Wie wird es wohl weitergehen

goldrosi

Aktives Mitglied
Hallo,

meine Tochter geht nun in die 2 te Klasse der dreistufigen Förder-Diagnose Schule.
Sie rechnen nun schon seit sehr langer Zeit im Zahlenraum bis 20. Ich war eigentlich sehr froh die Schule gewechselt zu haben denn nun geht es ihr sehr gut.Auch die Lernzielkontrollen schafft sie super. Was mir Angst macht ist, wenn sie die Rechenaufgaben durcheinander rechnen müssen, das heisst auch Platzhalteraufgaben sitzt sie machmal vor den Rechnungen als ob sie sie noch nie gerechnet hätte. Obwohl sie sie oft auch rechnen und lösen kann.
Es hat schon oft was mit der Tagesverfassung zu tun wie leicht es ihr von der Hand geht. Ich habe nun schon mächtig von der 2 - ten Klasse Angst wenn bis 100 gerrechnet wird und das Ein mal Eins dazukommt.

In einem Jahr soll sie nochmal zwecks Dyskulkalie getestet werden. Michaelas Wunsch, natürlich auch unserer ist, daß sie wieder zurück an ihre alte Schule kann. Sie fühlt sich noch immer nicht richtig zu Hause in ihrer neuen Klasse.
Es vergeht keine Woche wo sie nicht anfängt, nach der 2 - ten Klasse gehe ich dann zurück. Ich kriege jetzt schon Bauchweh, falls es dann doch nicht klappen sollte.

Wollte mir einfach mal meine Gedanken und Sorgen von der Seele schreiben. Vielleicht hat ja jemand von euch ähnliche Erfahrungen mit seinem Kind gemacht.
Über Antworten freue ich mich natürlich.

goldrosi
 
M

Moka

Guest
Hallo Goldrosi,

tut mir leid, da kann ich Dir nicht wirklich weiterhelfen.

Bekommt Deine Kleine denn eine Bestätigung für diese Dyskulkalie?
Ich hatte eine Klassenkameradin, in einer beruflichen Weiterbildungsschule, die auch eine Rechenschwäche hatte und es wohl auch schriftlich vorlegen konnte. Ist jetzt schon eine Weile her, aber ich glaube, dass Mathelehrer dabei dann auch ihre Benotung richten müssen. Kann auch sein, dass ich mich irre.

Ich weiß nur von mir, dass ich immer Probleme mit Mathe oder Buchhaltung hatte. Sobald Zahlen "in Mengen" auftauchten, verlor ich den Überblick. Obwohl Mathematik eigentlich eine logische Sache ist.
Bei mir wurde nie getestet, ob ich eine Rechenschwäche habe und wurstelte mich so quasi durch die ganzen Schuljahre. Wenn ich eine Klasse wiederholte, auch wegen Mathematik, hatte ich das Wiederholungsjahr ziemlich gute Noten in diesem Fach.

Wie ist Deine Kleine denn sonst in den anderen Unterrichtsfächern?
Und was sagen die Lehrer auf dieser Schule zu der Situation?
 

goldrosi

Aktives Mitglied
Hallo Moka,

mir tut es schon gut, mal meine Gedanken und Gefühle hier reinzuschreiben.
Bestätigt hat sie die Dyskalkulie noch nicht, die Psychologin vom BKH sagte, wir müssen erst abwarten wie es Michaela in der neuen Förderschule geht, da sie momentan nicht richtig beschult wird. Das war vor einem 3/4 Jahr.
Nun haben wir ja die Schule gewechselt und es geht ihr sehr gut. Ich gehe auch oft zum Elternsprechtag, und auf meine Sorgen meint die Lehrerin daß alles in Ordnung sei. Ich glaube unsere Beweisprobe kommt auch erst in der 2 - ten Klasse, ob sie es schaffen wird, da bis jetzt für sie ja doch vieles wiederholung war.(In der 1 - ten Klasse Regelschule hat sie ja auch schon bis 20 gerrechnet. Und die Förderschule wird ja die erste Klasse auf zwei Jahre gemacht.)

In Deutsch habe ich auch Sorgen, da ich ja weiß was in der Grundschule verlangt wird. Und das ja nicht wenig ist. Unsere Lehrerin meint, es reicht, was Micha bis jetzt kann.

