brauche Rat -  MIt der KM reden?

Felisia

Neues Mitglied
Hallo ihr Lieben,

eigentlich läuft alles bei uns bestens. Die KM ist seit April verheiratet, wir sind verlobt. Der Große (6,5) wird immer größer und alle verstehen sich gut.

Nun aber zum Problem: Das Umgangrecht

Geregelt ist einvernehmlich: Jedes 2. WE. Wir holen ihn Freitags vom Kindergarten und bringen ihn am Montag früh wieder bis hin.

Im Letzten Jahr: Ständige Verschiebungen von WE er wollte nur bis Sonntag bleiben, keine Nacholtermine für entgangene WE!

Fazit: Für uns viel weniger Zeit mit dem Großen!

Ab Januar: Ich habe ihn vom Kindergarten geholt, er sagt: "Aber am Sonntag bin ich wieder zu Hause!" Ich: "Das ist anders ausgemacht! Du bleibst bis Montag und der Papa bringt dich dann direkt in den Kindergarten! Da freut der sich auch schon total drauf!"
-> Es gab keine weiteren Diskussionen! Seit dem bleibt er immer bis Montag!

Erste Verschiebungsaktion in diesem Jahr verlief ohne Probleme, wir hatte ihn dann 2 WEs hintereinander.

Nun war es am Wochenende nach Pfingsten so: Mein Zukünftiger will sein Sohn im Kindergarten abholen: Der ist nicht da, weil mit KM im Urlaub!

Direkt dort angerufen: Ihr Mann sehr verwundert, dass wir nix wussten. Mit ihr über Handy telefoniert: Das habe ich dir doch schon vor langem gesagt!
-> Sie war an dem Donnerstag die Woche zuvor bei uns eingeladen und hat nix davon erwähnt!

Mein Schatz ihr also gesagt, dass wir dann ja ein Ersatzwochenende ausmachen müssten. Sie sagt, ja dann am 01. Juli WE. Er sagt: Das ist ohnehin unser WE! Sie sagt, dann müssen wir nochmal in den Kalender gucken! Er sagt: Das Jahr wird auch nicht länger!

Sie ist die Woche dann auf Klassenfahrt gewesen. Sie bietet an, dass der Große dann während der Woche bei uns ist. Montag und Dienstag wird ausgemacht! Dann sagt mein Schatz zu ihr, dass er ihn dann in der Woche zum WE am Freitag abholt!
Sie: Dann sehe ich ihn ja über eine Woche nicht! Das geht ja nicht!
Er sagt, das ist mein Wochenende! -ENDE-

Während der Woche ruft sie jeden Tag an! Mit Erfolg: Der Große weint Montag und Dienstag weil er die Mama ja jetzt eine Woche lang nicht sieht!

Sie telefoniert am Donnerstag mit meinem Schatz: Er sagt, dass er es nicht verstehen kann, dass sie wegen einer Woche so einen Aufstand macht. Sie regt sich auf. Schatz willigt ein das sie ihn Samstag vom Kindergarten (Abschlussfest mit Übernachtung) früh abholt und dann vorbei bringt!
NAchdem dies geklärt ist sagt Sie: Du hast dich total verändert, früher hast du immer so lieb um deinen Sohn gebeten!
Er: Ich bin jetzt halt selbstbewusster!
Letzter Satz von ihr: Aber ich habe doch das Sorgerecht!

Frage: Wie machen wir ihr klar, ohne einen Streit zu provozieren, dass die rechtliche Lage anders aussieht, als sie anscheinend denkt!

Mir kommt es vor, als glaube sie, dass Sie die große Wohltäterin ist weil sie uns die Wochenenden gibt!

Das dies faktisch aber das Minimum jeder Umgangsregelung ist, scheint ihr nicht klar zu sein. Ebenso wenig, wie der Fakt, dass sie gesetzlich dazu verpflichtet ist, alles zu unterlassen was dem Umgang schaden könnte und ihn zu fördern.

