V Zusammensetzung der MM

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Birgit

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Zusammensetzung der Muttermilch

Die Muttermilch ist für das Kind unübertrefflich.
Beim Stillen bekommt das Kind Eiweiß, Kohlenhydrate, Mineralien, Vitamine und Fett in genau der richtigen Zusammensetzung und Menge, die der kleine Organismus benötigt. Mütterliche Antikörper (Immunglobuline) werden über die Muttermilch an den Säugling weitergegeben und bieten Schutz vor Erkrankungen, weil das Immunsystem des Säuglings noch nicht voll ausgereift ist.
Aber nicht nur die positiven Inhaltsstoffe der Milch, sondern auch die in ihr enthaltenen Schadstoffe werden beim Stillen mit aufgenommen. Medikamente, Drogen und Genussmittel erreichen so über die Mutter das Kind.

Die Muttermilch ist in verschiedenen Stadien unterschiedlich zusammengesetzt und den jeweiligen Bedürfnissen des Kindes ideal angepasst. Es werden drei Phasen der Milchzusammensetzung unterschieden.

Die im folgenden drei beschriebenen Milchstadien (Vormilch, Übergangsmilch, reife Milch) dauern von Frau zu Frau unterschiedlich lang.

1. Vormilch oder Kolostrum
Schon ab der 16. Schwangerschaftswoche wird Kolostrum in unterschiedlicher Menge gebildet. Einige Frauen bemerken in den letzen Wochen vor der Geburt, dass diese Vormilch von selbst oder beim Ausstreichen der Brustwarzen abgesondert wird.

Das Kolostrum enthält viel Eiweiß, Vitamine A, E, B12, Antikörper und verhältnismäßig viel Salz. Es ist ein hochkonzentriertes Nahrungsmittel in geringer Menge.
Diese Milch ist dickflüssig und hat auf Grund ihres Karotingehaltes eine gelbe Farbe. Wegen des geringen Fett- und Milchzuckergehaltes ist das Kolostrum kalorienarm und deshalb für das Neugeborene, das sich erst noch an Nahrung gewöhnen muss, leicht verdaulich.

Hohe Anteile an Immunglobulinen, Laktoferrin, Lysozym und Makrophagen schützen das Kind vor Viren, Bakterien und verschiedenen Krankheiten. Die Vormilch wird deshalb auch als "erste Schutzimpfung für Neugeborene" bezeichnet.

Das Kolostrum regt den Abgang des Mekoniums (Kindspech) an.

2. Übergangsmilch oder transitorische Milch
Im Gegensatz zum Kolostrum ist die Übergangsmilch flüssiger und weißer. Die Zusammensetzung ändert sich weiter bis zur Bildung der reifen Muttermilch.
Die Übergangsmilch ist etwa vom 3. (Milcheinschuss) - 14. Tag nach der Geburt vorhanden.

3. Reife Muttermilch
Ab etwa dem 14. Tag sprechen wir von reifer Muttermilch, welche in ihrer Zusammensetzung für die ganze Stillzeit relativ stabil bleibt.
Die Vordermilch sieht wässrig- durchschimmernd aus und wechselt ihre Farbe während einer Stillmahlzeit. Über den Milchspendereflex wird die fettreiche Hintermilch freigesetzt, diese Milch erscheint weißer.
Die Menge regelt sich nach der Nachfrage.
Tageszeit und Dauer einer Stillmahlzeit beeinflussen den Kaloriengehalt der Muttermilch erheblich.

Je nach Alter des Säuglings sind Zusammensetzung und Menge der Milch genau auf den Bedarf abgestimmt. Diese Regulation wird durch Zufütterung von Flaschenmilch, aber auch durch Tee / Glucose gestört. Da das Baby dann weniger saugt, geht die Milchproduktion zurück !
 

bobbele

*Muttertier*
man sagt ja die vordermilch stillt erstmal den durst des baby's und die hintermilch den hunger.
wie ist es dann aber beim pumpen da wird ja beides untereinander gemischt .
 

Birgit

EF-Team
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Ja beim Pumpen wird es gemischt, das macht aber nichts.

Wenn das Kind Probleme hat mit dem Zunehmen und die MM wird abgepumpt kann ich erst die Vordermilch abpumpen und dann die Hintermilch in einen seperaten Behälter und dann gebe ich dem Kind zuerst die Hintermilch zu trinken - wenn die Flasche gegeben wird.
 
