Angst vor verschlossener Tür bei Kindern

goldluck

Neues Mitglied
Hallo zusammen...

Ich hoffe, mir kann hier jemand Rat oder einen Tipp geben.

Mein Sohn, 8 Jahre alt, hat immer Angst vor einer bestimmten verschlossenen Tür, ich erkläre das mal etwas genauer.

Abends, wenn es Zeit ist ins Bett zu gehen, bleibt seine Tür auf, seine kleine Lava-Lampe bleibt an und sein CD Spieler spielt die schon 100 mal gehörte CD an... (Die wilden Kerle) Dann ziehe ich mich mit meiner Freundin zurück ins Wohnzimmer und wollen diese Tür zu machen da dass Kinderzimmer direkt neben an ist. 1.) Haben wir dann endlich mal Zeit auch Dinge zu besprechen die eben nicht für seine Ohren bestimmt sind, 2.) auch mal ein wenig Zeit eben nur für uns haben möchten, 3.) Der Fernseher ihn nicht beim einschlafen stören könnte. Wir haben auch noch eine Tochter, 10 Jahr jung und Sie stört das nicht. Vorhin erst wieder gab es eine Riesen Diskussion darüber, wir haben uns vor 3 Tagen einen kleinen Hundewelpen angeschafft, die Türe muss eben jetzt verschlossen bleiben, damit der kleine nicht ausbüchst und noch ins Kinderzimmer rennt. (Eine vorrübergehende Sache, aber trotzdem...) Er gab mir gegenüber zu, dass er eigentlich nur unsere Stimmen vermissen würde... Meiner Freundin hat er aber 5 Minuten zuvor gesagt, er hätte Angst vor einem Monster, dass er mal in einer Werbung gesehen hätte!?! (Aber was hätte das mit der geschlossenen Wohnzimmertür zu tun?) Aber nunja, man will ja alles ausschliessen können. Kann es wirklich sein, dass er solche Ängste hat? Oder möchte er uns nur davon überzeugen aus genau diesen Grund die Tür auf zu lassen? Wir möchten nichts falsch machen. Auch eine Suche bei google nach diesen Ängsten führte zu keinem Erfolg! Wir würden uns also sehr freuen, vielleicht Hilfe oder einen Tipp zu bekommen!

Bis dahin, vielen Dank im voraus...

Alex & Antje
 

Social4you

Aktives Mitglied
Hallo nochmal :bye:

Selbstverständlich sind die Ängste echt. Kinder spielen keine Ängste vor :shake(höchstens die Begründung, aber das Gefühl ist echt!)... die Frage bleibt nur, wodurch sie ausgelöst werden? Das kann nur in vertrauensvollen Annäherungsgesprächen herausgefunden werden.

