Info -  Ist der Social Breakdown bereits in Sicht?

Schnettler

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Nach dem Chat mit der Familienministerin am 18.08.03

Sehr geehrte Politiker! Sehr geehrte Familienministerin!

Die Frage der Familienministerin nach der Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist partikulär, stellt einseitig ab auf äußere Aspekte und ist somit nicht zielführend. Es ist nicht damit getan, mehr Kinderbetreuungseinrichtungen zur Verfügung zu stellen, Schulen als Kinder-verwahranstalten umzufunktionieren oder Firmen zu verpflichten, Kinderbetreuungs-einrichtungen bereitzustellen. Derzeit fehlen hierfür eh die finanziellen Mittel. Auch Teilzeitarbeit ist ein marginaler Aspekt. Abgesehen davon müssen noch weitere und ganz andere Faktoren stimmen, um Menschen d.h. Frauen und Männer zu animieren, sich für Kinder zu entscheiden und bereit zu sein, einen großen Teil ihrer Lebenszeit der Familie und den Kindern zu widmen.

Es kann auch nicht sein, daß eine Frau zwecks Selbstverwirklichung arbeiten geht, um mit dem verdienten Geld eine andere Frau als Kinderbetreuerin oder Mietmutter zu finanzieren. Selbst optimale Bedingungen außerhalb der Familie zur Kinderbetreuung werden nur wenige Männer dazu bewegen, sich wieder vermehrt auf Frau und Kind einzulassen.

Das Kernproblem ist, daß es vielen Menschen (Männern wie Frauen) an sozialer Kompetenz mangelt, weil sie diese nie gelernt oder nie eingeübt haben und zudem ein seit Jahrzehnten andauernder destruktiver Zeitgeist bereits nachhaltig zur Erosion der Familien geführt hat.
Wir brauchen deshalb wieder ein besseres Verständnis der Geschlechter und der Generationen untereinander. Es muß sich daher vorab und vorrangig etwas Grundlegendes im Bewußtsein der Menschen ändern, damit diese sich wieder frei und aus Überzeugung für Kinder entscheiden.

Wir brauchen einen Staat, der Ehe und Familie getreu dem Grundgesetz tatsächlich unter Schutz stellt. Väter müssen sich u.a. bei Trennung und Scheidung darauf verlassen können, daß, wenn Besuche von Kind und Vater im Interesse der Kinder gerichtlich festgelegt wurde, dieser Beschluß verbindlich ist und die Sorgepflichtige sich nicht jahrelang systemgeduldet mit Unterstützung eines Helfersystems im Hintergrund unbehelligt darüber hinwegsetzen kann.
§ 1684 (2) BGB (Wohlverhaltenspflicht der Eltern im Interesse der Kinder) muß zum kategorischen Imperativ im Familienrecht werden.

Professionelle Scharf- und Streitmacher sowie andere Scheidungsprofiteure müssen aus den familiengerichtlichen Verfahren endlich herausgehalten werden. Die Vertreter der Judikative sind trotz aller zugestandener Unabhängigkeit dennoch stets Produkte ihrer Zeit und zudem, was oft vergessen wird, unabdingbar ihrem Amtseid verpflichtet. Dies bedeutet Schlichten statt Richten und zwar primär im Interesse und zum Wohle des Staates und damit zum Wohle der Allgemeinheit, wovon letztlich wieder die Betroffenen einschließlich der Kinder profitieren. Die Geschlechter müssen endlich wieder Vertrauen zueinander finden, um sich zu trauen, Kinder zu haben und dafür auch aus eigener Überzeugung Verantwortung zu tragen. Das ist das Ziel und nicht Familienzerschlagung wie am Fließband ungeachtet der gesamtgesellschaftlichen Folgen.

Selbstverwirklichung und persönliche Unabhängigkeit haben entsprechend dem gegenwärtigen Zeitgeist hohe Priorität vor der Bindung durch Verantwortung gegenüber dem Partner, den Kindern aber auch gegenüber den älteren Menschen wie z.B. gegenüber den Großeltern.
Jeder Mensch wird in eine Verantwortungsgemeinschaft hineingeboren und nur, wenn diese Struktur funktioniert, dann hat die darauf gegründete Gesellschaft Bestand in der Zukunft.

