brauche Rat -  Konzentartionsprobleme Grundschule

kajema

Neues Mitglied
Guten Tag,

wir sind neu hier- hoffen aber trotz eines langen Textes einen Rat zu bekommen.

Unser Junge hat Ánfang August das 6. Lebensjahr vollendet (Kann-Kind, Niedersachsen). Wir hatten ursprünglich nicht vor, ihn in die Schule zu schicken- allerdings haben wir kurzfristig umgedacht:

* Fast alle Kinder seines Kindergartens kamen in die Schule (es kamen nur sehr viel
jüngere Kinder nach (teilweise noch mit Windeln)
* Er hat Fragen gestellt, warum er nicht in die Schule kann
* Er wollte gerne in die Schule

Wir waren uns etwas unschlüssig, haben uns aber für die Schule entscheiden, da er hier vertraute Kinder um sich hat und wir bei Verbleib im Kindergarten kaum noch Gleichaltrige gesehen hätten, mit denen sich unser Kind hätte austauschen können.

Am Vorschulprogramm im Kindergarten hat er nicht teilgenommen (da die Einschulung ja noch nicht geplant war). Die einschlägigen Untersuchungen und die Meinung der Direktorin der Grundschule sprachen aber für eine Einschulung.

Darüber hinaus registrierten wir bereits im Kindergarten sein Interesse am Schreiben, an Zahlen und an Erdkunde. Hier hat sich auch ein Grundwissen festgesetzt, dass immer wieder abrufbar war. Darüber hinaus interessiert sich unser Junge auch sehr für das Erlernen des Schachspiels und an kindgerechten PC-Programmen. Die kompliziertesten Namen von Dinosaurieren sind auch kein Problem und können fehlerfrei zugeordnet werden.

Im sozialen Bereich ist (für uns zumindest) auffällig, dass er sich bei der Kontaktaufnahme mit fremden Kindern vielleicht etwas schwerer tut als andere gleichaltrige Kinder (einen festen Freundeskreis gibt es allerdings). Bei Erwachsenen ist das allerdings überhaupt kein Problem.

Nach nunmehr 3 Wochen in der Schule (25 Kinder in der Klasse) registrieren wir, dass er überwiegend sehr langsam arbeitet (z.B. beim ausmalen von Bildern), es kaum schafft, in der Pause sein Brot zu essen, Hausaufgaben vergißt und er auch teilweise seine Hefte in der Schule vergißt.
Die Hausaufgaben zu Hause werden von Unkonzentriertheiten und Unterbrechungen begleitet. Spontan kommuniziert unser Junge Themen aus der Vergangenheit ("Mama, weißt Du noch....") und der sprichwörtlichen Fliege an der Wand wird auch mehr Beachtung geschenkt. Auch beim behutsamen Heranführen an den Schulweg zeigt er sich mehr unsicher und irgendwie unselbständig.

Allerdings stellen wir auch fest, dass er Bilder besonders sauber und gründliche (ohne übermalen) ausmalen will (dabei geht natürlich Zeit verloren). Texte zu Liedern, die gesungen werden, merkt er sich sehr schnell. Zudem sagt unser Kind, dass die Schule besser als der Kindergarten ist.

Wir interessieren uns dafür, ob andere Eltern ähnliche Erfahrungen gemacht haben bzw. sind wir etwas verunsichert, ob die Entscheidung zur Einschulung wirklich richtig war. Können wir als Eltern vielleicht etwas beitragen?


Vielen dank vorab!
 
U

UserC

Guest
hallo und herzlich willkommen erst mal :geb4

ich habe mich damals GEGEN eine vorzeitige einschulung meiner tochter entschieden. sie war dann samstags bei der einschulung noch 6 jahre alt, wurde sonntags 7 und war somit auch die älteste in der klasse.

aber wir hatten schon im KiGa ähnliche Probleme wie ihr jetzt - nur, dass isabel mit kindern grundsätzlich redet, mit erwachsenen nicht. im KiGa hat es ein halbes jahr gebraucht, bis sie überhaupt mal "ja" oder "nein" zu den Kindergärtnerinnen gasagt hat. daher hab ihc mir gesagt, sie soll noch ein jahr in den KiGa gehen - Schule muss sie lange genug.

bei uns war es mit den hausaufgaben genauso. sie war am trödeln, hat aber alles sehr gewissenhaft gemacht, wurde von der lehrerin mehrfach für ihre schöne schrift gelobt. uns hat bei den hausaufgaben dann eines ziemlich geholfen: sie hat nach der schule gegessen und dann war erstmal pause. so ne halbe stunde. da hat sie gespielt. dazu hatte mir meine freundin (lehrerin) geraten. und es hat zumindest in dem punkt geholfen.

warum isst er sein pausenbrot nicht? gibt ihr ihm einfach was mit, oder wählt er selbst etwas? sagt er, er habe nicht genug zeit oder nutzen er und seine freunde die pause einfach zum spielen?

ich denke mal nicht, dass er ein konzentrationsproblem hat, da schach ja ein spiel ist bei dem man sehr viel konzentration braucht.

das kontakte knüpfen hat dann mit der zeit auch geklappt. aber sie ist heute noch eher der ruhigere typ, wenn sie unter fremden ist.
 
