News -  Kinder am Computer!

Maju

Namhaftes Mitglied
Früher waren Computerspiele ständig in der Kritik. Die Kinder würden verblöden, aggressiv werden, schlechte Augen bekommen und vieles mehr.

Einige Tests sollen aber durchaus auch Gutes zutage gefördert haben.

22 Prozent der Testpersonen zeigten Zivilcourage und Hilfsbereitschaft nach einem reinen Geschicklichkeitsspiel. Dagegen waren 56 Prozent hilfsbereit, wenn sie zuvor ein prosoziales Spiel gespielt hatten. Bei einem weiteren Versuch sogar 63 Prozent. Der Dauergebrauch solcher Spiele prägte auch dauerhaft.

Aber selbst den Ballerspielen wird neuerdings noch etwas Gutes abgewonnen.
Obwohl die Sehschärfe bisher als kaum trainierbar galt, verbessert sie sich durch ständiges Daddeln. Ebenso natürlich die Reaktionsfähigkeit und das räumliche Vorstellungsvermögen. Letzteres ist ganz wichtig für Mathe und die Naturwissenschaften.

PC-Spieler, die wöchentlich mindestens 3 Stunden daddeln, machten bei minimalinvasiver Chirurgie 37 Prozent weniger Fehler und waren 27 Prozent schneller als Nichtspieler. Ausbildungsdauer und Übung im Operieren spielte scheinbar keine Rolle; je mehr Stunden die Studenten am PC wöchentlich spielten, desto besser beherrschten sie ihre Kunst im OP.

An dieser Auflistung (aus „Psychologie heute“) kann man erkennen, wie stark beeinflussbar das menschliche Gehirn ist. Man spielt ein paar „gute“ Spiele und ist dann auch „gut“. Andersherum gilt aber auch noch: wer Kriegsspiele spielt, wird aggressiv. Die amerikanische Armee bildet mit ihnen ihre Soldaten aus!

Für mich ist es ganz wichtig zu wissen, was meine Kinder am PC spielen. Deshalb steht der auch mitten im Wohnzimmer und darf nur in Anwesenheit der Eltern benutzt werden (wobei natürlich das Postgeheimnis trotzdem gewahrt bleibt).
 

feivelmaus

Aktives Mitglied
Original von Maju
...
Obwohl die Sehschärfe bisher als kaum trainierbar galt, verbessert sie sich durch ständiges Daddeln. Ebenso natürlich die Reaktionsfähigkeit und das räumliche Vorstellungsvermögen. Letzteres ist ganz wichtig für Mathe und die Naturwissenschaften.
...
[/ quote]

...was dann auch die Treffsicherheit beim nächsten Amoklauf erhöht...

Bei solchen Studien kann ich nur mit dem Kopf schütteln.
 

Maju

Namhaftes Mitglied
Dass Kinder und Erwachsene viel und gerne Zeit am PC verbringen kann man einfach nicht leugnen. Aufgabe der Wissenschaftler ist es also zu erforschen, wie Spiele gestaltet werden müssen, damit sie einen positiven Nebeneffekt haben. Meiner Meinung nach sind diese Studien viel zu spät gemacht worden, man hat den Kriegsspielen zu viel Vorsprung gelassen und über die daraus resultierenden Amokläufe nur fassungslos den Kopf geschüttelt.

Übrigens Sehschärfe: ich selber habe eine "Beeinträchtigung" an den Augen. Für mich gibt es keine Brille und keine OP. Da bin ich schon glücklich, wenn ich durch einfache Spielchen vielleicht meine Sehschärfe verbessern kann, denn die brauche ich als Schneidermeisterin ganz dringend. Wenn ich ballere, dann nur auf Bubbles.
 

usagimoon

sadness
Ich denke auch, dass Kinder von Computer profitieren.

Daddeln = zocken?

Bei den heutigen Spielen ist schon viel Feingefühl, Konzentration udn Reaktionsvermögen gefragt, ich bin der Meinung, dass nicht alles schädlich in der Richtung ist.

@feivelmaus: So ein Gequatsche immer. Hätten diese Amokläufer regelmäßig Barbie gespielt, dann wäre das jetzt schädlich. Die Medien suchen sich immer das beste raus und pushen das. Ich glaube nicht, dass man Amok läuft von ein bisschen Gezocke und wer sich dadurch animieren lässt und Amok läuft, hatte schon vorher einen an der Waffel.

Computer sind aus der heutigen Zeit nicht mehr wegzudenken und ich finde es viel trauriger, dass z.B. unsere Schule ab der 5. Klasse noch keine Kurse anbietet, weil das Geld fehlt.

Je eher ein Kind das verantwortungsvolle Umgehen mit dem Rechner lernt, desto besser. Jugendliche, welche wegen angeblichen Ballerspielen auf die Straße rennen und Menschen erschießen, sind meiner Meinung nach eher darauf zurückzuführen, dass deren Persönlichkeit schon mehr als angekratzt war und , was logisch ist, sie keinen vernünftigen Umgang mit dem Rechner gelernt haben, da ihre Eltern und auch andere Bezugspersonen sich vor 20 Jahren noch nicht genug mit diesem Medium auseinandergesetzt haben, um ihren Kindern ein Vorbild zu sein.

Das das räumliche Vorstellungsvermögen sich verbessert, finde ich sehr gut, so haben viele Menschen auch mal die Chance auf einem anderen Niveau, in der Schule usw. zu lernen. Hätte ich früher auch gebrauchen können, habe bis heute noch keine gute räumliche Vorstellungskraft.

Zusätzlich hätte ich mir gewünscht, ich hätte schon eher die Chance auf eine vernünftige Ausbildung hinsichtlich Computer und co. gehabt, dann hätte ich mich langwierige Schritte sparen können und lästige Vorbereitungskurse und hätte nicht Jahre nach meinem Abi festgestellt, dass mein Können in der Grafik, vor allem, Computergrafik liegt!
 

