Eilt! -  Große Probleme mit Lehrerin

Maren

Mitglied
Mein Sohn ist 12 und in der 6. Klasse. Wir haben ein großes Problem mit der Englisch-Lehrerin (nicht nur wir, sondern mind. 2/3 der Klasse).

Sie vergibt Strafarbeiten nach dem Prinzip - je mehr je besser. Da werden welche verteilt, weilt ein Mädchen vorlesen sollte und in der Zeile verrutscht war, als sie anfing (eine Zeile wohlgemerkt). Einem Kind ist ein Stift runtergefallen - Strafarbeit. Nachfrage bei einem Nachbarn - Strafarbeit.

Die kinder sind inzwischen so eingeschüchtert, dass sie sich kaum trauen nachzufragen, wenn sie etwas nicht verstanden haben. So müssen wir es zu Hause erklären (aber nicht jeder kann Englisch gut genug) oder Nachhilfe bezahlen. Das kann aber doch nicht der sinn sein, oder?

Wir Elternvertreter hatten ein Gespräch mit dem Rektor, der die Problematik zu kennen scheint, weil sie in jeder ihrer Klasse auftritt. Es sagte uns zu, zum Ende des Schuljahres die Lehrerin aus unserer Klasse abzuziehen und auch, dass wir sie nicht in Französisch bekommen würden. Er wolle außerdem ein gemeinsames Gespräch mit dieser Lehrerin und der Klassenlehrerin führen. Da sah dann so aus: 3. Stunde Problem-Lehrerin, 4. Stunde KL. Nix gemeinsam.

Als wir darüber einen Elternbrief verfassten und verteilten, wurde er plötzlich sauer und meinte, das wäre nicht OK und so hätte er es ja auch nicht gemeint/gesagt.

Dann war ein Gespräch mit der Problem-Lehrerin, der KL, dem Rektor und 2 Elternvertretern. Die PL stritt alles ab und beharrte, es gäbe keine Probleme. Der Rektor und die KL konnten auch nicht wirklich was bewirken.

Was können wir noch tun? Schulbehörde? Wie groß sind die Erfolgsaussichten? Besonders erschreckend finde ich, dass im letzten Zeugnis der klassendurchschnitt in Englisch schlechter war als der in Mathe - was ja eher ungewöhnlich ist.

Bei der Parallelklasse ist alles anders - andere Lehrkraft. Die können doch nicht kommen und sagen,. in unserer klasse sitzen 29 Deppen und in der anderen Klasse nur die Klugen, oder?

Bevor wir jetzt weitere Schritte einleiten, wäre es nett, wenn mir jemand vielleicht von eigenen Erfahrungen berichten kann. Danke.
 

Fedora

Mitglied
Wenn der Rektor auf eurer Seite ist, habt ihr ja schonmal einen Vorteil.
Problematisch ist, dass die Lehrerin ihre Fehler nicht einsieht.
Vermutlich weiß die Frau sich einfach selbst nicht anders zu helfen, als mir Strafarbeiten die Kinder zu "disziplinieren".

Eventuell könnte man gegenseitige Hospitationen der Englischlehrerinnen untereinander veranlassen, die sich dann (ohne die Problemlehrerin gleich zu verurteilen) über ihre Methoden austauschen können. Wenn beide dazu bereit sind, wäre das eine Chance für die Schüler und die Problemlehrerin. Die wenigsten Lehrer handeln aus reiner Boshaftigkeit so.

Selbst habe ich das zwar noch nicht erlebt, aber von anderen gehört.

Gruß
Fedora
 

Maren

Mitglied
Na ja, das Problem ist, dass der Rektor "zurückrudert", weil er vermutlich erst jetzt die konsequenzen bedenkt. Denn die Lehrerin hat die Probleme in jeder Klasse. Dann könnten ja alle anderen Klassen auch zu ihm kommen und einen Wechsel fordern. Insofern ist er nicht so ganz auf unserer Seite.
 

