Wichtig -  Zwangsadoptionen in der ehemaligen DDR

Paula

Neues Mitglied
Hallo alle mit einander,

mein Name ist Paula und ich suche schon länger Kontakt zu anderen Gruppen und Gleichgesinnten, weil dieses Thema enorm wichtig ist.
Der Einfachheit halber werde ich Euch die Email, die ich an sehr viele Stiftungen, Organisationen, Vereine etc. geschickt habe, hier unten hinein kopieren.
Das Ergebnis dieser Aktion war fast null.

Bitte lest alles, denn leider steht mein Hauptanliegen fast ganz unten in dieser Email.
Über viele Rückmeldungen, egal welcher Art, würde ich mich sehr freuen.

Lg
Paula



Sehr geehrte Damen und Herren,

durch Recherchen zum Thema "Zwangsadoptionen in der ehemaligen DDR" habe ich Kontakt zu verschiedenen Gruppen aufnehmen können, die sich mit diesem Thema beschäftigen.
Diese empfahlen mir mich mit meinen Fragen an Sie zu wenden.

Mein Name ist ..
Ich bin gebürtig aus der ehemaligen DDR (Dresden und Chemnitz) und lebe seit 5 Jahren mit meiner Familie in Österreich im Burgenland.

Ich möchte unbedingt von vorn herein betonen und klar stellen, das ich keine persönlichen Erwartungen habe oder irgend einen Nutzen aus dieser Anfrage ziehen möchte.
Mir geht es einzig und allein um alle Betroffenen zu diesem Thema.

Es geht mir um das Thema "Zwangsadoptionen in der ehemaligen DDR".
Ich kämpfe seit über 10 Jahren darum, das man dieses Thema wieder öffentlich zur Diskussion stellt.

Den letzten Anlauf dazu habe ich vor ca. einem Jahr unternommen, aber auch ohne Erfolg.

Worum es mir geht?

Ich habe mich mit meinem Manuskript "Ein Brecht`scher Engel" Untertitel: Ein sächsischer Wendekreis(vorheriger Titel:Tränen aus Eis und ein Lächeln, wie die Sonne)schon an sehr, sehr viele Verlage in Deutschland gewandt und nur Absagen erhalten..
Es gab zur Hälfte nichts sagende Absagen (unbekannter Erstautor, passt nicht ins Programm etc.). Die anderen wurden ziemlich genau begründet.
Ich werde Ihnen die Kurzform nennen.
Ich bin aus der ehemaligen DDR, war dort in Haft und meine beiden kleinen
Kinder sind , zumindest einer davon, zur Zwangsadoption frei gegeben worden.Ich habe sie 24 Jahre erfolglos gesucht. Erst letztes Jahr habe ich mit Hilfe des Mitteldeutschen Rundfunks meine beiden Söhne wieder finden können.
Der ältere von beiden lebt seit August diesen Jahres bei uns in Österreich.
Das ist der Grundzug der Geschichte.
Nach der Haft und auf Grund der ganzen Erfahrungen habe ich kein normales
Leben mehr führen können.
Darüber habe ich ein Buch geschrieben und darin auch die teilweise
unmenschlichen Haftbedingungen und Methoden im Detail beschrieben.
Sicher, es haben schon viele Leute Bücher über die DDR veröffentlicht, aber
wenige haben sich bisher an solche Details heran gewagt.
Und genau dort liegt das Problem.
Es werden zwar immer mal wieder Diskussionen angeregt und irgendwelche
Aufarbeitungskommissionen ins Leben gerufen, aber der DDR-Knast und das
Thema Zwangsadoptionen werden immer noch weitgehenst unter den Teppich
gekehrt.
In einem Satz (ungefährer Wortlaut der Verlagsabsagen):

Die deutschen Leser kommen immer noch nicht mit der deutsch-deutschen Wahrheit klar, also wollen sie
die auch nicht hören.

Nur genau das kann ich mir nicht vorstellen!
Es muss noch andere Gründe für die Absagen geben oder mein Manuskript ist so unheimlich schlecht, das mir keiner traut es zu sagen.
Dem wiederspricht aber die Expertise, die Herr Dr. Fanta von der Klagenfurter Uni über mein Manuskript angefertigt hat.
Ich hatte zwischenzeitlich das Manuskript an ausländische Agenturen gesandt, aber auf Antwortmails nicht reagiert, weil ich nach wie vor der Meinung bin, das dieses Thema unbedingt nach Deutschland gehört und nicht ins Ausland.

Es sei denn, das ich damit nur ans Geld verdienen denken würde, aber dem ist nicht so.

