Kompliziert -  WG trotz Trennung..?

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sanne

Guest
Mein Mann haben uns nach 12 Jahren Ehe auseinandergelebt und vor einem Jahr getrennt.
Um die Familie nicht auseinanderzureißen, sind wir im gemeinsamen Haus (zur Miete) wohnen geblieben. Wir haben genug Platz, so dass jeder ein eigenes Zimmer hat.
Inzwischen haben wir beide auch jeweils eine/n neue/n Partner/in.

Jetzt tauchen natürlich allmählich die ersten Probleme auf.
Wie teilt man die Zeit mit den Kindern ein?
Wie geht man sich aus dem Weg, wnen mal der Partner da ist?
Wie oft kann man die Kinder mitnehmen zur neuen beziehung?

Wir hatten unsere Söhne immer gemeinsam erzogen und gehen abwechselnd arbeiten.
Unter der Woche sind wir also abwechselnd da, am Wochendende bisher beide.
Nun will natürlich jeder auch Zeit mit seinem Partner verbringen.
Ich hab auch nichts dagegen, wenn mein Mann die Kinder mal mit zu seiner Freundin nimmt, aber es fällt mir schwer die Besuche seiner Freundin hier zuhause hinzunehmen.
Ihm geht es natürlich kaum anders.
Irgendwie beginnt jetzt ein Drahtseilakt, wie man die Kinder, den Job und die neue Beziehung unter einen hut kriegt... :(

Hat jemand von euch da Erfahrung und teilt sich die Erziehung mit dem Ex?
 
R

redneb

Guest
aber es fällt mir schwer die Besuche seiner Freundin hier zuhause hinzunehmen.

Ich habe ja mal ein paar Monate so gelebt. Besuche anderer Partner in diesem Haus waren tabu, da gab es eine klare Absprache.

Wenn es Euch beiden nicht gut geht damit, warum lasst ihr es dann nicht einfach?

Gruß,
redneb
 
S

sanne

Guest
Es war nicht immer so. ich kam eigentlich eine Zeitlang mit seiner Freundin gut aus.
Aber Dinge ändern sich und deshalb sind diese Besuche jetzt auch nicht mehr möglich.
Seine Freundin kann nur herkommen, wnen ich nicht da bin und mein Freund nur, wenn er nicht da ist.
Aber wir können uns auch schlecht gegenseitig abwechselnd am WE aus der Wohnung werfen...
 
U

UserD

Guest
das ist aber keine lösung auf dauer, vielleicht sollte man sich doch von diesem traum wg trotz Trennung lösen...da es ja so auf dauer auch nichts ist...jedenfalls würde ich mich dann immer rausgeschmissen fühlen aus meinem nest udn deinem ex geht es bestimmt nicht anders.Gibt es denn eine möglichkeit das einer das haus behält und der andere sich ein neuen lebensbereich in der nähe sucht,damit ihr die erziehung weiter gemeinsam beibehalten könnt? :sonne
 

Carmen

Namhaftes Mitglied
Ich hab das ja schon immer "bewundert", wie ihr das so hinbekommt, Sanne ;-)
Für mich selbst, war es damals die Hölle nach der Trennungsaussprache noch weitere zwei Monate mit meinem Ex unter einem DAch zu wohnen...

Eine spontane Idee, wie ihr das regeln könntet, hab ich allerdings auch nicht wirklich...
Wäre es denn überhaupt nicht machbar, vielleicht doch zwei kleinere getrennte Wohnungen zu nehmen? Irgendwo in unmittelbarer Nähe? Dann könnten viel mehr Regelungen getroffen werden und es gäbe klare Absprachen...
 
S

sanne

Guest
Ich nehme auch an, dass wir inzwischen an einem Punkt angelangt sind, wo wir klarere Verhältnisse brauchen.

Dieses gemeinsame abwechselnde Erziehen geht eigentlich nur, wenn man entweder zusammen oder in unmittelbarer Nähe wohnt.
Ich hatte sogar schon die Idee, eine kleine Bude für uns beide zu mieten, die wir uns dann teilen - immer für den, der grade nicht bei den Kindern ist... aber der fühlt sich dann doch aus dem Haus geworfen. :(
Die Kinder wollen wir wenn möglich, nicht aus der Umgebung hier reißen.

