Chefs!!!!

katnau

voller Lebenslust
Hallo,

ich möchte heute auch mal Dampf ablassen! Das passt nicht so ins Job- und Kind-Teil und deswegen schreibe ich hier.

Ich hatte heute mein jährliches Beurteilungsgespräch mit meiner Chefin. Sie ist natürlich nicht glücklich, dass ich mein 4. Kind erwarte.

Jedenfalls sollte ich mich selber einschätzen. Dann meinte Sie, dass ihr aufgefallen wäre, ich hätte ab und zu Flüchtigkeitsfehler in der Bearbeitung. Das bemängelt sie ja schon seit dem ich meinen Sohn geboren hatte und nur Teilzeit gearbeitet habe. Sie fragte mich wirklich,ob : ich diese Fehler mache, weil ich privat so viel Stress mit den Kindern habe oder ob es mir vielleicht intellektuell da angewissen Fähigkeiten mangelt :angryfire!!!!!!!

Klar, ich bin so doof wie Bohnenstroh, dass ich meine Ausbildung aus puren Zufall mit 1 abgeschlossen und meine ganzen Weiterbildungen ja auch nur zufällig erfolgreich bestanden hab :wand.

Meine direkte Vorgesetzte hat sich noch nie in dieser Hinsicht geäussert. Ich habe Sie und auch Kollegen darauf angesprochen und ihr angeboten, meine bearbeiteten Fällen zur Kontrolle zur geben. Kann man ja noch von lernen. Aber das hat sie gleich abgelehnt und als nicht notwendig erachtet.

Sicher mache ich auch Fehler. Wenn das so gehäuft vorkommen würde, wie sie mir weismachen will, hätten sich schon längst ein paar Leute beschwert oder.. :schiel.
Zwei meiner Kollegen sind letztes Jahr holterdipolter in andere Abteilungen versetzt wurden, weil sie dem Druck der Chefin nicht mehr standhalten konnten.

Sie geht auch immer ins Private. Schlägt mir doch heut vor, dass es ja in Berlin (ich arbeite in Halle!) doch auch Kitas gebe, die spätabends und nachts offen hätten und man die Kinder da abgeben kann :weg!!! Ich habe gesagt, ich möchte dass meine Kinder gut betreut sind und gut erzogen werden, da sie ja später dem Staat nicht auf der Tasche liegen sollen. Dann fragte sie doch nicht ernsthaft, ob nicht meine Große Tochter mal die Betreuung der Kleinen übernehmen könnte. :angryfire


Sie ist 13 und hat ein Recht auf Ihre Jugendzeit und ein Recht auf eigene Entwicklung, oder meint ihr nicht???? :shake

Meine Chefin ist glaub ich sauer, dass meine Versetzung in eine andere Zweigstelle voraussichtlich nicht klappt und ich jetzt 14 Monate daheim bleibe und danach "nur" 35 h pro Woche arbeiten möchte. Bin alleinerziehend und habe dann 4 Kinder.

:hilfe:


Ich fühl mich total mies. Und wütend. Warum wird man so runergeputzt, wenn ich doch Vollzeit gehe?
Ich hab mir nächste Woche einen Termin beim Betriebsrat geholt. Meint ihr das is ne gute Idee???

:nanana


Danke fürs Lesen,

lg Kati
 

katnau

voller Lebenslust
Da kam auch ein Spruch, ob ich Abends nicht zeitig genug ins Bett gehe, weil ich vielleicht müde sei...

Ja müde bin ich öfters. Ist schon manchmal ein bisschen anstrengend, jeden Tag 2 h im Auto zu verbringen, Vollzeit arbeiten zu gehen und 3 Kinder großzuziehen :pfeif
 
U

User3

Guest
:troest

Ja, das finde ich schon. Wenn es schon häufiger vorgekommen ist solltest du wirklich den Betriebsrat hinzuziehen. Ich finde es auch komisch, dass ihr auf einmal einfällt, dass du ja schon sooo lange gaaanz viel und gaaanz schwerwiegende Fehler machst und dir vorher noch keiner was gesagt hat. Lass dich mal nicht bange machen, die sucht nur jemanden zum abreagieren. Und kündigen kann sie dich ja auch nicht in der Schwangerschaft.
Im Übrigen würde ich ihr mal sagen, dass du es sehr schätzen würdest, wenn sie dein Privatleben in euren Gesprächen ausparen würde. :-D Klingt doch sehr diplomatisch, oder? Soll soviel heissen wie: Kümmere dich um deinen eigenen Sch****! Dann hat sie bestimmt genug zu tun. :zwinker:
 

katnau

voller Lebenslust
Ihr seid sooooooooooooo lieb :gap. Danke schön.

@black cat Glaub mir, hab ich versucht. Ich erzähl schon so gut wie gar nix mehr. Außer was sie halt personalrechtlich wissen muss. Aber manche Frauen sind echte Tratschweiber und wo es keine Neuigkeiten gibt, werden welche erfunden.

Ich war noch so stolz auf mich, dass ich mich trotz allem sehr gebildet und gewählt ausdrücken konnte. Hab mich sehr gut drauf vorbereitet.

Mir mangelnden Intellekt zu unterstellen, war wirklich die Härte :bldgt.

