Kompliziert -  lehrerin ist ratlos

geraldine

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hallo zusammen. ich habe einige fragen seit mehr als drei jahren lässt mich der gedanke nicht los das meine tochter zu einer hochbegabung tendiert, allerdings habe ich diese gefühl mit mütterlichem stolz immer abgetan. :sn7 ich versuche mich kurzzufassen, geraldine ist sechs jahre und wird im märz 09 7 jahre alt. schon mit einem jahr hat sie ganze sätze gesprochen, was zwar alle wunderte aber nicht für eine hochbegabung hielten.als sie in den kindergarten kam konnte sie bereits das abc und einige kurze gedichte auswending. als ich ihr dann abend immer das selbe buch vorgelesen habe ( sie fand es so toll) brauchte sie ungefähr eine woche um es auswendig zu wiederholen. mit vier kam sie in die schwimmschule die kinder , sagte man mir brauchten in der regel 6 monate um ihr seepferdchen zu erreichen, geraldine brauchte 11 wochen. mit anderen kindern hat sie nur die üblichen probleme ( zankereien), ansonsten hatte sie im kindergarten zwei freundinnen eine davon im vorschulalter und eine in ihrem alter. geraldine ist sehr sehr dominant in ihrem verhalten , sie nimmt kein verbot einfach hin. sie braucht für alles eine gute erklärung, und vor allem sollte das verbot in ihren augen sinnvoll sein. diskutieren gehört zu ihren lieblingseigenschaften bei jedem und allem. ihren papa steckt sie retorisch eindeutig in die tasche, was er natürlich als vorlaut und altklug abtut. sie spricht ständig über den tot , was mir anfänglich sorgen machte , doch es ist nie ängstlich wenn sie darüber spricht, sondern mehr als interessiert. sie hält sich am liebsten bei erwachsenen auf und will immer mitreden, was ihr oft genung logisch und gezielt gelingt. ihre interessen liegen bei religion , weltraum, und dem krieg. mit 5 tätigte sie eine aussage die mich etwas verblüffte ( wir sind keine kirchengänger und auch nicht gläubig) ich zitiere " mama wenn man den lieben gott weder sehen noch hören kann, warum tun die menschen dann das was er angeblich sagt?". nun ist geraldine seit august in der schule die ersten beiden wochen waren sehr spannend für sie und sie fand schnell freunde. als die ersten mathetests geschrieben wurden war noch alles ok aber in den letzten vier wochen kam es zu seltsamen dingen, die sich auch die lehrerin nicht erklären kann ( wie sie mir beim elternsprechtag mitteilte). und zwar haben die kinder an zwei tagen zwei tests geschrieben mit ziemlich den gleichen aufgabenstellungen, geraldine schrieb einen mit null fehlern und den anderen komplett falsch. aber nicht falsch im sinne sie hat es nicht verstanden, sondern sie hat alle aufgaben richtig gemacht nur eben ganz andere lösungswege für sich endeckt. zudem hat sie manche aufgaben einfach nach ihrem ermessen geändert und sie dann richtig gelöst was die lehrerin natürlich tadelte. nun bin ich etwas ratlos was soll ich am besten machen ????? in deutsch ist sie mehr als gut und die buchstaben und das lesen fliegen ihr zu wie nichts. zuhause liest sie altersentsprechend würde ich sagen aber im unterricht will sie nicht gerne lesen, mit ich zitiere" mama ich kann noch nicht so schnell lesen wie du also lese ich auch nicht vor" vielleicht weiss hier jemand rat, oder sagt mir ich wäre erfolgsverwöhnt weil früher alles so schnell geklappt hat. ich bin für jeden tipp dankbar.
 
U

User8

Guest
Hallo....
ich kann dir nicht wirklich weiterhelfen...
hast du sie denn schon auf eine eventuelle Hochbegabung testen lassen? Wie auch immer der Test dann ausfällt kann man dir sicher weiterhelfen wie ihr euren Tochter am besten förden könnt.
L.G
Rebecca
 

geraldine

Neues Mitglied
nein bisher haben wir sie noch nicht testen lassen. es ist erst ab sechs jahren möglih einen verlässlichen test zu machen, und ich möchte mir vorher schon rat holen, denn ich möchte nicht das ich als erfolgsverwöhnt darstehe, oder das ich es erzwingen möchte das sie hochbegabt ist.warscheinlich ist es einfacher ein durschnittskind zu haben als eins mit hochbegabung. ich gebe zu dass, das eine grosse verantwortung wäre wenn sie hochbegabt ist und ich mich ein wenig davor scheue.
 
