brauche Rat -  Diktate in der 2.KLAsse??

C

chaosmama

Guest
Hallo ihr da,

ich habe ein riesiges Problem.
Mein Sohn ist nun in der zweiten Klasse und hat in Deutsch massive Probleme.
Nun hatten wir in der letzten Woche den Elternabend und ich habe dort erfahren, daß sie in diesem Schuljahr 6 bis 8 Diktate schreiben werden.DAvon ist nur eines geübt und die restlichen ungeübt.Wobei sie zwar dort die Lernwörter kennen der Text aber unbekannt sein wird. Auch werden sie 4 Aufsätze schreiben und zwei Grammatikarbeiten. Ich war irgendwie total geschockt weil ich das von meinem ersten Sohn her nicht so kenne.

Kann mir jemand Auskunft geben wie denn nun der neue Bildungsplan für die 2. KLassen aussieht?
Ist das wirklich zulässig das die Diktate gleich in solchem Rahmen geschrieben werden?

UNd dann würde mich noch brennend interressieren welche Zeiten denn für Hausuafgaben anberaumt werden.

Ich habe heute bei der Schulpsychologischen Beratungsstelle angerufen weil ich ihn gerne austesten lassen würde auf die Legasthenie. Im Zeugnis stand drin, daß er Probleme mit b/p d/t g/k und m/n hat.

Das er räumliche Wahrnehmungsstörungen hat weiß ich und deswegen ist er auch schon lange in Ergotherapie.

So langsam verzweifel ich mit meinem Kind und ich weiß mir echt keinen Rat mehr.

Um Antworten wäre ich euch dankbar.

Liebe Grüße
das chaos
 
E

Elchen

Guest
Haloo chaosmama,

Sven ist jetzt in die 3te KLasse versetzt worde und auch ich habe plötzlich Probleme mit ihm,weil plötzlich Tests und Arbeiten aber unter Zeitrduck(15 Minuten )geschrieben werden..Plötzlich baut er rapide ab,von Fächern mit sonst nur 2ern brachte er jetzt letzte Woche und heute eine 4 mit heim,weil er die Aufgaben in der angegebenen Zeit nicht schafft.Das was er schafft ist richtig,und langsam bekomme ich auch die Krise...

Ich weiß jetzt nicht genau,wie die Menge der Arbeiten bei Sven waren,aber es waren wirklich sehr sehr viele bereits fürs zweite Schuljahr,und ich merke jetzt so extrem den Unterschied,weil er plötzlich an den hausaufgaben keine 30 minuten mehr sitzt,sondern jetzt plötzlich bis zu 1,5 Stunden :wand

Raten kann ich Dir auf Anhieb gar nichts ,aber ich denke,ein Gespräch mit dem Leher/der Lehrerin unter 4 Augen wird Dir mehr Aufschluss darüber geben..

Auch ich hatte jetzt erst meinen ersten Elternabend und war geschockt,was auf meinen Sohn in diesem Jahr noch an Stoff dazukommt..... :uebel
 

Carola

Moderatorin Schule
Teammitglied
Diktate mit Lernwörtern sind im 2. Schuljahr normal. In welcher Frequenz die geschrieben werden, hängt vom Umfang der einzelnen Arbeit ab. Somit lassen sich Klassenarbeiten nur schwer vergleichen. Ich finde es für die Kinder sehr sinnvoll mehr Arbeiten zu schreiben. So erhält die Lehrerin die Chance, ihr Bild immer neu zu überdenken. Für die Kinder wird es "normaler" eine Arbeit zu schreiben, wenn sie es öfter machen.
Zu den Hausaufgaben: 1. Klasse: 3/4 Stunde, 2. Klasse: 1 Stunde, 3. Klasse: 1,5 Stunden. Normalerweise sollte diese Zeit nicht überschritten werden. In Ausnahmefällen ist aber auch dies möglich.
 
E

Elchen

Guest
Dann liegt Sven ja sogar noch im Rahmen.......Puh,ich habe mir echt schon Gedanken gemacht,zumal der Anstieg jetzt von der 2ten zur 3ten Klasse recht drastisch und stark bei ihm bemerkbar war....
 

cordu

Namhaftes Mitglied
Bei meinen Kindern war es üblich das alle 14 Tage ein Diktat mit den Lernwörtern geschrieben wurde. Mit den Lernwörtern wurde ca. 1 Woche lang in der Schule und bei den HA gearbeitet.

Über die Zeit die die Kinder für die HA brauchen dürfen/sollen kann ich nicht sehr viel sagen. Meine drei Jungs waren da total verschieden. Von 20 Min. - 2 Std. war/ist da alles drin.

Den Weg über den Schulpsychologischen Dienst finde ich ganz gut. Und vor allem ist es ja sinnvoll eine LRS-Schwäche schon frühzeitig festzustellen weil dann die Defizite noch nicht so ausgeprägt sind.

LG :bye: Cordu
 

cordu

Namhaftes Mitglied
@ elchen

Der Unterschied von der 2ten zu 3ten Klasse war bei uns auch immens.

Ich glaube das tun sich sehr viele Schüler und Eltern schwer.

Vor allem da jetzt auch das etwas spielerische der ersten beiden Jahren wegfällt merkt man den Kindern doch an.

Du wirst sicher bei deinem Sven in einigen Wochen auch bemerken das er plötzlich einen Wachstumsschub (auch im geistigen Bereich) macht.