Eigentlich wäre es das vernünftigste, wenn mein Mann und ich abwechselnd die Zeit hier und jeweils beim Partner verbringen würden, aber aus unterschiedlichen Gründen können wir nicht so einfach zu unseren neuen Partnern ziehen (mein Freund wohnt auch dafür viel zu weit weg).
 

amanita67

Mitglied
Ich bin auch gerade in dieser Situation.
Besuche der neuen Partner im gemeinsamen Haus gibt es bei uns nicht. Da hätte ich mit Sicherheit auch Probleme, das zu akzeptieren und meiner Noch-Frau würde es genauso gehen.
Da meine Freundin (und ihre Kinder) in der Nähe wohnt, verbringe ich meine Freizeit bei ihr und nehme Christin auch öfter mit.
Der Freund meiner Frau wohnt weit weg und wenn die beiden sich sehen, lässt sie unser Kind zu Hause bei mir.

Ich wünsche mir trotzdem, daß dieser ganze Zustand nicht ewig so weitergeht, ganz ehrlich.
Sie hat angekündigt das Haus Ende des nächsten Schuljahres ganz zu verlassen, hoffentlich bleibt es dabei. Wenn neue Partner im Spiel sind, sind getrennte Wohnungen meiner Meinung nach besser.

Gruß Jens
 
S

sanne

Guest
Jens, hat deine Frau so wenig mit Christin zu tun, dass es ihr nicht zu schwer fällt, das Haus zu verlassen? Ist sie berufstätig?

Sie sieht ihren Freund sicher seltener als du deine Freundin - kommt sie damit zurecht?

Unsere Sitaution scheint sehr ähnlcih zu sein. Aber ich will meinen Freund nicht nur allein besuchen, weil das nur sehr selten wäre. Mir fehlen dann immer die Kinder zu schnell. Deshalb möchte ich, dass er auch mich besuchen kann...

Und ausziehen ohne die Kinder könnte ich hier nie. das ist für mich unvorstellbar...
 

eva.m.p

Pause
wäre es denn möglich, IM Haus eine größere räumliche Trennung zu schaffen, so dass es praktisch wie zwei Wohnungen wird. Es muss ja nicht komplett abgetrennt sein, aber eben einfach so, dass man sich nicht ständig über den Weg läuft - gerade wenn eben der neue Partner da ist...

was mich sowieso interessieren würde: wie gehen eure neuen Partner damit um? Ich denke nämlich, ich hätte schon damit Probleme, meinen Freund zu besuchen, der noch mit seiner Ex unter einem Dach wohnt
 
R

redneb

Guest
Eben, eva - unter einem Dach bleibt unter einem Dach. Da kannst Du räumlich trennen, so viel Du willst. das hat jede Menge Haken und Ösen.

Wir lebten in zwei völlig getrennten Wohnungen unseres Hauses, trotzdem durfte der andere (und später dann auch "die andere") hier nicht rein.

Das hatte bei uns allerdings auch eine Menge mit Verletzungen zu tun. Wenn es die nicht gibt, geht es vielleicht eher. Aber nur bei ganz getrennten Bereichen, denke ich - morgens im Bad der "Neuen" über den Weg zu laufen ist doch eine absurde Situation.
 

eva.m.p

Pause
Original von redneb

Das hatte bei uns allerdings auch eine Menge mit Verletzungen zu tun. Wenn es die nicht gibt, geht es vielleicht eher. Aber nur bei ganz getrennten Bereichen, denke ich - morgens im Bad der "Neuen" über den Weg zu laufen ist doch eine absurde Situation.

das meinte ich ja... ich könnte es mir eben unter den Umständen vorstellen, dass solche Begegnungen ausgeschlossen werden. Das hieße eben: getrennte Küchen, getrennte Bäder, getrennte Schlaf-und Wohnbereiche... Also wirklich zwei Wohnungen unter einem Dach, denn so wie ich Sanne verstehe, ist ihr ja die räumliche Nähe auf Grund der Kindeserziehung noch wichtig.
 

amanita67

Mitglied
Sie hat Christin ebenso lieb wie ich und beschäftigt sich auch mit ihr.
Aber wir hatten von Anfang an unterschiedliche Vorstellungen wie das Verhältnis "Neuer Partner - Kinder" aussehen sollte. Ich halte es für richtig das Kind mit einzubeziehen. Die eine Tochter von meiner Freundin ist im gleichen Alter wie meine und ich denke wenn man wissen möchte, ob man zueinander passt gehören die Kinder mit dazu. Wir waren auch gemeinsam im Urlaub, ich hatte im Forum darüber geschrieben.

Meine Frau dagegen macht mit ihrem Neuen alles alleine. Auch im Urlaub waren sie nur zu zweit. Er hat glaub ich auch Kinder, aber ich weiß nicht wie viele und wie alt sie sind. Ihr Argument war: Wenn man einen neuen Partner kennenlernen will, gehören die Kinder erstmal nicht dazu, erst wenn man sich sicher ist, daß es der richtige ist, bezieht man die Kinder mit ein.