Denke aber, sollte der Wechsel wirklich in einem Jahr klappen, daß es nicht leicht wird für uns alle. Jetzt ist sie verwöhnt von einer kleinen Klasse mit mindestens 2 Lehrern. Mit Förderstunden die noch dazu kommen.
Kein Leistungsdruck.

Moka, es muss dir nicht leid tun, es hat schon gut getan darüber zu schreiben. Mal komm ich mit der Situation super zurecht und dann gibt es Tage wo ich nur noch weinen möchte. Es sumiert sich manchmal, da kommen so viele andere Dinge noch dazu, aber jetzt mal fest durchatmen und dann gehts auch wieder.

Danke für deine Antwort

Servus goldrosi
 
G

Galerina

Guest
Ich bin Lehrerin an einer Förderschule und habe bisher immer 3. und 4. Klassen unterrichtet. Zu mir kommen also die Kinder, die nach der 2. Klasse nicht den Sprung zurück an die Regelschule schaffen. Wir wiederholen dann immer den 100er Aufbau und alle Einmaleinsreihen. Von daher kann ich dir nur raten, deiner Tochter ganz viel Material zum Handelnden Umgang mit Zahlen zu geben. Ihr habt doch sicher Eierkartons für 10 Eier. Mit denen kann man den hunderter so wunderbar aufbauen. Ein Eierkarton ist der 10er Bus. 10 Playmobil-Männchen oder irgendwas anderes (z.zb. gemalte Kinder) steigen ein. Bus ist voll, nächster Bus muss her. Bei 10 Bussen hat der Reiseunternehmer Müller alle Busse im Einsatz. (In der 4. Klasse beim Tausender kommen dann die 8 anderen Busunternehmer dazu) Prima MAterial findest du auch bei Montessori, vieles kannst du aus Pappe selber basteln.
Und mit den Platzhalteraufgaben gehts auch gut, mit den Bussen. != Plätze hat der Bus, 3 Kinder sitzen, wieviel werden noch reingehen? Ich meine, Kinder müssen be"greifen", damit sie verstehen.

Wie ist denn deine Tochter sonst in der Schule? Rechnen allein ist bei einer Rückführung nicht ausschlaggebend und seit Anfang des Jahres gilt sowieso eine neue Regelung, dass alle Kinder in der Grundschule gefördert werden sollen, wenn sie in der LAge sind, aktiv am Unterricht teilzunehmen.
 

goldrosi

Aktives Mitglied
Hallo Galerina,

Das rechnen mit den Eierschachteln, mit Stiften usw. haben wir in der 1 - ten Klasse Regelschule gemacht. Da kamen wir im Zahlenraum bis 10 gerade mal zurecht, aber als es dann drüber ging war es vorbei. Wir waren oft am verzweifeln warum es nicht in den Kopf will.
Wie oft wir mit TT Bällen in der Eierschachtel versucht haben das sie es begreift.

Nun, da sie in die 1 A, der Förderschule geht, ist seltsamerweise der Zahlenraum bis 20 kein großes Problem mehr.
In der Regelschule hatte sie vielleicht 2 - 3 Punkte von vielen, jetzt hingegen hat sie 1 - 3 Fehler.

Was ich halt manchmal nicht verstehe, daß sie Rechenaufgaben die sie oft sehr gut löst, ein anderes mal anschaut als ob es ganz was neues wäre.

Ich denke, ein großes Problem in der Regelschule ist, daß die Lehrer keine Zeit haben und auch nicht bereit sind, übrige Zeit für schwächere Kinder zu erübrigen. Wenn ich an die Gespräche an unserer alten Schule denke, stehen einem die Haare zu Berge. Wenn, wie unsere Lehrerin sagte nur 2 Kinder in der Klasse so schwach sind, warum schafft sie es dann nicht, mit diesen beiden etwas mehr zu üben. Wenn Michaela so schlecht wäre wie sie sagte, warum ist sie jetzt in der Förderschule eine von den besten.
Nicht nur einmal kam Micha heim und hatte das Aufgabenblatt vollkommen falsch ohne das die Lehrerin es ausgebessert hat. Ihr ist auch nicht aufgefallen das Micha in der Lernzielkontrolle die ganze Stunde über der ersten Aufgabe hängenbleibt, weil sie den Sinn nicht verstanden hat. Ich denke in der ersten Klasse sollte man schon den Kindern mal einen Schubs in die richtige Richtung geben.