LG :bye: Cordu
 
E

Elchen

Guest
Cordu,es ist echt der Hammer.Sven brachte die letzte Woche zwei 4ren mit nach Hause ,wo er sonst nur 2en schreibt,in Mathe und in Deutsch!!Und das Problem bei ihm ist nicht,daß er es nicht kann,denn das was er mact ist richtig,sondern daß er die zeit nicht schafft!!Es wird wohl jetzt scheinbar die zeit gemessen,und er packts in den 15 Minuten nicht...

Jetzt musste ich ihm aber auch erstmal erklären,daß er,wenn er wirklich an einer Aufgabe so dermaßen hängt,erstmal an die nächste gehen soll!!Das wusste er gar nicht,sagte er zu mir :uebel Er meinte,er müsse das Blatt so abgeben,daß alles nach der Reihe gemacht worden ist!!

Ich hoffe,daß es besser wird,mit den Hausaufgaben ist echt der helle Wahnsinn,was der jetzt da aufbekommt :uebel
 

cordu

Namhaftes Mitglied
Das ist ja witzig.

Das Gleiche mußte ich meinen Jungs auch sagen.

Lest euch zuerst das Blatt ganz durch und macht die Aufgaben die ihr könnt.
Dann nehmt euch den Rest vor.
Und wenn ihr an einer Aufgabe hängen bleibt, dann lasst sie weg.

Gebetsmühlenartig habe ich ihnen das versucht rüber zu bringen.

Irgendwann hats dann gefruchtet.

Wenigstens bei Zweien.

Und der Dritte wirds auch irgendwann mal kapieren.

LG :bye: Cordu
 

Fedora

Mitglied
Das muss man vielen Kindern in der Grundschule sagen, dass sie erst die Aufgaben machen sollen, die ihnen leicht fallen. Ich habe Anfang des Jahres einen Leistungstest in einer zweiten Klasse gemacht (studiere Lehramt) - und die Kinder haben sich das teilweise gar nicht sagen lassen, weil sies einfach gewöhnt sind, von oben nach unten durchzuarbeiten.

Zu den Diktaten: Feste Vorgaben gibt es nicht, wie viele Arbeiten man schreiben soll. Wenn das viele sind, ist das eigentlich eher ein Vorteil, weil da ein "schlechter Tag" nicht so ins Gewicht fällt und man ein besseres Bild bekommt. Natürlich soll das die Kinder nicht unter Druck setzen. Inwiefern das der Fall ist, kann ich nicht beurteilen. Sinn macht es, wenn man den Kindern klar macht, dass ein Test nichts furchtbar Schlimmes ist.

An den Hausaufgaben sollten die Kinder in der zweiten Klasse nicht ewig sitzen. Wenn man merkt, dass sie trotz viel Zeit und Anstrengung nicht alles fertig bekommen, sollte man sie nicht weiter quälen. Das führt auch nicht dazu, dass sies hinterher besser können, weil sie sonst nämlich bald die Lust am Lernen verlieren. Normalerweise zieht das auch keine Konsequenzen nach sich, wenn man der Lehrerin eine kurze Notiz zukommen lässt. "Mein Sohn hat sich 2 Stunden an den Hausaufgaben versucht und ist nur bis [da und dahin] gekommen."

Lieben Gruß
Fedora
 
C

chaosmama

Guest
Hallo Fedora,

gegen die Menge ist an sich ja auch nichts einzuwenden, was mir aufstößt das von der Menge nur eines geübt ist und der Rest ist ungeübt.

Wenn du im Lehramt studierst habe ich gleich noch eine frage:

Kennst du dich mit dem prinzip der Anlauttabelle aus und wenn ja wo bekomme ich denn eine her die überarbeitet ist?


Liebe Grüße

das chaos
 

Fedora

Mitglied
Huhu chaosmama,

ja, das Prinzip der Anlauttabelle ist mir bekannt. Find es auch wirklich sinnvoll, weil die Kinder so gleich von Anfang an, alles schreiben können, was sie auch ausdrücken wollen. Was meinst du denn mit "überarbeitet"? Also ne gute Anlauttabelle hab ich noch irgendwo in meinen Unterlagen - muss ich nochmal schauen, von wem die war. Werd ich nachher gleich mal machen.

Nochmal zu den Diktaten - die ungeübten sind dafür da zu sehen, auf welcher Stufe sich die Kinder befinden (Die Lernwörter schreiben ja die meisten richtig). Nur wenns ungeübt ist, kann man sehen, ob die Kinder auch gelernte Regeln schon anwenden. Dabei ist es auch gar nicht so wichtig, dass immer alles fehlerfrei ist.
Ein Beispiel: Das Kind soll "lieb" schreiben:
und schreibt "lip" --> Das Kind kann alle Laute in Schrift umsetzten, die es hört.
"liep" Fortschritt: Das Kind kennt die Bedeutung des langen "i" und wendet die richtige Schreibweise an"
oder anderer Fortschritt: "lib" Das Kind kennt das Phänomen der Auslautverhärtung - und weiß dass oft ein b steht, wenn man ein p hört (oder auch d statt t)
Wird das Wort ganz richtig geschrieben, hat es beide Regelhaftigkeiten erkannt.
Sowas kann man nur mit ungeübten Diktaten festellen.

Lieben Gruß
Fedora

[edit] Hab mal nach der Anlauttabelle geschaut. Wir haben in der Uni die Tabelle von Horst Bartnitzky gehabt. Wenn du mehr darüber wissen willst, einfach fragen :)
 
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