Frage -  Gemeinsames Haus - Trennung - Welche Möglichkeiten?

Roland71

Mitglied
Hallo zusammen,

ich hätte mal folgende Frage:

Wenn man ein gemeinsames Haus hat, sich trennt, das Haus aber (noch) nicht verkaufen will, welche Möglichkeiten gibt es dann, das Kostenmäßig usw. zu regeln, wenn die Frau mit den Kindern dort weiterhin wohnt?

Was mir so einfällt:

1. Beide zahlen jeweils die Hälfte der Tilgung, Zinsen, Grundsteuern und Gebäudeversicherung (weil ja beiden das Haus zur Hälfte gehört). Außerdem vermietet der Mann dann noch seine Hälfte des Hauses der Frau, und bekommt von ihr dafür Miete (z.B. in Höhe der zweiten Hälfte der Zinsen) und als Nebenkosten die zweite Hälfte der Grundsteuern und Gebäudeversicherung (was ja auch von einem "normalen" Vermieter auf den Mieter umgelegt wird). Restliche Nebenkosten (Wasser, Gas, Müll, Kaminkehrer, Strom) zahlt die Frau direkt an die entsprechenden Stellen.

Der Mann muss die Miete als Einnahmen rechnen, und davon auch entsprechend Trennungsunterhalt bezahlen (wenn er am Selbstbehalt ist, muss er die Komplette Miete wieder auf den Unterhalt draufschlagen), kann aber die Zinsen als Ausgaben beim Bereinigen des Nettoeinkommens abziehen (Haus in Ehe gekauft, Eheprägende Schulden etc.).

2. Im Prinzip das gleiche wie unter 1, außer dass die Frau keine Miete zahlt, sondern der Mann ihr entsprechend weniger Geld überweist, also einen Teil des Unterhalts im kostenfreien Wohnen besteht, und die Frau die ganze Grundsteuer und Gebäudeversicherung selbst an die jeweiligen Stellen zahlt.

3. Die Frau zahlt alle "neben"-Kosten und alle Zinsen, der Mann zahlt nur seinen Tilgungsanteil und den Trennungsunterhalt. Wobei hier der Mann wohl benachteiligt ist, wenn die Darlehen schon ziemlich weit abgezahlt sind, weil die Zinsen dann recht gering sind, und der Mann also für das im Haus steckende (tote) Kapital keine Rendite erhält, und die Frau mit recht wenig effektiver Miete auskommt.

Wie praktiziert Ihr das so (falls Ihr in so einer Situation seid), bzw. welche Möglichkeiten kennt Ihr noch?

Gruß
Roland
 
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