Verzweifelte Eltern wegen Notenvergabe. Dringend

Maxi08

Neues Mitglied
Hallo,

mein 9 jähriger Sohn geht in München auf eine Grundschule, die meiner Meinung nach einen sehr strengen Notenschüssel bzw. Notenspiegel anwendet. Kann es sein, dass bei einer Klassenarbeit überwiegend im Fach Deutsch bei erreichen von 50 % der Gesamtpunktzahl die Note 5 ( mangelhaft ) dabei herauskommt.

Auf Anfrage bei den Lehrer(inn)en bekomme ich immer nur einen Hinweis auf eine Verordnung. Nähere Details werden nicht erwähnt.

Wer kann mir sagen ob es hierfür eine Rechtsgrundlage bzw. eine rechtsgültige Verordnung gibt, die diesen Sachverhalt rechtfertigt oder liegt es im Ermessen der Lehrer(inn)en bzw. des / der Rektor(inn)s ?

Es handelt sich hierbei keineswegs um einen Einzelfall ( also nicht personenbezogen ), denn alle Klassenarbeiten werden bei 50 % der Gesamtpunktzahl mit der Schulnote 5 mangelhaft bewertet.

Laut Lehrer(in) wurde sogar bei einer Klassenarbeit der Notenspiegel "gelockert", da das Gesamtergebnis der Klasse ziemlich schlecht war.


Ich bin Elternsprecher und die Eltern der Kinder sind aufgebracht.
Ich habe schon einen Termin bei der Lehrerin, aber was kann ich da tun??

Maxi
 
U

User3

Guest
Ich kenne das nur so, dass bei 50% ein "ausreichend -" erteilt wird.
Kann sich aber auch schon wieder was geändert haben.
Außerdem komme ich aus einem anderen Bundesland.
 

Hextina

KrisenmanagerIn ;-)
Teammitglied
Original von Maxi08
Kann es sein, dass bei einer Klassenarbeit überwiegend im Fach Deutsch bei erreichen von 50 % der Gesamtpunktzahl die Note 5 ( mangelhaft ) dabei herauskommt.i

Japp.

Ich kenne aus das in der Grundschule und der Unterstufe in Bayern 60% eine 4 ergeben. Ich versuche die Verordnung zufinden, kann aber nicht versprechen bis wann.

LG,

Tina
 

schnuppe

Aktives Mitglied
Bei uns wird (zu meinem Entsetzen) der gleiche Notenschlüssel angewendet. Für eine 2 braucht man 85%! Die anderen Schwellen habe ich noch nicht herausgefunden, bei uns wird der Notenschlüssel nämlich nicht herausgegeben, warum auch immer.

Eine rechtliche Grundlage dafür oder dagegen habe ich noch nicht gefunden. im Bayerischen Schulgesetz steht sinngemäß, daß es ausdrücklich keine Vorgaben vom Kumi gibt, weil dann die Proben einfacher oder schwerer gemacht werden könnten.

Wir ärgern uns auch, aber, wie gesagt, hier hat noch niemand eine Handhabe dagegen gefunden. Warum hier so streng bewertet wird, darüber kann man nur spekulieren. HAt das möglicherweise etwas mit der hier so propagierten "Stärkung der Hauptschulen" zu tun? :zwinker:Man läßt einfach nur noch wenige Kinder auf die weiterführenden Schulen und - schon sind die Hauptschulen wieder voll :pfeif

Für die Kinder ist es ziemlich demoralisierend, wenn sie wegen ein oder zwei Flüchtigkeitsfehlern gleich einen Dreier einfangen.
 

97sarah

Neues Mitglied
Hallo Maxi,
wir leben auch in Bayern und auch bei meiner Tochter (11, 5. Klasse Gymnasium), war der Notenschlüssel in der Grundschule sehr streng, meiner damaligen Meinung nach manchmal etwas zu streng. Ich denke mit 50% ist je nach Fach und Schwierigkeitsgrad entweder eine 4 -, oder aber schon eine 5 möglich. Das zu beurteilen obliegt, denke zumindest ich, dem Lehrer.

Meine Tochter geht mittlerweile in die 5. Klasse Gymnasium und ich kann nur sagen, die Anforderungen sind hier enorm und ich bin froh, dass sie in der Grundschule eine strenge Lehrerin hatte, bei der die Noten hart erarbeitet werden mussten. Somit ist sie einiges gewöhnt und die Umstellung nicht allzu schlimm.

