr gerne, da es nicht nur um das stupide töten geht, sondern auch Taktik gefragt ist.
Was jetzt spiele wie das in dem Artikel angesprochen kenne ich höchstens vom Namen aber mehr verbindet mich mit solcher Art spiele nichts.

Meist wird solchen Spielen die Schuld gegeben, wenn ein jugendlicher austickt und seine halbe Schule mit Waffen terrorisiert.

Aber ist wirklich NUR das Spiel daran schuld??

Ich denke nicht, denn es gehören mehrere Aspekte dazu um gewalttätig zu werden.
Zum einen ist in meinen Augen das soziale Umfeld mit daran schuld. Wenn ein Jugendlicher nicht die neueste Mode oder die beste Technik hat, dann wird er doch schon in der Schule gemobbt, was zur Isolation führt. Die Jugendlichen haben dadurch kaum Freunde mit denen sie etwas unternehmen können und sind so die meiste zeit zu Hause, dann spielt die eigene Einstellung des jugendlichen auch eine große Rolle wobei ich nicht unbedingt die Einstellung meine, die die Elternversuchen ihren kund zu vermitteln, sondern die, die durch die politische Lage gegebenen Umstände dazu beitragen. So nach der Art wozu in der Schule anstrengen, wenn ich doch sowieso keinen Job geschweige den die Chance habe eine gute Ausbildung zu bekommen. Klar da können die Eltern unterstützen indem sie vermittelt, dass wenn man eine gute Schulausbildung hat auch die Chancen höher sind eine Ausbildungsstelle zu bekommen.
Und damit kommen wir zum letzten Punkt der darauf Einfluss nimmt, die Eltern. Natürlich ist es in der heutigen zeit kaum noch möglich, dass ein Elternteil zu Hause bleibt und sich intensiv um das Kind/den Jugendlichen kümmert allerdings auch in der Situation wo beide Eltern arbeiten kann man viel dafür tun, um das Selbstwertgefühl zu stärken. Man sollte die Belange der Jugendlichen ernst nehmen und ihnen ein Mitspracherecht bei Entscheidungen einräumen was die Familie angeht.
Interesse an dem zeigen was das Kind bewegt trägt dazu genauso bei wie das ernst nehmen der Meinung.

All diese Gründe können dazu beitragen, das Jugendliche durch solche Computerspiele animiert werden genau das was dort passiert auszuprobieren aber nur in wenigen Fällen kommt es wirklich dazu.

Nehmen wir mich als Beispiel. ich wurde in der Schule gemobbt und das nicht wenig. Meine Eltern haben aufgrund der Tatsache das sie entweder durch den Schichtdienst wenig zeit mit mir verbringen konnten oder aber eine in meinen Augen gewisse Gleichgültigkeit ab einem gewissen Alter nicht dazu beigetragen, dass mein Selbstvertrauen wieder aufgebaut wird. ich habe damals Spiele wie Doom oder Doom II gespielt in denen es auch lediglich um das Töten ging.
Aber dennoch bin ich nicht zur Massenmörderin geworden geschweige denn, dass ich überhaupt Gewalt angewendet habe. Freunde konnte ich schon immer an einer Hand abzählen.
Was macht also jemanden der eventuell in so einer Situation ist dann zum Mörder??
Wie geschrieben ich bin nicht der Meinung, dass es die Spiele sind.
Wenn man seinem Kind von Anfang an ein vernünftiges Bild der Gesellschaft und auch die Folgen dessen was passiert wenn man sich falsch verhält mit auf den Weg gibt denke ich, sind die Chancen, das so ein Spiel Auslöser für eine Gewalttat so gut wie nicht vorhanden.
Viel potentielle Gewalt kann man mit den richtigen Worten und Taten filtern und auf andere Punkte lenken.
Ich hab dafür lieber meine Energie in die Schule und das lernen gesteckt.
 
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