Boah, nun kommt der ganze Groll auf das Schulsystem wieder hoch.

Es gibt auch Lehrer die das ganze anders angehen. Auch an unserer alten Schule. Nur wir durften die Klasse nicht wechseln. Die Lehrerin ist im Durchschnitt etwa 2 Monate langsamer und fördert auch die schwächeren.

Was die Förderung angeht habe ich auch keine positiven Erfahrungen gemacht. Bei uns wurde Micha einmal die Woche für eine Schulstunde mit 4 weiteren Kindern aus drei verschiedenen Klassen (1 - 3) gefördert. In verschiedenen Fächern. Nun wie soll das vernünftig funktiionieren. Ich war meistens anwesend auf Wunsch des Förderlehrers, die meiste Zeit haben sie Stillarbeit gemacht während er versucht hat die verschiedenen Schwächen zu fördern.

Jetzt noch zu den anderen Fächern. Ich war eigentlich schon besorgt, wenn ich vergleiche was die Kinder in der Regelschule leisten müssen und ich sehe was unsere Kinder machen. Aber die Lehrerin betont, das alles in Ordnung ist. Sie schreiben sehr viel frei, wobei ich finde, sie macht schon einiges falsch, die Lehrerin sagt, das ist doch toll was sie so alles zu Papier bringt. Alles auf einmal geht nicht, so viel Phantasie und dann auch noch auf die Rechtschreibung achten.

Laut Aussage der Lehrerin wird erst zum Ende der 1 A, und dann in der 2 - ten Klasse mehr auf die Rechtschreibung geachtet. Auch in HSU ist sie gut.

Aber die 2 - te Klasse braucht sie auf alle Fälle noch in der Förderschule, meiner Ansicht. Ich denke auch da wird sich herausstellen, ob sie es schafft mit dem Zahlendschungel.

Ich hätte noch eine Frage an dich, kann ich in den Ferien irgendwie schon mal das Ein mal Eins mit ihr lernen?Und wie?

Ich hoffe, du hast es bis hierher geschafft, habe wieder mal einen halben Roman geschrieben.Mir gehen immer so viele Gedanken durch den Kopf und das muss dann zu Papier.

Vielen Dank für deine Antwort, und ich freue mich wieder auf ein paar Zeilen von dir.
 
M

Moka

Guest
Ich finde es toll, dass Galerina Dir helfen kann und Tipps gibt. :applaus
 
G

Galerina

Guest
Liebe Goldrosi
Ich bin immer wieder ganz überrascht, wenn ich höre, was in der Grundschule abgeht. Ich finde meine Arbeitsweise (langsames, individuelles Eingehen) so unspektakulär, wie nur was. Und meine Töchter waren an der Montessori-Grundschule und durften es auch so kennenlernen. Schade, dass es nicht üblich ist.
Wenn du tatsächlich deine Tochter mit Einmaleins in den Ferien plagen willst, dann ist das wichtigste, dass sie begreift, was 1x1 überhaupt ist. Der Einmaleinsbegriff ist ja nur die Verkürzung einer Addition (5x5 ist 5+5+5+5+5). Das kannst du gut im Alltag im handelnden Umgang üben. Z.B. bei Mohrenköpfen in der Schachtel ist es prima zu sehen. Man kann das aber auch mit Playmobilfiguren, Matchbox-Autos, Perlen oder Steinchen machen. Am Strand Muster legen mi Muscheln, im Wald mit Kiefernzapfen usw. Lass es bitte nicht zu sehr nach Rechnen schmecken, denn wer übt schon gerne das, was er eh nicht gut kann. Was den Kindern in der Regel noch viel mehr Schwierigkeiten macht ist allerdings der Vorgang des Teilens. Auch den kannst du handelnd vorweg nehmen: Smarties zwischen Geschwistern gleichmäßig teilen, ersatzweise zwischen Puppen oder Bären, Gummibärchen oder eben wieder Muscheln und Perlen. Sei kreativ und mach viel mit deienr Tochter, was Spaß macht und wo mathematische Operationen versteckt sind.
Und frag weiter, dann kann ich dir gezielt was sagen. Ich helf dir gern.
Übrigens mach ich auch ganz viel freies Schreiben und das gefällt meinen Schülern auch gut. Rechtschreibung lässt sich eher lernen als Schreibfluss. Und in HSU können Kinder am ehesten profitieren, wenn Eltern ihnen die Welt erklären, auch mal mit ihnen was anschauen und ausprobieren, egal ob ein Wasserrad, magnetische Phänomene oder Tiere im Zoo. Aber denk dran: die Arbeitsform des Kindes ist das Spiel.
Liebe Grüße Galerina
 