Ich weiß ja nicht, ob und welche weiterführende Schule du für deinen Sohn anstrebst, aber meiner Meinung nach wissen die (meisten) Lehrer schon, was dort für Anforderungen an die Kinder gestellt werden und dass sie mich leichten Proben oder laschen Bewertungen in der Grundschule niemand einen Gefallen tun.

In deinem Fall würde ich die 5 einfach akzeptieren, eine schlechte Note ist noch kein Weltuntergang, und keinen großen Aufstand machen, vielleicht ist so ein Rückschlag für deinen Sohn ja auch ein großer Ansporn, nächstes Mal seine Note zu verbessern..... :zwinker:

Alles Gute für euch und liebe Grüße
Martina
 

Hextina

KrisenmanagerIn ;-)
Teammitglied
Original von schnuppe
Für eine 2 braucht man 85%!

Hört sich hart an, passt aber in das System.
Schau 2 bedeutet hier in Bayern Gymnasium. Bayern bringt knapp 20% eines Jahrgangs ins Abi (die Wirtschaft braucht baer mind. 25% eines Jahrgangs an Akademikern, Bayern hat also zwar gute PISA Ergebnisse, wäre aber Bayern bundesweit wären wir wirtschaftlich schon ganz wo anders. Da ist es gut das andere BuLas bis zu 35% Abiturienten bringen, aber ich schweife ab......).

20% der Kinder werden aber vermutlich bei dem Notenschlüssel die 2 und besser schaffen. Mehr ist nicht gewollt.

HAt das möglicherweise etwas mit der hier so propagierten "Stärkung der Hauptschulen" zu tun?

Jaein. Es hat erstmal etwas damit zutun das 'man' nur 20% Elite will.

LG,

Tina *die gerade echt überlegt in den norden heimzugehen ob dieses systems hier, obwohl ich 2 ganz leistungsstarke kinder habe, aber das was dieses system den kindern antut kann man kaum auffangen*

P.S. Ich komme gerade vom Elternabend 8te Klasse Gymmi, glaub mir im G8 in Bayern (meine Große lernt jetzt 3 Fremdsprachen parallel als hochpubertäre 14jährige!) haben nur Kinder eine Chance die in den ersten Jahren die 85% aus dem Ärmel schütteln, ist leider so. Die Luft wird immer und immer dünner da oben *grmpf*
 

schnuppe

Aktives Mitglied
Tina *die gerade echt überlegt in den norden heimzugehen ob dieses systems hier, obwohl ich 2 ganz leistungsstarke kinder habe, aber das was dieses system den kindern antut kann man kaum auffangen*

Ich komm mit :engel

Ich bin nämlich mit meinem "psychologischen Latein" oft genug am Ende, was das Auffangen von schulischen Katastrophen angeht. Und ich kenne tatsächlich jemanden, der wegen der Schule von Bayern zurück nach Niedersachsen gezogen ist. Noch dazu ist die Frau selbst Grundschullehrerin!!

Uns was dies Elite-Geschwafel hier in Bayern angeht:
1. Ich bin in NDS aufs Gymi gegangen und wohne tatsächlich heute auch nicht unter der Brücke.... Hat sogar für ein Maschinenbau-Studium an einer Technischen Uni (zugegebenermaßen auch in NDS) gereicht. Danach hab ich dann sogar in München einen Job bekommen. Komisch, oder ????? :engel
2. Ich hab mich soooooo gefreut, daß Sachsen die Bayern in der letzten Pisa-Studie überholt hat :geb7

und 3. Mich k*tzt es einfach hochgradig an, daß zwar die Ansprüche an die Kinder himmelhoch sind. Die Leistungen der Schulen, zumindest unserer, da in keinster Weise mithalten können. Uns wurde schon beim Einschulungs-Info-Abend erklärt, daß die Eltern als Hilfslehrer zu fungieren haben. Und so ist es auch.

Jetzt bin ich gsd zeitlich und intellektuell in der Lage dazu. Aber die Kinder, deren Mütter vielleicht nachmittags arbeiten müssen, oder die vielleicht nicht so gut Deutsch sprechen oder selbst nur auf die "Volksschule" (nicht abwertend gemeint!!!!!) gegangen sind??? Die schauen hier mit dem Ofenrohr ins Gebirg.
Ich kenne Mütter, die ausdrücklich nicht wieder arbeiten, damit sie ihre Kinder durchs Gymi schleifen können.
Meine Tochter hat eine LRS. Förderung durch die Schule? Fehlanzeige. Ratschlag der Lehrerin: Ich könnte mir ja ein privates Nachhilfe-Institut suchen :angryfire
Und so weiter, und so fort. Ich könnte noch stundenlang weitermachen. Hier geht's jedenfalls um alles Mögliche. Nur nicht um die Kinder und darum, aus ihnen die Menschen zu machen, die sie sein könnten.
 