X

x_lady

Guest
Original von Birgit




Je nach Alter des Säuglings sind Zusammensetzung und Menge der Milch genau auf den Bedarf abgestimmt. Diese Regulation wird durch Zufütterung von Flaschenmilch, aber auch durch Tee / Glucose gestört. Da das Baby dann weniger saugt, geht die Milchproduktion zurück !

Soll man dann im Krankenhaus in den ersten zwei-drei Tagen das Baby auch nur stillen?
Oder gilt das nur nach dem Milcheinschuss?
 

Birgit

EF-Team
Teammitglied
Doch das Baby sollte mind. 20-30 Minuten an der Brust saugen und in den ersten 24 Stunden mind. 4-6 mal besser öfter.
Manchmal sind die Kinder einfach zu müde udn müssen auch erst mal schlafen nach der Geburt.
Die Stillfrequenz wird dann täglich gesteigert bis zum Milcheinschuss - das Thema kommt noch - Wie oft stillen.
 

Birgit

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Das Baby braucht keine zusätzliche Flüssigkeit MM bzw. Kolostrum ist ausreichend!

AUSNAHME: medizinsiche Indikation - z.B. Unterzuckerung,... Das ordnet der Arzt dann aber an!
 

bobbele

*Muttertier*
wie lang sollte denn die eine brust gegeben werden bis zum wechsel .mein kleiner macht zur zeit nämlich immer nach paar minuten ne pause und dann macht er sich schwer wieder anzufangen er trinkt lässt los trinkt lässt los ,aber wenn ich dann brust wechsle denk ich immer so bekommt er ja nur die vordermilch ,was dann wiederrum dazu führt dass ich abpumpe ,aber so entwöhnt er sich wohl immer mehr der brust flasche ist halt doch einfacher .
 

tm_mausi

KleineMutti
nehmen wir mal an ich stille mein erstes kind noch und bekomme gleich ein zweites. wie regelt das denn der körper? ich meine das zweite kind bekommt doch dann die ersten 2 stufen der mm gar nicht ab und die milch würde auf das erste kind abgestimmt sein. wäre das schlimm für das zweite bzw. nachteilig?
 

Birgit

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also bei einer erneuten Schwangerschaft, fängt der Körper wieder von vorne an und es wird ab der 16 SSW wieder Kolstrum gebildet und oft stillt sich das erste Kind dann ab, weil die MM anders schmeckt - eher salzig.
 

Birgit

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es gibt keine genaue Zeitangabe das man sagen kann nach soviel minuten kommt die Hintermilch. Wenn das Baby zu viel Vordermilch bekommt erkennst du das an der Farbe des Stuhlganges - er ist grün

Klar wird sich das Baby eher an das Flaschensaugen gewöhnen da es ein ganz anderer Saugvorgang ist als an der Brust und einfacher - denn beid er Flasche fließt die Milch sofort und bei der Brust muss das Baby erst saugen und stimmulieren.
 

Birgit

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Original von kikra
Hallo Birgit,
Konkret ist es bei mir so, dass meine Brüste schon seit einigen Wochen (bin jetzt in der 36. SSW) bei leichtem Druck ein Sekret absondern, von dem ich dachte, dass es dieses Kolostrum ist. Allerdings ist das i. d. R. dünnflüssig-durchsichtig und leicht trüb, von dem von dir als gelb-sahnig beschriebenen Aussehen also meilenweit entfernt. Nur gelegentlich mischt sich so ein bisschen gelbe Sahne darunter - aber wie gesagt: normalerweise schaut's aus wie trübes Wasser. Was issen das?

Und wenn die richtige Milch dann erst drei Tage nach der Geburt einschießt, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass meine Kleine von diesem durchsichtigen Zeugs satt werden soll... :shake
:-D


Das ist das Kolostrum. Das kann sich noch nicht richtig bilden da es noch Hormone gibt die das verhindern und sobald die Geburt vorrüber ist, dann bildet sich das Kolostrum weiter und wird so wie beschrieben.
Von diesem Kolostrum, was sich ja nach der Geburt erst richtig bildet werden die Kinder auf alle Fälle satt. :]
 
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