goldrosi

Aktives Mitglied
Hallo Galerina,

Über die Lehrer an der Grundschule stellts mir oft die Haare auf. Wenn ich zurückdenke was da alles so abging, die Lehrerin hat von sich aus nicht einmal ein Gespräch gesucht. Ich war ja jede Woche einmal an der Schule, während der Förderstunde, wo wir uns auch jedesmal kurz gesehen haben. Von ihr kam nie irgend etwas, in etwa Frau... wir müssen mal reden,..
Meiner Meinung war es ja dann nicht so schlimm.
Bis ich einmal anrufen mußte wegen der Förderstd. und sie mir so nebenbei sagte, im Zeugnis wird wohl "Vorrücken" gefährdet stehen.

Ich war total verstört, war wütend und traurig zugleich. Hatte einen total schlechten vormittag.Konnte mit der Aussage so nicht das Wochenende verstreichen lassen und habe den Direktor angerufen.

Es kam auch schnell zu einem Termin, und auf unsere bitte die Klasse zu wechseln (wir haben drei x 1 Klassen) kam nur die Antwort, "bevor ein Kind aus der Klasse genommen wird, muss die Lehrerin gehen".

Ist ja klar, daß eine Lehrerin die viele Jahre an der Schule ist, und auch keine schlechte Lehrerin ist, sogar eine, die ihre Kinder sehr gut vorbereitet in die 3. Kl. übergibt, eben nur für ein Förderbedürftiges Kind nicht die richtige, nicht die Klasse oder Schule verlässt. Wir wollten eben die paralellklasse, mit dem langsameren Arbeitstempo. Der Direktor sagte anfangs, sowas gibt es nicht, die sind alle gleich weit und nach ein paar Tagen kam die Aussage "das würde die Michaela auch nicht schaffen."

Soviel zum Thema Grundschule.

Wir haben sie dann testen lassen und entschieden die Schule zu wechseln.

Montesorri hätte mir auch gefallen, aber unser Förderlehrer meinte, er weiß nicht ob es für Micha die richtige Schule wäre, da die Kinder sehr selbständig arbeiten müssen. Heute bereue ich es schon mich nicht besser informiert zu haben.

Liebe Galerina, nicht das du meinst ich quäle meine Tochter durch die Ferien, nur ab und zu ein wenig üben. Meine Besorgnis ist halt die, wenn wir wirklich nach der 2 - ten Klasse wechseln, daß es schon sehr schwierig wird, die Regelschule verlangt doch schon um einiges mehr. Habe auch Angst das der Sprung von der 2 - ten Förderschule in die 3 - te Klasse Regelschule ganz schön heftig wird.
Wenn ich da die Rechnungen sehe
____x5 - 10 = 10

Danke für dein Angebot uns zu helfen. Da werde ich sicher öfters darauf zurückkommen.

Hast du ein paar Tipps über Arbeitsmaterial oder Spiele?

Schicke dir ganz liebe Grüsse

Roswitha
 

zuckersternchen

Namhaftes Mitglied
Hallo Goldrosi!

