Eilt! -  Verdacht auf Scharlach ! Antibiotika unbedingt nötig???

atropa

Lieb war gestern !!!
Denise hat seit gestern ganz dolle halsschmerzen,abends kam Fieber dazu,der ganze Körper war heiß.Sie ist sehr wehleidig,die mandeln seit heute morgen auch geschwollen.
Eine freundin,mit der sie gestern und die woche auch schon gespielt hat,hatte wohl vor ein paar wochen Verdacht auf scharlach und wurde antibiotisch behandelt.Aber:heute morgen gings der freundin wieder schlechter,wieder zumArzt,wieder Antibiotika.
Nun meine frage:
Scharlach ist ja eine ansteckende Infektionskrankheit,ausgelöst durch Streptokokken bakterium.Primär nichts wirklich ernstes(mal abgesehn von Folgeerkrankungen,die sowohl mit und ohne Antibiotika auftreten können).Ein test kann aber wohl erst nach vier(!!) tagen den verdacht bestätigen,vorbeugend wird oft Antobiotika gegeben.
Da aber durch das A. meist keine Immunität erlangt wird,kann ein Kind immer wieder scharlach bekommen,ohne A. wird wohl sehr oft eine Immunität erlangt.
ich bin ja nun gar kein freund von A.,schon gar nicht wenn es bei verdacht ,sozusagen vorbeugend ,gegeben wird.
MUSS wirklich immer sofort A. verordnet werden,oder ist es nich tbesser,den Infekt ohne auszukurieren???
gegen Fieber bekommt denise jetzt belladonna D6,salbei bonbons zu lutschen,werd auch nach noch salbeiblätter-tee zum gurgeln machen.Außerdem viel kaltes zum trinken,da sie nichts festes essen mag(schlucken tut weh).
hatten eure Kinder schon mal Scharlach,was wurde gemacht,was vom Arzt veordnet?
Ich hoffe auf schnelle Antworten. :(
 
M

marci

Guest
Hallo,
bei mir hatte der Große schon viermal Scharlach. Einmal wäre es fast unbemerkt verlaufen, war nur zur Vorsorge und habe, weil er nur leicht Halsweh hatte, gleich bei der Gelegenheit nachschauen lassen. Der Abstrich war dann aber positiv.
Unser Arzt hatte uns auch immer Antibiotika verschrieben, hab es aber nur beim zweitenmal gegeben, weil es da wirklich schlimm war und er kaum noch schlucken wollte, vor Halsweh.
Weiß ehrlich gesagt auch nicht, was da am besten ist.
Was mich so erstaunt hat, war das früher Scharlach so eine richtige schlimme Krankheit war, das war doch immer diese Story mit dem abgedunkelten Zimmer, wenn ich mich recht erinnere? Himbeerzunge und Ausschlag.

Irgendwie scheint sich das geändert zu haben. Wenn ich nicht zum Abstrich mit ihm geganen wäre, weil ich eben durch das erstemal fast unbemerkt vorgewarnt gewesen wäre, dann hätte ich das die anderen zweimal garnicht bemerkt. Ausschlag und Himbeerzunge hatte er auch nicht.
:shake ?(

Gruß
Marci
 

atropa

Lieb war gestern !!!
früher war das wohl meist so schlimm,da viele kinder unternährt waren und so der Körper nicht ausreichend mit Fieber reagieren konnte( zu wenig energie im Körper vorhanden).Ausschlag und Himbeerzunge sind immer noch die symptome,genauso wie Fieber und Halsweh.
Schlimm können halt die Folgeschäden werden.
Antobiotika unterdrückt ja die Symptome,es können keine ausreichendnen Antikörper gebildet werden(wie auch).dadurch wird verhindert,daß der Körper das entstandene toxin wieder ausscheidet,es verbleibt im Körper,meist wohl in den mandeln,die dann als Folge viel öfter wieder anschwellen.
Klar geht die Krankeit mit Antibiotika schneller weg,aber kann das immer das Ziel sein?schnell,aber nicht nachhaltig?
Ach ,ich bin so hin und hergerissen zwischen Schulmedizin und naturheilkunde.... :(

ich danke dir schon mal.was hast du denn noch so gemacht bei scharlach?

Hoffentlcih kommen hier noch ein paar meinungen,ich würd gern wissen,wer Antibiotika gegeben hat und wer nicht.Wie es dann verlaufen ist.
 

Liliki

Mensch
Bakterielle Erkrankungen wie zB Nierenbeckenentzündung oder Lungenentzündung hinterlassen normalerweise keine längerfristige Immunität, weil die Abwehrvorgänge im Körper andere sind und das Bilden des Antikörper-Gedächtnisses nur für Viren gilt.


