Auswirkungen eines Attests in der Schule?

schnuppe

Aktives Mitglied
Hallo,
hab mal eine Frage: Meine Tochter wurde beim KiPsy auf LRS und AD(H)S getestet. Heraus kam, daß sie eine leichte Lese- und Rechtschreibschwäche hat sowie leichte Schwierigkeiten mit der Aufmerksamkeit. Die Ärztin will aber ein Attest an die Schule schicken.
Kann mir jemand sagen, was so ein Attest dann für Auswirkungen hat? Wir leben in Bayern und Töchti geht in die 3. Klasse.
 

Denise

z.Z.t.U.
Teammitglied
Alo bei uns ( BW ) ist es so das ein Attest wegen lese Rechtschreibschwäche nur die Auswirkung hat das es bei der Benotung in Deutsch berücksichtigt wird .
Steven hat auch ADHS und es war bis jetzt nie ein Nachteil für ihn das die Schule bescheid wußte
 

schnuppe

Aktives Mitglied
Was bedeutet das dann? Wird er gar nicht benotet, oder bekommt er einen "Bonus", oder wie muß ich mir das vorstellen?
Danke, Schnuppe
 

june75

Namhaftes Mitglied
Ich,persönlich,kenne das Prob nicht.
Aber ist doch nicht verkehrt,wenn die Schule darauf aufmerksam gemacht wird,so wird er wenigstens nicht falsch benotet und man kann besser auf ihn eingehen,besser dabei helfen.Und falls ihn,andere Kinder,deswegen ärgern/hänseln-so können die Lehrer gleich darauf reagieren und den Kindern erklären wieso,warum das so ist.
Ich sehe das als Vorteil :zwinker:

:bye:
june
 

Schiffchen

Namhaftes Mitglied
Also auch bei uns in Niedersachsen bedeutet so ein Attest an der Schule, dass diese Schwäche bei der Benotung berücksichtigt wird. Die Kinder schreiben "normal" Diktate und andere Aufsätze mit, diese werden auch korregiert, aber bei der Berücksichtigung der Noten nicht mit herangezogen. Also ein Diktat gar nicht und bei einem Aufsatz nur der Inhalt, aber nicht die Rechtschreibung.
Bei schweren Fällen ist es auch so, dass den Kindern die schriftlichen Matheaufgaben vorgelesen werden, weil es sonst zu lange dauert, bis diese gelöst sind.

Ich habe nicht die Erfahrung gemacht, dass es schadet, wenn die Schule Bescheid weiß. Hier in NdS sind die Grundschullehrer meines Wissens sogar angewiesen worden, diese Schwächen zu berücksichtigen.

Drück Euch die Daumen, dass auch an Eurer Schule auf Eure Tochter Rücksicht genommen wird. :druecker

LG Schiffchen
 
U

User3

Guest
Original von Schiffchen
Also auch bei uns in Niedersachsen bedeutet so ein Attest an der Schule, dass diese Schwäche bei der Benotung berücksichtigt wird. Die Kinder schreiben "normal" Diktate und andere Aufsätze mit, diese werden auch korregiert, aber bei der Berücksichtigung der Noten nicht mit herangezogen. Also ein Diktat gar nicht und bei einem Aufsatz nur der Inhalt, aber nicht die Rechtschreibung.
Bei schweren Fällen ist es auch so, dass den Kindern die schriftlichen Matheaufgaben vorgelesen werden, weil es sonst zu lange dauert, bis diese gelöst sind.

Mein Nachbar, Gymnasiallehrer, hat das bestätigt. Er meinte, das wäre bundesweit so.
Kann also nur von Vorteil sein für deine Kleine. :druecker
 

schnuppe

Aktives Mitglied
Ok, dann schauen wir mal. Ist gsd nur eine leichte Schwäche, ich gehe mal davon aus, daß wir das mit ein bißchen Üben beheben können.

Danke für Eure Antworten!

