brauche Rat -  er verzichtet aufs umgangs- und sorgerecht...

K

Kasmira

Guest
unsere beziehung war schon beendet, da habe ich erfahren, daß ich schwanger bin. da ich immer den wunsch hatte, wenn ein kind, dann mit vater, hab ich mit ihm den ganzen eheberatungs- etc. modus durchexerziert, mit dem ergebnis, daß ich ihn wegen drogenkonsums (womit ich nie was zu tun hatte), rausgeworfen habe, als die kleine 4 monate alt war. unglücklicherweise hab ich ihn in der schwangerschaft auch noch geheiratet.

ich hab das alleinige sorgerecht beantragt, da er sich nie um die kurze gekümmert hat - und ich drogen jedweder art nicht gerad als erziehungsqualifikation betrachte.

beim jugendamt hatte ich einem besuchsrecht unter der prämisse des drogentests zugestimmt, daraufhin hat er das ganze abgeblockt und fortan auf sorge- wie umgangsrecht verzichtet.

ich habe eine sehr schöne neue beziehung. und ich muß sagen, mein freund ist jetzt schon mehr vater als der erzeuger es je hätte sein können. wir möchten ebenfalls in absehbarer zeit ein "eigenes" kind... daß die erstgeborene dabei nicht benachteiligt wird, steht für mich außer frage...

und nun die frage an die, die die "vorrede" überstanden haben... wie mach ich es? laß ich sie mit meinem partner als papa aufwachsen, sage ich ihr die wahrheit, wann sage ich es ihr?! ich bin mir einfach nicht sicher, was für die kurze am besten ist... sicher nicht der erzeuger, das weiß ich zu 100%. aber wie gehe ich mit diesem thema am besten um? ?(
 

schnupe

Aktives Mitglied
Hallo,

also ich persönlich stehe immer auf den Standpunkt, das das Kind ein Recht auf seinen Vater hat, und der Vater ein Recht auf sein Kind.
Genausogut hat der Vater ein Umgangsrecht, welches ihm auch eingeräumt werden sollte, egal welche Konflikte die Eltern miteinander haben.
Da der Umgang bei Euch ja schon abgeblockt wurde, würde ich trotzdem in Zukunft beobachten, ob es nicht irgendwann wieder aufgenommen werden kann.
Verschweigen würde ich dem Kind niemals den richtigen Vater.....es hat ein Recht darauf, zu wissen, wo es herkommt.
Solltest Du partout den Umgang ablehnen, und den neuen als Vater wünschen, dann lass das Kind doch vom neuen Partner adoptieren.....aber selbst dann hat das Kind irgendwann ein Recht darauf, zu erfahren, wer der wirkliche Vater ist.

Adoption schlage ich aus dem Grunde vor, da der leibliche Vater somit auch von seiner Unterhaltspflicht befreit ist......denn es kann doch nicht angehen, das Mann immer nur zahlen darf, und das Kind nie sehen darf.
Vor Gericht, wenn Vater auf Umgang bestehen würde, hättest Du eh schlechte Karten, ihm dieses zu verweigern.

Kinder brauchen Vater und Mutter
 
K

Kasmira

Guest
@ schnupe

oh... ich fürchte, ich habe mich in dieser späten stunde ein bißchen falsch ausgedrückt...

als ich im 9. monat schwanger war, konnte ich einen umzug komplett allein schmeißen, als die lütte dann auf derr welt war, hat er sich auch nicht um sie gekümmert - obwohl er den ganzen tag zu hause war zu dieser zeit.

er ist im februar letzten jahres ausgezogen - es ging nicht anders, da er wieder (wie schon vor unserer zeit) begonnen hatte, drogen zu nehmen. an diesem tag griff er mich wie die kleine körperlich an.

dennoch war ich über ein jahr hinter ihm her, er solle sich endlich besinnen, daß er ein kind habe, etc., habe ihm x vorschläge gemacht, da ich sie ihm nicht mitgeben wollte - dafür fehlte einfach das vertrauen -, aber dennoch meiner tochter nie den vater entziehen wollte. komme nämlich selbst aus einer "vaterlosen" familie.

cih kann guten gewissens behaupten, daß ich, auch vor der trennung wirklich alles getan habe, daß sie einen vater bekommt...

im oktober haben wir dann endlich ein treffen ausgemacht. wer sich bis heute nicht gemeldet hat, ist er.

ich will ihr nicht den vater entziehen, aber - er hat schon einen sohn und ich weiß, wie er mit ihm umgeht... nicht gut, allgemein gesagt.

er hat sich seit februar nicht einmal gemeldet, nicht mal an ihrem geburtstag - es ist also nicht, als hätte er interesse an ihr. lediglich, um seiner familie einen schönen schein vorzuspielen (sie wissen nichts von seinen drogengeschichten), hat er versucht, ans sorgerecht zu kommen - das ganz schnell fallengelassen, als ein drogentest verlangt wurde...

wäre ich auf das geld für die kleine nicht angewiesen, würde ich es gar nicht haben wollen. de facto will er, wenn es um sorgerecht etc geht, reineweg mir einen "pinnen", das merkt man leider in jeder lage.

und das ist das problem, das ich habe... lasse ich meine tochter mit der ignoranz ihres erzeugers im nacken aufwachsen oder biete ich hier eine familie, belüge sie eigentlich solange, bis sie alt genug ist, die zusammenhänge zu verstehen???
 
