Ahhh... ich muß mir hier nun einfach mal Luft machen.
Und zwar ist mein "Problem" Folgendes:
Ich habe eine Oma, die ich auch sehr lieb habe. Diese Oma ist jetzt 87 Jahre alt und schon seit Langem (über 15 Jahre) herzkrank. Hatte auch bereits 2 Infarkte. Dazu noch andere Alterskrankheiten wie Arterienverkalkung, Rückenprobleme und diverse Brüche (man läuft ja im Alter nicht mehr so sicher). Nunja.
Meine Oma lebt in der selben Stadt wie ich und wir halten es so, daß ich sie mind. 1x pro Woche besuche, mich mit ihr unterhalte, mit ihr gemeinsam zu Mittag esse usw... Und an 3 anderen Tagen der Woche fährt dann meine Mutter zu meiner Oma (Anfahrtsweg 45 Minuten mit dem Auto).
Es ist nun so, daß meine Oma bei meiner Mutter gewissermaßen einen "Heiligenstatus" innehat. Alles was sie sagt, denkt oder tut, ist das Nonplusultra. Niemand darf ihr widersprechen, alle müssen lieb zu ihr sein. Weil: Wegen der Herzkrankheit weiß man ja nie, wie lange sie noch lebt und es wäre ja schlimm, kurz vor'm Tod noch gestritten zu haben. (an sich find' ich diese Theorie ja auch ganz gut - vor allem, weil ich ein sehr freidlicher Mensch bin).
Jetzt ist es aber so, daß meine Mutter meine Oma eben "über alles" hebt.
ICH als ihre Tochter stehe völlig hinten an. Seit 4 Jahren studiere ich nun schon und meine Mutter fährt mindestens 3x pro Woche zu meiner Oma... aber MICH besucht sie so gut wie NIE.
Meine Oma wird täglich bestimmt 3x von meiner Mutter angerufen... und ich?
Tja... und wenn ICH mich dann mal melde, bekomme ich Vorwürfe, weil ich mich angeblich noch zu wenig um meine Oma kümmere. Ich wäre ein schlechte Enkelin und ich hätte meiner Oma doch so viel zu verdanken.
Ich komme mir dabei so verarscht vor, weil ich mich eben meines Erachtens super viel um meine Oma kümmere - mehr als viele Enkel es tun würden. Und ich habe zu meiner Oma ein sehr gutes Verhältnis...wie ich immer dachte.
Naja.. nun ist es so, daß meine Oma sich Anfang August das Schienbein gebrochen hat. Anfänglich lag sie hier im Krankenhaus und ich habe sie JEDEN Tag in den 2 Wochen besucht und dazu auch noch viel angerufen. Danach war sie dann einige Woche im Haus meiner Eltern und nun ist sie seit 3 Wochen in so einem Reha-Krankenhaus, wo sie wieder laufen lernen soll.
Das Krankenhaus ist von hier aus 1 Stunde entfernt und ich habe sie bisher noch nicht dort besucht. Angerufen habe ich seitdem 4x.
Ok - was das angeht, gebe ich zu, daß ich hätte noch öfter anrufen können, aber ich schreibe hier zu Hause an meiner Dipomarbeit und habe damit ziemlich viel Streß um die Ohren.
Jetzt habe ich vor 30 Minuten meine Oma angerufen, wollte mal wieder hören, wie's so geht und da haucht sie nur in den Höhrer: "Oh... mir geht es gar nicht gut." UND LEGT AUF! Ich hab mir sofort Sorgen gemacht und meine Mutter angerufen, weil ich wissen wollte, ob sie Näheres weiß. Und da bekomme ich sofort von meiner Mutter nen Einlauf, von wegen, meine Oma wäre total enttäuscht, daß ich erst 2x angerufen hätte (es waren 4x, aber egal) und noch keinmal vorbei gekommen wäre, obwohl mein Freund in der Nähe vom Krankenhaus wohnen würde (mein Freund wohnt auch noch 30 Minuten davon entfernt, aber egal). Das alles wäre ne Unverschämtheit von mir und mein "Macker" wäre auch nicht besser, weil er ja ruhig mal hätte vorschlagen können, zu meiner Oma zu fahren (ich muß dazu sagen, daß mein Freund meine Oma nur 1x im Leben gesehen hat bisher). Und mit welchem Recht beschimpft meine Mutter meinen Freund..."Dein doofer Macker ist auch nicht viel besser..."...