Sanne, wie alt sind denn Deine beiden? Und käme es für Dich in Frage auszuziehen und sie mitzunehmen? Was für ein Verhältnis haben sie zu ihrem Vater?

Gruß Jens
 
M

Meggy

Guest
Original von amanita67
. Ihr Argument war: Wenn man einen neuen Partner kennenlernen will, gehören die Kinder erstmal nicht dazu, erst wenn man sich sicher ist, daß es der richtige ist, bezieht man die Kinder mit ein.

Diese Einstellung an sich finde ich völlig richtig. Und wenn sich beide Elternteile um die Kinder kümmern ist es auch druchaus möglich, dieses so zu handhaben. Die Kinder sollten dafür nicht zurückstecken oder gar leiden müssen. Wo da die Grenzen des Zurücksteckens sind, dass müssen Eltern wohl individuell entscheiden.

Sanne, wäre es nicht ein Idealfall für euch, wenn ihr euch in einem Haus zwei (vielleicht jeweils kleinere) Wohnungen anmieten würdet? Dann könnten die Kinder schnell eine Treppe rauf oder runter zum anderen Elternteil.
Es wäre nahe beieinander und dennoch komplett für sich getrennt. Jeder kann die Tür zumachen und Absprachen sollten nach wie vor getroffen werden.
So braucht keiner von euch beiden komplett OHNE Kinder ausziehen. Wenn beide zusammen jeweils ein Zimmer bei Mama und eines bei Papa haben, dann wären sie im Notfall immer noch in der Lage, sich als Geschwister mal aus dem Weg zu gehen und man müsste nicht unnötig doppelten Wohnraum für die Kinder haben.

Verstehst du, was ich meine?

Dennoch! Respekt vor der Einstellung, dass ihr eure Familie nicht ganz auseinander reissen und euch beide weiterhin kümmern wollt :applaus :respekt

Alles gute bei der Lösungsfindung wünsche ich euch! :druecker
 

Carmen

Namhaftes Mitglied
Also wenn einer von Euch beiden Eure jetzige Wohnung halten will, dann fände ich es sinnvoller, wenn DU das bist...
Weil es einfach besser ist, die Kinder nicht aus der gewohnten Umgebung zu reissen, die (räumliche) Trennung zu verarbeiten, ist für die Kinder auch auch schon schwer genug...
Bei uns war von Anfang an klar, dass ich die Wohnung behalten werde und die Kids bei mir habe und mein Ex auszieht...

Bei uns war es aber auch so, dass ich die meiste Erziehungsarbeit geleistet habe, sprich mein Ex kam immer erst abends nach Hause und hatte somit viel weniger Zeit mit den Kindern...

Bei Euch ist das ja ungefähr 50:50 aufgeteilt... da wird das dann schon schwieriger...

Vielleicht ist es ja möglich mit Deinem Noch darüber in Ruhe zu reden... ?
 
S

sanne

Guest
Original von eva.m.p
Original von redneb

Das hatte bei uns allerdings auch eine Menge mit Verletzungen zu tun. Wenn es die nicht gibt, geht es vielleicht eher. Aber nur bei ganz getrennten Bereichen, denke ich - morgens im Bad der "Neuen" über den Weg zu laufen ist doch eine absurde Situation.

das meinte ich ja... ich könnte es mir eben unter den Umständen vorstellen, dass solche Begegnungen ausgeschlossen werden. Das hieße eben: getrennte Küchen, getrennte Bäder, getrennte Schlaf-und Wohnbereiche... Also wirklich zwei Wohnungen unter einem Dach, denn so wie ich Sanne verstehe, ist ihr ja die räumliche Nähe auf Grund der Kindeserziehung noch wichtig.

Zwei getrennte Wohnungen wären schon besser, sind aber hier nicht möglich.

Wir haben wenigstens unser Zimmer auf verschiedenen Stockwerken und jeder sein eigenes Bad. Es gibt ein Gästezimmer im keller, in das ich mich mit meinem Freund zurückziehen kann.
Aber wir haben nur ein Wohnzimmer und Küche, d.h. da geht man sich über den Weg und das stört natürlich.
Wenn wir eine zusätzliche Wohnung hätten, wären da Besuche gar kein Problem. Wir haben uns friedlich getrennt und es gab keine Verletzungen, die uns jetzt irgendwie nachtragen sein lassen.