Schnuppe
 

cordu

Namhaftes Mitglied
Bei meinem Sohn war es so das er einen LRS-Kurs mitmachen musste und dann wurde die Rechtschreibung nicht so stark bewertet.
Er durfte z.B. die Lernwörter von Diktaten im Kurs schon mal über od. ihm wurden die letzten beiden Sätze "erlassen". Beim Aufsatz wurden die Rechtschreibfehler mit grün angestrichen und flossen nicht mit in die Note ein.
Das ging aber nur bis zur 6. Klasse. Danach war Schluß.

Übrigens hatte er in der 9. Klasse dann überhaupt keine Probleme mehr.

LG :bye: Cordu
 

jule27

Aktives Mitglied
AUf jeden Fall sollte dieses Attest in die Schule geschickt werden. Es gibt den Erlass, dass auf "Eigeninitiative" erstellte Atteste auch anerkannt werden müssen und somit die Benotung im Teilbereich Rechtschreibung ausgesetzt wird. Außerdem ist es als Lehrer(in) angenehm zu wissen, das diese Schwächen eine Krnakheit zur Ursache haben, so dass entsprechend darauf reagiert und eingegangen werden kann.
 

schnuppe

Aktives Mitglied
Das Attest wird auch an die Schule geleitet. Wenn ich es denn erst mal hätte. Auf Nachfrage wurde mir erklärt, daß das Ausstellen eines Attestes in dem Laden DREI WOCHEN dauert :shake. Also nicht falsch verstehen: Drei Wochen nach Testauswertung! Die Ergebnisse kenne ich ja schon! Geht nur noch ums Aufschreiben, was vermutlich aus einer Aneinanderreihung von Textbausteinen besteht. Ich hoffe, die gehen bei ihrer nächsten Grippe auch mal zum Arzt und der untersucht sie und erklärt ihnen, daß ihre Krankmeldung in drei Wochen kommt :angryfire Und dafür muß ich noch 25EUR bezahlen!!

Na, egal, morgen hab ich prophylaktisch schon mal ein Gespräch mit der Klassenlehrerin.

Und meine Zweifel, ob Töchti so ein Attest gut tut, bezogen sich nicht auf Angst vor Diskriminierung oder so. Sondern, ich kenne ja meine Pappenheimer, darauf, daß die Gefahr besteht, daß meine Maus sich zurücklehnt und meint, daß sie nun gar nichts mehr tun muß, da sie ja diese LRS hat. Kann man nichts machen, schade eigentlich, ist halt so. :unsch
Und den Zahn muß ich ihr noch ziehen :ausheck.
 

jule27

Aktives Mitglied
Oh ja, diese Angst kann ich gut verstehen, hab ich auch schon bei Kids in der Schule erlebt ...allerdings recht selten, weil die Kinder ja wissen... ich hab keine Note, weil es ne 6 wäre. Du solltest deinem Töchterchen aber klar machen, dass irhe LRS trotz allem irgend eine Bewertung finden wird ... zum Beispiel bei der Wahl der weiterführenden Schulen, denn Probleme in Lesen und Schreiben ziehen meistens auch Probleme beim Erlernen einer Fremdsrpache nach sich oder z. B. in Sachfächern mit einem hohen Lese- und Schreibanteil, also spätestens dann gibt es nicht mehr wirklich den Bonus für dieses Attest.
Ich weiß nun nicht wie alt deine Tochter ist und ob ihr das (natürlich wirklich nur im Falle des Ausruhens darauf!!) klar gemacht werden kann. Ansonsten ist solch ein Attest für viele Kinder oft eher eine Entlastung, weil sie nun wissen, es liegt nicht an ihnen, sondern sie haben einfach eine Krankheit, die das Lernen in diesem Bereich einschränkt. Das hat mit Intelligenz ja nichts zu tun.
Wünsche dir viel Glück für deine Tochter. Und eine GUTE Therapie bringt ihr sicher was.... also nicht einfach nur Nachhilfe.
 
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