Wir haben jetzt schon angekündigt, dass wir im September 10 Tage mit dem Großen wegfahren wollen, ebenso wie über Silvester!

Ich bin wirklich gespannt ob das klappen wird!
Mir brennts echt unter den Nägeln sie über die rechtliche Lage aufzuklären, aber ich habe Angst, dass es dann wirklich zu einem Streit kommt!

Würde mich über Vorschläge freuen!
Entschuldigung das der Beitrag so lang ist, aber irgendwie braucht's ja die Vorgeschichte, damit man das Problem versteht! ;-)
 

Hextina

KrisenmanagerIn ;-)
Teammitglied
Moin,

mal zum Grundverständnis, du bist die neue LG des Vaters richtig? Und es gibt ein Kind aus vorheriger Ehe von ihm, richtig? Gubt es weitere Kinder? Du schreibst immer vom Großen......

Fakt ist, das du als neue LG in diesem Konflikt nichts zu suchen hast. Sorry für die klaren Worte aber das ist allen Problem der Eltern, auch wenn es sehr in dein Leben regiert. Wir zweite Partner müssen an der Stelle eine Menge stehen lassen können.
Fakt ist auch das *jeder* Konflikt egal von wem begonnen dem Kind schadet. Daher würde ich *immer* versuchen den Ball flach zu halten und nicht eskalieren lassen. Also wenn sich den LG und seine Ex nicht einigen können, dann sollten sie zum Wohl des Kindes in eine Beratung gehen. Das JA ist zum Beispiel verpflichtet so etwas kostenfrei anzubieten bei Umgangsproblemen. Oft wird dieses auch von anderen Trägern wie Caritas o.ä. geleistet. Es ist immer besser früh an einen Tisch möglichst mit Moderator zu kommen. Bei diesen Gesprächen sind aber nur die Eltern gefordert.

Ich kann dir, zu euren vorallem aber zum Wohl des Kindes nur raten, zu versuchen den Konflikt klären zu lassen, zu versuchen warum die KM jetzt nach eurem Empfinden so anders handelt und dann diesen grundlegenden Konflikt anzugehen.
Eine Eskalation mit Vorhalten von Rechten von euch und Pflichten von ihr mag zwar verständlich sein, wird aber ziemlich sicher nur weiter eskalieren.

VG,
Tina
 

Felisia

Neues Mitglied
Es geht doch gar nicht um Eskalation!?!

Anscheinend kann man das wohl aber in den Beitrag reinlesen!

Wie auch immer! Ich sag halt immer Großer, er ist das einzige Kind!

Sie waren nicht verheiratet, sondern nur zusammen.

Mein Mann wusste, bevor ich ihn über die rechtliche Lage aufgeklärt habe, nicht mal dass er ein gesetzlich gesichertes Umgangsrecht hat. Er dachte, so wie sie ja anscheinend auch, dass er seinen Umgang der Wohltätigkeit der KM zu verdanken hat.

Im Grunde verstehen sich ja auch alle miteinander!
Zum JA?
Wozu, wenn man auch einfach normal miteinander reden kann.

Das ich in dieser Geschichte nix zu suchen haben, sehe ich anders!
Zudem hat ja die KM selbst zu mir gesagt, dass ich bitte aussprechen soll, wenn etwas meiner Meinung nach nicht passt!

Ich halte mich ja auch für gewöhnlich zurück. Nun ist diese Dame aber sehr diskutierwütig und redet meinen Mann in Grund und Boden. Er kommt meistens kaum zu Wort.
Dank mir ist er sich aber mittlerweile sehr wohl im Klaren darüber Rechte als KV zu haben! Und sagt auch schon Mal nein! Wo er es früher einfach hätte passieren lassen und das schmeckt ihr gar nicht!

Es geht auch nicht darum, dass ich sie angreifen will oder wir Streit anfangen wollen. Ich hätte es nur gerne, dass sie ebenso wie mein Mann die rechtliche Lage erkennt.
Ohne Streit, einfach nur Informativ!

