brauche Rat -  Frage zum Umgang meines Partners mit meinem Kind

ninimaus

Neues Mitglied
Hallo Zusammen.
Habe das Forum jetzt entdeckt und hoffe hier Rat zu bekommen.Bin seit 4 Monaten mit meinem Freund zusammen und wir planen einen Zusammenzug. Am Anfang lief alles super mit ihm und meiner Kleinen. Meine Tochter Vanessa ist jetzt 2 Jahre alt. Sie haben sich auf Anhieb verstanden. Dann musste er wieder heim und dann wurde es von Mal zu Mal schlimmer.Er wohnt 300km weg. Also haben wir uns alle 2 Wochen mal für ein paar tage gesehen. Jetzt im Moment kann er machen was er will. Sie schreit nur,hört nicht. Er kann sich noch so anstrengen. Sie schreit nur und kommt zu mir gerannt.
Wir wissen nicht warum es so ist. Das es anfangs so gut lief und dann nicht mehr.

Ist sie eifersüchtig? geht das mit 2 Jahren? Wir wissen es nicht.

Soll er trotzdem herziehen? Und einfach auf Konfrontation gehen mit ihr? Soll er nicht herziehen? Wir wissen uns keinen Rat.

Hoffe hier Tipps oder Ratschläge oder Erfahrungen zu bekommen.

lg Janine
 

Gerhard S.

fast-Alles-Versteher
Antwort:
- Herziehen in eine eigene Wohnung in deine Nähe kann er immer. Du kannst ihm bei Jobsuche und Wohnungssuche behilflich sein.
- Herziehen in eine gemeinsame Wohnung mit dir kann ich weder befürworten noch abraten, weil ich euch und euer Umfeld nicht kenne.
- Für diese beiden Möglichkeiten gilt: Soll und darf er nicht auf Konfrontation gehen mit deinem Kind!

Belasst es so, wie es ist: Er ist nur der Freund der Mama und nicht der (geplante) Ersatz-Papa. Ich habe das mal irgendwo gelesen: Er soll nicht auf das Kind zugehen, noch nicht mal zur Begrüssung. Er soll sich nicht dem Kind aufdrängen, und sei es nur durch wortlose Nähe. Vielleicht sogar "unnötige" Begegnung mit dem Kind ganz vermeiden - also in den meisten Fällen (zumindest unter der Arbeitswoche) erst erscheinen, wenn das Kind im Bett schläft.
Möglicherweise beginnt das Kind von sich aus, zaghaft auf den Freund der Mutter zuzugehen - darauf aber nicht warten und es auch nicht verlangen/drängen.

Hilfe bekommst du bei den Erziehungsberatungsstellen des Jugendamts.

Gerhard
 

hitnak

Namhaftes Mitglied
Hallo,

@Gerhard: Bei solchen Sachen solltest Du immer die Quelle dazu nennen, damit man das einschätzen kann, und das noch viel mehr so, weil Du Deine Ausführungen mit Deinen eigenen Erfahrungen und Erwartungen an die Gesamt-Institution Partnerschaft verknüpfst.

Tatsache ist, dass auch ein neuer Partner eine Vaterrolle einnehmen kann, und ich meine nicht den Ersatz-Vater, der etwas völlig anderes ist: Ein Ersatz-Vater ist so wie der Alte. Und das muss nicht unbedingt sein.

Janine hat nicht mit einem Wort gesagt, welche Rolle für ihren Partner geplant ist - ich würde, aufgrund meiner beruflichen und privaten Erfahrungen ihr wünschen, dass ihr Partner diese Rolle einnehmen wollen würde.

Das Hauptproblem ist, dass auf Grund von Janines Beschreibung keinerlei Möglichkeit besteht, zu sagen, woher diese Verhaltensänderung kommt.

Die Aussage, man möge jeden Kontakt vermeiden, und darauf warten, dass das Kind vielleicht selbst auf den neuen Partner zugeht, kann eigentlich nur jener Kindsväter kommen, die versuchen, eine Annäherung von neuen Partnern an ihre Kinder zu verhindern.

@Janine: Ich schreibe Dir heute früh mehr.

Viele Grüße,

Ariel
 

Gerhard S.

fast-Alles-Versteher
@Ariel:
Quelle weiss ich schon lange nicht mehr, vielleicht findet die Suchmaschine im Internet was.
Verknüpfung an meine eigene Partnerschaft ist keinesfalls gegeben und auch nicht beabsichtigt.

"Das Hauptproblem ist, dass auf Grund von Janines Beschreibung keinerlei Möglichkeit besteht, zu sagen, woher diese Verhaltensänderung kommt."
-> Ich ging davon aus, daß Janine von uns wissen will, ob es daran liegt, daß sich ihre Kleine an den Freund gewöhnt hatte und jetzt enttäuscht abweisend reagiert auf ihn, wegen dem hier:
Dann musste er wieder heim und dann wurde es von Mal zu Mal schlimmer. Er wohnt 300km weg. Also haben wir uns alle 2 Wochen mal für ein paar Tage gesehen.
-> Halte ich für möglich, Beweise gibt's wohl nicht; die Kleine kann sich noch nicht artikulieren.