In den letzten Jahrzehnten haben sich Meinungsmacher und vor allem MeinungsmacherInnen in den Vordergrund gespielt und Paradigmen in die Welt gesetzt, die für den Zusammenhalt und das gegenseitige Vertrauen der Geschlechter und der Generationen Gift sind:
Z.B. die Verbreitung des Slogan,
Alleinerziehen als Befreiung. Mutter- Kind- Familien als positive Sozialisationsform und als gesellschaftliche Chance, (Heiliger, Anita), oder
Ehebruch als Widerstand, oder
Ohne Partner geht's oft besser. Psychologie heute, November 1990, 74. (Heiliger, Anita), oder jeder dritte Mann ein Schläger oder Vergewaltiger, oder
die undifferenzierte Formel: der Schläger geht, die Geschlagene bleibt,
-gewalttätige Frauen bekommen Hilfe, gewalttätige Männer Gefängnis, oder
in dieser Welt kann man doch keine Kinder haben, oder
was ist, wenn einmal für ein oder zwei Jahre keine Kinder geboren werden (Alice Schwarzer).

In keinem anderen Land hat es eine derart nachhaltige negative Stimmungsmache bzw. Hetze gegen die männliche Bevölkerung gegeben wie eben in Deutschland.

Hier wurde über Jahrzehnte ein Klima erzeugt (z.T. mit Millionenbeträgen öffentlich gefördert), das die Geschlechter aber auch die Generationen gegeneinander geführt hat, statt diese zu eigenständiger zielführender Konfliktbefriedung durch Vermittlung von Deeskalationsstrategien zu befähigen.
Die Legislative und die Judikative wurde zudem dahin gebracht, Familien mit kurzem Prozeß zu zerschlagen, "damit endlich Ruhe ist", mit dem Ergebnis und der Folge, daß sich inzwischen ein großer Teil der männlichen Bevölkerung vor dem anderen Geschlecht zurückzieht und auf Kinder verzichtet.

Es hat sich herumgesprochen, wie Väter vor den Gerichten bei Trennung und Scheidung verprellt, oft unfair behandelt und mit üblen Methoden abgekanzelt, und die dann obendrein sogar um ihre Kinder gebracht wurden. Wer will sich zudem als männlicher Mensch dem Risiko aussetzen, ggf. willkürlich als Kinderschänder verdächtigt oder verleumdet zu werden?
Viele Männer haben es sich daraufhin überlegt und sich lieber für Porsche und Luxus statt für Familie und Kinder entschieden! Die Folgen für die Gesellschaft werden nun sichtbar.

In der Bezeichnung des Familienministeriums BMFSFJ kommen Männer und Väter nicht vor. Dies entspricht einer Grundhaltung, dessen fatale Auswirkungen inzwischen offen sichtbar werden.
Warnungen vor dieser Entwicklung hat es bereits vor über 15 Jahren gegeben. Niemand der hohen Verantwortungsträger in Politik und Gesellschaft kann behaupten, diese Entwicklung sei nicht vorhersehbar gewesen. (vgl. Arbeiten von: Prof. Birg, Prof. Raffelhüschen, Prof. J. Wiesner)
Warum werden die Erkenntnisse von Prof. Dr. jur. Proksch (ISKA Nürnberg Begleitforschung zur Reform des Kindschaftsrechts) noch immer nicht berücksichtigt?

Prof. Proksch hat anläßlich des sog. Kleinen Familiengerichtstags in Arnoldshain 2002 mit Bezug auf seine statistischen Ergebnisse dafür plädiert, die Familien zu befrieden, statt wie bisher lediglich zu zerschlagen. Das gegenwärtige System agiert seit 1977 nach dem Prinzip: Erst ruinieren, dann sanieren. Diese Methode bewirkt, daß sich das System letztlich selbst ruiniert. Man sägt also an dem Ast, auf dem man sitzt. Weiter so? Wie lange noch?

Nach Trennung und Scheidung mag rein formell per juristischer Definition der Rechtsfrieden wiederhergestellt sein, faktisch sind viele Familienmitglieder nach Trennung und Scheidung nicht nur existentiell, sondern oft auch seelisch und/oder gesundheitlich vollkommen ruiniert. Trennung und Scheidung betrifft oft auch das Umfeld der Scheidungsfamilie wie z.B. die Familie der Großeltern. Da dies mittlerweile mehr als Einzelfälle sind und Kumulationseffekte seit über 25 Jahren fortdauern, gibt es dementsprechende signifikante gesellschaftlich relevante negative Folgen. Jede Trennung und Scheidung in Deutschland eine Schwächung für Deutschland.