Sorry. Aber ich fühle mich so mies. Denn ich habe meine Oma lieb! Und ich versuche immer, es allen Recht zu machen. Meine Mutter, meine Oma, meinen Vater (wobei der sich eigentlich raus hält).
Und ich habe nicht das Gefühl so "schlecht" zu sein, wie meine Mutter es dann hinstellt.
Mein ganzes Leben versuche ich, ihr eine perfekte Tochter zu sein. Ich habe mich immer "konform" verhalten. Ich rauche nicht, ich habe "anständige" Freunde und Freundinnen, ich trage ordentliche Klamotten, bin imer lieb und nett, gebe keine Widerworte, habe ein sehr gutes Abitur gemacht, ich studiere und mache nun mein Diplom....
Hallo? Und dann in unregelmäßigen Abständen bekomme ich immer eine reingewürgt, weil meine Oma - sorry - einen Furz quer sitzen hat.
Dann bin ich die "Böse" und "Unmögliche".
Und was mich am meisten dabei ankotzt ist, daß ich nicht widersprechen kann.
Meine Eltern ermöglichen mir ein wunderschönes Leben, ich habe hier meine eigene Wohnung, fahre ein Auto und mein Studium wird finanziert. Diesen Luxus haben weiß Gott nicht viele. Das weiß ich.
Aber meine Eltern sagen auch immer, daß sie das alles gerne tun und es sie nicht arm macht. Sie freuen sich, mir das bieten zu können.
Aber eben WEIL ich noch nicht von meinen Eltern unabhängig bin, kann ich mich irgendwie nicht "wehren", wenn sie mich (in meinen Augen) unberechtigter Weise angreifen.
Und eben war es eben mal wieder "soweit". Meine Mutter (die eigentlich eine hochgebildete Frau ist) beschimpft mich dann auf's Übelste (solch eine Wortwahl dürfte ich mir bei ihr nicht erlauben), macht mich runter und knallt dann irgendwann den Hörer auf die Gabel.
Selbst wenn ich mich dann (in meinen Augen zwar unnötiger Weise, aber um des "lieben Friedens Willen") entschuldige, werden diese Entschuldigungen nicht angenommen. Ich werde weiter beschimpft und die Sache "erledigt" sich dan meist dadurch, daß sie einfach ausgesessen wird und nach ein paar Wochen im Sande verläuft.
Na toll. Und weil's eben gerade mal wieder bei meiner Mutter geknallt hat, weiß ich schon genau, daß ich die nächsten 3 Wochen besser nicht anrufen sollte.
Und wenn ich mich dann nach 3 Wochen (oder so) melde, dann wird mir vorgeworfen, ich hätte mich nicht gemeldet. AHHH!
Und wenn ich meine Oma wieder anrufe, heißt es auch, ich würde nur wegen des Anschisses anrufen! Hallo???
Ich weiß nicht, ob meine Problematik hier richtig rüberkommt. Ich merke selbst, daß ich ziemlich verworren schreibe. Aber das ist ein Problem, was ich seit fast 10 Jahre schon mit mir rumschleppe.
Solange ich so "funktionniere" wie meine Mutter (und Oma) es gerne hätte, bin ich die "liebe Tochter". Und wenn mal irgendwas nicht ganz so nach ihren Vorstellungen läuft, werde ich runtergeputzt. Wehren kann/darf ich mich nicht, weil ich ihnen ja verpflichtet bin.
Echt... ich mach 3 Kreuze, wenn ich mit dem Studium fertig bin und dann hoffentlich einen Job finde. Es kann doch nicht sein, daß ich mich nie verteidigen kann, weil meine Eltern mich noch finanzieren.
Sorry... ich mußte das mal hier schreiben. Einfach raus damit.
Vielleicht bin ich im Unrecht. Vielleicht auch nicht. Vielleicht bin ich ja wirklich so "schlecht".