Es hört sich so ziemlich schlimm an, welche Erfahrungen Du mit einer "normalen" Grundschule gemacht hast. Ich war eine zeitlang auch ziemlich wütend auf die Lehrer dort (und wenn ehrlich bin, bin ich es immernoch). Mein F besucht gerade die 3. Klasse. Von Anfang an hatte er so seine Schwierigkeiten mit Mathematik. Aber da es ja keine Benotung im 1. Schuljahr gibt, konnte ich das nicht richtig einschätzen. In der 2. Klasse meinte die Lehrerin nur, das er alles viiiiiieeeeel langsamer erledigt wie alle anderen. Aber man käme auch langsam durchs Leben. Jetzt in der 3. Klasse hat er schon die 3. Mathelehrein und dazu sind auch noch die beiden Klassen zusammengelegt worden. Das heisst, das jetzt doppelt so viele Schüler da sind. Also ist nicht mehr soviel Zeit für einzelne Problemkinder wie mein F. Als er dann 2 Sechsen hintereinander nach Hause gebracht hat und die Lehrerin sagte "Er packt's nicht" hab ich schon etwas Angst bekommen. Was tun? Zu Hause mit mir lernen hat so gut wie nichts gebracht. Ich hab manchmal gedacht, ihm fehle das logische Denken. Ich hab dann versucht das Einmaleins auswendig zu lernen. Ging auch nicht. Eine Freundin meinte dann, ich solle ihn mal auf Diskalkulie testen lassen. Hab ich auch getan. Er ist ein Grenzfall .... also das Ganze ist nicht so ausgeprägt wie bei deiner Tochter. Aber es hat mich wütend gemacht das von 3 Mathelehrerinnen nicht eine einzige dies erkannt hat. Bis heute nicht. F bringt Mathearbeiten nach Hause unter denen steht, das es die schlechteste der ganzen Klasse war. Sowas tut man nicht. Egal ob das Kind Diskalkulie hat oder nicht. SO kann man keine Kinder zum lernen motivieren. F hat schon keine Lust mehr auf Mathe, was verständlich ist. Ich gehe jetzt schon zweimal in der Woche zur Nachhilfe und auch regelmäßig zum Kinderpsychologen. Aber was ich festgestellt hab .... die Nachhilfelehrer erklären das ganze etwas anders als in der Schule. Man geht auch mehr auf die Kinder ein. F muss jetzt Aufgaben rechnen bis weit in den Hunderterbereich. Er rechnet mit den Fingern. Er hat irgendwie den Dreh raus :eek:) Ich frag mich manchmal wie er das macht. Er braucht natürlich immernoch weitaus länger und die vielen Leichtsinnsfehler. Ich hoffe mal das wir mit einem blauen Auge, d.h. einer 4 auf dem Zeugnis davon kommen. Ich bin dann auch froh wenn wir umziehen. Ich verspreche mir von einem Schulwechsel ziemlich viel. Erst hab ich auch mit dem Gedanken gespielt, ihn auf eine Förderschule zu schicken (Sowas gibts bei uns nicht) Aber auf dem Schulamt sagte man mir, ich soll das erst mal lassen. Aber F wird wohl nie ein Gymnasium oder eine Realschule besuchen. Und die Nachhilfe werden wir wohl auch weiterhin machen müssen.
Mein Bericht war nun wirklich keine Hilfe für Dich ... ich wollte damit nur sagen das ich Dich sehr gut verstehen kann. Ich wünsch Dir und Deiner Tochter auf jeden Fall viel Glück für die Zukunft.
 

goldrosi

Aktives Mitglied
@ zuckersternchen:

Du hast es genau gesagt, für Problemkinder fehlt die Zeit und oft auch das Einfühlungsvermögen der Grundschullehrer.
Warum man nicht früher auf Probleme aufmerksam gemacht wird oder auch Tipps bekommt ist mir ein Rätsel.

Wenn ich daran denke wie schwer es Michaela gefallen ist und immer noch fällt, nicht mehr mit ihren gleichaltrigen Freundinnen in die Schule zu gehen.

Es gab viele Tränen beiderseits. Mir tut es in der Seele weh, wenn ich Michaela wieder mal telefonieren seh und es klappt wieder nicht.

