Weiss nicht mehr weiter

Hextina

KrisenmanagerIn ;-)
Teammitglied
Werter Nawrath,

Original von Nawrath
Bindungstoleranz des anwesenden Elternteils ist keine Voraussetzung dafür, dass Kinder mit dem abwesenden Elternteil Kontakt halten dürfen.

Ach?!

Aber sie ist doch wohl Grundvorraussetzung dafür das Kinder *konfliktfrei* Umgang und Gefühle haben können, oder?

Unsere Gesetze erwarten diese Bindungstoleranz und sehen sie als einen Teil der Pflichten des anwesenden Elternteils.

Okay, also halten wir erstmal fest das mometan eben nicht die Bindungstoleranz sondern allein der Status der Ehelichkeit die Grundvorraussetzung für ein Sorgerecht ist, oder? *g*

Sie sehen - zu Recht - als Pflicht *beider* Elternteil. Es ist nämlich wurscht welcher Elternteil keine hat. Wenn Kinder nicht erlaubt beide Eltern einfach so zu sehen wie sie selbst emotional sie sehen, dann haben Kinder ein massives Problem.

Leider geht der Gesetzgeber von einem Idealmenschen aus. Deswegen gehören ja Mediationen IMO *zwingend* für *beide* Elternteile zu einem Trennungsprozess. Jetzat?!

Nach Trennungen wird oft argumentiert, ich als anwesender Elternteil kann den EX nicht mehr ausstehen, weil er das und das falsch gemacht hat. Also darf mein Kind auch keinen Kontakt mehr haben, weil eine gute Bindungstoleranz beider Eltern eine Voraussetzung für einen gesunden Umgang ist. Ich war der Ansicht, dass dein Statement in diese Richtung ging, und es wäre die falsche Richtung für den OP gewesen.

Ja und ja. Trotzdem muss das Kind *erstmal* aus dem Konflikt geholt werden, *danach* kann man anfangen andere Wunden zu heilen. Umgang um jeden Preis ist nichts was ich vertrete, allerdings. Ich zentriere immer vorrangig darauf wie dem Kind erstmal akut und dann langfristiger geholfen werden kann. Für mich ist das Recht auf Schutz immer ein höheres als das Recht auf Umgang.

LG,

Tina
 

Hextina

KrisenmanagerIn ;-)
Teammitglied
Moin du,

nochmal, um dir irgendwie helfen zu können müsste ich genauer wissen was genau dein Kind erlebt hat. Das kannste mir auch gern privat erzählen wenn du das nicht dem gesamten WWW mitteilen möchtest ;-)

Original von Jessy1609
Moment mal ;Mein Mann ist nich der leibliche Vater, er hat zwei eigene Kinder und Kümmert sich da auch nciht drum, ich würde es zu lassen das mein Sohn ihn sieht , aber logischerweise will ich nicht das emin Kind ihn zwei drei mal sieht udn dann sagt mein Mann och nö hab ich kein Bock drauf ! Ich glaub das wäre eine zumutung für meinen Sohn !

Ja, *wenn* das so wäre, dann wäre es eine Zumutung.

Allein das da oben liest sich so als ob du von seinem verhalten bei den anderen Kindern auf potentielles Verhalten bei deinem Kind mutmaßt. Das ist mehr als verständlich, trotzdem weißt du es nicht ;-)

Die für mich wichtigste Frage ist hier, wie äussert sich das Kind? Will er seinen sozialen Vater sehen? Will er seinen leiblichen Vater sehen?

Das was das Kind äussert ist das worum es sich drehen sollte, und das Kind muss jede Art von sehnuscht nach all seinen Bezugspersonen angstfrei äussern können.

Bindungstoleranz bedeutet, das der jeweilie Elternteil die Bindung des Kindes zum anderen Elternteil bedingungslos toleriert. Nur mal als Erklärung :)

Also was soll ich tun ? Meinen Sohn wieder zurück werfen, in dem mein Mann ihn doch nicht mehr sehen will ?

Oder meinen sohn einfach lassen ?

Tun sollst du erstmal gar nichts, ich weiß viel zu wenig um da den Hauch eines Rates geben zu können.

Sagt der KiA das die Probleme des Kindes aus dieser Richtung kommen?

Rechte hat mein Mann gegenüber meinem Sohn nicht ! Es wäre freiwillig von beiden Seiten her !

Niemand hat Rechte an Kinder ;-) Wir Erwachsenen haben allein die Pflicht die Kinder großzuziehen. Und ganz ehrlich, ich habe gerade nicht das Gefühl das einfach nur Umgang mit dem sozialen Vater die Probleme deines Kindes akut lösen würden.

