Problem -  Ehemann ist von seinen Eltern total abhängig!

Sylle

Neues Mitglied
Hallo,

ich habe ein kleines Problem in meiner Beziehung, und zwar sind mein Mann Axel (23 Jahre) und ich (23 Jahre) nun seit 2,5 Jahren verheiratet und sind auch soweit ganz glücklich miteinander. ABER: Seine Eltern gehen mit gehörig auf den Zeiger! Wir wohnen in der Dachgeschosswohnung ihres Hauses und wir haben noch einen Hund, der mit den beiden Hunden der Eltern mit auf dem Grundstück läuft. Somit sind wir ein bisschen von ihnen abhängig, da wir als Student und Azubi nicht immer Zeit haben und dann meine Schwiegermutter zeitweise nach Judy (Hund) guckt.

Das ist alles auch schön und gut, aber Axel hat ein sehr gespaltenes Verhältnis zu seinen Eltern, das mich und unsere Beziehung irgendwann ruinieren wird...

Seine Mutter ist eine nicht sehr intelligente, relativ egoistische Frau, die zudem eine ziemlich komische Auffassung vom Putzen hat. Sie hält nichts davon - so sieht es auch aus! Ich muss mich immer überwinden das von ihr gekochte Essen mit ihrem Besteck und von ihren Tellern zu essen, wenn sie uns mal einlädt. Andererseits hat sie letztens eine Anzeige gelesen, dass eine Putzfrau gesucht wird und spielt mit dem Gedanken sich dort zu melden, was ich logischerweise nicht ganz nachvollziehen kann. Ich fühle mich in der Wohnung, die völlig versifft und verquarzt (die Wände sind gelb!) ist, überhaupt nicht wohl und bin immer froh, wenn ich nach 5 Minuten wieder draußen bin. Sie ist ständig krank, hustet stetig (kommt nicht vom Rauchen, ist klar oder?), schreibt sich ein Jahr im Voraus ihre Menstruationstermine auf einen Kalender und weiß dann schon genau, dass sie dann eine Woche vorher und währenddessen natürlich vor Schmerzen und schlechter Laune vergeht. Ich finde das krank und ich glaube, dass sie psychisch nicht ganz fit ist, und die Schmerzen von irgendeiner Blockade oder so kommen. Sie kann auch nett sein, wenn sie will, ich möchte sie jetzt nicht nur verteufeln, obwohl sie manchmal ein Teufel ist: Am Anfang unserer Beziehung (da waren wir 18 Jahre) war es so, dass Axel nicht zu meinem Geburtstag kommen durfte, weil wir uns ja schon morgens in der Schule gesehen hatten - da waren wir ca. 1 Monat zusammen und er durfte nicht mit mir und einigen unserer Freunde feiern. Ich muss dazu sagen, dass es sich nicht um eine Orgie, sondern um ein kleines Sit-in im Wohnzimmer meiner Eltern handelte. Es ging gar nicht darum, dass ihm was passieren könnte, es ging einfach darum ihre Macht zu demonstrieren und sie spielte diese dadurch aus, dass wenn Axel nicht sofort ihren Willen erfüllte, anfing zu brüllen oder tagelang nicht mit ihm redete, bis er auf Knien und weinend um Verzeihung bat. Ich habe sie und ihn gleichermaßen dafür gehasst!

Glücklicherweise hat Axel's Vater dann aus dem Hals gesprochen (das tut er selten bis fast gar nicht) und Axel durfte dann doch noch mit mir feiern. Solche Szenen gab es übrigens mehrere, aber das würde den Rahmen sprengen! Sein Vater ist ein ruhiger netter Kerl, der viel für seinen Sohn tut und uns immer mal wieder Geld zusteckt, einen Sack Hundefutter für uns mitbringt, etc. Und genau da liegt das Problem!

Axel fühlt sich seinem Vater verpflichtet, der ihn immer in Schutz genommen hat, ihn unterstützt hat, seine Entscheidungen gegen seine Mutter mitgetragen hat, etc. Wenn Papa fragt, springt Axel, denn das ist er ihm ja schuldig! Dass er auch springt - wenn auch genervt - wenn Mama schreit, sollte klar sein, oder? Er ist in diesem Muster und kommt nicht raus! Das bedeutet, dass ich als Vierte im Bunde immer den Rest der Zeit bekomme. Wenn ich mit ihm was unternehmen will, heißt es: "Ich habe Papa versprochen, dass ich..." oder "Mama hat gesagt, dass...", so dass kaum Zeit für mich bleibt! Außerdem ist Axel beruflich (als Azubi) sehr eingespannt, da er täglich mindestens 2, manchmal bis zu 5 Überstunden macht, das heißt er geht um 7 aus dem Haus und abends meistens gegen 19 Uhr zurückkommt, er ist dann also 12 Stunden unterwegs als Handwerker, was natürlich schlaucht! Abends ist dann nichts mehr mit ihm los und im Bett läuft, wenn ich Glück habe am Wochenende was, aber da ist er ja für seine Eltern da!

Habt ihr Ähnliches erlebt, oder Lösungsideen?

Liebe Grüße, Sylle
 
E

Elfe66

Guest
Hallo Sylle,

das hört sich ja nett an bei Euch :wow und ich kann mir auch gut vorstellen, daß dieser Zustand sich sicher weiter auf Eure Beziehung auswirken wird, und das nicht zum Guten.

Ich habe eigentlich nur einen Vorschlag, nämlich ausziehen!

Mein Mann und ich waren damals in der gleichen Situation, er Student, ich in der Ausbildung, also auch nicht unbedingt viel Geld, aber für eine kleine Wohnung hat es gereicht.

Ok, mit Eurem Hund, da müßte man noch eine Lösung finden, aber ich glaube einfach, daß Eure derzeitige Situation einfach auf Dauer viel zu sehr belastet, und Ihr da dringend etwas tun müßt.

Viele Grüße

Elfe
 
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