Es wird immer gesagt, die Freundschaften kann man auch nach der Schule am Nachmittag fortsetzen. In der Theorie mag es ja funktionieren aber in der Praxis sitzen die Kinder dann meistens alleine zu Hause. Michaela telefoniert sich die Finger wund bis es einmal klappt.
Die Kinder machen die Freizeit eben schon in der Schule aus und wenn man nicht mehr dazugehört ist es schwer die Freundschaften aufrecht zu erhalten. Wenn ich nicht so viel Angst vor der 2 ten Klasse mit dieser Lehrerin gehabt hätte, hätten wir es auf alle Fälle auf der Grundschule probiert.

Auch ich bin erstaunt wie gut das rechnen mit den Fingern funktioniert. Und das sie nicht durcheinanderkommen.

Wenn Michaela wieder auf die Grundschule gehen kann, und es so einigermassen schafft, bin ich voll Zufrieden.Noten sind dann zweitrangig.

Danke für deine lieben Worte,

ich wünsche euch auch, das dein Sohn sich so einigermassen in der Welt der Zahlen zurechtfindet. Hauptsache er leidet nicht darunter.

Mit einer 4 im Zeugnis kann man doch super gut leben.

liebe grüsse goldrosi :winken:
 
U

ute heidorn

Guest
Schnipp-Schnapp

heißt ein Arbeitsheft mit preiswerten Spielen zum selber machen, dass meine Kollegin Gaby Fischer und ich erstellt haben.

Kostet 12,95€ plus Porto und VP und kann bezogen werden über uheidorn@web.de.

Vielleicht bietet euch das ja Anregungen - das Eierkartonspiel ist auch drin!

Gruß Ute
 
G

Galerina

Guest
Ich will dir und Goldrosi Mut machen, euch nicht beirren zu lassen im Einsatz um eure Kinder. Bei uns an der Universität haben wir eine Dozentin für Sonderpädagogin, die selber Dyskalkulikerin ist. Sie heißt Simone Weijda und ihr findet auch einiges von ihr im Internet.
Grundschullehrerinnen haben oft (so wie du es auch beschreibst) sehr schlechte Arbeitsbedingungen: riesige Klassen mit sehr unterschiedlichem Lernniveau der Kinder. Da bleiben leider die Extreme (Schwächen und Hochbegabung) zurück und man orientiert sich am Mittelfeld. Das muss keine Boshaftigkeit oder Unwillen der Lehrerin sein, es ist einfach sehr schwierig eine Klasse mit 32 Kindern zu unterrichten. Klar, dass in der Nachhilfe anders gearbeitet werden kann.
Übrigens noch zwei Tipps: Spielend rechnen lernen von didacta ist eine schöne, übersichitliche Übungssoftware, die beim Training helfen kann. Von Budenberg gibt es motivierende Software für den Anfangsbereich in Mathe, die auch sehr viel veranschaulicht.
Übrigens: ich finde es hier sehr lehrreich für mich, da ich ab nächstem Schuljahr als beratende Lehrerin für Grundschulen arbeite. Dort soll ich Eltern mit Problemkindern beraten und Lehrerinnen unterstützen, angemessen mit den Kindern zu arbeiten, Förderpläne erstellen usw. Hier ist schon eine Ideensammlung für mich, was Eltern wichtig ist.
 

goldrosi

Aktives Mitglied
Hallo und Danke für euere Antworten.

Ich hatte die letzten Tage viel zu tun und deswegen noch nicht geantwortet.

@ Galerina: finde ich ganz toll, wenn du an der Grundschule den Lehrern Hilfestellung gibst. Denke die Lehrer sind oft überfordert und wissen nicht genau wie sie helfen können.Vielleicht wirds ja in Zukunft dann doch noch besser mit unseren Grundschulen.
Es tut sich ja momentan einiges mit Förderung an der Grundschule.
Die Tochter meiner Freundin tut sich auch sehr schwer. Nun gibt es seit diesem Jahr (sie geht in die 2 te Klasse) eine zusätzliche Förderstunde in Deutsch und Rechnen. Nun bekommt sie auch noch eine Förderstunde des mobilen Förderlehrers.Sie wird nun auch auf Dyskalkulie getestet und dann kann sie auch noch zusätzliche Förderung bekommen.

Finde ich schon gut, ich frage mich nun: Warum wurde uns das nicht alles erzählt und erklärt. Wäre doch gut möglich, dass es Micha auch gereicht hätte ,mit diesen Förderstunden.