"Die Aussage, man möge jeden Kontakt vermeiden, und darauf warten, dass das Kind vielleicht selbst auf den neuen Partner zugeht, kann eigentlich nur jener Kindsväter kommen, die versuchen, eine Annäherung von neuen Partnern an ihre Kinder zu verhindern."
-> Völlig falsch. Da hast du etwas hineininterpretiert.

Einzig und allein das hier: ...auf Konfrontation gehen mit ihr? ist der Grund für meinen Post. Mit Druck wird Janine gar nichts erreichen und das Kind noch verstörter.

Privates Glück gönne ich Janine unbekannterweise, keine Frage. Ich war mal Vormund einer 12- bis 15-Jährigen.

Gerhard
 

Maju

Namhaftes Mitglied
Kleine Kinder freuen sich, wenn Besuch kommt und wenn er wieder geht. Wenn jemand oft kommt und lange bleibt, dann bringt das den Alltag durcheinander. Ein klar strukturierter Alltag ist eine wichtige Stütze für ein zweijähriges Kind, damit es sich wohlfühlen kann. Meine Kinder würden auch unfreundlich werden, wenn da jemand den normalen Tagesablauf durcheinander bringt.

Vielleicht ist es möglich, die Besuche zu strukturieren. An einem bestimmten Tag, eine bestimmte Dauer, ein bestimmter Ablauf. Darauf könnte sich die Kleine dann vorbereiten. Und natürlich immer am Abend, wenn sie schon im Bett ist. Ganze Wochenenden sind schwieriger.

Ich selbst mache generell die Erfahrung, dass man schneller in eine Beziehung zu einem fremden Kind kommt, wenn man zurückhaltend ist. Meine Schwester, die z.B. gar keine Kinder mochte, war immer umringt von ihnen. Während andere, die zu forsch vorgehen, schnell auf Ablehnung stoßen.

Natürlich ist auch Eifersucht im Spiel. Die Mutter muss jetzt geteilt werden. Ich denke, man sollte alles mit dem Kind gemeinsam machen, damit es merkt, dass es nicht abgedrängt wird.

Zusammenziehen? Warum nicht? Ein Zweijähriges kann sich noch gut auf eine neue Situation einstellen. Aber ich rate unbedingt, dass man dann nicht nur eine kurze Beziehung plant, das sollte dann für immer so bleiben. Eine Hochzeit wäre ein klares Zeichen für die Tochter, dass man jetzt eine komplette Familie ist. Also vorher ordentlich prüfen, ob das klappen wird. Denn Trennungen sind für das Kind sehr schlimm. Wenn man sich nicht sicher ist, ob die Beziehung hält, dann lieber zuerst getrennte Wohnungen.
 

Icelady

Mitglied
Nach 4 Monaten zu erwarten das die Kleine deinen Freund abgöttisch liebt finde ich übertrieben.Sie ist verwirrt,da er zu Anfang wohl doch häufiger da war und siie somit einen Anlaufpunkt hatte,was gewohntes und urplötzlich ist das wieder weg und nur ab und zu da.Bei meinem Sohn war es genauso,der war allerdings schon 4 wie ich meinen neuen Partner kennenlernte.Er hatte Kontakt zu seinem Erzeuger und freute sich jedesmal wenn mein Freund zu uns an den Wochenenden kam.Sonntags wurde er dann immer ganz traurig und bockig weil er genau wusste das mein Freund wieder fahren musste.Jetzt wo mein Freund nach 4 Jahren Wochenend-Beziehung zu uns zog haben sich die Wogen geglättet und er hat ein stabiles Umfeld.
Ich würde einfach mal schauen wie es ist wenn er eine Wohnung in deiner Nähe erstmal nimmt und die Besuche dann wieder öfter vorkommen.Nach 4 Monaten schon zusammen ziehen find ich ehrlich gesagt zu unsicher.
Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Glück.
 

ninimaus

Neues Mitglied
Das mit der Konfrontation meinte ich so. Soll er sie jetzt garnicht mehr beachten? Nichts mehr tun mit ihr. Also so Sachen wie anziehen oder Zähne putzen.Weil sie sofort schreit wenn er was will von ihr oder was machen will mit ihr. Oder soll er trotz alle dem mit ihr in Kontakt treten und Aufgaben erfüllen mit ihr?
Das wollte ich wissen.
Ich verlange nicht nach 4 Monaten das sie ihn liebt. Ich möchte das wir harmonieren. Wies anfangs war. Sie kamen beide super zurecht. Ich möchte nur das sie net immer schreit wenn er was macht mit ihr oder sich um sie kümmern will.
Wir wollen zusammen bleiben,das steht fest. Er soll ihr Papa sein. Nicht nur mal so nen Onkel.
Deswegen überlegen wir jetzt,wie wir es am Besten machen jetzt.
 