Fedora

Mitglied
Ja, sogesehen stimmt das natürlich. Letztendlich gehts ihm auch um die eigene Haut, den Ruf - und was da sonst noch so vorgeschoben wird.
Wenn er einer Klasse zusichert, dass die Lehrerin geht, dann kommt die nächste und verlangt das auch - und das scheint er wohl jetzt zu befürchten.

Aber wenns gar nicht anders geht - alles Reden und Bitten nichts hilft, muss jemand das ins Rollen bringen. Man kann die Kinder ja auch nicht mit ihren Ängsten vor der Lehrerin sitzen lassen. Notfalls muss sie auch versetzt werden. Dann haben sie zwar wieder die nächsten Kinder auf dem Hals, aber das is ein Problem, was mit dem Beamtenstatus zusammenhängt..
Von Vorteil ist es auf jeden Fall, wenn man als Eltern-Gruppe nicht allein dasteht, dann versuchen alle einen abzuwimmeln "Die beruhigen sich schon wieder" - Also, ich würde, wenns zur Schulbehörde geht, das vorher dem Direktor mitteilen, damit er sich nicht wieder hintergangen fühlt und vielleicht doch noch ein gutes Wort einlegt. Und, wenn möglich, auch bei der Schulbehörde versuchen, an jemanden zu kommen, der wirklich Verständins hat und sich dafür einsetzt, dass was passiert. Weiß leider nicht, in wiefern man da "Auswahlmöglichkeiten" hat.
Man sollte auch möglichst Nacweise haben - z.B. Hausaufgabenheft, wo die Strafarbeiten drin stehen - und alles dokumentieren, wann sie wem und warum Strafarbeiten gibt.
Würd dir gern mehr helfen - aber hab wie gesagt auch keine Informationen aus erster Hand.
 
K

Klaus

Guest
Hallo,

schon mal darüber nachgedacht, das ihr euch auch mit den Eltern der anderen "Problemklassen" zusammenschließt.

So könnte dann wirklich ein wechsel der "tollen Lehrerin" auf eine andere Schule erreicht werden.

Ist zwar den Kindern einer anderen Schule nicht fair, aber dort haben die Eltern ja dann die gleichen Möglichkeiten wie ihr.
 

Schiffchen

Namhaftes Mitglied
Hallo,
ist das Thema noch aktuell? Wenn ja, kann ich vielleicht auch noch einen Tipp geben: bei uns in der Grundschule gibt es die Möglichkeit der Hospitation der Eltern! Da gehen Eltern nach Absprache mit in den Unterricht. Habt Ihr schon diese Möglichkeit an Eurer Schule ausgelotet? Ist es möglich, kann es nicht schaden -entweder läßt die Lehrerin das Schikanieren oder Ihr als Eltern könnt die Vorfälle dokumentieren! Leider glauben "die Oberen" den Kindern nicht wirklich!

Wünsch Euch viel Kraft, dass weiter durchzuziehen!

Schiffchen
 

Maren

Mitglied
Danke an Alle,

offensichtlich hat das Gespräch trotzdem eine Auswirkung auf die Lehrerin gehabt - auch wenn sie Fehler nicht zugegeben hat. Die kinder sagen, sie ist etwas netter und gibt nur noch "gerechte" Strafarbeiten auf.

Dann drücken wir mal die Daumen, dass es so bleibt.

Das mit dem Hospitieren war im Gespräch - aber die Lehrer können sich für die Zeit unglaublich zusammenreißen - und es kann ja nicht jeden Tag einer dabei sein. Trotzdem danke für eure Tipps.
 

Fedora

Mitglied
Na, da bin ich ja erstmal froh, dass es sich etwas gebessert hat. So ein Gespräch kann wirklich manchmal kleine Wunder bewirken, weil sich die Lehrer manchmal dann erst bewusst werden, dass sie die Kinder schikanieren. Dann streiten sies zwar erstmal ab, aber kontrollieren sich dann doch selbst.

Ich wünsche euch, dass es dabei bleibt, dass die Kinder nicht mehr so unfair behandelt werden. :)

Lieben Gruß
Fedora
 
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