Frage -  Kitaplatz und arbeitslos

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nike 32

Guest
Hallo allerseits!
Ich bin ab Ende Juni arbeitslos, weil mir wegen meiner Schwangerschaft der Arbeitsvertrag nicht verlängert wurde. Die Geburt ist ca. Mitte August und ab Januar möchte ich wieder arbeiten. (Wohlgemerkt wäre ich nicht arbeitslos, wenn ich nicht schwanger wäre, vorher war ich u.a. auch freiberuflich tätig.)
Das Problem ist nun, dass ich keinen Anspruch auf einen Kitaplatz habe, weil ich ja arbeitslos bin und ohne Kitaplatz natürlich auch nicht ab Januar arbeiten kann, denn wohin mit dem Kind?
Die andere bodenlose Frechheit ist, dass ich keinen Anspruch auf Arbeitslosengeld habe, wenn ich keinen Kitaplatz habe, weil ich ja dem Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung stehe. D.h. also, dass ich als unverheiratete Mutter in den Sozialhilfebezug gedrängt werde.
:angryfire :angryfire
Da beißt sich die Katze doppelt und dreifach in den Schwanz und ich bin wirklich sauer auf diese Heimchen-an-den-Herd-Politik. :angryfire
Hat von euch eine Erfahrung mit dem Thema und eine Lösung gefunden oder hat jemand Lust, sich gemeinsam zu wehren?
:Lesen
 
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nike 32

Guest
PS: Oder hat jemand eine Idee, an wen/welche Stelle frau sich wenden kann?
 
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nike 32

Guest
Huch, das verwirrt mich nun... Ich wohne in Berlin und mir wurde das bei einer Beratungsstelle so gesagt... ist das vielleicht Ländersache? Oder abhängig vom Alter des Kindes? ?(
Dann würde ja auch die Auskunft zum Arbeitslosengeld gar nicht stimmen... ?(
 
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Dani

Guest
Als ich mit meiner großen alleine war,habe ich sie mit nicht ganz 2 Jahren ind die Krippe gebracht.
Mein Erziehungsurluab war im Dezember zu Ende,und ich war mir ganz sicher,das ich wieder Arbeit finde.
So ist sie im August mit nicht ganz 2 in den Kiga,und im Maerz darauf hatte ich wieder Arbeit,.
Gefragt wurde ich zwar auch,warum ich die Kleine so früh in den Kiga bringe,aber ich wollte das sie,wenn ich dann wieder Arbeit habe,das sie fest integriert ist im Kiga.Und das war sie dann auch,und ich konnte ganz ruhig meine neue Stelle anfangen.
 
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Dani

Guest
Ach so,im Moment beziehe ich auch einen Teil Arbeitslosenhilfe,und meine Zwillinge sind im Kiga.
 
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KerstinW

Guest
Hi,

also Kindern ab 3 Jahren steht bundesweit ein Kigaplatz zu. Den kann man sogar einklagen. Leider aleerdings kein Platz mit Mittagessen, sondern nur ein Halbtagesplatz.
Geh doch mal in die Kita und sprech mit der Leiterin. Erkläre ihr Deine Situation. Meistens sind die dann bereit zu helfen, wenn die Warteliste für Ganztagesplätze nicht ganz so voll ist.
Ansonsten geh auf die Stadt und aufs Jugendamt.
 

Damiana

Aktives Mitglied
Hallo nike32!

Druck dir das mal aus:

Berlin: Gesetz zur Förderung und Betreuung von Kindern in Tageseinrichtungen und Tagespflege (Kindertagesbetreuungsgesetz - KitaG)

http://www.sensjs.berlin.de/jugend/rechtsvorschriften/kitag/kitag.pdf

Ab 3 Jahren besteht wie Kerstin steht der Rechtsanspruch. Wie ich in dem Dokument gelesen habe, sollen Kinder unter drei Jahren einen Platz bekommen, wenn es u.a. soziale und familiäre Gründe gibt.

Richtig ist auch der Hinweis, dass ein Gespräch mit dem Kindergarten oft hilfreich sein kann, wenn man seine familiäre und finanzielle Lage erklärt. Gerade Elterninitiativen sind da oft offen, v.a. wenn man nebenbei bemerkt, dass man selbstverständlich Aufgaben mit übernehmen will. (Das sollte man dann natürlich auch, da Elterninis eben vieles im KiGa selber leisten müssen.)

Vielleicht suchst Du auch mal eine andere Beratungsstelle auf!?
 

prinzessin05

Namhaftes Mitglied
Ja also das was Chopi geschrieben hat bezieht sich nur auf Kinder ab 3 Jahren.
Für Kinder unter 3 gibt es keine gesetzlichen Ansprüche und das Problem was du hast, haben hier leider auch viele.
Erst letztens wurde sogar die Annahme eines Geschwisterkindes verweigert mit der Aussage dass die Mutter ja nun nicht mehr arbeiten gehe. Sie erhob dann auch den Einwand, dass sie das ja erst könne, wenn das Kind dort wäre. Aber da schütteln die dann nur mit dem Kopf, erst wenn beide Elternteile berufstätig sind oder alleinerziehende berufstätig sind, wird die Aufnahme in Erwägung gezogen. Die einzige Möglichkeit, die dir bleibt, ist erst eine Tagesmutter zu suchen, dann einen Job zu suchen und dann das Kind anzumelden und zu hoffen, dass du einen Platz bekommst.
Die Entscheidung über die Platzvergabe liegt leider immer bei der Kita.
 
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nike 32

Guest
Das ist ne gute Idee, mal bei der Kita anzufragen. Ich hab hier auch eine in der Nähe, die ich mir zu gegebener Zeit mal angucken wollte, da werde ich mal mit der Leiterin sprechen. Nichtsdestotrotz bleibt das Problem, dass ich vom Jugendamt nicht die Bewillligung bekomme, solange ich keinen Job habe, aber das lässt sich ja mit ner Tagesmutter überbrücken. Ich bin ein bisschen beruhigter, aber trotzdem ärgert mich immer noch diese Politik.
Die Sache mit dem Geschwisterkind, das nicht aufgenommen wurde, ist ja auch die Oberhärte!
Soweit ich zu Berlin informiert bin, gibt es auch hier zu wenig Kitas, jedenfalls in manchen Bezirken und ich wohne in so einem mit vielen Kindern und zu wenig Plätzen. Von Schließungen wegen Kindermangel habe ich noch nichts gehört. Allerdings ist Berlin schon im Vergleich mit anderen Bundesländern privilegierter, in manchen Kleinstädten gibt es ja noch nicht mal Kitas für Kids unter 3 Jahren...
Danke für eure Antworten!
 
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Sophian

Guest
Hallöchen,

Komme auch aus Berlin und habe eine Freundin,die ab August ihr 2jähriges Kind in die Kita schickt.Da sie bisher keine Arbeit hat,hat sie auch nur einen 4 Stunden -Platz,den hat sie aber meines Wissens nach ohne Probleme bekommen.
Eine andere Bekannte,die auf Arbeitssuche war ,hat so lange Theater in der Kita gemacht bis Ihr Betreuungsanspruch erhöht wurde.Die Kita weigerte sich nämlich ihren 4 Stunden Platz zu erhöhen,mit der Begründung,sie wäre schließlich arbeitslos.Doch bei einem 4 Stunden Platz kann man ja nicht mal einen Halbtagsjob annehmen,denn schließlich kommen ja noch An-und Abfahrtswege dazu!!

Kopf Hoch und viel Erfolg!!
Katja
 
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