Da ich mit meinem Buch ein bestimmtes Ziel verfolge, möchte ich eigentlich jetzt nochmals einen Anlauf in Deutschland wagen.
Gerade jetzt wäre der Zeitpunkt günstig, da die Diskussionen wieder aufflammen und das Netz auf einmal voll ist mit Seiten über die ehemalige DDR.

Hans Dieter Rutsch wird nächstes Jahr den Zweiteiler über Jutta Gallus-die Frau vom Jack Point Charlie ins Fernsehen bringen und jetzt lief eine Dokumentation zu diesem Thema im WDR auch von Rutsch.

Für die Veröffentlichung meines Manuskripts besteht aber ein entscheidendes Problem.
Ich habe keinen bekannten Namen!

Selbst solche Institutionen wie die Stiftung Aufarbeitung oder Gegen das Vergessen oder die Stiftung Rosa Luxemburg haben mein Manuskript vor einem Jahr nicht interessiert.
Ich wurde lediglich auf Rechtschreibfehler hingewiesen.

In der Zwischenzeit haben aber Journalisten (z.B. Klaus Behling, Dietrich Stahlbaum etc.) und andere Autoren das Manuskript gelesen und für gut befunden.
Allerdings sind die auch der Meinung das mir der prominente Name fehlt.
Ich heisse eben nicht Dieter Bohlen.
Aber es müssen doch auch mal Betroffene zu Wort kommen können, die Otto Normalbürger sind.

Genauso ist es mir mit Reportern ergangen.Gemeinsam, mit einer anderene betroffenen Mutter, haben wir versucht mittels Internet-Präsenz und Interviews bei der APA, bei DPA und bei anderen Journalisten auf dieses Thema aufmerksam zu machen.
Aber wir wurden herbe enttäuscht.
Entweder waren die Journalisten überhaupt nicht interessiert, die DPA auch nicht.

Oder die wollten das Interview nur wenn die andere betr. Mutter auch dabei ist. Aber das Gros der Journalisten waren zwar interessiert, haben sich meine Geschichte auch angehört, haben sich aber entweder nie wieder gemeldet oder bekamen keine Druckerlaubnis von der Zeitung.

Meine Bekannte hat inzwischen aufgegeben gegen Windmühlen zu kämpfen.

Ich nicht. Und trotzdem verstehe ich die ganze Materie nicht.

Angesichts der neuen Regierungskommission "Aufarbeitung der SED-Diktatur".

Auf meine Anfrage bei verschiedenen Politikern mußte ich aber erfahren, das dass Thema "Zwangsadoption" wieder mal nicht zum "Aufarbeitungsprogramm" gehört.

Es gab zig tausend Fälle davon. Ich bin kein Einzelfall!!!!!!!!!!

Meine Haftzeit habe ich in Leipzig verbracht, Gefängnis Kästnerstrasse.

Es ging vielen Frauen und Männern so und sie leiden heute noch.Und die meisten zwangsadoptierten Kinder sind erheblich gestört.

Nur "stört" das Niemanden! Das hat niemanden gestört in der DDR. Auch niemanden nach dem Mauerfall.Und auch heute stört es niemanden, ausser die Betroffenen selbst.

Das kann es doch nicht sein!

Selbst eine Alice Schwarzer, die ja angeblich so für die Frauen eintritt, hat es abgelehnt über dieses Thema zu reden oder zu schreiben!

Also liegt der Grund für Verlagsablehnungen und "Nicht - Intersse" der Presse woanders.
Doch am Thema?

Wäre es eventuell möglich, das Sie mich bei meinem Vorhaben in irgendeiner Art unterstützen könnten?

Vielleicht, in dem Sie das Thema aufgreifen und zur Diskussion stellen?

Es wichtig das dieses Thema aufgegriffen wird, vor allem für die betroffenen Eltern und Kinder.

Für sie wäre es endlich ein Zeichen dafür, das sie nicht vergessen sind und auch in der Zukunft nicht vergessen werden.

Ich denke, das viele von diesen Betroffenen dann auch wieder mehr Lebensmut finden können.

Ich möchte gerne(falls es zu einer Veröffentlichung kommt u. sich das Buch gut verkauft) eine Stiftung für betroffene Eltern und Kinder ins Leben rufen.
Aber eine Person alleine kann nicht viel bewegen.


Rein zur Information und zum Einblick in das Thema "Zwangsadoptionen" sende ich Ihnen das Expose, die Expertise und einen Ausschnitt aus dem Manuskript zu.

Sämtliche Unterlagen sind vorerst nur für Sie bestimmt!

Falls Sie weitere Informationen wünschen, stehe ich Ihnen dafür jeder Zeit zur Verfügung.

Per Email, telefonisch auch über Skype.

Vielen Dank im Vorraus für Ihre Bemühungen.

Ich würde mich freuen bald von Ihnen zu hören.


Herzliche Grüße aus dem schönen Burgenland in Österreich



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