Auditive Wahrnehmungsstörung mit Dysgrammatismus

Claudia35

Neues Mitglied
Hallo! Meine Tochter ( 5 Jahre) hat eine auditive Wahrnehmungsstörung und Dysgrammatismus. Wir sind seit 2 Jahren in logopädischer Behandlung und einem HNO-Arzt wurde sie natürlich auch schon vorgestellt. Deshalb wurde ihr auch ein Paukenröhrchen eingesetzt. Ich mache mir echt Sorgen, da ich trotz aller Maßnahmen, die ich ja immerhin schon seit 2 Jahren mit ihr mache, keine besondere Besserung feststelle. Was kann man denn sonst noch dagegen tun? Weiß jemand von euch noch einen Rat für mich? Habe übrigens auch eine ältere Tochter, die ebenfalls eine auditive Wahrnehmungsstörung hatte. Allerdings ohne Disgrammatismus. Sie ist heute 10 Jahre alt und hinkt sprachlich im Vergleich immer noch hinterher.
 

Maju

Namhaftes Mitglied
Ich weiß, ehrlich gesagt, nicht genau was das ist, Disgrammatismus und audit. Wahrnehmungsstörung. Könntest du das etwas näher beschreiben.
Meine Tochter hat bis 5 1/2 fast nichts gehört und in Folge dessen auch fast nichts gesprochen. Ich bekam in der Sprachheilschule den Tipp, ich solle ihr sofort das Lesen beibringen. Hat gut geklappt. Es hat ihr was gebracht, dass sie die Wörter und Sätze nochmal schriftlich vor sich hatte.
LG
Maju
 

Claudia35

Neues Mitglied
Hallo!

Dysgrammatismus heißt, daß sie die Sätze grammatikalisch falsch sagt, z. B. " Ich gehe auf der Kindergarten!". Auditive Wahrnehmungsstörung äußert sich z. B. darin, daß ich ihr eine einfache Geschichte vorlese und sie trotz zuhören anschließend nicht über diese Geschichte reden kann, da sie sich an nichts mehr erinnert. Bei der Schuleingangsuntersuchung, welche im Kindergarten gemacht wurde, ist der Hörtest auch schlecht ausgefallen. Wir waren aber letztes Jahr bereits beim HNO-Arzt. Deshalb hatte sie ein Paukenröhrchen bekommen. Seitdem sind wir regelmäßig beim HNO-Arzt und der sagt immer, daß mit dem Gehör alles in Ordnung ist. Wobei ich bei dem Hörtest so meine Bedenken habe, da meine Tochter auf Anweisungen durch ihre auditive Wahrnehmungsstörung oft nicht reagiert. Wenn der Arzt also sagt, daß sie beim ersten Hören eines Tones den Knopf drücken soll, glaub ich nicht, daß sie das gleich beim ersten Hören tut, sondern vielleicht einfach, wanns ihr halt passt. Meine Frage ist deshalb, wie kann man denn das Gehör eines Kindes sicher testen? Vielleicht weiß ja jemand eine Antwort darauf. :hilfe:
 

Maju

Namhaftes Mitglied
Das hört sich doch ganz ähnlich an, wie bei meiner Tochter. Wir wussten nur nicht, dass sie fast nichts hört und als wir es merkten, da war es dann auch bald vorbei. Sie hat etwa 3 Jahre fast nichts gehört, schätzt der HNO. Genau in der Zeit, wo sich die Sprache entwickelt. Nach der OP hat sie zwar gehört, aber nicht zugehört. Sie hat das einfach nicht gelernt. Jahrelang war es ihr egal wenn einer vor ihr den Mund auf und zu machte, sie hat ja ohnehin nichts verstanden. Und diese Angewohnheit behielt sie noch ein paar Jahre bei. Jetzt ist sie 10, 5 Jahre nach der OP, und jetzt erst habe ich das Gefühl, dass sie aufgeholt hat. Sie kann sich konzentrieren, Gedichte auswendig lernen, eine Geschichte nacherzählen, komplexe Anweisungen umsetzen.
Wenn der HNO sagt, dass deine Tochter hören könne, dann wird das wohl so sein. Er hat ja auch bestimmt geprüft, wie das Trommelfell schwingt. Es gibt ja auch Tests bei Babys, die noch keine Knöpfe drücken können.
Ich kann fürs erste nur meinen Rat wiederholen: Bring ihr das Lesen bei.
Du brauchst noch lange viel Geduld. Unsere Kinder sind ja nicht dumm, sie brauchen einfach nur länger.
 

Claudia35

Neues Mitglied
Danke, daß du mir Mut machst. Sowas kann man manchmal schon brauchen, wenn man immer nur hört, daß mein Kind den anderen weit hinterher ist. Da kann man dann schon mal verzweifeln. Das mit dem lesen lernen kann ich ja mal ausprobieren. Probieren geht über studieren oder?

;D
 
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