Wünsche dir viel Erfolg in deinem neuen Wirkungskreis. Die Kinder und Eltern werden es dir sicher sehr danken.

Servus
 
N

nele

Guest
Dyskalkulie

Hallo Goldrosi,
du kannst auch mal auf die Homepage vom Bundesverband Legasthenie. Da bekommst du auch Adressen und Hilfestellungen, auch für die Dyskalkulie.

Viele Grüße
nele
 

zuckersternchen

Namhaftes Mitglied
hallo!

gestern hat mich die mathelehrerin von meinem sohn zur seite genommen. sie erklärte mir das f genau auf 4,5 in mathe steht. da sie weiß das wir wegziehen wollen, will sie ihm aber noch eine 4 geben. sie meinte, nicht das mein sohn in der neuen schule gleich in eine schublade gesteckt wird, aus der er so schnell nicht wieder raus kommt. versetzt werden würde er auch mit einer 5, weil er in deutsch eine 3 hat. darum geht es nicht. ich weiß nur nicht wie ich mich jetzt verhalten soll. hätte er locker eine 4, dann hätte ich keine probleme ... aber so???? ich denke darüber nach, ob ich ihn die 3. klasse nicht wiederholen lassen soll. er geht ja auf eine neue schule, also würde das nicht weiter auffallen und er würde nicht gehänselt werden. aber wäre das die richtige entscheidung? ich weiß nicht, villeicht gibt sich ja alles in der neuen umgebung .... oder es wird noch schlimmer mit der matheschwäche. dann würde er vielleicht sowieso mal hängenbleiben. dann wäre es ja schon das zweite mal und dann ist er ja vieeeeeel älter als anderen in der klasse. dann wäre das ganze schon ein Handicap für ihn. was würdet ihr raten???
 

goldrosi

Aktives Mitglied
Hmmm, schwierige Situation.
Wir haben das gleiche Problem bei meiner Großen, nur in dem Fach Deutsch. Haben sie auch testen lassen, auch ein Grenzfall, obwohl es viele 6 er hagelt.Wir haben keine Lese Rechtschreibschwäche bestätigt bekommen.
Aber Klasse wiederholen käme bei uns nie in Frage. In den anderen Fächern ist sie ja gut.
Und wie du schreibst, fehlts ja bei deinem Sohn auch nur in einem Fach. Nach-hilfestunden nehmt ihr ja schon,
ich habe gelesen das es für Rechenschwäche spezielle Nachhilfelehrer gibt, die das den Kindern anders und besser verständigen können.Ich weiß ja nicht wo du wohnst, in München gibt es ein Mathematisches Institut die geschult sind mit Rechenschwäche Kindern zu lernen. Wir müssen bei Micha ja in einem Jahr nochmals den Test auf Dyskalkulie machen und sollte es sich dann nochmal bestätigen würde ich auf alle Fälle jemand geschulten zur Unterstüzung suchen, und wenn das heißt wir müssen bis nach München, na dann machen wir das.
Wenn unsere kleine es schafft, soll sie auf alle Fälle in einem Jahr wieder zur Grundschule zurück.

Wenn dein Sohn in den übrigen Fächern gut mitkommt würde ich ihn die Klasse nicht wiederholen lassen. Versuche einen gut geschulten Nachhilfelehrer zu finden, am besten einen der sich auf solche Probs spezialisiert hat, und schau wie es euch dabei geht.

Drücke dir ganz fest die Daumen die richtige Entscheidung zu treffen. Ich weiß, ist leichter gesagt wie getan.

Schreib doch, wie es bei euch weitergeht. :winken:
 

zuckersternchen

Namhaftes Mitglied
Goldrosi, danke für deinen tipp mit dem mathematischen institut. habe ich noch garnicht daran gedacht, das es so etwas ja in münchen gibt. wir ziehen doch in 3 wochen dorthin :gap ich habe denen auch gleich mal ne mail geschrieben. bin mal gespannt was die antworten. hoffentlich kümmern die sich auch um grenzfälle. durch deine worte bin ich auch erst darauf aufmerksam geworden, das wenn mein sohn diese klasse vielleicht nochmal wiederholt, in den anderen fächern eventuell unterfordert ist. es hängt ja wirklich nur an mathe. oftmals sieht man nur das "eigentliche" problem und denkt nicht an das was noch damit zusammen hängt.

also, ich warte jetzt erst mal ab, was die vom mathematischen institut antworten.
 

goldrosi

Aktives Mitglied
Hallo zuckersternchen,

dass ist ja super, ziehst nach München, hoffentlich können die vom Mathematischen Inst. dir weiterhelfen. Wenns nicht klappt musst du vielleicht persönlich vorbeischauen. So viel ich noch weiss von den Eltern die dort waren, wurde es ihnen vom Jugendamt verschrieben.