Ich bin sehr dafür, einen Scharlach oder auch nur den hochgradigen Verdacht antibiotisch zu behandeln, weil eine ungehandelte systemische bakterielle Infektion neben den bekannten immunologischen Folgeproblemen wie Glomerulonephritis und Herzmuskelentzündung bis zum septischen Schock verlaufen kann. Die konsequente und frühzeite Behandlung eines Streptokokkeninfektes senkt sehr wohl die Inzidenz der Folgererkrankungen.

Sollten wiederholt positive Abstriche OHNE Allgemeininfekt vorliegen, würd ich mir mal Gedanken um die Abwehrlage machen und sicher auch unterstützende Maßnahmen wie Gurgeln mit Salbei etc durchführen (lassen) - aber ein akuter Scharlach oder auch "nur" eine akute Mandelentzündung gehören antibiotisch behandelt


LG Lili
 
M

marci

Guest
Hallo nochmal,
ich habe eigentlich garnichts gemacht, weil wie gesagt, nicht so schlimm gewesen, verlief so ähnlich wie eine Erkältung mit bißchen Fieber.
Bis auf eben das eine mal, wo zwar auch kein Ausschlag oder Himbeerzunge da war, aber da ging es ihm so richtig übel mit Kopfweh, vollkommen matt und eben wahnsinnigen Halsschmerzen. Da hab ich mich dann zu Antibiotika hinreißen lassen, ging dann auch ganz schnell wieder weg. Die andern dreimale hatte ich ja auch AB bekommen, aber ich habe es nicht gegeben, vielleicht wäre die Krankheit dann zwei /drei Tage früher wieder weg gewesen, aber soviel Zeit muß sein!

Gruß
Marci
 

nummer3

Namhaftes Mitglied
Hallo,

erstmal Gute Besserung für deine Kleine!
Scharlach kann wohl sehr gut von einem erfahrenen Homöopathen behandelt werden.
Ich habe meinem Sohn aber A. gegeben, er hatte jetzt zum dritten Mal Scharlach und das immer sehr stark (trotz A. 1 Woche über 40 Fieber etc). Und ich habe auch deshalb A. gegeben, weil mein Schwiegervater in seiner Kindheit Scharlach hatte, der nicht mit A. behandelt wurde und er ist ein sehr kranker Mann (der Scharlach hat das Herz angegriffen).
Ich denke, wenn sie es nicht zu heftig hat und du einen Hom. kennst, dann laß das A. sein.
Mein Sohn hat den Scharlach hundertpro nur so oft, weil sich durch die schnelle Unterdrückung der Krankheit keinerlei Antikörper bilden können.

:bye: :bye:
 

atropa

Lieb war gestern !!!
Also irgendwie gehts ihr schon besser.Sie wollte sogar grad aufstehen,sich anziehen und zu ihrer freundin rüber zum spielen :wow.
Fieber immer noch vorhanden,aber sie leidet kaum noch drunter.Halsweh ist besser geworden.Weder Auschlag noch Himbeerzunge vorhanden.
Dabei hab ich nur 2 mal belladonna gegeben.
jetzt bin ich noch unschlüssiger,ist das wirklich scharlach? ?(
werd morgen gleich zum arzt und einen test machen lassen,sollte es ihr heute wieder viel schlechter gehen,auch heute noch.
 

EA 80

*is back*
Gleich vorweg: Scharlach hatten wir noch nicht, meine Große hatte allerdings schon einige Male heftige Mandelentzündung, ein Abstrich wurde bei der Kinderärztin nicht gemacht, sie wurde mit Beladonna behandelt (auch bei schon leicht eitrigen Mandeln!) und nach spätestens drei Tagen war der Spuk vorbei.

Auf der Kur hab ich damals eine fünfjährige gesehen, die wirklich heftig Scharlach hatte, mit Himbeerzunge und Ausschlag, sie wirkte aber auch schwerkrank und lag eine Woche nur im Bett und hat Antibiotika bekommen. In dem Fall fand ich das auch mehr als gerechtfertigt!

Solange nicht gesichert ist, ob es wirklich Scharlach ist - es gibt ja auch weit harmlosere, virale Mandelentzündungen - würde ich daher kein Antibiotika empfehlen, meist ist man nach "überstandener Krankheit" spätestens nach vier Wochen wieder krank! Und so wie Du Deine Kleine beschreibst, denke ich nicht, dass es Scharlach ist!

Ich würde sie aber sicherheitshalber morgen doch mal vom Arzt ansehen lassen.

