brauche Rat -  Matheproblem meiner Tochter in Klasse 3

Sanne28

Neues Mitglied
Hallo an alle, bin neu hier und versuche nun in meiner verzweiflung mal hierüber meinungen anderer einzuholen. meine tochter geht in die 3.klasse, ich habe seit einem halben jahr einen nachhilfevertrag bei ABACUS und ich weiß nicht so recht, ab wann man nun mal mit merklichen erfolgen rechnen kann. hat jemand erfahrung mit diesem verein? was kann ich selbst noch tun. sie ist so verunsichert mittlerweile, dass ich nicht mehr an sie rankomme. freue mich auf nachrichten!
 
U

UserC

Guest
meine tochter ist bei der schülerhilfe. mathe, physik, chemie (je nach bedarf) - erster erfolge: nach ca. 2 monaten.

sie ist da seit november '07. inzwischen geht sie nur noch in mathe
 
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IlkaM.

Guest
Naja ... lass es mich mal so sagen:

Deine Tochter ist ja kein Trichter, in den man oben was reinschüttet und unten kommt das richtige Ergebnis raus.

Was hat sie denn für Probleme?
 

wallitoeff

Namhaftes Mitglied
Das Problem kenn ich auch... mein Sohn Tom (3.klasse) hat probleme mit der Division und Multiplikaion .... sonst war er immer super... und das Selbstbewußtsein geht wirklich in Keller

hast du schon mal mit der Lehrer gespochen.... ich bekomm jetzt immer geziehlt Aufgaben die er nach den Hausaufgaben machen muß (ca. 15min) und seit dem hat es sich echt gebessert... und er bekommt langsam spaß daran....

vielleicht stellen sich auch keine erfolge bei der Nachhilfe ein weil sie mit dem Nachhilfelehrer nicht so wirklich kann... ansonsten wie Ilka schon sagte sie ist ja kein trichter...
 

wendi

Neues Mitglied
Hallo,

ich kenne das Problem nur zu gut. Unsere Tochter ist in der 4. Klasse. Mittlerweile habe ich verstanden, dass unsere Kinder auch Schwächen in der Schule haben dürfen. Sie sind auch nur kleine Menschen. Du solltest Dich zumindest darauf einstellen, dass selbst die Nachhilfe nicht den gewünschten Erfolg bringt. Ich habe die Anforderungen an unser Kind heruntergeschraubt. Das ist für beide Seiten leichter. Sicherlich möchte man, dass sein Kind gut in der Schule ist. Allerdings nicht auf Kosten des Kindes. Unsere Tochter leidet mittlerweile durch den Stress an Kopf- und Bauchschmerzen. Die Lehrer haben immer gesagt, sie schöpft ihr Wissen in Mathe nicht vollständg aus und übten somit Druck auf das Kind aus. Sie konnte den Anforderungen nicht gerecht werden und hat sich selbst unter Druck gesetzt. Nun aber reagiert sie schon mit Kopf- und Bauchschmerzen.
 
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susann

Guest
Hat Sie einfach nur Schwierigkeiten mit dem Lernen oder besteht eine Dyskalkulie?

Ist das eine Gruppenförderung? Ich behandele/betreue ein Dyskalkuliekind, der Erfolg kam etwa nach sechs Monaten. Er wird von mir nach wie vor betreut und kommt im Sommer in die fünfte Klasse. Er hat einen Nachteilsausgleich in der Schule und ist stabil auf Note 3 mittlerweile
Was ist Abacus? Ist das sowas wie Schülerhilfe?
 

