Original von toschef
Meiner Meinung nach darf aber dafür natürlich kein Unterricht ausfallen, schließlich hat mein Kind ein Recht auf Bildung und Ausbildung, zumindest sollte es doch dafür schließlich in die Schule gehen, und nicht in einen nicht gewollten Gottesdienst.
Ganz ehrlich? Ich finde deine Empörung doch ein wenig überzogen. Regst du dich auch so auf, wenn die Kinder einen Klassenausflug machen oder wenn es z. B. am letzten Schultag ein Osterfrühstück in der Klasse gibt oder Weihnachtsfeiern (auch religiöse Anlässe!) stattfinden? Solange diese Veranstaltungen nicht der Regelfall sind und Ausnahme bleiben, richten sie doch wohl wirklich keinen Schaden an. Nur zum besseren Verständnis: Wir selber haben mit der Kirche auch nichts am Hut, unsere Kleine ist nicht getauft und genauso wie wir konfessionslos. Trotzdem gibt es m. E. weit wichtigere Dinge, als sich über so etwas aufzuregen. Schlimmstenfalls bekommt sie ein paar christliche Werte vermtitelt... :whatever
Original von toschefUnd nein, ich bin dagegen, wenn es dazu "erpresst" wird, hinzugehen, wenn die Alternative ist, zwei Kieser-Seiten mit Sätzen vollzuschreiben.
Naja, hier von Erpressung zu sprechen, finde ich schon weit hergeholt. Wenn ein 7-jähriges Kind Schreibübungen macht, hat das m. E. durchaus etwas mit deinem weiter oben geforderten Recht auf Bildung/Ausbildung zu tun. Wie ein Lehrer die Zeit dann füllt, sollte ihm schon überlassen bleiben. Etwas anderes wäre es gewesen, wenn das Kind die Fenster hätte putzen müssen. Schreibübungen halte ich durchaus für legitim.
Original von toschef
Und schließlich und schlussendlich, auch wenn mein Kind sehr aktiv ist und dann im Gottesdienst nicht stillsitzen kann oder will, ist es Sache der Lehrer, damit klarzukommen.
Eben, das tun sie doch auch, indem sie 'Strafarbeiten' verhängen, wenn das Kind sich nicht in die Gemeinschaft einpasst. Auch hier kann ich wieder sagen, dass ich ebenfalls ein Kind habe, das sich mit dem Stillsitzen schwertut. Wie Lehrer dann aber reagieren, was sie versuchen, damit sich das Kind in die Gemeinschaft einfügt und nicht stört, liegt in ihrem Ermessensspielraum. Gefallen würde mir das sicherlich auch nicht, aber es gibt eben Dinge, die in der Entscheidung der Schule liegen. Wenn die Lehrer jedem Kind seine Eigenheiten durchgehen lassen würden, gäbe das bei entsprechendem Strickmuster der Klasse ein einziges Tohuwabohu. Entsprechend kann ich verstehen, wenn hier zu einem frühen Zeitpunkt interveniert und das Kind zur Räson gebracht wird mit den zur Verfügung stehenden Mitteln. Die Zeit zur großen und breiten Diskussion ist leider nur in Maßen da (denn auch die anderen Kinder haben ein Recht auf Bildung!), da muss es schon mal anders gehen, auch wenn es den Eltern nicht gefällt.
Das ist nur meine bescheidene Meinung. Auch wenn ich viele Dinge in der Schule anders handhaben würde, so habe ich schon Verständnis für die Lehrer, wenn sie manchmal rigoroser reagieren. Und dass es schon Unterschiede im Benehmen von Kindern gibt je nachdem, wo sie sind, ist doch auch bekannt.. Wenn euer Kind also zu Hause superartig ist und im Unterricht nicht, fehlt ihm da vielleicht die persönliche Zuwendung, die ein Lehrer aber eben aufgrund der knapp bemessenen Zeit oder auch aufgrund seiner Persönlichkeit nicht leisten kann/will.
Gruß
kikra