Weiterhin gute Besserung!
 

atropa

Lieb war gestern !!!
Vielen dank euch allen! :maldrueck
hab grad denise ein Eis von der Eisdiele geholt,aber irgendwie mochte sie doch nicht wirklich.Schlucken tut wohl weh.Sie möchte jetzt schlafen.
Werd gleich morgen mit ihr zum Arzt,dann mal schauen was der so sagt.
Hoffentlich gehts meiner maus bald wieder besser! :(
 

steffi74

Namhaftes Mitglied
Hallo,
meine Burschen hatten alle schon mehrmals Scharlach und sind mit Antibiotika behandelt worden.Unser KA hat gesagt das es bei Scharlach wichtg wäre es zu behandeln,da die Folgeschäden nicht ohne sein können.
Gestern waren wir mit Niklas beim Notdienst da er gestern den ganzen Tag über Halsschmerzen geklagt hat und nichts essen und trinken wollte.Der Hals war geschwollen und alles schön rot.Wir haben auch wieder Medikametnte bekommen,aber wir müssen es erst geben wenn wir genau wissen was es ist.Es geht ihm aber schon etwas besser,kein Fieber mehr und gut geschlafen,hoffe es kommt kein Rückfall.

Für deine Kleine Gute Besserung,Scharlach ist gemein,hatte es damals auch und das nicht zu knapp,mit allen Begleiterscheinungen.

Schönen Gruß,Steffi :winken:
 

atropa

Lieb war gestern !!!
jetzt gehts ihr wieder viel besser!:schiel
ich versteh das überhaupt nicht mehr.... :sn7
hab heute weder paracetamol,noch sonstwas gegeben.Nur belladonna.....
 

cordu

Namhaftes Mitglied
Soweit ich informiert bin, bitte Bescheid geben wenns nicht stimmen sollte, spricht man von Scharlach erst wenn der Ausschlag und die Himbeerzunge zu sehen ist.
Bis dahin ist es eine Halsentzündung durch Bakterien ausgelöst.
So wurde mir von gesagt.
Heute ist aber immer gleich von Scharlach die Rede sobald ein Abstrich positiv auf Steptokoken (schreibt man das so?) reagiert.
Mein Jüngster hatte öfters Scharlach. So richtig mit Ausschlag und allem drum und dran. Dann erst hat er Antibiotika bekommen. Er hatte aber auch schon Halsentzündungen durch Streptokoken ohne das er Ausschlag bekam und da hab ich in der Regel kein A. gegeben.

Ich, Betonung auf ich, würde warten bis sich ein Ausschlag zeigt. Ich bin auch eher so eingestellt das es für das Imunsystem eines Kindes durchaus nützlich sein kann wenn eine Krankheit auch mal "ausgelebt" wird. Aber das ist meine Einstellung und darüber kann man streiten.

Ich wünsche der Kleinen gute Besserung.

LG :bye:Cordu
 

atropa

Lieb war gestern !!!
cordu
danke.da haben wir wohl eine ähnliche meinung
Bei der freundin von denise wurde ja heute A. auf "verdacht" gegeben,also ohne abstrich o.ä. Und da bin ich irgendwie gar kein Fan von.ich finde,daß eh schon viel zu schnell und zu häufig Antbiotika verordnet wird.Im Ernstfall okay,aber nur beim verdacht?Find ich irgendwie übertrieben.
Wäre ich heute zur Ärztin gefahren,die Notdienst hat diese WE,hätte denise 100% A. bekommen.Werd also morgen zu unserer ärztin fahren,mal schauen,was ein Abstrich so bringt.
Wie gesagt,denise gehts (momentan) echt gut.Sie streitet sogar schon wieder....
:sn7
 

Judy

Träumerin
Hallo
also bei uns mußten wir sogar für den KIGA eine Gesundschreibung bekommen und es ist wohl Meldepflichtig. Wobei nach Antibiotika kann das Kind wieder eher in den KIGA und ohne Gabe muß es sehr lange (glaube über 4 Wochen) zu hause bleiben.

habe mal ein wenig gegoogelt:

http://www.netdoktor.de/krankheiten/fakta/scharlach_scarlatina.htm

oder hier:

Der Scharlach ist eine klassische Kinderkrankheit. Ausgelöst durch eine Bakterieninfektion des Rachens (Streptokokkenangina) kommt es zu einer Allgemeinreaktion des Körpers mit Rachen- und Zungenrötung und Hautausschlag. Nach Abklingen der Erkrankung kommt es oft zu einer Hautabschuppung an Händen und Füßen.
Das Bakterium, das einen Scharlach auslösen kann gehört zu den sog. ß-hämolysierenden Streptokokken der Gruppe A. Diese Bakterien gehören zu den häufigsten bakteriellen Erregern von Infektionskrankheiten der oberen Atemwege. Nicht jeder Infekt, bei dem Streptokokken nachgewiesen werden können, entwickelt sich zu einem Scharlach. Nur eine Untergruppe der Streptokokken bildet die Giftstoffe, die das Vollbild des Scharlach auslösen können.