Jetzt muß ich erstmal heulen.
Sue
Und zwar ist mein "Problem" Folgendes:
Ich habe eine Oma, die ich auch sehr lieb habe. Diese Oma ist jetzt 87 Jahre alt und schon seit Langem (über 15 Jahre) herzkrank. Hatte auch bereits 2 Infarkte. Dazu noch andere Alterskrankheiten wie Arterienverkalkung, Rückenprobleme und diverse Brüche (man läuft ja im Alter nicht mehr so sicher). Nunja.
Meine Oma lebt in der selben Stadt wie ich und wir halten es so, daß ich sie mind. 1x pro Woche besuche, mich mit ihr unterhalte, mit ihr gemeinsam zu Mittag esse usw... Und an 3 anderen Tagen der Woche fährt dann meine Mutter zu meiner Oma (Anfahrtsweg 45 Minuten mit dem Auto).
Es ist nun so, daß meine Oma bei meiner Mutter gewissermaßen einen "Heiligenstatus" innehat. Alles was sie sagt, denkt oder tut, ist das Nonplusultra. Niemand darf ihr widersprechen, alle müssen lieb zu ihr sein. Weil: Wegen der Herzkrankheit weiß man ja nie, wie lange sie noch lebt und es wäre ja schlimm, kurz vor'm Tod noch gestritten zu haben. (an sich find' ich diese Theorie ja auch ganz gut - vor allem, weil ich ein sehr freidlicher Mensch bin).
Jetzt ist es aber so, daß meine Mutter meine Oma eben "über alles" hebt.
ICH als ihre Tochter stehe völlig hinten an. Seit 4 Jahren studiere ich nun schon und meine Mutter fährt mindestens 3x pro Woche zu meiner Oma... aber MICH besucht sie so gut wie NIE.
Meine Oma wird täglich bestimmt 3x von meiner Mutter angerufen... und ich?
Tja... und wenn ICH mich dann mal melde, bekomme ich Vorwürfe, weil ich mich angeblich noch zu wenig um meine Oma kümmere. Ich wäre ein schlechte Enkelin und ich hätte meiner Oma doch so viel zu verdanken.
Ich komme mir dabei so verarscht vor, weil ich mich eben meines Erachtens super viel um meine Oma kümmere - mehr als viele Enkel es tun würden. Und ich habe zu meiner Oma ein sehr gutes Verhältnis...wie ich immer dachte.
Naja.. nun ist es so, daß meine Oma sich Anfang August das Schienbein gebrochen hat. Anfänglich lag sie hier im Krankenhaus und ich habe sie JEDEN Tag in den 2 Wochen besucht und dazu auch noch viel angerufen. Danach war sie dann einige Woche im Haus meiner Eltern und nun ist sie seit 3 Wochen in so einem Reha-Krankenhaus, wo sie wieder laufen lernen soll.
Das Krankenhaus ist von hier aus 1 Stunde entfernt und ich habe sie bisher noch nicht dort besucht. Angerufen habe ich seitdem 4x.
Ok - was das angeht, gebe ich zu, daß ich hätte noch öfter anrufen können, aber ich schreibe hier zu Hause an meiner Dipomarbeit und habe damit ziemlich viel Streß um die Ohren.
Jetzt habe ich vor 30 Minuten meine Oma angerufen, wollte mal wieder hören, wie's so geht und da haucht sie nur in den Höhrer: "Oh... mir geht es gar nicht gut." UND LEGT AUF! Ich hab mir sofort Sorgen gemacht und meine Mutter angerufen, weil ich wissen wollte, ob sie Näheres weiß. Und da bekomme ich sofort von meiner Mutter nen Einlauf, von wegen, meine Oma wäre total enttäuscht, daß ich erst 2x angerufen hätte (es waren 4x, aber egal) und noch keinmal vorbei gekommen wäre, obwohl mein Freund in der Nähe vom Krankenhaus wohnen würde (mein Freund wohnt auch noch 30 Minuten davon entfernt, aber egal). Das alles wäre ne Unverschämtheit von mir und mein "Macker" wäre auch nicht besser, weil er ja ruhig mal hätte vorschlagen können, zu meiner Oma zu fahren (ich muß dazu sagen, daß mein Freund meine Oma nur 1x im Leben gesehen hat bisher). Und mit welchem Recht beschimpft meine Mutter meinen Freund..."Dein doofer Macker ist auch nicht viel besser..."...