K

Kasmira

Guest
@ schnupe - nachtrag

im endeffekt geht es um genau das: kinder brauchen vater UND mutter - nur wird sie in meinem ex niemals einen vater haben können...
 

knolle

Aktives Mitglied
Hallo!

Ich habe eine ähnliche Situation. Mein Sohn ist mittlerweile 8 Jahre alt und will nicht mehr zu seinem Vater. Der ist wieder verheiratet und die neue akzeptiert meinen Sohn nicht und lässt es ihn auch spüren. Ich habe mich jetzt mit meinen Ex-Schwiegereltern in Verbindung gesetzt. Sie nehmen meinen Lütten jetzt mehr oder weniger regelmäßig an den WE. Dann kann er seinen Vater sehen und sie können vielleicht auch etwas zusammen unternehmen. Und ich kann ihn mit einem ruhigen gewissen dort hinbringen. Es war so weit das er Alpträume hatte und wahnsinnig geweint hat, wenn er am WE zu seinem Vater sollte. Er sagte immer es liegt nicht an Papa, aber warum es so ist wollte und konnte er nicht sagen. Ich habe das Glück das meine Ex-Schwiegereltern verständnis für mich und den Lütten haben und mit mir an einem Strang ziehen. Ich denke nämlich auch das es wichtig ist, das das Kind kontakt zu seinem Vater hat und weis wer er ist.

Schöne Grüße
 
K

Kasmira

Guest
@ knolle...

danke für dein interesse.... den gleichen weg hatte ich aber auch schon versucht... leider zeigt seine familie für seine beiden kinder nur interesse, wenn es denn auch über ihn läuft....
 

ladygabriele

Aktives Mitglied
Hallo,

Ich habe hier den ähnlichen Fall - und doch etwas anders.

Ich habe aus einer Ehe zwei Kinder und lernte den Vater meiner Jüngsten kennen. Wir trennten uns allerdings auch kurz bevor ich wußte, daß ich schwanger bin. Ich sagte es ihm, wir versuchten es nochmal und es ging schief. Er versprach mir aber, sich um seine Tochter zu kümmern und er mir helfen würde während der Schwangerschaft. Tja, er verschwand, als ich im 5. Monat war und lies sich die ganze Zeit der Schwangerschaft nicht blicken. Am Tag nach der Geburt informierte ihn meine Freundin über die Geburt seiner Tochter und sagte ihm auch, daß sie einen Herzfehler hat und auf Intensiv liegt. Ok, er kam dann vorbei und besuchte seine Tochter auch täglich für 1 Stunde im KH, unterschrieb die Vaterschaftanerkennung und besorgte sämtliche Sachen, die ich brauchte, da ich mit im KH war. Nach Entlassung kam er nur noch 2 - 3 x die Woche und nach 4 Monaten gar nicht mehr. Da meine Kleine immer mit bekam, daß die Geschwister abgeholt werden und daß dieser Mann nicht ihr Papa ist, wollte sie mit fast 2 Jahren ihren Papa sehen. Ich bombadierte ihn daraufhin mit SMS. Nach 3 Monaten hatte ich es geschafft und es folgten einige Treffen. Dies aber auch nur ca. für 4 Monate und dann war wieder Schluss. Er kam nicht mehr und meldete sich seit dem auch nicht mehr, weder Geburtstag, noch Weihnachten oder sonstiges. Für meine Kleine war aber diese kurze Zeit wichtig. Sie weis jetzt, wer ihr Papa ist und daß es ihn real gibt, auch wenn er nicht anwesend ist. Mittlerweile ist sie 5 Jahre alt und hat auch ein Bild von ihm. Das reicht ihr im Moment.

Ich habe von Anfang an nie ein Geheimnis daraus gemacht, daß sie einen anderen (ihren eigenen *g*) Papa hat und finde es auch wichtig, daß Kinder wissen, wo sie herkommen. Daß er sich nicht meldet, kann ich nichts dafür, meine Kleine weis aber auch, daß ich nichts tue, damit sie ihren Papa nicht sehen kann. Wenn sie irgendwann wieder ankommt, daß sie ihn unbedingt sehen will, dann werde ich wieder versuchen ihn ausfindig zu machen. Sie soll selbst entscheiden, ob sie mit ihm was zu tun haben will oder nicht.

Ich weis, das beantwortet jetzt nicht Deine Frage, wie du dich in Deinem Fall verhalten sollst, aber das kann dir sowieso keiner beantworten. Ich steh auf jeden Fall auch auf dem Standpunkt, daß Kinder wissen sollten wo sie herkommen.

Gruss Gaby
 
K

Kasmira

Guest
@gaby...

ja... im prinzip sehe ich das auch so... mein problem ist halt, daß ich mit meinem "richtigen" vater ebenfalls so eine tolle beziehung hatte, es sehr früh erfahren habe - und immer dachte, mit mir stimmt etwas nicht, weil er den kontakt zu mir nicht wollte... und eben dieses gefühl konnte mir niemand nehmen - und das möchte ich meiner kurzen so gern ersparen...
 
Oben