U

user5fm

Guest
Also ich würde auch sagen du das testen lassen solltest . Man kann sowas in einem SPZ ( sozial Pädiatrisches Zentrum ) machen lassen, bei einem Kinder- und Jugendpsychologen oder auch bei einem Schulpsychologen. Sollte sie es dann sein kann man mit den meisten Schulen, also bei uns ist das so, einen Lehrplan für die Schüler erstellen, wo sie dann speziell gefördert werden können.
Es gibt keine Schulen, meines Wissens, die nur Hochbegabte unterrichten, ich weiß das nur von Internaten.
 
I

IlkaM.

Guest
Testen lassen und dann ab zu einer Beratung. In vielen Städten gibt es inzwischen Elterninitiativen zum Thema Hochbegabung, auch wäre eine entsprechende Information für die Lehrerin gut. Zwar kann nicht jeder damit umgehen, aber vielleicht habt Ihr ja Glück.

Prinzipiell müsst Ihr abwägen: Wäre es gegebenenfalls besser, Eure Tochter im Klassen- und Altersverband zu lassen oder würdet Ihr den bei festgetellter Hochbegabung eher gewählten Weg gehen, das Mädchen eine oder mehrere Klassen überspringen zu lassen?

Probleme mit der Hochbegabung (resultierend aus einem deutlichen Gefühl der Unterforderung) treten häufig - wenn überhaupt - "erst" in der dritten/vierten Klasse auf. Manch einem Kind kann dann ganz einfach geholfen werden, indem es direkt den Sprung aufs Gymnasium macht.

Deine Tochter reagiert bislang super, finde ich. Sie schaltet nicht ab bei einer Aufgabe, die sie offenkundig langweilt (Wiederholung ein und desselben Tests), sondern sie sucht, vermutlich unbewusst, nach Wegen, sich selber herauszufordern. Das hat nichts, absolut gar nichts mit Impertinenz oder Regelmissachtung zu tun - zumindest das muss Euch und der Lehrerin klar sein!
 

Schmiddi

Neues Mitglied
Hallo geraldine

Warum machst du dir so viele Sorgen zum Thema Hochbegabung.

Ich denke es gibt gute Grunde ein Test zu machen , wenn es für die Entwicklung des Kinder förderlich ist. Aber in deinem Fall würde ich noch warten. Deine Tochter ist noch sehr jung. Ohne Frage ist sie ein scheinbar sehr kluges Kind. Und das wird dir die Leherin und du mir sicher bestätigen.

Dein Kind braucht input ob mit oder ihne Test. Das ist klar, aber der IQ bei 120, 130 etc liegt denke ich bei dir noch nicht relevant. Die Leherin sollte deine Tochter anspruchsvolle Aufgaben geben. Egal ob HB oder nicht. Sie langweilt sich und braucht etwas anspruchsvolleres. Das muß ihrer Leherin aber ausprobieren und deine Tocher fördern.

Warum ich das so sage ist ganz einfach.

Ich habe eine Sohn der ist nun 9 Jahre alt. Er zeigt aber seine Begabungen nicht und träumt den ganzen Tag in der Schule, er hat keine Bock zum dem ganzen Mist den die Grundschule da mit 10 maliger Wiederholung anbietet. Wir (mein Mann und ich ) wissen schon lange das er mehr kann als er zeigt. Das Thema Hochbegabung braucht zum erstemal jdm auf als er 5 Jahre alt war.

Wir haben ihn zuhause den nötigen Input gegeben. Jetzt sagte die Leherin das er wohl im nächsten Jahr auf die Realschule kommen sollte. Weil sein Arbeits verhalten alles andere als gut ist. Also haben wir uns jetzt zum Test entschlossen und er ist hochbegabt. Er muß und soll auch aufs Gymnasium.