Kündigen kann SIE mich sowieso nicht, ist in dem Moment auch nur ein Zahnrad in der Hierarchie. Es ist halt nervig. Ich komm mit meiner direkten Vorgesetzten und den Kollegen super aus...

lg Kati
 
U

User3

Guest
Wenn noch jemand über ihr steht, solltest du vielleicht mir dem / der mal ein Wörtchen wechseln... :aetsch
 
U

User4

Guest
Ein Fall von Mobbing? Sprich mal mit deiner direkten Vorgesetzten und mit demjenigen, der über der Tante steht.

Hut ab davor, mit 3 Kindern und schwanger Vollzeit zu arbeiten :respekt
 

Ilona

Moderator
Teammitglied
Ich denke auch ni dem Fall solltest du mal mit deinem direkten Vorgesetzten reden.

Was geht sie dein privatleben an??
 

senti76

Reif für die Insel!!!
:respekt :respekt :respekt
Also erst mal Hut ab wie du das schaffst!!
Und laß dich nicht unterkriegen!! Die Idee mit dem Betriebsrat finde ich gut dir können Dir bestimmt weiter helfen :druecker :druecker :druecker
 

kikra

Namhaftes Mitglied
Hallo Kati,

ich denke, sie wollte dich einfach provozieren, hatte vielleicht einen schlechten Tag oder ist sie gar immer so? Arbeitest du denn überhaupt für sie, dass sie sich ein Urteil über deine Leistung erlaubt? Wie kommt es denn, dass sie dich beurteilt und nicht deine direkte Vorgesetzte?

Wie auch immer: Wichtig ist in solchen Situationen, sich nicht aus der Reserve locken zu lassen. Oft eskalieren diese Gespräche und der Mitarbeiter fängt sogar an zu heulen. Für Verhaltensratschläge ist es an dieser Stelle aber bereits zu spät; ich habe den Eindruck, du hast dich ganz schön in die Erklärungs- und Rechtfertigungsecke von ihr drängen lassen.

Dass du dich jetzt ärgerst, ist absolut normal. Wahrscheinlich hat sie genau das erhofft.

Ärgerlich ist, dass die Vorgesetzten einem in puncto Gesprächsführung so einiges voraus haben. Sie haben Kurse zu Mitarbeiterführung belegt, meist noch welche zu Rhetorik und wissen genau, wie sie den Mitarbeiter in die von ihnen gewünschte Richtung manipulieren können.

Unfair ist das, was sie hier gemacht hat, vor allem aber unprofessionell: Sie hat ihren Job sehr schlecht gemacht, denn du bist mit einem miesen Gefühl aus dem Gespräch rausgekommen. Erreichen müssen hätte sie aber etwas anderes, wie auch immer sie deine Arbeitsleistung bewertet. In der Fachsprache nennt man das Win-Win-Situation - beide Gesprächspartner hätten das Gefühl bekommen müssen, dass sie okay sind, auch wenn vielleicht nicht alles optimal ist. Nur so bewirkt man konstruktiv eine Verhaltensänderung.

So aber hat sie dich nur klein gemacht und für sich selber gar nichts gewonnen - am allerwenigstens eine motivierte Mitarbeiterin.

Den Betriebsrat würde ich übrigens nur einschalten, wenn die Situation eskaliert. An deiner Stelle würde ich erst einmal die schriftliche Dokumentation des Gespräches abwarten. Bei uns ist es üblich, dass der Beurteilte sie dann auch unterschreibt. Sollte sie in deinen Augen ungerechte Bewertungen enthalten, unterschreib einfach nicht. Bitte sie um Belege. Du bist nicht dazu da, ihr zu beweisen, dass du fehlerfreier arbeitest als sie meint. Sie soll dir dokumentieren, wo du Fehler gemacht hast.

Hab das Rückgrat, ihr zu sagen, dass du zwar eine Nacht brauchtest, um über die Ergebnisse des Gesprächs zu schlafen, du aber - wie auch schon am Tag des Gesprächs - der Meinung seist, dass du deine Arbeit gut verrichtest.

Außerdem - und das kannst du wirklich höflich vermitteln - würde ich sie bei dieser Gelegenheit bitten, dein Privatleben aus diesen Gesprächen herauszuhalten. Wenn du mit dir im Reinen bist, dass du nicht mehr Fehler machst, als für einen Menschen üblich, hast du hierzu alles Recht dieser Welt. Du musst dich vor niemandem rechtfertigen, dass du alleinerziehend bist oder viele Kinder hast. Was geht die Dame an, wie dein Tag aussieht, wann du ins Bett fällst und erst recht, durch wen und wo du deine Kids betreuen lässt.. :shake

Im Gespräch selber hätte ich - als es um deine intellektuellen Fähigkeiten ging - ihr die rote Karte gezeigt und sie gebeten, sachlich zu bleiben. Professionell hättest du ihr den Ball wieder zurückgespielt und ihr zudem den Wind aus den Segeln genommen. In diesem Moment hättest du ihr signalisiert, dass sie ein ebenbürtiges Gegenüber hat. M. E. hast du dich unnötig klein gemacht.

Im Gespräch ist sie in einigen Punkten eindeutig zu weit gegangen - sie konnte es aber nur, weil du es zugelassen hast.

Was den Betriebsrat angeht, frage ich mich, welche Erwartung du an diese Kollegen zum jetzigen Zeitpunkt hast...

Viele Grüße
Kirstin
 

schnuppe

Aktives Mitglied
Die Dame hat wohl zufällig keine Kinder, oder?? :shake

Laß dich nicht unterkriegen! :druecker

LG, Schnuppe
 
Oben