Tanja 1

Aktives Mitglied
Hallo!

Möchte nur kurz sagen das es das "Problem" auch in richtigen Familien hin und wieder gibt. Wir haben auch einen 2jährigen zu Hause und es kann auch bei uns ab und zu vorkommen, dass Mama machen muss und Papa nicht darf. ;D
Und manchmal ist es andersrum da muss Papa alles machen und Mama darf nicht.
Er sagt dann immer:" Mama/Papa kann das nicht." Und wenn man dann stur bleibt dann schreit er auch.
Allerdings denke ich wenn dein Partner nur so selten da ist dann sollte er sich vielleicht erst mal nur aufs Spielen konzentrieren. Zähne putzen usw. sind bisher deine Aufgaben gewesen und dabei sollte es erstmal bleiben. Ich denke das kommt irgendwann von alleine.

LG Tanja
 

ninimaus

Neues Mitglied
Ja das habe ich mir auch schon gedacht. Das ich die Aufgaben mache und er eben mit ihr spielt. Aber auch da gibts Probleme,das sie weint oder meckert wenn Carsten mit ihr spielen möchte.
Er würde ja im Januar hier einziehen wollen,nur wissen wir nicht ob wir es wagen sollen. Es ist für ihn auch schwierig die Situation. So richtig gefällt es ihm eben nicht,das es immer so ''stressig'' jetzt wenn er da ist. Weil er eben garnichts machen darf mit ihr.
Nicht einfach alles jetzt.
Bis wann sollte man warten? Ob sie sich an ihn gewöhnt? Ansonsten wird eine Trennung ja irgendwann kommen,wenn die Zwei überhaupt nicht mehr klar kommen. Davor haben wir eben Angst. Nur was soll man noch tun?
 
D

die_andere_Mama

Guest
Da ihr doch noch recht frisch zusammen seit würde ich mit einen zusammenzug noch warten. 4 Monate ist wirklich noch etwas sehr frisch und (was ich net hoffe) das nicht halten sollte und sich deine Tochter an ihn gewöhnt hat, wird er fort sein und das würde zu einen größeren Problem führen. Ich weiß ihr seit sehr verliebt und durch die Entfernung macht es das ganze nicht einfacher. Aber ich würde erstmal einen Umzug in die gleiche Stadt wagen und das Schritt für Schritt sehen, wie sich die Beziehung zu deiner Tochter entwickelt.

@Gerhard
ZITAT:
"Er soll nicht auf das Kind zugehen, noch nicht mal zur Begrüssung. Er soll sich nicht dem Kind aufdrängen, und sei es nur durch wortlose Nähe. Vielleicht sogar "unnötige" Begegnung mit dem Kind ganz vermeiden - also in den meisten Fällen (zumindest unter der Arbeitswoche) erst erscheinen, wenn das Kind im Bett schläft.
Möglicherweise beginnt das Kind von sich aus, zaghaft auf den Freund der Mutter zuzugehen"

Wenn der neue Freund regelrecht von der Tochter ferngehalten wird und er nichtmal einen kleinen Schritt zur Begrüßung auf sie zumachen darf, dann wird es nie was! Die Kinder müssen sich an Menschen genauso gewöhnen. Das erreicht halt man erst, wenn man sie mit den neuen Partner zusammenführt. Die sollen ja nicht regelrecht aufeinander hocken, aber eine gemeinsamer geplanter Ausflug in den Zoo oder Spielplatz, etwas woran Kinder eine positive Erinnerung mit den Menschen verbinden können ist doch sinnvoller, als wenn der neue Freund sich aus Welt des Kindes hält.
 

Tanja 1

Aktives Mitglied
Hallo Minimaus!

Deine Süße ist noch sehr klein und irgendwann wird sie sich daran gewöhnen. Ganz bestimmt. Vielleicht solltet ihr mal versuchen das er mit Absicht nichts mit ihr macht und nur mit ihr redet wenn sie von selber kommt. Es ist halt schon so das dein Freund ihr die Mami ein wenig weg nimmt und ich denke sie spürt das schon auch wenn sie noch klein ist.
Du darfst jetzt nicht aufgeben, denn sonst diktiert sie dir dein Leben jetzt schon und merkt sich das. Ich weiß nicht wie es bei deiner Kleinen ist aber ich kann mit meinem zum Teil schon richtige Gespräche führen. Frag sie doch mal was los ist, villeicht kann sie dir das ein oder andere ja sagen.
Kann aber sein das es für sie einfach zu schwer zu verstehen ist das er mal da ist für tage und dann wieder ewig nicht. Hin und her ist schwer für Kinder.

LG Tanja
 
Oben