Problem -  Ist sowas von demotiviert

kleinemama85

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Morgen,

Daniel ist seit Anfang September in der 1. Klasse. Er freute sich sehr auf die Schule. Auch die ersten Tage waren okay.
Nachmittags plante ich die Schülerbetreuung an der Schule für ihn ein. Ich bin immer erst gegen 14 Uhr zu Hause. Je nach Projekt können sich meine Zeiten auch ändern.
Nun denn... mit der Betreuung ist er nicht so einverstanden. Anfangs war er begeistert. Das legte sich aber schnell.
Das Essen (Catering) schmeckt ihm zu 90 % gar nicht. Die Betreuung bei den Hausaufgaben kümmere sich nicht um eine angemessene Lautstärke in den Hausaufgabenräumen.
Daniel hat auch schon mehrfach darauf hingewiesen, das er sich bei dieser Lautstärke nicht konzentrieren kann. Darauf wurde wohl nicht eingegangen.
So kommt er immer schlecht gelaunt nach Hause. Er war bis zur Schule sehr unkompliziert. Ein wahrer Engel. Klar testete er auch mal seine Grenzen aus, jedoch nie in solch einem Ausmaß.
Inzwischen ist er regelrecht aggressiv.
Donnerstag dann der totale Absturz.
Er kam nach Hause und hatte noch Hausaufgaben auf. In seinem Heft stand von der Betreuung, das er für eine Aufgabe eine Stunde gebraucht hätte und nicht fertig geworden sei.
So gab ich ihm ein paar Minuten Ruhe und setzte mich dann mit ihm an die Aufgaben.
Ständig sagte er, das kann ich nicht... ich weiß es nicht usw. In einer sehr sehr traurigen Art.
Wir bewältigten die restlichen Aufgaben (5!) innerhalb von 15 Minuten.

Abends, als es zu Bett gehen hieß, fing er dann an. Keiner mag mich. Ich bin der Depp. Ich bin der Dumme. Immer muss ich. Keiner hilft mir. Absoluter Nervenzusammenbruch.
Er erzählte mir, das er nicht mal auf die Toilette dürfe. Manchmal müsse er eben während der Stunde auch mal aufs Klo. Er hätte schon Bauchweh, weil die Blase so sehr drücken würde. Andere Kinder dürften auf die Toilette gehen, aber er nicht. Er bekäme immer ein nein.
Ich fragte ihn, ob er denn viel gehen müsse. Ja, manchmal muss er viel, manchmal aber auch gar nicht.
So erklärte ich ihm, das er eigentlich Pausen dafür habe. Wenn er jede Stunde gehen müsse oder eben ständig auf die Toilette wolle, dann würde das die Lehererin irgendwann als Ausflucht sehen.
Die Betreuung sei wohl auch nur pampig zu ihm. Wenn es dann an der Zeit ist nach Hause zu gehen, würde die Betreuung immer sagen: los, du musst jetzt sofort nach Hause. Eine derart drückende Wortwahl.
So wäre es auch bei anderen Dingen. Immer hieße es, du musst sofort.

Ich schrieb der Betreuung ins Hausaufgabenheft. Sie möge mir bitte die Aufgaben dazu schreiben, da ich dies so nicht kontrollieren kann. Die Kinder malen irgendwelche Kästchen ins Heft mit Zahlen daneben.
Daniel gab mir an, das eine andere Aufgabe zu machen sei, als die Betreuung makiert hatte.
Schlussendlich hatte Daniel auch recht.
Außerdem erinnerte ich nochmals an die 15 Minuten Regel. Beim Schulanfang hieß es groß von der Schule, die Hausaufgaben sollen 15 Minuten nicht überschreiten. Die Kinder sollen nur so weit machen, bis diese Zeit voll wäre.
Mit 20 oder 30 Minuten hätte ich kein Problem. Jedoch bei einer Stunde kann das Kind doch gar nicht mehr richtig denken. Nicht nach so kurzer Zeit in der Schule.

Gestern hatte ich dann keine Nachricht von der Betreuung, sondern von der Lehererin. Daniel würde sich nicht konzentrieren. Er würde lieber malen. Sie würde gerne ein Gespräch mit mir führen.

Machen meine Schwiegermutter oder ich mit Daniel Aufgaben, so klappt das immer einwandfrei.
Auch in der Erziehung gibt es bei uns schon immer klare Regeln. Er darf viel machen, aber nur so weit er auch seine Aufgaben erledigt. Er hat viele Freiheiten, aber nur wenn er sich an die Regeln hält.
Er darf alleine weg gehen. Fährt auch mit dem Rad seine Runden. Hatte im Kiga nie Probleme.
Wurde dort immer als sehr korrektes und selbständiges Kind angesehen. Regeln waren ihm wichtig. Er hielt sie ein und wies auch andere darauf hin.
Aufgaben erledigte er immer brav. Beim Essen war er immer unkompliziert. Sowohl zu Hause, als auch im Kiga.

Ich werde natürlich das Gespräch mit der Lehrerin annehmen. Doch bin ich echt am Verzweifeln.
Täglich muss ich ihn aufbauen. Täglich hat er sehr schlechte Laune.
Die Betreuung macht wohl viel aus. Er wünschte sich bereits nach wenigen Tagen dort nicht mehr hin zu müssen. Dies werden wir ab Jan. auch so machen. Ich habe mit Daniel vereinbart das wir dort kündigen und er dann nach der Schule nach Hause darf. Es aber bis Jan so lange noch probiert.

Hattet ihr auch so plötzliche Wandlungen von euren Kindern?

Liebe Grüße
Angela
 

kleinemama85

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Kann leider nicht bearbeiten.

Die Lehrerin hatte natürlich auch ein STück weit recht. Sie sollten das M ins Heft übertragen. Daniel malte lieber, anstatt zu schreiben. Allerdings kann er auch schon das M. Sie müssen in der Schule bereits ganze Wörter schreiben.
Ich glaube fast er ist gelangweilt (wegen dem Malen)... Früher hasste er Malen.
 
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