Was haltet ihr vom Continuum Concept?

mellipop

***Jungsmami***
Hm..

Liedloff gelesen hab ich nicht, später mal vom CC ja ... aber

Für ein Kind gehört zu diesen Erfahrungen ..
-ständiger Körperkontakt mit seiner Mutter (oder einer anderen vertrauten Betreuungsperson, wenn nötig) ab dem Zeitpunkt seiner Geburt, -
das Schlafen im Elternbett in ständigem Körperkontakt, bis es aus eigenem Entschluß geht (oft im Alter von 2 Jahren),
-das Stillen nach Bedarf - Stillen in Reaktion auf seine Körpersignale,
ständig in den Armen getragen zu werden oder auf andere Art mit jemandem (normalerweise mit seiner Mutter) in Kontakt zu sein, und dabei die Möglichkeit zu haben, alles zu beobachten (oder an der Brust zu trinken, zu schlafen), während die Person, die es trägt, ihrer Arbeit nachgeht - bis das Kind aus eigenem Antrieb erst zu kriechen, dann zu krabbeln beginnt (normalerweise im Alter von 6 bis 8 Monaten),
-Betreuungspersonen zu haben, die sofort auf seine Signale(z.B. sich winden, schreien) eingehen, ohne sie negativ zu bewerten, ohne Unlust / Mißfallen zu zeigen oder es zum ständigen Mittelpunkt ihrer Aufmerksamkeit zu machen,
-die Erwartungen, die die Eltern (oder Bezugspersonen) haben, zu spüren (und auch zu erfüllen), nämlich, daß es von Geburt an sozial und kooperativ ist und über starke Selbstschutzmechanismen verfügt und daß es willkommen und wertvoll ist.

hab ich auch umsetzen können...
 

mirabelle

Aktives Mitglied
Hallo lilsil,
davon halte ich Grundsätzlich alles gute!
Ich selbst bin voll der Fan!
Star Trek ist gut!
Das Continuum ist perfekt!


hihihihi
:banane: :banane: :banane:
 

Lilsil

Neues Mitglied
Also ich finde das Concept im Grunde auch sehr gut und ich ärgere mich ein wenig das ich sowas nicht gleich gefunden habe als ich schwanger war....

meine frage stellt sich ob man das mit einem 18 monate alten kind noch anfangen kann?

also so dinge wie im bett schlafen kann ich vergessen das will sie ja selber gar net oder das tragen im tragetuch findet sie auch nicht toll!! Ich denke aber diese anderen Grundlegenden dinge siend mit sicherheit sehr schwer umsetzbar wenn man das nicht von anfang an so gemacht hat...

was ich aber richtig KRASS finde ist dieses hier...

Ein circa 18 Monate altes Kind klettert auf eine sehr schmale Mauer zwischen einem Kinderschwimmbecken und dem tiefen Becken. Jean bittet die anwesenden Personen, nicht helfend einzuschreiten, nicht direkt hinzusehen und dem Kind keine offensichtliche Aufmerksamkeit zu schenken. Das Kind blickt sich um, ob jemand schaut. Da dies nicht der Fall ist, klettert es für seine Verhältnisse sicher auf der schmalen Mauer weiter bis hin zu einem Springbrunnen, an dem es sich aufrichtet. Als es wieder auf der schmalen Mauer mitten im Wasser umkehrt und ohne ins Wasser zu stürzen zurückklettert, nähert sich die nervös wirkende Mutter. Als das Kind die verängstigte Mutter erblickt, gibt es sein sicheres Verhalten auf, ruft "Oh Mammi" und läßt sich hilflos in die Arme der Mutter fallen.

Da würde ich vor Angst sterben!!!

Das wäre ungefähr so wie wenn man im 10ten Stock wohnt und das Kind klettert auf einem Stuhl der auf dem Balkon steht herum und du denkst dir... Och las das Kind mal machen, da passiert schon nix!!! ich vertraue dem Kind da ganz, das weiß schon das es da runterfallen kann!!

PUH nee das geht gar nicht. Und sowas wie oben beschrieben ist ja keine ungefährliche Situation...

Aber sollte ich in naher Zukunft nochmal ein Kind bekommen würde ich sehr gerne nach diesem Concept erziehen.

Leider sind bei uns viele dinge am anfang schief gegangen ich wollte sehr gerne stillen und auch das unsere Kleine mit bei uns im bett schläft. Aber meine maus kam per Notkaiserschnitt auf die welt dann haben die sie mir gleich weggenommen ich hatte kein Bonding nix!!! :shake :traene

darüber war ich soo sauer... Anfangs durfte ich sie noch nicht mal selber wickeln weil sie ne Magensonde hatte. dadurch das sie so klein und schwach war durfte ich sie nicht stillen dann haeb ich abgepumpt und sie haben ihr das mit der flasche gegeben. zwischen drin haben sie ihr ohne mich zu fragen fertigmilch gegeben da bin ich ja fast an die Decke gegangen!!!

Also sie dann nach einer woche endlich nach hause durfte habe ich das bonding nachgeholt habe mich dann ausgezogen und sie endlich auf mich gelegt das war sooo ein tolles Gefühl sein kind endlich nach sooo langer zeit bei sich zu haben.

ich bin froh das es ihr jetzt richitg gut geht... von den 46cm und 2120gramm merkt man weder von der Größe noch von der entwicklung irgendetwas!! Obwohl die Ärzte sagten das sie immer etwas kleiner als andere bleiben wird... bisher merke ich davon nix...!!! GOTT SEI DANK!!!
 