Ziehst du direkt in die Stadt oder etwas auswärts?
 

zuckersternchen

Namhaftes Mitglied
wir werden in die nähe vom olympiapark ziehen. es ist wirklich hübsch dort. in 10 minuten ist man im olymoiapark. dort sind wir oft zum spazieren gehn, im winter schlitten fahren u.s.w. ich wollte ja nie in ne stadt. aber ich hab mich da jetzt schon dran gewöhnt, durch die vielen besuche :D
 

goldrosi

Aktives Mitglied
Hallo,

möchte euch etwas erfreuliches berichten.
Ich bekam von der Lehrerin meiner Tochter eine Mitteilung am Freitag in die Sprechstunde zu kommen.
Ich hatte schon ein wenig Bauchweh, was sie von uns möchte.
Nun "freu", hat sie mir den Vorschlag gemacht, dass Michaela im neuen Schuljahr in eine andere Klasse wechselt, wo das Arbeitstempo etwas schneller ist, da 6 Kinder das Klassenziel der 2 - ten nicht erreicht haben und sie noch einmal machen müssen und die 3 besseren aus unserer 1 A Klasse, was heisst, man kann sie beobachten ob sie das Arbeitstempo schafft um wieder an die Regelschule zu wechseln.
Für Micha zwar wieder eine Umstelllung, schon wieder eine neue Klasse aber ihr bester Freund wechselt mit und ich hoffe, dass es dann für sie nicht so schlimm wird.
Wollte meine Freude nur mitteilen ist doch total positiv, sie darf in der Förderschule mit insgesamt nur 10 Kindern die zweite Klasse machen, mit 2 - 3 Lehrern und wir haben das Glück jetzt auch noch in eine 2 te Klasse zu rutschen die dann ähnlich wie die Grundschule vorgeht. Eben mit diesen Vorteilen der wenigen Schüler und der zusätzlichen Lehrer.
Ihr könnt euch ja vorstellen dass ich meinem Mädel die Daumen drücke, dass es für sie gut geht.

So das wars mal wieder

:bye: goldrosi
 

zuckersternchen

Namhaftes Mitglied
oh Goldrosi,

das ist ja eine tolle nachricht. drück euch ganz fest die daumen. da geht man doch gleich viel fröhlicher in die ferien. ich werd mich erst entscheiden, wenn ich in zwei wochen mit der neuen lehrerin gesprochen habe.

ganz liebe grüße von mir
 

zuckersternchen

Namhaftes Mitglied
so, heute habe ich nun endlich antwort vom mathematischen institut bekommen. sie ratem mir gaaaanz dringend nochmals einen test machen zu lassen. dann wissen wir auch wo seine mathematischen schwächen genau liegen und man kann eine therapie vorschlagen. sie sind auch der meinung das eine wiederholung der 3. klasse, sich das problem meines sohnes nicht bessert.
also dann werde ich mal dort anrufen und einen termin ausmachen.
 

zuckersternchen

Namhaftes Mitglied
so, hab jetzt einen testtermin im mathematischen institut. ncoh vor den ferien. allerdings kann die auswertung dann érst nach den ferien erfolgen. naja, schade.
es kostet übrigens 92 euro. das muss erst mal selbst bezahlt werden. aber wenn die diagnose dann feststeht, kann unter umständen das jugendamt dann die therapie bezahlen. es gibt auch noch keine einheitliche regelung in den schulen wegen der rechenschwäche. die schulen können darauf rücksicht nehmen, müssen aber nicht. aber mir wird nun nichts anderes übrig bleiben wie den test erstmal abzuwarten.
 
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