S

susann

Guest
Ich verstehe deine Angst, aber das ist alles noch normal. Meine Kinder waren sehr genau beim Ausmalen, ich habe nach drei Monaten dann erklärt, wie man schraffiert oder mal was schneller ausmalen kann. Das anfangs noch Konzentrationsprobleme auftreten ist vollkommen normal, bei 25 Kindern und allem Neuen! Lass ihm Zeit, er wird das schaffen

Susann
 

Seestern

Aktives Mitglied
Hallo Kajema,

ich finde das du beschreibst auch relativ normal. Er muss sich doch auch erst an alles gewöhnen und einleben - das braucht seine Zeit.

Das was die Kinder dort leisten müssen ist Schweerstarbeit. So viel Neues, so viele Reize - das müssen sie erst lernen.
 

Filiz

Lebe Dein Leben !
:bye: hallo kajema !

Das was Du schreibst kann ich gut nachvollziehen .
Genau das selbe ist bei uns auch , mit kl. unterschieden das ich eine Tochter habe ,die aber auch erst mitte August 6 Jahre wurde und kein schach spielt :pfeif :rofl
Wir wollte sie auch nicht erst einschulen , aber die Direk. hat uns 4 mal angerufen das wir sie doch schicken sollte :sn7
Ich denk mal es ist ja auch eine gr. Umstellung für die kl. Mäuse sie müßen sich ja auch erst einmal daran gewöhnen .
Gestern noch verspielt und gespielt , und auf einmal still sitzen und zuhören und ausführen .!
Ich denk mal es wird noch ein bißchen dauern , aber dann haben sie auch ihr Rhytmus gefunden .
Bei Kim mach ich das auch so wie Zuckerschneckle es beschrieben hat und das funzt !

Alles Gute :druecker :druecker :druecker
 

kajema

Neues Mitglied
Guten Morgen,

zunächst erst einmal vielen Dank für diese und natürlich die anderen Antworten. Das Pausenbrot trifft schon den individuellen Geschmack. Unser Kleiner trödelt halt nur ein wenig rum, spielt lieber in der Pause und vergißt so die "Essenzeit".

Aber okay- die Antworten beruhigen mich schon :schuettel
 

f.j.neffe

Aktives Mitglied
Die Seelenkräfte stärken

Schule ist bei sehr vielen nicht so wie sie sie sich vorgestellt haben; sie ist bei sehr vielen nicht so, wie sie Kinder für die Entwicklung ihrer Talente brauchen. Konstruiert sind unsere Schulen ja als Lehrplanvollzugsanstalten. Das wird sehr oft durch persönliche, menschliche Qualitäten der Lehrperson abgemildert, sehr oft aber auch nicht. Einn wirklicher, in der ursprünglichen Bedeutung des Wortes LEHRER sollte durch seine eigene Begeisterung für das LERNEN die Kinder mitreißen.
Begeisterung und Freude sind ein gutes Klima für die Entfaltung und das Wachstum der jungen TALENTE. In der neuen ich-kann-Schule spielen die Talente die Hauptrolle. In den Du-musst-Schulen, die wir konsztruiert haben aber dreht sich alles um die Fehler und Schwächen; alle Energie wird in die Schwächen gesteckt und macht sie stark - und die geschwächten Stärken darben.
Wenn ich das verstanden habe, dann kann ich den hungernden - und daher sich zurückhaltenden und zurückziehenden - Talenten des Kindes die Nahrung geben, die sie zum Wachsen brauchen: Interesse, Anerkennung, Bestärkung, ...... Wirksam und gezielt mache ich es, wie das der Apotheker Coué in seiner in ca. 30 Sprachen übersetzten "Autosuggestion" beschreibt. Da ist auch ein sehr probates kapitel über Schlafsuggestion. Wenn das Kind schläft, kann ich mich direkt an das Unbewusste wenden: die Instanz, die alle Lebensfunktionen lenkt, ich kann seine Kräfte stärken, ermutigen, aufrichten, anerkennen, ihnen einen guten Weg vorzeichnen, einen klaren Auftrag geben usw. Überdenke es einmal, ich wünsche guten Erfolg!
Franz Josef Neffe, DCI
 
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