Was sagt der Bauch?

Leni71

Neues Mitglied
Hallo Zusammen,

ich bin neu dabei und möchte mich gerne mit euch austauschen. Ich bin 38 Jahre alt und habe einen 2 jährigen Sohn. Als der Kleine zur Welt kam haben mein Mann und ich beschlossen, dass ich Zuhause bleib und er weiter arbeitet. Leider hat sich jetzt im Laufe der Zeit herausgestellt, dass mich diese Vereinbarung nicht so glücklich gemacht hat. Bitte nicht falsch verstehen, ich liebe meinen Sohn wirklich sehr und geniesse die Ziet mit ihm, doch fehlen mir die sozialen Kontakte bzw. die Herausforderungen meines Berufes. Seit geraumer Zeit überlegen mein Mann und ich, ob wir noch ein zweites Kind bekommen sollen oder nicht. Leider habe ich mich in den vergangen zwei Jahren vor lauter Mami sein, oft selber aus den Augen verloren. Dementsprechend habe ich Angst, dass es mir mit einem zweiten Kind wieder so ergehen wird. Hinzu kommt, dass mein Mann auf Ende Jahr eine neue Stelle anfängt, bei der er nie vor 19.30 Uhr Zuhause sein kann. Somit kann ich von ihm keine Ünterstützung mehr erwarten.
Versuche nun immer ein wenig hinzuspüren, was mein Bauch mir sagt, doch leider meldet der sich zu diesem Theam überhaupt nicht. Die pro und contra Liste des Kopfes ist hingegen unendlich lang. Kind? Beruf? Beides? Bestimmt kennt der ein oder andere dieses Gefühl und kann mir erzählen, wie er seine Entscheidung getroffen bzw. was er für Erfahrung gemacht hat.
Ich danke euch
Leni
 

cordu

Namhaftes Mitglied
Hallo Leni,

bei mir wars so vor ca. 2-3 Jahren das ich mir überlegt hab nochmal ein Kind zu bekommen. Die Ausgangssituation war und ist bei mir etwas anders, ich bin Tagesmutter und ein eigenes Kind wäre überhaupt kein Problem.

Nach langem hin und her haben mein Mann und ich beschlossen kein Kind mehr zu bekommen. Warum: ein Kind muss mal einfach wollen. Wir haben uns zuviel überlegt. Und das ist der Grund warum ich keins mehr bekomme. Wenn mein Kinderwunsch so groß gewesen wäre dann hätte es kein Argument dagegen gegeben und ich hätte heute wahrscheinlich einen eigenen kl. Wurm hier und nicht nur Tageskinder.

Ich hoffe du verstehst was ich meine. Es war mein Weg mir Klarheit zu verschaffen. Und ich muss sagen es war die richtige Entscheidung.
Letztendlich kann dir diese Entscheidung aber niemand abnehmen. Du und dein Mann ihr müsst euch einig sein.
Zum Thema Beruf und Kind, das geht meiner Meinung nach beides total gut. Kinderseelen werden nicht zerstört nur weil Mama ihren Beruf ausübt und die Kleinen eine außerhaus Betreuung haben.

LG :bye: Cordu
 
S

sustien

Guest
Hallo, ich habe zwar selbst noch nicht die Erfahrung gemacht, aber wir stehen auch vor der Entscheidung: "wer, wann und wie arbeiten".

Ich zum Beispiel bin Informatikerin und kann gut von zu Hause aus arbeiten, wenn unser Wurm in Januar da ist, wird nach meinen Mutterschutzwochen mein Mann 3 Monate Erziehungsurlaub nehmen und danach bin ich dran. Mit meinem Betrieb habe ich abgemacht, dass ich soviel arbeiten kann, wie es mir passt.

Und wenn das Kind etwa 1,5 Jahre alt ist, kann man ja auch wieder richtig arbeiten gehen, wenn man es unbedingt möchte. Dann muß der Wurm halt zur Oma und zum Opa oder zu einer Tagesmutter.

