Frage -  hat jemand Erfahrungen mit ...

kalinka

Aktives Mitglied
Guten Morgen,

ich weiß nicht so recht, wie ich es schreiben soll, aber ich fang einfach mal an...

Mein Freund und ich sind seid fast einem Jahr zusammen, und haben auch irgendwann vor, Kinder zu bekommen. Sind derzeit auch gerade im Umzug.
Tatsache ist, dass er 46 Jahre ist (ich in 2 Monaten 22 Jahre), was nicht weiter das Problem ist. Er hat auch schon selber 2 Kinder mit seiner Exfrau (m fast 20 und w fast 16).
Mit der Tochter komm ich gut klar, bin so ein bisschen die "große" Schwester, da sie aber leider bei ihrer Mutter lebt (600km entfernt), sehen wir uns nicht häufig. Der Sohn weiß zwar von mir, aber gesehen, geschweige denn gehört haben wir uns noch nie. Er hat aber auch derzeit kein gutes Verhältniss zu seinen Eltern. Wie dem auch sei, meine Frage ist eigentlich, ob einer von euch Erfahrungen hat, wie es ist (als Mann), wie er es empfindet, in der Blühte seines Lebens nochmal Kinder zu bekommen? Ich denke mir mal, dass man(n) sich da etwas anders Verhält, als wenn er mit 25 Jahren Kinder bekommt.
Kann mir jemand vielleicht seine Erfahrungen mit teilen?

lieben Gruß Kalinka
 

Rika

Aktives Mitglied
Hallo Kalinka,

mein Mann hat auch schon drei Kinder aus seiner ersten Ehe (21, 19, 13) und seit letztem Jahr haben wir gemeinsam noch unseren kleinen Zwerg.
Er ist inzwischen 48. Ich habe natürlich keinen Vergleich wie es mit den anderen dreien war, als sie so klein waren. Aber unsere Kleine und ihr Papa sind ein absolut unzertrennliches Team.
Nach vier Monaten habe ich begonnen wieder an zwei Tagen zu arbeiten und so blieb mein Mann da zuhause bei ihr. Jetzt ab August geht sie zur Tagesmutter während wir in der Arbeit sind und ich habe so den Eindruck, dass ihm das ganz schön schwer fällt.
Es ist sicher für jeden Mann anders, aber ich glaube, dass man ein Kind vielleicht auch noch mal auf eine andere Art und Weise geniessen kann, wenn man selbst schon ein bischen älter ist. Es war bei uns allerdings auch so, dass er schon von gemeinsamen Nachwuchs geredet hatte als ich es mir noch nicht so recht vorstellen konnte.
Ich denke vor allen Dingen hängt es davon ab, dass es der Mann auch wirklich will und nicht das Gefühl hat durch das Kind jetzt irgendwas zu verpassen.
Das ist allerdings meiner Meinung nach auch völlig unabhängig vom Alter.

Lieben Gruss
 

mafa

Aktives Mitglied
Als 49 jähriger kann ich dir gerne meine persönliche Meinung und auch Erfahrungen mitgeben.

Neben dem Alterproblem, unsere einzige Tochter ist heute 11 Jahre und bei der Geburt war ich 39 und die Mutter 38. Es ist schon ein komisches Gefühl, wenn eine Mitschülerin in der Grundschule fragt, ist das dein Papa oder ist das dein Opa. Ich bin froh, das diese Frage wenigstens noch gestellt wurde.

Als später Vater erlebt man das Kind bewusster…es nimmt einen hohen Stellenwert im Leben ein..oft einen sehr hohen.

Ich kann mir vorstellen, hier spielt auch die Vergangenheit eine Rolle, auch Verlustängste. Fehler der Vergangenheit sollen sich nicht wiederholen. „Mann“ will alles besser machen, die zweite Chance nutzen……in jeder Beziehung.

Insgeheim ist ein Kinderwunsch nach einer gescheiterten Ehe und dem Verlust der Kinder da, auch bei mir……aber hier spielt das Alter schon eine Rolle….wie viele Jahre noch für eine sehr aktive Vaterschaft zur Verfügung stehen.

Wenn er eine 22 jährige Partnerin hat (ohne Kommentar - hatte auch mal eine beziehung, sie war 14 Jahre jünger..) und auch sie den Kinderwunsch teil…dann muss derjenige, der A gesagt hat auch B sagen.

Für mich stellte sich die Frage nicht ernsthaft, entweder hatte die neue Beziehung bereits mehrere minderjährige Kinder oder die Kinder sind volljährig und ihre Nestbauphase ist abgeschlossen.
 

kalinka

Aktives Mitglied
@Rika und mafa, ich danke euch für eure Antworten!!

Da mein Freund in seiner ersten Ehe sehr viel arbeiten war, und teils nur am Wochenende Heim kam, hat er seine Kids nur sehr selten gesehen...
Und bevor er mich kennen gelernt hat, wollte er patu keine Kinder mehr, bzw. hatte dann Partnerinnen, die selber welche hatten. Nun bin ich da, und er will am liebsten ne ganze "Fußballmanschaft" von mir. :)
national.gif

Ich denke auch, dass es ihm irgendwie leid tut, seine Kinder damals nicht "richtig" aufwachsen zu sehen, und er mit mir den Schritt nochmal wagen will.
Was ich sehr schön finde, da ich am Anfang schon Angst hatte, das er, aufgrund seines Alters, keine mehr will.
 

Cancro

Aktives Mitglied
Also ich habe mal drei Jahre mit meinen damaligen Vermietern in einem Haus gewohnt und der Mann war schon über sechzig, die Frau ca.30 und die Tochter 5. Bei denen hat das super funktioniert. Er hat nicht mehr so viel arbeiten müssen und war ein super Papa.
Ist er auch bestimmt immernoch, allerdings leben die mittlerweile in der Türkei. Aber ich weiß, dass sie vor einem Jahr nochmal Nachwuchs bekommen haben.
Er war zwar nicht so streng, aber hatte natürlich dafür auch viel mehr Geduld und alles. Allerdings wurde er auch von Fremden immer Opa genannt - aber seine Enkel sind ja auch älter als seine eigenen Kids...

Was sind genau deine Bedenken?
 

kalinka

Aktives Mitglied
Soweit habe ich eigentlich keine Bedenken, mich interessiert nur, wie die Erfahrungen von anderen sind. Mein Arbeitskollege ist auch 58 und hat 3 Jungs, von denen die kleinen 16 und 14 sind. Und er meinte, dass er es nicht bereut hat, so spät noch Vater geworden zu sein, er allerdings um so mehr Angst um seine Kinder hat, da er die "gewisse" Reife und Lebenserfahrung besitzt, die er mit 25 nicht hatte. Und es stört ihn, dass er mit seinen Jungs nicht mehr so viel sportliche aktivitäten machen kann, da es der Körper in dem Alter nicht mehr so zu lässt. :)

Liebe Grüße, Kalinka
 
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