brauche Rat -  Finanzoptimierung und Versicherungsvergleich

face-off

Namhaftes Mitglied
Hi BC,
also wir hatten mal einen Finanzoptimierer bei uns. Der wollte natürlich alle Einnahmen und Ausgaben veröffentlicht haben. Dazu waren wir nicht bereit und haben es dann gelassen. :schiel
Versicherungsvertreter kannst du dir umsonst und ganz ohne Verpflichtung nach Hause kommen lassen,um Vergleiche anzustellen. Da merkst du dann auch,wo du in der Hinsicht zuviel bezahlst.
Wir sind zB bei einer Versicherung, wo man viele Rabatte bekommt.Familienrabatt, Bündelnachlass und so weiter. Es gibt da schon gewaltige Unterschiede!
 
C

Coleman

Guest
Also die beste Idee hattest du schon - und du hast sie auch schon umgesetzt: Haushaltsbuch führen und sichtbar machen, wo das Geld hinfliesst. Das ist nämlich meist schon das grösste Problem.

Sogenannte unabhängige Finanzberater oder "freie" Versicherungsvertreter wollen gerne Geld verdienen. Das ist deshalb schwierig, da jemanden zu finden, der dich wirklich neutral und in deinem Sinne berät. Vor allem die Versicherungsmakler sind mit Vorsicht zu geniessen - also die, die nicht für nur eine Versicherung arbeiten, sondern aus mehreren Versicherungen die günstigste auswählen können (das ist auch ihre Werbeaussage). Da die aber auch Provisionen bekommen und Leckerli wie z.B. Bürokostenzuschüsse und dergleichen, suchen sie nach meiner Erfahrung (ich hatte jahrelange ein paar davon in der Mandantschaft und habe daher deren Geschäftspraktiken nicht von Kundenseite, sondern von ihrer Seite aus sehen können) nicht das für DICH günstigste, sondern das für sie selbst günstigste aus.

Um dich ein wenig schlauer zu machen und dem Gerede der Finanzberater standhalten zu können, hilft die Lektüre von Zeitschriften wie Finanztest (gerne auch online). Da wirst du nicht nur Hinweise finden, welche Versicherungen du wirklich brauchst, sondern auch sonstige Finanztipps. Auch auf test.de findest du eine Menge solcher Informationen.

Viel Glück.
 

cde

**verwirrt**
Zum Thema Versicherungen:

Geh wenn dann zu einem Versicherungsmakler und lass dir VIEL Zeit. Daran erkennst du das ernsthafte Interesse. Ihr müsst mind. 3-5 Beratungsgespräche haben. Dann kannst du zur Kontrolle nochmal zu deiner Hausbank gehen und evtl. noch direkt bei der Versicherung nachfragen. Das mit den Provisionen stimmt, aber ich habe jahrelang bei einem Makler gearbeitet und ich hab niemals den Vorsatz einer Provision im Auge gehabt oder als Vorgabe vom Chef.

Bei den "normalen" Versicherungen läufts übrigens genauso auf, Cole...

Ein Makler hat den Vorteil das er soviele verschiedene Produkte zur Auswahl hat. Er gibt in ein bestimmtes System deine Daten ein und sucht dir somit das optimierenste für dich raus... Und dann hast du 3-6 Produkte zur Auswahl. Da kannst du dir zeit lassen zum aussuchen und vergleichen.

Bei einer Gesellschaft, hast du halt nur das Produkt was die anbieten, muss ja noch lang nicht für die passen...
 
C

Coleman

Guest
kamial: natürlich läuft das im Prinzip bei den Ein-Gesellschaft-Vertretern ähnlich: nur suchen die nicht unter verschiedenen Anbietern das (für sich) günstigste raus, sondern sie wählen halt unter den verschiedenen Angeboten nur eines Anbieters.

Wenn es so geschieht, wie du das aus deiner eigenen Erfahrung schilderst, dass nämlich der Makler die verschiedenen Angebote, die er hat, dem Kunden zur Auswahl präsentiert, dann verwirklicht sich damit tatsächlich der Vorteil des Maklers gegenüber dem Ein-Firmen-Vertreter: dass er nämlich nicht ausschliesslich für eine einzige Gesellschaft arbeitet.

Meine Erfahrung ist aber eine andere: hat der Makler eine gewisse Grösse und ist damit für die Versicherungsgesellschaften attraktiv, beginnen sie, um ihn zu werben und sich gegenseitig mit attraktiven Konditionen (für den Makler, nicht für den Versichernungsnehmer!) zu übertrumpfen. Auf diese Weise kann es sein, dass das Maklerbüro quasi von heut auf morgen eine Versicherungsgesellschaft empfiehlt und vorzugsweise verkauft, die bislang bei ihm nicht zum Zuge kam - und umgekehrt.

Auf jeden Fall richtig ist der Rat, sich Zeit zu lassen! Und ruhig ein und dieselbe "dumme" Frage auch zweimal zu stellen - bis du verstanden hast, was dir da eigentlich verkauft werden soll.

Ich hab das als junger Berufsanfänger mal drastisch erlebt und daraus gelernt: ich sass "meinem" Versicherungsvertreter gegenüber, den ich schon kannte, weil ich bei der Gesellschaft krankenversichert war. Er erarbeitete mir mit vollkommen überzeugenden Argumenten ein Angebot für eine Unfallversicherung. Allerdings war er selbst auch noch jung und unerfahren und merkte wohl erst später, dass das für mich (aus welchen Gründen auch immer!) nicht die richtige Versicherung war. Er schickte mir also stattdessen ein Angebot für eine Berufsunfähigkeitsversicherung und erklärte mir auch genau, warum jetzt die die richtige sei (und somit die "richtige" vom Vortag in Wahrheit die falsche).
Das führte mir sehr drastisch vor Augen, dass ich als Laie überhaupt nicht verstanden hatte, worauf es in Wahrheit ankam, und dass ich eigentlich diese konkrete Versicherung nur abgeschlossen hätte, weil ich meinem Versicherungsvertreter vertraute.
Da noch ein weiteres Vorkommnis dazu kam, welches das Vertrauen letztlich zerstörte, schloss ich keine der beiden Versicherungen ab - aber das würde jetzt hier zu weit führen.
 

cde

**verwirrt**
Also sich wirklich erklären lassen, wo der Unterschied zwischen den einzelnen Verträgen liegt.

Als Beispiel Haftpflicht:

Sind da alle Schlüssel mit drin? Privat, Geschäftlich und Geliehene?


Hausrat:

Ist das Kinderfahrrad mit eingeschlossen?

Unfall:

Ist da der Zeckenbiss mit Folgen eingeschlossen?


usw. und so fort...
 
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