Verlauf:
Charakteristisch für den Scharlach ist das plötzliche Erkranken ohne besondere Vorboten. Allgemeine Krankheitszeichen und Fieber sind die ersten Beschwerden. Die Mandeln sind geschwollen und düsterrot gefärbt. In den Folgetagen findet sich ein roter Ausschlag auf den Schleimhäuten des Mundes. Auf den Mandeln bilden sich eitrige Beläge. Die Lymphknoten am Hals schwellen an. Die Zunge ist zunächst weißlich belegt. Dieser Belag stösst sich am 2. bis 4. Krankheitstag ab. Die Zunge ist jetzt stark gerötet. Die Zungenoberfläche weist zahlreiche kleine Knötchen auf (Himbeerzunge). Um den zweiten bis dritten Krankheitstag tritt ein feiner Hautausschlag zunächst am Hals auf, der sich dann auf den gesamten Körper ausbreitet. Die Region im Gesicht um den Mund bleibt typischerweise von dem Ausschlag ausgespart. Nach einer Woche klingen die Krankheitszeichen ab.
Am Ende der Erkrankung oder innerhalb der ersten 3-4 Wochen nach Abklingen der Symptome findet man eine deutliche Schuppung der Haut an Händen und Füßen. Dieser klassische Scharlach wird heutzutage selten beobachtet, da er sich bei einer frühzeitigen Therapie mit Antibiotika oft nicht ausbildet. Der unbehandelte Scharlach kann in seltenen Einzelfällen durch eine Überschwemmung des Körpers mit Streptokokken-Giften schwer verlaufen. In diesen Fällen sind die Kinder schwer beeinträchtigt und Folgeschäden sind möglich.

Komplikationen:
Wie beim Scharlach kann es im Gefolge jeder Streptokokkeninfektion zu schwerwiegenden Komplikationen kommen: 1-4 Wochen nach einer unbehandelten oder nicht ausreichend behandelten Streptokokkeninfektion kann es zu Schädigungen von Herzmuskulatur, Nieren, Gehirn oder den Gelenken kommen. Insbesondere Herz- und Nierenschäden sind gefürchtet, da sie oft chronisch verlaufen.

Infektionsweg:
Die Infektion erfolgt über Tröpfchen. Die Empfänglichkeit für diese Erkrankung ist aber bei verschiedenen Menschen völlig unterschiedlich. Die Ansteckungsfähigkeit der Erkrankung beginnt schon kurz vor den ersten Krankheitszeichen und hält während der gesamten Erkrankung an. Nach einer begonnenen Antibiotikatherapie erlischt die Ansteckungsfähigkeit innerhalb von 24 Stunden. Die Inkubationszeit (Dauer von der Ansteckung bis zum Beginn der Erkrankung) ist kurz und Dauert 2-4 Tage.

Therapie:
Eine antibiotische Therapie kann eine Erkrankung, die durch Streptokokken ausgelöst wurde, rasch beenden. Um Folgeschäden und Komplikationen sicher zu vermeiden, ist jedoch eine ausreichend lange Therapie (10 Tage) erforderlich. Eine Impfung gegen Streptokokken existiert nicht.


Viele Grüße

Judy
 

catherina

Aktives Mitglied
Also, ich würde auf einem Abstrich bestehen und wenn es Streptokokken sind, auf jeden Fall Antibiotika geben. Der einzige Grund, dass Scharlach gegenüber früher seinen Schrecken verloren hat, ist doch, dass wir Antibiotika haben und die Kinder eben die Spätfolgen nicht mehr ertragen müssen.

Gute Besserung

Catherina
 

atropa

Lieb war gestern !!!
Also,ich war ja heute beim Doc mit denise,und sagte das die mandeln kaum noch geschwollen sind,keine eiterstippen,nix! :]
Fieber hat sie auch keins mehr,halsweh nur noch etwas.
Ich soll ruhig weiter homöpatisch behandeln,sie hat mir nur was zum Lutschen gegeben :wow
hätt ich ja nie gedacht,das mal jemand nicht sofort Antibotika bei dicken mandeln verschreibt!
Klar,wenns in ein paar tagen schlimmer ist,wieder hin,aber sonst ist das echt okay so. :applaus
hach,bin ich froh.... :D
 
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