Sorry. Aber ich fühle mich so mies. Denn ich habe meine Oma lieb! Und ich versuche immer, es allen Recht zu machen. Meine Mutter, meine Oma, meinen Vater (wobei der sich eigentlich raus hält).
Und ich habe nicht das Gefühl so "schlecht" zu sein, wie meine Mutter es dann hinstellt.
Mein ganzes Leben versuche ich, ihr eine perfekte Tochter zu sein. Ich habe mich immer "konform" verhalten. Ich rauche nicht, ich habe "anständige" Freunde und Freundinnen, ich trage ordentliche Klamotten, bin imer lieb und nett, gebe keine Widerworte, habe ein sehr gutes Abitur gemacht, ich studiere und mache nun mein Diplom....
Hallo? Und dann in unregelmäßigen Abständen bekomme ich immer eine reingewürgt, weil meine Oma - sorry - einen Furz quer sitzen hat.
Dann bin ich die "Böse" und "Unmögliche".
Und was mich am meisten dabei ankotzt ist, daß ich nicht widersprechen kann.
Meine Eltern ermöglichen mir ein wunderschönes Leben, ich habe hier meine eigene Wohnung, fahre ein Auto und mein Studium wird finanziert. Diesen Luxus haben weiß Gott nicht viele. Das weiß ich.
Aber meine Eltern sagen auch immer, daß sie das alles gerne tun und es sie nicht arm macht. Sie freuen sich, mir das bieten zu können.
Aber eben WEIL ich noch nicht von meinen Eltern unabhängig bin, kann ich mich irgendwie nicht "wehren", wenn sie mich (in meinen Augen) unberechtigter Weise angreifen.
Und eben war es eben mal wieder "soweit". Meine Mutter (die eigentlich eine hochgebildete Frau ist) beschimpft mich dann auf's Übelste (solch eine Wortwahl dürfte ich mir bei ihr nicht erlauben), macht mich runter und knallt dann irgendwann den Hörer auf die Gabel.
Selbst wenn ich mich dann (in meinen Augen zwar unnötiger Weise, aber um des "lieben Friedens Willen") entschuldige, werden diese Entschuldigungen nicht angenommen. Ich werde weiter beschimpft und die Sache "erledigt" sich dan meist dadurch, daß sie einfach ausgesessen wird und nach ein paar Wochen im Sande verläuft.
Na toll. Und weil's eben gerade mal wieder bei meiner Mutter geknallt hat, weiß ich schon genau, daß ich die nächsten 3 Wochen besser nicht anrufen sollte.
Und wenn ich mich dann nach 3 Wochen (oder so) melde, dann wird mir vorgeworfen, ich hätte mich nicht gemeldet. AHHH!
Und wenn ich meine Oma wieder anrufe, heißt es auch, ich würde nur wegen des Anschisses anrufen! Hallo???
Ich weiß nicht, ob meine Problematik hier richtig rüberkommt. Ich merke selbst, daß ich ziemlich verworren schreibe. Aber das ist ein Problem, was ich seit fast 10 Jahre schon mit mir rumschleppe.
Solange ich so "funktionniere" wie meine Mutter (und Oma) es gerne hätte, bin ich die "liebe Tochter". Und wenn mal irgendwas nicht ganz so nach ihren Vorstellungen läuft, werde ich runtergeputzt. Wehren kann/darf ich mich nicht, weil ich ihnen ja verpflichtet bin.
Echt... ich mach 3 Kreuze, wenn ich mit dem Studium fertig bin und dann hoffentlich einen Job finde. Es kann doch nicht sein, daß ich mich nie verteidigen kann, weil meine Eltern mich noch finanzieren.
Sorry... ich mußte das mal hier schreiben. Einfach raus damit.
Vielleicht bin ich im Unrecht. Vielleicht auch nicht. Vielleicht bin ich ja wirklich so "schlecht".
Jetzt muß ich erstmal heulen.
Sue