eva.m.p
Pause
1. Die Zweisprachigkeitserzeihung sollte sich natuerlich ergeben. Die Eltern oder die Umgebung oder die Schule sollten verschiedene Sprachen vertreten (natuerliche Zweisprachigkeit)
2. Waehlen sie die Sprachverteilung, die sprachlich und psychologisch fuer sie und ihren Partner am angenehmsten ist. Die Verteilung "une personne, une langue" [one parent, one language] oder die Trennung "Familiensprache/Umgebungssprache" haben sich als besonders guenstig herausgestellt.
3. Praktizieren sie diese Verteilung von Geburt des Kindes an. Bleiben sie konsequent bei dieser Ordnung, auch in Zeiten der Krise, wenn das Kind die schwache Sprache verweigert (funktionaler Sprachgebrauch und Sprachtrennung).
4. Achten sie darauf, dass beide Sprachen dem Kind mit aehnlich intensiver Zuwendung nahegebracht werden.
5. Bauen sie bei dem Kind positive Einstellungen zur Zweisprachigkeit auf. Vermittteln sie ihm positive Vorstellungen vom Land und der Kultur der schwachen Sprache. Erzaehlen sie ihm Maerchen und Sagen aus dieser Kultur, singen sie Lieder mit ihm. Sie vermitteln ihm so eine bikulturelle Identitaet. Ziehen sie die Umgebung, besonders die Spielkameraden des Kindes, ins Vertrauen. Erklaeren sie der Umgebung die Zweisprachigkeit des Kindes und werben sie so fuer eine positve Einstellung.
6. Widerstehen sie dem Druck der Umgebungssprache. Achten sie darauf, dass die schwache Sprache nicht zu schwach wird. Vermeiden Sie Sprachmischungen und vor allem das Entstehen einer Mischsprache.
7. Pflegen sie die schwache Sprache, indem sie mit dem Kind oefter in das Land reisen, in dem diese Sprache als Umgebungssprache gesprochen wird. Bilden sie eine Spielgruppe in der schwachen Sprache (Spielsprache).
8. Stellen Sie in der schwachen Sprache keine zu hohen Korrektheitsanspreuche an ihr Kind. Lehren sie nicht zu frueh Lesen und Schreiben in der schwachen Sprache.
9. Lassen sie sich durch zeitweilige Probleme und Krisen nicht beirren. Zweisprachigkeit allein fuehrt nicht zu Stoerungen. Sprachverspaetungen o.a. regulieren sich zwischen dem 4. und 5. Lebensjahr meist von selbst. Fragen sie sich jedoch, ob die Familiensituation harmonisch ist, ob sie selbst mit ihrer Identitaet Probleme haben, ob nicht eventuell Ursachen fuer die sprachliche Stoerungen hier ihre Wurzel haben.
10. Lassen sie sich nicht durch Gerede (Vorurteile) beirren!
aus "Bernd Kielhoefer/Sylvie Jonekeit "Zweisprachige Kindererziehung""
2. Waehlen sie die Sprachverteilung, die sprachlich und psychologisch fuer sie und ihren Partner am angenehmsten ist. Die Verteilung "une personne, une langue" [one parent, one language] oder die Trennung "Familiensprache/Umgebungssprache" haben sich als besonders guenstig herausgestellt.
3. Praktizieren sie diese Verteilung von Geburt des Kindes an. Bleiben sie konsequent bei dieser Ordnung, auch in Zeiten der Krise, wenn das Kind die schwache Sprache verweigert (funktionaler Sprachgebrauch und Sprachtrennung).
4. Achten sie darauf, dass beide Sprachen dem Kind mit aehnlich intensiver Zuwendung nahegebracht werden.
5. Bauen sie bei dem Kind positive Einstellungen zur Zweisprachigkeit auf. Vermittteln sie ihm positive Vorstellungen vom Land und der Kultur der schwachen Sprache. Erzaehlen sie ihm Maerchen und Sagen aus dieser Kultur, singen sie Lieder mit ihm. Sie vermitteln ihm so eine bikulturelle Identitaet. Ziehen sie die Umgebung, besonders die Spielkameraden des Kindes, ins Vertrauen. Erklaeren sie der Umgebung die Zweisprachigkeit des Kindes und werben sie so fuer eine positve Einstellung.
6. Widerstehen sie dem Druck der Umgebungssprache. Achten sie darauf, dass die schwache Sprache nicht zu schwach wird. Vermeiden Sie Sprachmischungen und vor allem das Entstehen einer Mischsprache.
7. Pflegen sie die schwache Sprache, indem sie mit dem Kind oefter in das Land reisen, in dem diese Sprache als Umgebungssprache gesprochen wird. Bilden sie eine Spielgruppe in der schwachen Sprache (Spielsprache).
8. Stellen Sie in der schwachen Sprache keine zu hohen Korrektheitsanspreuche an ihr Kind. Lehren sie nicht zu frueh Lesen und Schreiben in der schwachen Sprache.
9. Lassen sie sich durch zeitweilige Probleme und Krisen nicht beirren. Zweisprachigkeit allein fuehrt nicht zu Stoerungen. Sprachverspaetungen o.a. regulieren sich zwischen dem 4. und 5. Lebensjahr meist von selbst. Fragen sie sich jedoch, ob die Familiensituation harmonisch ist, ob sie selbst mit ihrer Identitaet Probleme haben, ob nicht eventuell Ursachen fuer die sprachliche Stoerungen hier ihre Wurzel haben.
10. Lassen sie sich nicht durch Gerede (Vorurteile) beirren!
aus "Bernd Kielhoefer/Sylvie Jonekeit "Zweisprachige Kindererziehung""