Was hast du denn für einen Beruf? Oder machst du was anderes gerne?
Also ich habe Freundinnen die haben sich etwas gesucht was sie zu Hause arbeiten können.

Achso, und ich habe neulich eine Reportage gesehen, über Männer die den Erziehungsurlaub nehmen, die meisten kommen damit nicht klar, weil sie sich minderwertig fühlen, dar sie kein eigenes Geld verdienen. Also wenn dein Mann von sich aus nicht den Wunsch äußert, würde ich ihn das nicht zumuten wollen.
 

Leni71

Neues Mitglied
Ich bin gelernte Physiotherapeutin und habe 12 Jahre auf meinem Beruf gearbeitet. Schon in den letzten zwei Arbeitsjahren habe ich gemerkt, dass ich gerne was anderes machen würde, irgendetwas kreatives. Somit habe ich eigentlich keine Ambitionen in meinen Beruf zurück zu gehen. Von Zuhause arbeiten hab ich mir auch schon überlelgt, doch den Umgang mit anderen Menschen (den ich so vermisse) hab ich dann auch wieder nicht. Irgenwie ist es nicht so einfach.
 
S

sustien

Guest
:) also meine Mum, hat zum Beispiel Lehrgänge gemacht für Behinderten Sport, klingt erstmal doof, aber ihr macht die Arbeit Spaß, vor allem die Athma-Kinder und die Herzsport-Opas sollen richtig Spaß machen... Zu der Gruppe der Athma-Kinder hat sie meine Schwester immer mitgenommen, und die Herzsportgruppe war Abends, wenn mein Dad zuhause war (so war das zeitlich machbar).

Und wie wäre es als Übungsleiterin, für irgendeinen Sport, Kunst, Musik oder was immer du auch gerne machst? sowas macht man ein paar Stunden die Woche, da findet man bestimmt immer was einem zeitlich passt. Schau doch mal bei der Volkshochschule, Vereinen etc. ob die nicht solche Lehrgänge sogar bezahlen. Auch ehrenamtliche Tätigkeiten werden oft bezahlt.

Und wenn es dir nur darum geht aus dem Alltag rauszukommen such dir eine Aufgabe, ich zum Beispiel bin neben meinem Beruf noch mehr als 8 Stunden wöchentlich als Rettungshundeführerin tätig, damit habe ich meinen Ausgleich zum Büroleben für mich und eine Aufgabe und Auslastung für meinen Hund...

Oder stelle etwas eigenes auf die Beine, ich z.B. möchte irgendwann meinen Schein als Hundetrainerin machen und mir dann nebenbei ein paar Euro verdienen oder sogar Kurse geben wie "Erste Hilfe am Hund" etc.