Ich hatte auch schon über eine zusätzlcihe Wohnung nachgedacht, aber es sind halt auch zusätzliche Kosten und eigentlich haben wir hier ja schon recht viele Räume... es müßte nur eine eindeutige Tür/Abgrenzung dazwischen sein...
 
S

sanne

Guest
Original von amanita67
Ich halte es für richtig das Kind mit einzubeziehen. Die eine Tochter von meiner Freundin ist im gleichen Alter wie meine und ich denke wenn man wissen möchte, ob man zueinander passt gehören die Kinder mit dazu.

Meine Frau dagegen macht mit ihrem Neuen alles alleine.
Ihr Argument war: Wenn man einen neuen Partner kennenlernen will, gehören die Kinder erstmal nicht dazu, erst wenn man sich sicher ist, daß es der richtige ist, bezieht man die Kinder mit ein.

Sanne, wie alt sind denn Deine beiden? Und käme es für Dich in Frage auszuziehen und sie mitzunehmen? Was für ein Verhältnis haben sie zu ihrem Vater?

Bei uns sieht das auch unterschiedlich aus.

Unsere Söhne sind 8 und 9 Jahre.
Die Freundin meines Mannes hat zwei 12 und 13jährige Söhne. Die Jungs verstehen sich, aber es passt nicht immer perfekt. Sie können dorthin zu Besuch (nicht zu weit und immerhin auch ein Haus mit Garten...), aber sicher nicht rund um die Uhr...
Mein Freund hat erwachsene Töchter und lebt allein in einer kleinen Stadtwohnung weiter weg. Er versteht sich mit unseren Söhnen, aber trifft sie natürlich nur hier an...

Ich halte die Beziehung nicht mehr bewusst weg von den Kindern (anfangs, solang ich mir unsicher war, natürlich schon), aber durch über 70km Entfernung entsteht nicht so viel Nähe.

Unser Kinder haben zu beiden Elternteilen ein enges Verhältnis. da wir immer gemeinsam (abwechselnd) zuständig waren, teilen wir uns die Erziehung und im Trennungsfall ist eigentlich nur an ein gemeinsames Sorgerecht zu dneken.
Es gibt nicht, so wie sonts oft üblich, den Geldverdiener und den, der zuhause ist... ;-)

Ich könnte die Jungs zwar im Fall eines Auszugs theoretisch mitnehmen, aber das würde nichts dran ändern, dass mein Mann nach wie vor die Hälfte an der Erziehunung teilhaben will...

Ich habe auch Schwierigkeiten, hier einfach auszuziehen, weil meine Mutter noch im haus wohnt, die immer mal die Jungs gehütet hat und sicher auch bald mal meine Hilfe braucht... :(
Insofern wäre sogar die Suche nach einem Haus mit zwei getrennten Wohnungen (schon die richtige Idee eigentlich) sehr erschwert.
 
S

sanne

Guest
Original von redneb
Und diese Abgrenzung ist auch mit viel Phantasie nicht hinzukriegen?

Wir müßten aus einem haus mit einer großen Wohnung und einer Einliegerwohnung, in der meine Mutter wohnt, ein Dreiwohnungshaus machen... :wow

Wir haben hier schon viel umgebaut - aber das traue ich uns nicht zu! ;-) :shake
 
S

sanne

Guest
Früher wäre es wahrscheinlich nicht so kompliziert gewesen.

Mein Mann war derjenige, der damals eine Freundin gewollt hatte und dadurch, dass ich ihn nicht rausgeschmissen habe, sondern hier noch das gemeinsame Wohnen versucht habe, sitze ich jetzt nicht mehr am längeren Hebel.

Jetzt hab ich einen Freund und will auch mein Leben neu gestalten.
Aber mein Mann kämpft um die Jungs... wenn ich ihn jetzt hier raushaben wollte, wäre es nicht mehr so leicht möglich wie damals. Er hält hier fest.
Wenn er jetzt den Kindern zuliebe hier bleiben will, verzichtet er dafür auch notfalls auf mehr Nähe zu seiner Freundin.
Vielleicht läßt die Beziehung sogar schon nach... aber meine ist dafür am Wachsen und normalerweise wäre da mehr Nähe möglich (zumindest an den Wochenenden), wenn mein Mann sich nicht querstellen würde... :(

Ich hab ihm auch gesagt, dass ich getrennte Wohnungen für besser halte.

Wenn wir Wohnungstüren zwischen uns brauchen, damit wir Besuch kriegen können, wann wir wollen, müßten wir beide ausziehen. Am besten in ein Zweifamilienhaus...
Aber ich will auch meine Mutter nicht auf der Strecke lassen. Man kann es leider nicht jedem recht machen...
 
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