brauche Rat -  Fruchtwasseruntersuchung, Vorderwandplazenta usw. usf...

Mamandrea

Neues Mitglied
Hallo Ihr Lieben,

tja, so sind'se, die werdenden Mütter.... :-D
Kaum in der neunten Woche schwanger, schon spielen die Hormone dermaßen verrückt, daß ich durch die glatte Wand rennen könnte.

Dazu kommen jetzt auch noch Entscheidungen, die ich eigentlich garnicht treffen will ?(

Z.B. soll ich eine Amniozentese machen lassen, oder nicht (ich fühle mich zwar wie 25 bin aber 38 und das kann man nicht leugnen). Zumal mein FA mir sagte, daß ich eine Vorderwandplazenta hätte, durch die man ja dann wohl durchstechen müßte (üüüüüüüübler Gedanke).
Und auch sonst habe ich keine Ahnung, wo ich einen entsprechnden Experten bei uns in der Pfalz finden könnte.
Mein FA rät mir eigentlich von dieser Untersuchung ab, aber mein Mann und ich sind
uns nicht 1000% sicher, ob wir ein behindertes Kind großziehen könnten (wobei mir schon klar ist, daß man an seinen Aufgaben wächst).
Andererseits ist ein "Großer Ultraschall" nicht auch genug?

Och Menno....ioch sags ja, Entscheidungen, Entscheidungen, Entscheidungen..... :sn7
 

Carola

Moderatorin Schule
Teammitglied
Diese Entscheidung kann dir natürlich keiner abnehmen, aber kannst du wirklich dein Kind zu diesem Zeitpunkt abtreiben? Ich fände das schwierig. Geht es dabei eigentlich auch um Wahrscheinlichkeiten oder weißt du dann 100%, es ist gesund? Du bist nicht mehr die Jüngste, vielleicht wirst du nicht nochmal die Chance auf ein gesundes Kind haben und eine FW-U hat ja auch ein Fehlgeburtsrisiko.
 

Lara1231

Lara
Hey,
also meiner Schwester wurde diese Untersuchung aufgequatscht, da sie auch "schon" 38 J war. Was war das ende vom Lied! Es gab eine Warscheinlichkeit von Trisomi 18 also schwerst Behindert. Aber nur eine Wahrscheinlichkeit.
Sie hätte abtreiben können.
Der Mann hatte schiß zumal der kleine Kerl nicht mehr geplant war,und dann noch vieleicht BEhindert. Er hätte lieber abgetrieben.
Meine SChwester konnte das nicht und hatte 9 Monate so viel Angst, und das war der Horror. Und für das Kind ist es auch keine Geborgenheit mehr.
Und was soll ich sagen der kleine Mann ist mittlerweile 6 Jahre alt und kern GEsund.
Also DIE Sicherheit bekommst Du auch nicht.
Und das Risiko einer Fehlgeburt ist auch nicht zu unterschätzen.
Von meiner anderen Schwester die Freundin hat auch eine FU machen lassen da sie schon 39 war,und fast blind.(Vorrausgesagt, sie hat eeewig gebraucht schwanger zu werden)
Das Ergebniss war das sie zwei Tag später eine Fehlgeburt hatte. Ergebniss nach ca 3 Wochen das Kind wäre gesund gewesen und es wäre das heißersehnte Mädl gewesen.
Vor allem solltest Du darüber nach denken was ist wenn das ergebniss nicht positv ist. Kannst Du es dann abtreiben??
Da spürst Du es schon!!
DAs sind alles so gedanken die man sich vorher machen sollte.
Eine aus unserem Dorf bekam ein Trisomie 21 Kind mit jungen 27 Jahren.
Schwere Entscheidung
 

Lys

Namhaftes Mitglied
Liebe Mamandrea,

ich kann Dich sehr gut verstehen...das sind Entscheidungen, die man eigentlich nicht treffen müssen möchte....

Ich habe mit 27 Jahren eine behinderte Tochter bekommen, sie hat Down Syndrom. Weil ich damals so jung war und weil es in unserer Familie bisher immer nur "gesunde" Kinder gab, kam niemand auf die Idee, mir zu irgendwelchen besonderen Untersuchungen zu raten. Ich hatte die Bilderbuchschwangerschaft schlechthin, alles wunderbar in Ordnung und mir ging es die ganze Zeit gut wie nie. Ich dachte, die Welt gehört uns!
Naja, Geburt, Schock, behindertes Kind. Da dachte ich dann, die Welt geht unter. Hätte ich es in der Schwangerschaft erfahren, ich denke, dann gäbe es meine liebe süsse Maus heute nicht....so blieb mir nicht viel übrig, als den Schock zu verdauen und die Herausforderung anzunehmen....und naja, was soll ich sagen? Dieses Kind ist das Beste, was mir je passiert ist. Ich liebe sie mehr als vorstellbar ist....sie hat mein Leben unendlich bereichert. Ich will nicht leugnen, dass es auch viele Sorgen und Probleme gibt....aber die hast Du auch mit gesunden Kindern, nur eben in anderer Form.

Du schreibst, Ihr seid Euch nicht sicher, ob Ihr ein behindertes Kind grossziehen könnt? Könntest Du ein Kind z. B. nach einem Unfall, der zu Behinderung führt auch nicht grossziehen? Oder eines, das plötzlich schwer krank wird? Oder eines, das mal eine kriminelle Laufbahn einschlägt? Oder, oder....

Was ich sagen möchte: ein Kind zu bekommen, ist IMMER ein Wagnis, NIEMALS hast Du Sicherheit, dass das Leben mit ihm so wird, wie Du es gerne hättest.

Pränatal-Diagnostik birgt immer grosse Risiken: Schädigung des Kindes, Fehlgeburt und nicht zuletzt auch falsche Ergenisse. Ausserdem gibt es viele "Besonderheiten", die gar nicht erkannt werden können. Von der Belastung der Schwangeren während der Untersuchungen und der Wartezeit auf Ergebnisse mal ganz zu schwiegen....

Es macht wirklich nur dann Sinn, soetwas machen zu lassen, wenn Ihr Euch ganz sicher seid, dass Ihr ein behinderted Kind auch wirklich abtreiben wollt......ansonsten "verdirbt" es Dir womöglich nur eine unbeschwerte Schwangerschaft.

Ich bin das Wagnis nochmal eingegangen....ich bin nochmal schwanger geworden....und habe diesmal ganz absichtlich auf jegliche Pränatal-Diagnostik verzichtet. Ich könnte niemals ein Leben nehmen....egal, ob behindert oder nicht. Ich sehe, dass meine Tochter mindestens soviel Freude am Leben hat, wie jeder "gesunde" Mensch auch. Wer bin ich also, solche Entscheidungen zu treffen?
Wenn das Baby wieder behindert sein sollte, werde ich auch diese neue Herausforderung annehmen, denn jedes Kind ist es wert, ein Leben zu bekommen.

Ich wünsche Euch, dass Ihr zu einer Entscheidung kommt, die für Euch richtig und passend ist. Viel Glück.

Gruss Lys
 

stellaris

... baby inside...
Genau das Thema beschäftigt mich auch gerade.

Deine Antwort, Lys, hat mir sehr weitergeholfen, ebenso die von Lara. Ich gehöre noch nicht ganz zur Risikogruppe, aber ein Thema ist es eben doch. Was wäre wenn...
 
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