Liebe Grüße
 

Ilona

Moderator
Teammitglied
*g* Das kenne ich nur zu Gut.
Ich kann mal kurz meinen verdegang erläutern.
ich bin gelernte Erzieherin aber mit der Ausbildung beendete ich dieses Kapitel auch, den ich merkte dass ich anscheinend doch nciht für den beruf geschaffen bin.
Na ja nach 2 Jahren lehrstellensuche war ich früh überhaupt eine Ausbildung zu bekommen von daher war es abzusehen. Mit kindern komme ich zwar gut klar nur mich störten diese grenzen die einen gegeben werden.
Dann jobte ich mal hier mal da aber es war nie etwas wirklich festes. Aber ich war unter menschen was mir auch sehr wichtig ist.
Mein mann und ich entschieden uns wir wollen ein kind. O.K. nach einigen übenm klappte es dann auch und ein jahr nach meiner Ausbildung hörte ich auf zu arbeiten. Mein Mann damals ja noch nur Freund wollte sich was festes suchen bekam aber leider nichts udn so machte er sich Slebstständig.
Ich blieb mit dem Wurm 2 jahre zu hause. nach 2 Jahren kam er in den kiga und ich bewarb mich wieder.
Nun ist das natürlich auch von region zu Region unterschiedlich. In Berlin z.B. kann man kinder schon mit 8 Wochen in den kiga bringen wenn man möchte. Aber ich wollte gerade da es mein erstes Kind war die zeit auskosten. Im Nachhinein war es ein fehler aber egal.
nun bekam ich aber keinen Job mehr 10 - 20 bewerbungen pro monat und nichts als Absagen.
ich fing an an meinen Fähigkeiten zu zweifeln.
Ich hatte zu viel zeit udn nichts zu tun.
Dann wurde ich als der große 3 war unerwartet wieder schwanger.
Erst war es ein Schock den ich stellte mir das Horrorbild vor wie ich wieder Monate an zu hause gekettet bin ohne grpoßen kontakt zu anderen.
Aber weg machen kam für mich definitiv nicht in Frage.
Also redete ich mit meinem mann der hatte mitlerweile die dritte Selbstständigkeit die Gründe sind irrelevant.
Jedenfals entschieden wir dass der kleine mit 8 monaten in den Kiga kommt und es war die beste entscheidung die wir treffen konnten. Ich fing in den selben unetrnehmen an wie mein mann. meine erste Selbstständigkeit aber hier kann ich mir meine zeit selber einteilen, bin unabhängig, verdiene mir mein zur zeit noch Taschengeld und beklomme sicherlich nicht die Sprüche von ARbeitgebern zu hören sie sind ja nciht flexibel sie haben ja Kinder.
Anfangs hatte ich auch ein flaues gefühl im Magen weil ich aus einer familie komme wo immer alle Angestellt waren und Selbstständigkeit immer mit einem großen Risiko gesehen haben was mir natürlicha uch so vermittelt wurde. Klar man muss vieles bedenken aber wenn man gut plant ist das meistens doch einfacher als man denkt. Und da ich da keine Chance mehr für mich gesehen habe bin ich einfach mal gegen den Strom geschwommen udn habe es anders als die meisten gemacht dun mitlerweile muss ich sagen es ist das beste was mir passieren konnte.

Was ich eigentlich sagen will ist, dass man oft auch erst mal ausprobieren muss um zu schauen ob die Entscheidung die richtige für einen ist egal in welche Richtung man geht. Ändern kann man es immer noch nur wenn man es nicht ausprobiert hat weis man nie ob es nicht vielleicht doch die Richtige Entscheidung für einen selbst ist.
 

Leni71

Neues Mitglied
Genau diese Einstellung hätte ich gern, für etwas entscheiden und wenns nicht passt ist es immer noch zu ändern. Bin leider ein Typ, der wenn er sich mal für etwas entschieden hat, immer sehr beharrlich daran fest hält und deshalb seh ich mich jetzt wie an einer Weggabelung, Kind oder Job? War bis vor 6 Wochen noch schwanger und hab das Baby leider in der 9 SSW verloren. Das hat mich in eine rechte Krise geritten, obwohl ich während der Schwangerschaft vor Ängsten kaum mehr schlafen konnte. Je mehr ich mich hinterfrage, desto mehr würde ich mir nochmal ein Baby wünschen, doch der Kopf hämmert pausenlos dagegen.

Die Idee mit der Volkhochschule ist wirklich super, hab auch schon mal auf der Web-Seite rumgeschnüffelt ;)
 

Ilona

Moderator
Teammitglied
Leni bei mir war es auch ein Sprung ins kalte Wasser aber ab udn an muss man halt auch so was mal riskieren. Allerdings natürlich nicht was die Wahl angeht baby oder nicht, das sollte schon überlegt sein, den so ein kind hat man ja im normalfall so 18 - 20 jahre immer um sich udn selbst danach hört es ja nciht auf. ;D
 
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