Hilfe! -  6 Jähriger hat Angst vor der Schule !!

Biene1977

Neues Mitglied
Hallo. Ich hoffe Ihr könnt mir weiterhelfen.
Seit knapp 2 Wochen ist mein 6 jähriger Sohn in der Grundschule. Er hat sich eigentlich auch sehr gefreut.
Leider ist es seit dem ersten Schultag eine Katastrophe. Er will nicht zur Schule.. Er wacht morgens schon auf mit dem Satz"Ich gehe nicht zur Schule". "Ich hasse die Schule". Er sagt mir, er hätte Angst weint fürchterlich. Die Lehrerin muss Ihn mir morgens an der Tür abnehmen und er weint und weint... Ich bin mit den Nerven total fertig und fahre jeden Morgen mit einem wahnsinnig schlechten Gewissen zur ARbeit.
Wenn ich ihn dann abhole ist alles in Ordnung. War doch nicht so schlimm und er ist gut drauf..
Ich hab schon Horror vor morgen. Da geht das gleiche Spiel von vorne los.. Was soll ich nur tun... halte das nicht mehr lange aus..
 

Ilona

Moderator
Teammitglied
Hast du ihn den schon mal gefragt warum er nicht in die Schule möchte?
Vielleicht gab es einen vorfall den auch kein Lehrer mitbekommen hat.
 

cordu

Namhaftes Mitglied
Hallo Biene,

erstmal herzlich Willkommen hier im Forum.

Ich würde jetzt mal in das Verhalten deines Sohnes nicht allzuviel hineininterpretieren.
Tatsache ist, er ist erst 6 Jahre alt und kam vor zwei Wochen in eine total neue Umgebung, muss zu der Lehrerin erst mal ein Vertrauensverhältnis aufbauen und es gibt viele neue Kinder die er auch erst kennenlernen muss. Da kann es einem schon mal zum weinen sein.

Ich denke von Kindern wird immer sehr viel verlangt.
Wenn wir eine neue Arbeitsstelle antreten fühlen wir Erwachsene uns doch auch nicht gleich total gut. Wir sind doch auch aufgeregt und haben Angst.

Klar ist es für dich schlimm das er weint wenn du ihn zur Schule bringst. Aber das wird vergehen. Vielleicht kann es deinem Sohn ja helfen das du ihn ein Stück alleine gehen lässt od. zusammen mit einem Schulkameraden der den gleichen Weg hat.

Ich würde ihn trösten und ihm auch zu verstehen geben das es normal ist das er Angst hat. Aber ich würde nicht all zu sehr darauf "herumreiten". Trost ist wichtig aber Mitleid ist angebracht.

LG :bye:Cordu
 

Gelamaus

Neues Mitglied
Hallo! Ich kann gut nachvollziehen, wie Du Dich fühlst, ich habe ähnliches bei dem Thema erste Tage/Wochen im Kindergarten durchgemacht: Oma brachte heulendes Kind zum Kiga, weil ich damals noch an drei Tagen arbeiten ging.
Nach wenigen Wochen war alles prima, Kiga schön, Erzieherinnen nett und andere Kinder auch o.k.
Letztes Jahr bei der Einschulung meines Sohnes war es eher umgekehrt: Ich hatte Sorge, ob alles klappt und er hat sich total gefreut (und geht bis heute, zum Glück, sehr gerne).
Lange Rede, kurzer Sinn: Manches braucht einfach seine Zeit.
Aber natürlich würde ich die Lehrerin bei Gelegenheit ansprechen und sie fragen, was genau mein Kind so umtreibt am vormittag, mit wem er spielt, spricht usw.; mach das auch, dann bist du beruhigter ... Ich drück dir die Daumen, dass alles bald gut ist! :bye:
 

Biene1977

Neues Mitglied
Hey..
Vielen Dank für eure Antworten.
Also heute war der erste Tag dass er nicht geweint hat. MIt viel Mut zusprechen und winken und so weiter ging alles gut. Ich hoffe sehr, dass dies der erste Schritt ist. Vielleicht kriegt er das bald selbst hin. Ich werd mal einfach abwarten und mich aufs Gut zureden konzentrieren.

Danke Biene 1977
 

cordu

Namhaftes Mitglied
Hallo Biene,

das ist sicher der erste Schritt dass er bald nicht mehr weinen muss.

Ich habe meinen Beitrag von Gestern noch mal durchgelesen und bemerkt das sich ein Fehler eingeschlichen hat.

... Mitleid ist nicht angebracht.

Wollte ich schreiben.
Und natürlich würde ich auch mal mit der Lehrerin sprechen wie sich dein Sohn denn vormittags in der Schule so gibt.

LG :bye: Cordu
 

MoMoni

Neues Mitglied
Ich habe 2 Söhne. Der eine war nie sehr selbstbewußt und der andere hat keine Lust auf Schule
Als mein "Großer" eingeschult wurde habe ich zu seiner Unterstützung den "Hilfmir" erfunden. Das war vor 12 Jahren.
Nachdem nun auch mein jüngerer Sohn ( jetzt in der 3. Kalsse) sich diesen zu Nutze macht, habe ich ein Kinderbuch geschrieben. Ich könnte mir vorstellen, dass der "Hilfmir" auch Euch eine Unterstützung sein könnte.
Du kannst Dir ja mal unter folgendem Link ein Bild machen:

https://www.amazon.de/Hilfmir-kleiner-Freund-seine-Mutmacher-Geschichten/dp/3842347391/ref=sr_1_1?s=books&ie=UTF8&qid=1309336241&sr=1-1

Ansonsten: Kopf hoch! Du bist mit diesem Problem nicht alleine!

Liebe Grüße Moni
 

shark

Neues Mitglied
Normalerweise freuen sich Kinder darauf, endlich in die Schule gehen zu dürfen, weil sie all das lernen wollen, was ihre älteren Mitmenschen schon können. In dieser Erwartung werden sie allerdings von unserem staatlichen Schulsystem sehr oft frustriert, indem sie die Erfahrung machen, dass es weniger darum geht, etwas zu lernen sondern mehr darum, beurteilt, bewertet, kontrolliert und beschrieben zu werden. Gerade am Beginn der Schullaufbahn würde ich mir gut überlegen, ob ich mein Kind weiterhin dem staatlichen Schulsystem anvertrauen will - es gibt gute Alternativen.
Keiner kennt Dein Kind besser als Du und wenn Dich die Reaktionen bzw. Symptomatik des Kindes irritieren, solltest Du sie als Zeichen dafür wertschätzen, dass etwas nicht gut läuft oder eben nicht zusammen passt. Ich denke, gut beraten ist, wer hier auf sein "Bauchgefühl" hört und mutig eine dem entsprechende Entscheidung trifft.
Viel Erfolg damit! :bye:
 
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