LG,

Tina
 
N

Nawrath

Guest
Original von Jessy1609
Moment mal ;Mein Mann ist nich der leibliche Vater, er hat zwei eigene Kinder und Kümmert sich da auch nciht drum, ich würde es zu lassen das mein Sohn ihn sieht , aber logischerweise will ich nicht das emin Kind ihn zwei drei mal sieht udn dann sagt mein Mann och nö hab ich kein Bock drauf ! Ich glaub das wäre eine zumutung für meinen Sohn !


...du glaubst, das wäre eine Zumutung für deinen Sohn?! Ich empfehle dir ein paar Euro für folgendes Buch auszugeben, damit du die Situation deines Sohnes besser verstehst.
"Die vaterlose Gesellschaft. Eine Polemik gegen die Abschaffung der Familie
von Matthias Matussek"
Erhältlich z.B. bei Amazon für ca 9,- Euro.

Original von Jessy1609
... Es wäre freiwillig von beiden Seiten her !

... und im Interesse deines Sohnes sollte diese Freiwilligkeit bestehen.
Lies, dann reden wir weiter ;-)

Alles Gute,
 
U

usagimoon

Guest
Hallo,

lieber Nawrath,

ich finde es echt toll, das sich hier mal ein Papa? zu Wort meldet. Ich frage mich nur:
1. Du sagst bei Menschen gibts keine Erzeuger... naja was is nachem One Night Stand, und man kennt den "Erzeuger" eigentlich nicht. Sowas soll vorkommen, traurig aber wahr.

2. Unbedingter Kontakt zum "sozialen Vater". Und was ist wenn der keinen wünscht? Soll die Mami dem dann hinterherlaufen? Was hat das KInd davon? Es merkt bei erzwungenem Umgang nur das es nicht erwünscht und im schlimmsten Fall nicht geliebt wird, das macht mehr kaputt als gar kein Kontakt. Und ausserdem gibt es viele Umstände die auch gegen Umgang sprechen könnten, Gewaltbereitschaft etc.

Was ich damit sagen will: Man kann nicht alle Umstände über einen Kamm scheren. In den allermeisten Fällen ist ein Umgang zu beiden Elternteilen sicher am sinnvollsten, aber es gibt auch sehr viele Gründe die dagegen sprechen.

Guck, mein Exmann der meldet sich alle 4 Monate wenn es hochkommt, bei uns und will dann einen Tag lang den Superpapi spieln, ich meine wow das ist absolut ungeeigneter Umgang. Ich meine wo ist da die Bindung? Und ich sehe es auch nicht ein, ihm ständig hinterherzu telefonieren, er will ja die Kids nicht sehen...

Liebe Grüße

Jasmin
 

cde

**verwirrt**
Es gibt leider genug Väter die z.B. eine neue Partnerschaft, weitere eigene Kinder haben und gar kein Interesse an einem Umgang mit dem Kind haben! :whatever Leider ist es häufig so...
 
N

Nawrath

Guest
Moin,

"Erz**ger" ist ein entmenschlichender Begriff.

Egal wie ein Kind entsteht oder wie sich die Eltern verhalten, es hat immer Vater und Mutter.

Ich habe noch nie erlebt, dass man einer Mutter einen entsprechenden Begriff verpaßt hätte. Eine Mutter, egal wie schlecht sie auch sein mag, ist immer eine Mutter. Der Vater muß sich erst "beweisen", damit er Vater genannt werden darf.
Ansonsten ist er ein Ding, Monster, irgendwas - nur kein Mensch.

Hast du schon mal darüber nachgedacht, was es für ein Kind bedeutet, von einem "Ding" "erzeugt" worden zu sein?

Alles Gute,
 

cde

**verwirrt**
Original von Nawrath

Hast du schon mal darüber nachgedacht, was es für ein Kind bedeutet, von einem "Ding" "erzeugt" worden zu sein?

Alles Gute,


Ja hab ich und ich sehe die Sache so: Wenn ein Vater meint sich drücken zu können, keinen Unterhalt zu zahlen und auch 25 Jahre keinen Kontakt zu seinen Sohn zu haben, dann ist es ein Erzeuger.
Wenn in der Zwischenzeit ein Mann in die Familie (mama und kind) tritt und sich aufopferungsvoll sich ums kind bzw. kinder kümmert dann hat er es auch verdient vater, papa oder wie auch immer genannt zu werden. Für mich sind Mama und Papa nur gegeben wenn man sich um ein Kind sorgt, kümmert und erzieht.

Übrigens ist es doch wirklich sehr selten der Fall das eine Mutter die Familie verlässt, natürlich gibt es den Fall auch, aber als "Erzeuger" einfach eine Frau in der Schwangerschaft sitzen zu lassen passiert leider öfters.
 
U

User4

Guest
Wenn ein Vater meint sich drücken zu können, keinen Unterhalt zu zahlen und auch 25 Jahre keinen Kontakt zu seinen Sohn zu haben, dann ist es ein Erzeuger.

Seh ich übrigens auch so...
Ich kenn auch Beispiele wo sich beide biologische Eltern als ErzeugerIn entpuppt haben...
 
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