Bitte um Hilfe! Mutter verweigert seit zwei Jahren den Umgang

butterfly222

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Bitte um Hilfe, Tipps und eventuelle eigene Erfahrungen im Fall einer Familienangelegenheit, wo ein Elternteil dem anderen Elternteil das Kind verwehrt.

Mein Cousin (Mitte 30) kam vor knapp sieben Jahren nach Deutschland, wo er eine fast zehn Jahre ältere Frau kennenlernte, mit der er viel feierte. Mein Cousin kam mit einer Aufenthaltserlaubnis, jedoch nicht keine unbefristete. Nach einem Zusammensein von knapp eineinhalb Jahren entstand beiderseits das erste Kind. Die beiden lebten fortan bei den Eltern der Frau, da auch diese einige Probleme mit dem Bewältigen ihres Lebens aufwies, Drogen, Wohnungslosigkeit, psychische Belastungen. Mein Cousin musste Deutschland verlassen, weswegen er nicht bei der Geburt da sein durfte. Ab da fing es dann an, dass es bröckelte. Ich schätze, dass es daran liegt, dass die beiden sich nur in einem unbeschwertem Leben mit Party, Drugs and ,,Rocknroll" kannten. Sie bekam viel Unterstützung von ihren Eltern, die ein großes Haus haben und auch gute Rente bekommen.

Beide sind nicht unschuldig an der Trennung, jedoch hat sie ihm gedroht, dass wenn er nicht mehr zurück zu ihr kommen würde, dass er nie wieder seinen Sohn sehen dürfe. Da er kaum die Sprache beherrschte und auch niemanden von uns an seinem Problem teillassen hat, wusste er nicht was er tun sollte, denn sie machte die Drohungen war. Sie schreib ihm auf mehrfacher Bitte seinerseits, dass er sich beim Jugendamt melden soll und da dann Umgänge stattfinden sollen. Er hat es getan, jedoch scheiterte es sehr an der Kommunikation und er gab es auf, ging wieder in sein Heimatland, dann kam Corona und er hatte erstmal nicht die Chance zu kommen. Sie schrieb ihm, dass wenn er zu ihrem Haus kommen sollte, dass sie die Polizei rufen würde und dafür sorgen würde, dass er nie wieder nach Deutschland kommen kann - er glaubte es, er glaubte, dass sie dazu fähig ist. Außerdem sagte sie, dass sie vom Gericht das halbe Sorgerecht von ihm zugesprochen bekommen hat, dass er sich nicht im Land befand.

Er suchte sich einen Rechtsanwalt, der sagte, dass er ihn erst vertreten kann, wenn er eine Meldeadresse hat. Da er aus keinem Kriegsgebiet kommt, geht das nicht so einfach, sodass er sich aktuell immer nur für drei Monate in Deutschland aufhalten kann.
Nachdem er sich uns offenbarte haben wir uns mit dem zuständigen Jugendamt gewendet, wo wir auf eine verständnisvolle Sachbearbeiterin trafen. Nun hat das Jugendamt der Mutter per Post darum gebeten, dass sie sich meldet, sodass ein Termin stattfinden kann, wo man bespricht wie es weiter geht. Mein Cousin ist offiziell der Vater und hatte bis zu seiner Ausreise auch das halbe Sorgerecht. Sein Kind wird ihn höchstwahrscheinlich vergessen haben, da sie sich seit zwei Jahren nicht gesehen haben und er erst vier Jahre ist.

Das Jugendamt sagt, dass wenn die Mutter sich gar nicht meldet oder aus welchen Gründen auch immer gegen ein Zusammenkommen für ein Gespräch und spätere Umgangskontakte ausspricht, dann müsse er zu Gericht, da ihnen dann die Hände gebunden sind. Am Freitag sollen wir Bescheid bekommen, ob und wie sich die Mutter positioniert.

Meine Frage ist, wie kann man weiter verfahren, wenn sie sich dagegen ausspricht? Kann man sich einen Anwalt wirklich nur nehmen, wenn man eine Melde- oder Postadresse hat? Kann man auch ohne Rechtsbeistand einen Antrag beim Gericht einbringen? Kann man nur mit einer Melde- oder Postadresse einen Antrag bei Gericht stellen? Kann das Jugendamt ein Schreiben für meinen Cousin ausstellen, sodass er sich länger in Deutschland aufhalten kann, um alle Behördengänge etc. zu bewältigen?
Versteht mich nicht falsch, meinen Cousin geht es nicht darum irgendwie einen unbefristeten Aufenthalt zu bekommen. Im Gegenteil, er empfindet Deutschland als total stressig und sagt auch, dass er nie unglücklicher war als hier - und mein Cousin hat schon einiges von der Welt gesehen. Allerdings möchte er endlich sein Kind sehen und ihn auch aufwachsen sehen. Er versteht nicht wieso sie ihre Drohungen wahrgemacht hat, aber er weiß auch, dass sie von Anfang an auch nicht DIE optimalste Partnerin gewesen ist, da sie ihn auch in viele schlechte Kreise mitzog. Sie liebte ihn nie und er sie auch nicht, aber sie bot ihm an, ihm zu helfen mit allem was er braucht, er dürfe bei ihren wohlhabenden Eltern wohnen und vieles mehr. Langsam denkt er, dass das nicht mal sein Sohn ist, weil er sich einfach nicht erklären kann, wie eine Mutter das seinem Kind antun kann, da eben keine Kindeswohlgefährdung seinerseits ausgeht. Man muss aber sagen, dass man auch dem ersten Blick sehr wohl sieht, dass es seins ist. Er kann es wirklich nicht leugnen und außerdem hat er auch kurz nach der Geburt die Vaterschaft anerkannt.

Jetzt, da meine Familie wieder mit ihm im Kontakt steht, stehen wir ihn beiseite, allerdings kenne ich solch eine Thematik nicht und weiß auch nicht wie ich ihm helfen kann. Der erste Schritt ist eben das Kontaktieren der Mutter durch das Jugendamt gewesen. Aber was, wenn sie sich am Freitag melden und sagen, dass die Mutter sich gar nicht meldet oder dagegen ausspricht?

Ich wäre euch sehr dankbar, wenn ihr Hilfreiches schreiben könnt.

Liebe Grüße
 
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