Ich denke nicht das ein Test deinem Kind jetzt helfen könnte. Sprech doch mal mit der Lehrerin ob ihr bei ihr mal das Drehtürmodel ausprobieren könntet. Also sie nimmt am Mathe bzw Deutschunterricht der nächsthöheren Klassen teil. Nur damit sie nicht langweilt. Oder sie bekommt schonmal weiterführende Aufgaben. Sprech mit ihr, aber denke auch daran das in der Klasse auch noch andere Kinder sitzten sie kann nicht nur dein Kind fördern sonder hat da noch 20 anderer Kinder.

Sie muß mehr gefördert werden das ist klar. aber auch ohne Hochbegabung. Also würde ich mit dem Test warten, da das ergebnis jetzt auch noch sehr stark vom vertrauensverhältnis des Testers zum Kind abhängt. Außerdem habe ich die Erfahrung machen müssen das viele das sowieso nicht verstehen, sie meinen gerade hochbegabte muß das doch alles zufliegen. Probleme löst du so denke ich nicht. Erst wenn Entscheidungen getroffen werden müssen die nicht eindeutig mit ja beanwortet werden können wurde ich Testen. (Klasse überspringen, Weiterführende Schule, Verein zur Fördung von Hochbegabten) würde ich den Test machen.

Ich merke bei mir immer wieder das meine beiden Kinder sehr anstrengt sind und ich oft an die grenzen des machbaren stoße. Beide sind wissbegierig und wollen ständig input. Diese Kinder sind anstrengent aber frag mal rum irgendwie auf irgendeiner Weise verlangen unser kleinen immer sehr viel von den Erwachsenen ob HB oder nicht.

Denke daran Dein Kind ist einmalig und braucht dich so wie es ist. Und wenn das heißt einmal in der Woche die Bibliotek zu stürmen. Was solls.

Bei meinem Sohn haben sie mir geraten die Privilegien aber mit klaren und verständlichen Regeln zu begleiten. Du zeigst mir das du das kannst, dann bekommst du weitere Aufgaben.

Also rede mit deiner Lehrerin und versuche dein Kind zu stützen. Das mußt du eh machen mit oder ohne Test

Schmiddi
 
E

Elfe66

Guest
Hallo Geraldine,

ich würde Dir zum Test raten, denn das, was Du beschreibst, klingt für mich sehr nach einer Hochbegabung, gerade das Beispiel mit den beiden Mathetests geht für mich eindeutig in die Richtung.
Der erste Test war für Deine Tochter neu, daher hat sie den auch mit null Fehlern gemacht, beim zweitenmal kannte sie das schon und es war ihr zu langweilig, das gleiche nochmal zu machen, also hat sie sich Alternativen überlegt. Sehr schlau, übrigens ;D

Wir haben zwei hb-Kinder und beide wurden mit 6 Jahren getestet. Wenn man ein positives Testergebnis hat, hat man mehr Chancen, sein Kind zu fördern. Unser Sohn bekam von den Lehrern Aufgaben der nächsthöheren Klasse, wurde intern sehr gut gefördert und sprang von der zweiten in die vierte Klasse. Natürlich geht sowas auch ohne Attest, wenn man Lehrer hat, die sich dafür einsetzen.

Bei unserer Tochter war es so, daß die Lehreren sich nicht extra kümmerte, aber wir fanden damals eine spezielle Gruppe, die hb-Kinder förderte. Meine Tochter und ihre Freundin (beide in einer Klasse) nahmen zwei Jahre lang an diesem Projekt teil und wurden dafür einen Tag in der Woche aus ihrem normalen Unterricht befreit. Sowas geht aber eben nur mit Nachweis einer Hochbegabung.

Lass sie ruhig testen (allein der Test macht ihr bestimmt schon eine Menge Spaß), und dann habt Ihr die Möglichkeit, sie auch außerhalb von Schule und Elternhaus weiter zu fördern (wenn sie das möchte!)
 

sonne157

Mitglied
Ich kann mich Schmiddls Ausführungen nur anschließen.

Das vorrangigste ist eine gute Förderung und die muss man auch bekommen, ohne zuvor einen hb-Test absolviert zu haben. Die sollte nämlich jedem Kind zustehen.

Wichtig ist, dass sowohl vom Elternhaus her als auch von der Schule das richtige maßgeschneiderte Enrichment für das Kind bereitsteht, z.b. Bücher zu Themen, die das Kind vertieft interessieren.

Ein Testergebnis kann nur wichtig sein, wenn das Kind springen soll.(Akzeleration)
 
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