Eilt! -  Meine Tochter klaut

d51270

Neues Mitglied
Das die Pupertät nicht leicht wird war klar aber langsam bin ich am Ende meiner Kräfte angekommen.

Meine Tochter ist ein Scheidungskind und ihr Vater hat sie mit 14 Jahren um den Unterhalt zu sparen zur Adoption freigegeben.Mein Mann hat sie adoptiert,das wollte sie auch selbst.
Weiterhin gehören zu unserer Familie ihr Bruder 9 Jahre und die Kleinste ist 2 Jahre.

Sie war noch der Mensch der viel Trubel und viele Leute um sich haben mußte.
Deshalb hat sie auch keine Clique sondern Freunde unterschiedlichster Art.
Im Alter von 10 Jahren erkaltete die Beziehung zu ihrem Vater stetig und auch schulische Probleme sowie zwischen menschliche Probleme kamen hinzu.
Deshalb entschlossen wir uns psychologische Hilfe zu suchen.
Diese erfolgte ca.4 monate in einer stationären Einrichtung in unserer Nähe und am Wochenende durfte sie nach Hause.
Gebracht hat es wenig X( ausser das unsere Tochter (ihre eigene Aussage) das vorallem sie und ihre eigenen Bedürfnisse wichtig sind.

Im Laufe der Pupertät bekamen wir dann zu spüren was sie damit meinte,sie beklaut uns!
Am Anfang waren es mal 2 oder 3 Euro,dann war es mal ein Buch aus einem Laden sie mußte es zurückbringen und bekam ein halbes Jahr Hausverbot,genützt hat es nix.
Obwohl es ihrem Alter entsprechend keine Reichtümer sind erhielt sie regelmäßig Taschengeld,das Argument zu wenig Taschengeld kann ich nicht gelten lassen wenn einer später im Job wenig verdient kann er auch nicht klauen!

Weiterhin erzählt sie Lügen über uns in der Schule zB.das sie von ihrer Großmutter ständig geschlagen wird.Wir wohnen allein und die Großmutter sieht sie zu Besuchen oder Festlichkeiten wo wir anwesend sind.
Sind ihre Lügen bei einem Lehrer enttarnt geht es zum nächsten.
Damals dachte ich das sie mehr Aufmerksamkeit braucht und hab ihr mehre Vorschläge gemacht,ohne Erfolg.

Auch eine weitere ambulante Therapie brachte nix.
Wir haben geredet und erklärt warum man nicht klaut und warum sie nicht über mehr Taschengeld verfügen kann.
Wir haben ihre Freiheiten zB.Fernsehen,PC usw.gekürzt.
Sie hat sich entschuldigt und beteuert das sie das nie wieder macht,nur hielt das nicht sehr lange an.

Mein Mann will jetzt einen Tresor anschaffen und darin unser Bargeld einschliesen.
Das ich mein Haus gegen Diebe sichere ist okay aber das wir unser Geld vor unserer Tochter sichern müssen,finde ich schlimm. :crying

Es wird Zeit das sie jetzt die Konsequenzen für ihr Tun tragen muß,aber was hilft wirklich?
Einiges haben wir ja schon versucht,allerdings mit relativ geringem Erfolg.
Ich bin jetzt drauf und dran ihre Sachen zu verkaufen zB.den PC,das Handy usw.bis sie den gestohlenen Betrag beglichen hat.Mein Mann will sie beim nächsten Diebstahl anzeigen.

Ich hoffe auf euren Rat,denn ich weis nicht mehr weiter

Gruß
d51270
 

Social4you

Aktives Mitglied
Hallo,

also das kommt mir alles aus einem Fall sehr in der eigenen Familie sehr bekannt vor.
Vor allem ist es wichtig, deiner Tochter nicht mehr Misstrauen entgegen zu bringen. Das klingt blöd ist aber so. Das heißt nicht, dass du nicht kontrollieren sollst.
Eine Strafe, damit sie die Konsequenz wirklich tragen muss ist auf jeden Fall erforderlich. Jedoch grundlegende Dinge, die eine Jugendliche braucht kann man nicht verkaufen. Sie muss das Recht und die Möglichkeit haben zu kommunizieren und sich zu bilden sowie ihre Hausaufgaben effektiv zu erledigen. Das heißt Handy und Computer wären nicht der richtige Weg, auch wenn wir als Erwachsene das schon als Luxus sehen, sind diese Dinge in heutiger Zeit notwendig.
Aber sicherlich gibt es Dinge, die nicht lebenswichtig sind, die deine Tochter dann aber selber (vielleicht mit deiner Unterstützung, zum Beispiel bei ebay) verkaufen muss. Auch wenn es dumm klingt, kannst du nicht einfach ihre Sachen verkaufen, auch wenn du praktisch einen Anspruch gegen sie hast. Oder aber sie arbeitet den Betrag irgendwo ab. Auf jeden Fall muss SIE SELBST für den Schaden aufkommen.
Außerdem würde ich eine erneute ambulante Therapie (oder aber eine Verlängerung, die Kurztherapie ist meist zu kurz) empfehlen, da bleibt sie in der Struktur der Familie, das ist besonders wichtig.
Zunächst muss mit ihr zusammen ergründet werden, wie sie den Schaden bereinigt. Hier ist es sinnvoll, wenn sich die Jugendlichen selbst Gedanken machen müssen und nicht eine fertige Lösung von den Eltern bekommen (das heißt ja noch lange nicht, dass die Eltern jeden Vorschlag annehmen müssen, aber manchmal sind die Jugendlichen sogar härter mit sich oder haben effektivere Ideen als die Eltern selbst gehabt hätten.
Und noch nebenbei: vordergründiges Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Größere Geldsummen, wie auch Wertgegenstände solltet ihr so verstauen, dass eure Tochter nicht daran kommt, es aber auch nicht offensichtlich mitbekommt.
In dem Fall unserer Familie handelte es sich um ein Angst- und Aufmerksamkeitsproblem. Wie sich das in deinem Fall anhört und auch beruflich/fachlich gesehen, hat es auch etwas mit einem Aufmerksamkeits- oder Identifikations/Selbstvertrauens-Problem zu tun. Ein erneuter Versuch einer ambulanten Gesprächstherapie so früh wie möglich sollte in Erwägung gezogen werden.
Die Idee deines Mannes sie anzuzeigen halte ich für gefährlich, es handelt sich nicht um ein einfaches Fehlverhalten, sondern offensichtlich um ein psychisch begründetes Problem. Das geht dann absolut nach hinten los. Konsequenz muss sein, aber bedacht und richtig.
 
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