Pfannenwenderin

Aktives Mitglied
"Killerspiele" die für Amokläufe verantwortlich sein sollen... ich kanns echt nichtmehr hören.

Ja, viele Amokläufer haben Egoshooter gespielt, aber einige auch nicht. Bei den Millionen von Spielern verwundert es mich ehrlich gesagt nicht, dass einige der Amokläufer auch diese Spiele gespielt haben. Aber was da in den Medien dann für ein Gehetze gemacht wird ist einfach nur lächerlich.
Da werden verschiedene Spiele durcheinandergeworfen, Final Fantasy wird vom Fantasy-Rollenspiel zum "Gewaltspiel in dem ohne Reue getötet wird" und sämtliche Verantwortung des Umfeldes wird unwichtig, weil die Person schließlich Counterstrike gespielt hat.

Haben Leute, die Steine oder Holzklötze von Autobahnbrücken schmeißen vielleicht zu viel Tetris gespielt? Wenn man Tiere mit Bällen bewirft, ist dann Pokemon schuld? Kriegen Sims-Spieler einen Gottkomplex?

Mal ehrlich, die Jugendlichen Amokläufer waren alle intelligent genug um den Unterschied zwischen Spiel und wirklichkeit zu kennnen. Und ich glaube kaum, dass sie es gelassen hätten, wenn sie keine entsprechenden Spiele gehabt hätten.

Aber irgendwas muss ja schuld sein :shake



Ich bin übrigens auch von der positiven Wirkung von Computerspielen überzeugt. Seit ich GTA spiele ist mein Orientierungssinn deutlich besser geworden und durch Call of Duty wurden meine Reflexe deutlich schneller. Und um das logische denken zu verbessern empfehle ich eins der ältesten "Killerspiele" der Welt: Schach.

So, bevor ich mich hier noch ernsthaft aufrege hör ich lieber auf. Sonst plane ich noch nen Amoklauf.
Bei den Spielen und der Musik, mit der ich mir so meine Zeit vertreibe grenzt es ja an ein Wunder, dass bisher nichts passiert ist :whatever


LG
die Pfannenwenderin
 

SCHAU HIN! Team

Moderator
Teammitglied
Liebe Foren-Mitglieder, liebe Maju,

zu wissen, was die eigenen Kinder am Computer machen und welche Games sie spielen, ist wichtig. Es ist sicherlich eine Möglichkeit, den PC ins Wohnzimmer zu stellen. Der Computer gehört ja mittlerweile oft zum Alltagsleben dazu. Er dient als Gebrauchsgegenstand und nicht als Belohnungsmittel.

Vielleicht haben Sie recht: Studien zum Thema Kinder und Computerspiele wurden zu spät initiiert. Ein Fall, bei dem die Entwicklung schneller als die Forschung war ...
Umso wichtiger ist es, dass man sich gemeinsam austauscht und herausfindet, was für das eigene Kind das Beste ist. Denn hierfür gibt es keine Standardlösung.

Auf unserer Website unter http://schau-hin.info/ finden Sie weitere Informationen zum Thema. Hier haben wir Goldene Regeln zum kindgerechten Umgang mit PC, Internet und Co. zusammengestellt. Das Thema Computerspielsucht und Egoshooter wird dort ebenfalls angesprochen.

Die besten Grüße
Ihr SCHAU HIN! Team.
 

Maju

Namhaftes Mitglied
Laut "Psychologie heute" zum Thema Netzwerker haben später diejenigen einen Vorteil, die schon früh angefangen haben in Freundesnetzwerken. Die richtige Kommunikation, wie unterhalte ich mich mit jemandem den ich nicht sehe, muss geübt werden. Ebenso die Selbstdarstellung, die Maßnahmen zum Datenschutz, das Helfen und Helfenlassen innerhalb einer Community, usw. Später können diese Berufseinsteiger leicht vom privaten zum geschäftlichen Networken umsteigen.

Aber Kinder und Erwachsene gleichermaßen sollten nicht wahllos mit jedem kommunizieren. Ich achte darauf, dass meine Kinder nur mit Gleichaltrigen, die sie möglichst auch kennen sollten, chatten und dass auch nur diese ihr Profil einsehen können.
 

Erdbeermund

Neues Mitglied
Hey zusammen,

ich finde das Thema Kinder und Computer wirklich sehr spannend. Habe zu meiner Unizeit auch mal ein Projekt mit Vorschulkindern durchgeführt und ihnen "Grundlagen" beigebracht. Zum Schluss haben sie von mir alle einen "PC- Führerschein" bekommen.

Ja das war wirklich spannend, aber hat auch gezeigt, dass es dort schon an den einfachsten Sachen gescheitert ist, bspw. eine Kindermaus.

Doch an diesem Thema muss man dran bleiben, sowohl im großen Bereich der Browsergames für Kinder, aber auch in anderen Bereichen wie "Was passiert mit meinem Kind während es Games wie Farmerama oder andere neue Browsergames spiel?"...
 
R

Retina

Guest
Es kommt immer darauf an, was die Kinder in welchem Alter und wie lange am PC so treiben. Auf jeden Fall sollte man ihnen diesen nicht gänzlich vorenthalten, denn sie werden ihn auf jeden Fall brauchen im Leben. Das ist nun mal so. Zu meiner Schulzeit war s noch nicht üblich, seine Hausaufgaben am PC zu machen aber bereits wenige Jahre danach, war es schon normal.
Wie gesagt, ich glaube die Dosis macht's und natürlich sollte das, was am PC geschieht irgendwie altersgerecht sein.
 
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