f.j.neffe

Aktives Mitglied
In die Schablone rein oder aus ihr aus

Die Frage, wann sich Erfolg zeigt, hängt nach meinen Beobachtungen von ein paar Faktoren ab, auf die man achten sollte:
+ Wird mit Druck oder Sogwirkung gearbeitet?
+ Wird die Schwäche bekämpft oder die Stärke gestärkt?
+ Wie kann der Helfer mit sich selbst und seinen Talenten umgehen?
+ Wie geht der Helfer mit den Talenten des Kindes um?
Als Ich-kann-Schule-Lehrer brauche ich für erste, klare Erfolgsergebnisse meist eine Dreiviertelstunde. Ich gebe Dir als Beispiel meine 2.Klasse einer lernbehinderten Schule. Da hat man in der 1.Klasse 40 Wochen a´5 Mathestunden von 1 - 6 gerechnet - Frage: Wer hält das aus??? Nun ist man dabei, in weiteren 40 Wochen á 5 Mathestunden = 200 Stunden im 20er-Raum zu rechnen. Ich schlug meinen 10 Schülern (mehr waren es leider nicht) vor, ich zeige ihnen jetzt - zu 100% auf MEIN Risiko - wie man schwere Aufgaben aus der 4.Klasse Grundschule richtig rechnet. Mich interessierte das GENIE meiner Schüler - gerade weil das weit jenseits jener pathologischen Grenzen liegt, die der Lehrplan zieht.
Das war die erste reelle Chance für das Genie meiner Schüler, sich zu outen. Wann würde es nochmals eine geben???
Ich mache es kurz. In wenigen Schritten lernten ALLE erfolgreich, Millionenbeträge zu addieren. Im Gegensatz zum üblichen Unterricht wollten sie damit gar nicht aufhören. Sie rechneten noch freiwillig zu Hause bis zu 10 Additionen mit je bis zu 10 addierten Millionenbeträgen - alles richtig.
Das Erfolgsrezept ist einfach und beliebig zu reprodizieren. Ich versuchte in diesem Ich-kann-Schule-Experiment nicht, meine Schüler in die für sie vorgeplante Schablone zu stecken sondern es war unser gemeinsames Ziel, dass sie darüber hinauswachsen. Es ist also eine Richtungsentscheidung: in die Schablone ninein oder endlich über die Schablone hinaus.
Wie Du siehst, brauchte ich dafür weder eine pädagogische Ausbildung noch besonderes Fachwissen sondern lediglich selbständiges Denken und gesunden Menschenverstand. Da Du das auch hast, traue ich Dir zu, dass Du Dein Problem genauso gut löst. Ich wünsche Dir guten Erfolg.
Franz Josef Neffe
 

f.j.neffe

Aktives Mitglied
Die Energie ins Problem lenken oder in die Lösung

Genau! Wenn die Tochter "Rechenschwäche hat", hilft "normale Nachhilfe" nix, da bräuchte die Lehrerin Nachhilfe und ein wenig die Mama. Einfach damit man nicht bei jeder abstrakten Vorgabe gleich das Gehirn abschaltet. Wenn die Rechenmotivation und das Rechentalent schwach sind, dann würde ein bauer der Ziege was zu fressen geben. Pädagogen tun das nicht sondern machen ein Problem draus. Wenn ich als Ich-kann-Schule-Lehrer experimentell Deinem Kind bestätoge, dass es gut ist, wenn ich mich lebhaft für die Entwicklung seines Rechentalents interesseiere, wenn ich all die komischen belastungen von ihm nehme, mit denen sich die Pädagogik oft wicitig macht, wenn ich ganz einfach suggestiv die Kräfte stärke, bekomme ich sofort deutlich bessere Ergebnisse. Ich stecke die ganze Energie nur in die Kräfte, die ich entwickelt haben will. Dann kommt jemand und schmettert: "Unmöglich!" dazwischen und lenkt die Energie - ebenfalls mit bestem Erfolg - ins "Unmöglich!" Nun kann sich jeder selbst gestalten, wie er s ahben will. Ich wüsnche auf jeden Fall guten Erfolg.
franz Josef Neffe
 

97sarah

Neues Mitglied
Hallo Sanne,
meine Tochter Sarah (11) hat und hatte auch schon immer ein Problem mit Mathe, bereits in der Grundschule war Mathe ein ewiger Kampf und mehr als eine 3 kam in der 4. Klasse trotz vielem lernen nicht raus. Allerdings glaube ich nicht, dass ein Kind in der Grundschule schon Nachhilfe nehmen sollte, da müsste doch eigentlich die Unterstützung der Eltern noch ausreichen. Wenn sie es damit nicht schaffen, in eine weiterführende Schule zu kommen, sind sie meiner Meinung nach dort dann völlig verloren.
Aus einer schlechten Mathe-Schülerin wird NIE eine wirklich gute werden, meine Tochter geht mittlerweile in die 5. Klasse Gymnasium und Mathe ist und bleibt für sie trotz meiner Unterstützung ein Problem. Ich habe aber auch gelernt, dass man sich mit manchen Dingen einfach abfinden muss und wir haben mittlerweile akzeptiert, dass es einfach in diesem Fach nicht um gute Noten geht sondern einfach ums "Überleben". Ich denke also, so schwer es ist, du wirst das "Matheproblem" deiner Tochter akzeptieren müssen und sie einfach weiterhin so gut es geht unterstützen müssen, aber Wunder kannst du nicht erwarten, auch nicht mit Nachhilfe.
 
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