Diese zerschlagenen Familien bringen dem Staat meist keine Steuern, sondern im Gegenteil die Betroffenen haben Hilfeansprüche. Teure Therapien, Sozialhilfe usw. werden fällig. Letztlich müssen diese Hilfeleistungen zulasten der Allgemeinheit finanziert werden.

Im Endeffekt profitieren bei Trennung und Scheidung einzig die Lobbyisten und andere mächtige Vertreter von Interessengruppen am Leid der Menschen und hier insbesondere am Leid der Kinder. Diese Leute haben auch kein echtes Interesse, Familien zu helfen, bis diese wieder leistungsfähige Steuerzahler sind.

Wie lange will Deutschland sich eine derart familien- und kinderfeindliche Familien- und Rechtspraxis angesichts weltweit steigender Herausforderungen in Technik und Wirtschaft weiter leisten? Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit!

Wie lange will man diesen Mißstand noch tatenlos hinnehmen? Wann wird der Teufelskreis im Interesse der Menschen und letztlich zum Wohle der Allgemeinheit endlich durchbrochen?
Ist es die Unfähigkeit der Machthabenden oder gar gewollt? Wenn es gewollt ist, dann besteht die Frage, wer oder was steckt hinter den "Machthabenden"? Wo sitzen die wahren Drahtzieher und Puppenspieler?

Haben die Lobbyisten das Heft bereits fest in der Hand (z.B. unseriöse Therapeuten, Gutachter, Scheidungsbegleiter, Psychologen, Psychiater und andere Professionen, die sich zum Schaden der Betroffenen und der Allgemeinheit die Bälle zuspielen), so daß wirksam nicht mehr gegengesteuert werden kann? Gibt es darüber hinaus noch andere Nutznießer im Hintergrund? ----

Die beste Wirtschaftspolitik ist immer eine gute Sozial- Rechts- und Familienpolitik.

Die gegenwärtigen Fakten sind:
4,35 Mio. Arbeitslose Tendenz steigend, 4 Mio. Analphabeten, schlechter Bildungsstand der jungen Menschen (PISA), Gewalt an Schulen u.a. auch durch Mädchen, 2 Mio. Alleinherziehende, 2,8 Mio. Sozialhilfeempfänger, Scheidungsraten bereits über 50%, das Gesundheitssystem nicht mehr leistungsfähig, die Renten nicht mehr sicher, Rekord Firmenpleiten, viele Kommunen und Städte sind praktisch Pleite, Vergreisung der Gesellschaft, selbst die Zuwanderung ist keine Lösung.

Wird sich letztlich erst etwas ändern, wenn es tatsächlich zum Social Breakdown kommt?

Werden wir uns in einem schleichenden Prozeß in anderen stärkeren Kulturen auflösen?

A. Schnettler
E-Mail: DRA.Schn.@t-online.de
Homepage:
http://home.t-online.de/home/DRA.Schn/sabine6.htm
 

Schlurchi

Neues Mitglied
Na hier wird ja ganz schön vom Leder gezogen, vieles ist aber brilliant
beobachtet.

Viele Sätze kann ich fett unterstreichen :)
 

Jaqueline

kleiner Grisu
na ja , nicht schlecht der Anfang ,und teilweise gut beobachtet , aber trotzdem scheint es so als ob du sehr für die Männerwelt und sicht der Männer stehst , he hier sind Hauptsächlich Frauen ? und manches solltest vieleicht nochmal hinschauen , und im Mittelalter geboren werden :angst .
na ja mit der gleichberechtigung stimmnts nicht so ganz in unserem staat , und mit der kinderbetreuung und so weiter hast auch recht , aber gründe sind wohl andere das niemand kinder will , das ist nach meiner Meinung Arbeitslosigkeit , finanziell und egoismuss unserer Gesellschaft , den keiner will mehr verantwortung übernehmen und für was kämpfen , warum auch? wenn es auch einfacher geht , und zum Thema gewalt sag ich nur so ist es einfacher jemand anderem seinen willen aufzuzwingen oder seinen Frust abzulassen weil mann sonst nichts selbst auf die reihe bekommt und so sich stark Fühlt, unsere Gesellschaft ist einfach nur faul und egoistisch , keiner gönnt aus neid dem anderen was? aber manche tun auch was dafür es fällt einem nicht alles in den schoss :sonne :sonne
 
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