Ich erinnere mich noch, dass ich früher auch immer mit angelehnter Tür geschlafen hab(gut, das war die eigene Tür, aber die anderen Türen blieben wie selbstverständlich auch etwas auf., weil es mir lieber war, noch einen Spalt Licht zu haben und jemanden im Haus zu hören. Das verschafft auch ein Gefühl von Sicherheit.
Eine Sicherheitshandlung, die dein Sohn durchführt ist das immer-wieder-hören der CD. Sich wiederholende feste Abläufe geben Kindern Sicherheit.
Etwas kontraproduktiv ist das mit dem Hundewelpen nun schon, da das zwangsweise Türschließen nun zu noch mehr Ängsten führen kann. Wenn es bis jetzt die Furcht vor einem Monster war(Kinder verarbeiten z. B. durch die Erfindung von Monstern reale Ereignisse), was das Kind übrigens als real empfindet- weil es die Angst real empfindet, dann wird jetzt möglicherweise noch die Verlassensangst hinzukommen.
Ganz wichtig ist, dass du die Gefühle deines Kindes ernst nimmst und ihm zeigst dass du sie verstehst und nicht vielleicht missbilligst oder aus der Erwachsenenwelt als nicht so schlimm ansiehst. Dadurch verschlimmert sich das Ganze. Dein Sohn muss sich ernst genommen fühlen, gerade was Empfindungen angeht.
Überlege was dir wichtig ist: das intime Gespräch mit der Freundin etc. oder das Wohlbefinden deines Kindes? Solange es deinem Kind bei einer Handlung schlecht geht, sollte das im Vordergrund stehen. Sicherlich muss man auch als Eltern irgendwann mal abschalten dürfen. Dies kann aber erst möglich sein, wenn man sicher sein kann, dass es dem Kind gut geht. Und offensichtlich geht es ihm bei geschloissener Tür (zur Zeit) nicht gut.
Als erstes sollte der Hund abends einen festen Platz haben und nicht mehr Rechte bekommen als das Kind. Du gibst dem Hund den Freiraum indem du das Kind einschränkst... hm. :(
Wenn man behutsam an der Sache arbeitet und zum Beispiel in ganz kleinen Schritten vorgeht, kann man etwas erreichen.
Meine Idee spontan wäre damit anzufangen zu sagen, gut, dieWohnzimmertür ist bis... auf, dann machen wir sie zu. Dann, wenn er mit Sicherheit schläft.
Wenn ein Schritt dann gut klappt geht man einen Schritt weiter... bis eines Abends die Tür von deinem Sohn allein geschlossen wird(das kommt irgendwann) :ausheck
Allerdings müssen für diese Methode die möglicherweise vorhandenen Alltagsursachen für das Auslösen von Ängsten abgebaut werden, wenn die Angst aus einem dritten Grund entsteht und nicht unmittelbar damit zusammenhängt, ist es schwieriger.

Liebe Grüße

Janina :comp:
 

Leonie

Namhaftes Mitglied
Hallo!
Ich finde, was Social4you geschrieben hat sehr vernünftig. Meine kleine Tochter (auch 8 Jahre) kann auch bei geschlossener Tür nicht einschlafen und fühlt sich dann sehr unwohl. Wir lassen ihr einfach die Tür zum Flur einen Spalt auf und machen sie zu wenn wir ins Bett gehen. Das klappt prima! Einen Hund haben wir auch. Der ist zwar inzwischen 10 Monate, aber sie kam mit 9 Wochen zu uns, und es hat an der Zimmertür meiner Tochter nichts geändert. Manchmal büchst sie uns abends auch mal aus und geht (ganz leise) ins Kinderzimmer, sieht nach ob alle Kinder im Bett sind (wirklich nur nachsehen, ohne sie zu berühren!) und geht dann auf ihren Platz. Da finde ich ehrlich gesagt auch gar nichts schlimmes bei, auch wenn der Hund eigentlich nicht in die Kinderzimmer soll. Sie passt halt auf. :zwinker:
 
U

User4

Guest
Kann mich Janina nur anschließen.
Ich würde diese Ängste nicht runterspielen. Höchstens Schrittchen für Schrittchen lösen.
Mit dem Hundi: das kenn ich nur zu gut. Als wir unseren bekamen, veranstaltete der regelmässig Jagden im Kinderzimmer. :whatever
Wir haben jetzt ein Türgitter aufgestellt: Rouven bekommt es auf, der Hund nicht :zwinker:
 

lafayette321

Aktives Mitglied
Hallo!

Ein Türgitter finde ich auch optimal, um den Hund davon abzuhalten, in das Zimmer zu hüpfen. Ein Kompromiss, mit dem sich der Kleine bestimmt anfreunden kann. Irgendwann wird es der Hund auch gelernt haben, dass er nicht reinzugehen hat, aber für die erste Zeit mit Welpe wûrde ich es damit versuchen. Vielleicht hat Dein Sohn ja auch Angst, dass ihm Aufmerksamkeit entzogen wird. Also nicht bewusst, aber durch den neuen Mitbewohner hat sich ja auch Euer Ablauf geändert. Könnt ich mir zumindest vorstellen. Die Reaktionen auf Veränderungen können ganz schöne Ausmasse annehmen, wie ich bei meinen schon gemerkt habe.
Wie schon gesagt wurde, sich Schritt für Schritt ranwagen ist wohl am besten.
Drück Euch die Daumen! :]
 
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