S

sustien

Guest
Original von Lilsil
was ich aber richtig KRASS finde ist dieses hier...

Ein circa 18 Monate altes Kind klettert auf eine sehr schmale Mauer zwischen einem Kinderschwimmbecken und dem tiefen Becken. Jean bittet die anwesenden Personen, nicht helfend einzuschreiten, nicht direkt hinzusehen und dem Kind keine offensichtliche Aufmerksamkeit zu schenken. Das Kind blickt sich um, ob jemand schaut. Da dies nicht der Fall ist, klettert es für seine Verhältnisse sicher auf der schmalen Mauer weiter bis hin zu einem Springbrunnen, an dem es sich aufrichtet. Als es wieder auf der schmalen Mauer mitten im Wasser umkehrt und ohne ins Wasser zu stürzen zurückklettert, nähert sich die nervös wirkende Mutter. Als das Kind die verängstigte Mutter erblickt, gibt es sein sicheres Verhalten auf, ruft "Oh Mammi" und läßt sich hilflos in die Arme der Mutter fallen.

Da würde ich vor Angst sterben!!!

Das wäre ungefähr so wie wenn man im 10ten Stock wohnt und das Kind klettert auf einem Stuhl der auf dem Balkon steht herum und du denkst dir... Och las das Kind mal machen, da passiert schon nix!!! ich vertraue dem Kind da ganz, das weiß schon das es da runterfallen kann!!

PUH nee das geht gar nicht. Und sowas wie oben beschrieben ist ja keine ungefährliche Situation...

Genau das gleiche habe ich auch gedacht als ich diesen Absatz gelesen habe, aber wenn du ein bißchen mehr liest, die beiden Bali-Videos z.B., dann kann man das nachvollziehen.

Ein Schwimmbecken ist kein 10. Stock, sollte das Kind ins Becken fallen, dann kann man es wieder heraus retten, beim 10. Stock hat mal wohl keine Chance das Kind noch zu retten...

Zu dem geht es in dem Konzept darum, dass die Kinder vom Babyalter aus lernen frei zu entscheiden und sich selber vertrauen und nicht das Vertrauen der Aufsichtsperson übernehmen.

Ich lese aus den Texten, dass die Kinder sich selbst genau so einschätzen wie sie wirklich sind, ohne von Eltern oder Aufsichtspersonen beeinflusst zu werden sich eventuell zu unter- oder überschätzen.

Vielleicht sollte man sich vorstellen als Erwachsener zu klettern, man selber weiß wie weit man gehen kann und wozu man in der Lage ist. Wenn jetzt aber ein erfahrender Kletterer hinter dir steht und sagt, dass schaffst du nicht, dann würde auch dein Vertrauen in dir selbst sinken und du würdest zurückweichen. Ob es nun richtig oder falsch ist, dies hast du nicht rausgefunden und hast wohl auch keine Chance es jemals heraus zu finden.
 
S

sustien

Guest
Bali Video 2

"Die Erwachsenen scheinen die Kinder nicht sehr stark zu beaufsichtigen."

Nein, man kriegt nicht das Gefühl, dass die Kinder von den Erwachsenen stark beobachtet werden. Die Erwachsenen kümmern sich weitgehend um ihre eigenen Angelegenheiten. Die Kinder suchen die Gesellschaft anderer Kinder verschiedenen Alters und man vertraut ihnen. An einem Ort, wo es Autos gibt, könnte man die Kinder nicht so frei herumlaufen lassen, außer man wüsste, dass die Kinder verstehen, wo es sicher ist und wo nicht. Als Kind würdest Du aber wissen, wo es gefährlich ist. Dein umfassender Orientierungssinn würde es Dir sagen. Bei vielen Dingen ist die Gefahr offensichtlich. Bei Steckdosen etwa ist sie das nicht; kein Kind könnte erraten, dass die gefährlich sind, also stopft man sie zu, wenn man ein ganz kleines Kind hat, dem man es nicht erklären kann. Donal spielt im Wasser, und bald wird er sehr vertraut mit den Eigenschaften des Wassers sein und bereit sein, unterzutauchen, wie die Kinder das tun nach der Schule oder nach der Arbeit im Reisfeld, wenn sie zum Fluss herunterstürmen und ohne Aufsicht von Erwachsenen schwimmen gehen. Sie sind alle vertraut mit Wasser und sie gehen so weit hinein, wie ihre eigenen Fähigkeiten es zulassen. Niemand erzählt ihnen, wie weit sie gehen dürfen. Wenn ständig Erwachsene dabei sind und sie beaufsichtigen und maßregeln, dann überlassen sie es irgendwann auch den Erwachsenen, ihre Sicherheit zu gewährleisten. Das liegt in unserer Natur, wenn sich jemand anders um uns kümmert, dann kümmern wir uns selbst nicht mehr. Wenn sie wissen, dass sie für ihre eigene Sicherheit zuständig sind, dann aktivieren sie ihre eigenen Talente zur Selbsterhaltung und begeben sich nicht in Situationen, die außer Kontrolle geraten können.
 
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