U

UserC

Guest
meine geht in die 10. klasse gymnasium, letzter G9-jahrgang in bawü. sie hat täglich 8-10 stunden schule. darunter sind drei fremdsprachen: englisch (seit der 5.), franz (seit der 7.), spanisch (seit der 9.).

ich denke die pubertät haben wir so gut wie durch (hoffe ich), aber ich geb hextina in dem punkt recht: die kids, die die 85% anfangs aus dem ärmel schüttelten kommen auf in den hohen klassen durch. meine hat ganz schön zu knabbern, seit einem jahr auch nachhilfe in mathe bei der schülerhilfe. nur dadurch kann sie ihre note zwischen 2 oder 3 halten. sonst wär es wohl eine 5.

sie hatte unheimlich "strenge" grundschullehrer - nach meinung vieler eltern. und aus dieser klasse sind auch nicht sehr viele aufs gymnasium (im vergleich zu parallelklase, vorjahr, nachfolgendem jahr). damals gingen auch einige eltern auf die barrikaden. aber wie mir der rektor vom gymnasium sagte, sind ihm schüler von genau diesem lehrer am liebsten - er habe eigentlich noch nie eine fehleinschätzung gemacht was kinder die fürs gymnasium geeignet sind betrifft - in 20 jahren! und man bemerkte anfangs auch sehr schnell den unterschied zu den anderen in der klasse, die aus einer anderen GS kamen: für unsere waren hausaufgaben mit einer dauer von einer stunde nicht schlimm - sie waren es von der GS gewohnt. in den ersten beiden jahren haben die kids aus der GS meiner tochter das obere drittel gebildet. eine mutter hatte auch den direkten vergleich: die tochter ging in "unsere GS", war mit meiner tochter in der klasse (ist die beste freundin), nach der GS zogen sie um, der bruder ging in eine andere GS - er ist genauso "schlau" wie seine schwester - , auch er kam aufs gymnasium und tat sich ungleich schwerer: weil er die anforderungen nicht gewohnt war.

das gymnasium sind nun mal die "guten" schüler. bei meiner tochter reichte ein durschnitt von 2,5 zum wechsel aufs gymnasium - der rektor meinte allerdings, für ihn sein persönlich die 2,0 die grenze.

genau wegen diesem druck, habe ich meine tochter übrigens ein jahr länger im KiGa gelassen (sie hat im sept. geburtstag). sie sollte lieber noch ein jahr spielen - den leistungsdruck bekam sie noch früh genug.

ich hab sie übrigens ned auf gymnasium gezwungen - sie hätte auch auf die realschule gedurft, jedoch meinte ihr grundschulleherer damals: warhscheinlich würde sie sich zu tode langweilen und wäre unterfordert. und ich denke, er hätte recht gehabt.

sie hat damals mitentschieden - und es gab in den 6 jahren, die sie inzwischen auf dem gymnasium ist schon die ein oder andere diskussion. aber sie sagt selbst immer: ich habe mich für den weg entschieden - jetzt beiß ich mich da auch durch!

leicht wird es ned - da sie in dem jahr abi macht, wo bawü 2 abi-jahrgänge stellen wird...
 

auweizwick

Neues Mitglied
auch wenn der Eintrag hier schon älter ist, wollt ich auch noch meinen <senf dazugeben.
Mein Kind ist in der 7. Klasse G8 Bayern. Ihr Klassenlehrer ist zugleich auch Englischlehrer und sein Notenschlüssel: 50% = Note 6!! und 70% = 4- ! Er hat es geschafft, alle schüler so gegen sich aufzubringen, dass sie, obwohl eine sehr inhomogene Klasse- gemeinsam auf die Barrikaden gehen! mit ihm zu reden ist sinnlos da er von sich und seinen System so überzeugt ist... außerdem betont er immer wieder das es ihm sch.... egal ist ob seine Schüler schlechte Noten haben da er sein Geld ja trotzdem verdient.

Heute ist Elternsprechtag und ich platze schon jetzt fast innerlich vor Wut...keine Ahnung wie ich heute mit ihm umgehe?...
 
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