Und weil ich als geprüfte Rechtsgelehrte davon Ahnung habe, wäre es einfacher wenn ich es ihr erklären würde.

Die Frage ist nur, wie ich das Ganze angehe und dafür hätte ich gerne Ratschläge!
Zu irgendwelchen Beratungsstellen gehen, wenn man zuvor die Sachlage nicht mal anspricht, halte ich doch für absolut übertrieben!
 

Hextina

KrisenmanagerIn ;-)
Teammitglied
Original von Felisia
Es geht doch gar nicht um Eskalation!?!

Nicht?!

Mein Mann wusste, bevor ich ihn über die rechtliche Lage aufgeklärt habe, nicht mal dass er ein gesetzlich gesichertes Umgangsrecht hat.

Das ist dich aber allein sein Desinteresse gewesen. Immerhin hat er ja, da nicht verheiratet, ganz bewußt das Kind anerkannt und auch müssen beide eine Sorgerechtserklärung irgendwo haben abgegeben und beurkunden lassen.

Er dachte, so wie sie ja anscheinend auch, dass er seinen Umgang der Wohltätigkeit der KM zu verdanken hat.

Auch sein Problem und evtl, in Folge das des Kindes. Aber die Eltern (und nur die ;)) müssen sich um die Kinder kümmern und auch haben die Eltern die Pflicht sich bei Interesse sich um den Umgang und dessen Bedingungen zu kümmern. Wenn es ihn nicht gekümmert hat, warum willst du das ändern?
Was ist deine Motivation an der Stelle?

Im Grunde verstehen sich ja auch alle miteinander!

Liest sich anders, ganz anders. Wenn sich alle verstehen würde gäbe es wohl kein Problem, oder?

Weil die bei Umgangsproblemen kostenlos beraten müssen, § 18 SGB VIII sollte dir als Kundige ja etwas sagen, oder?

Wozu, wenn man auch einfach normal miteinander reden kann.

Kann man ja eben anscheinen nicht, sonst würdest du hier nicht von in Grund und Boden reden schreiben. Anscheinen dist die KOmmunikation zwischen den rechtlichen Eltern gestört und dann muss an dieser gearbeitet werden.

Das ich in dieser Geschichte nix zu suchen haben, sehe ich anders!

Du reitest doch so auf den juristischen Grundlagen rum, wo ist denn bitte deine für eine Beteiliung bei Konflikten zwischen den Kindseltern?

Zudem hat ja die KM selbst zu mir gesagt, dass ich bitte aussprechen soll, wenn etwas meiner Meinung nach nicht passt!

Es hindert dich ja auch niemand daran mit ihr zu reden, nur halte ich das nicht für angebracht und zielführend ;)

Er kommt meistens kaum zu Wort.

Dann muss *er* lernen sich anders zu behaupten. Das du das jetzt für ihn übernehmen willst finde ich fast ein wenig abwertend für ihn, oder? Er sollte doch lernen sich mit ihr aud Augenhöhe auseinander zu setzen nicht du. Immerhin sind die beiden nach knapp 12 Jahre gezwungen sich für das Kind an einen Tisch zu setzten.

Und sagt auch schon Mal nein!

Fein, aber dan nhilf ihm doch den Weg weiter zugehen anstatt uhn zu übernehmen.

Ich hätte es nur gerne, dass sie ebenso wie mein Mann die rechtliche Lage erkennt.

Genau da ist der Übergriff. Was sie weiß oder nicht geht dich nix an. Wenn der Vater will das sie seine Rechte anerkennt dann soll er ihr eben zB eine Broschüre zu kommen lassen. Alle diese Infos gäbe es aber auch in einer kostenlosen Beratung für die beiden ;)

Und weil ich als geprüfte Rechtsgelehrte davon Ahnung habe, wäre es einfacher wenn ich es ihr erklären würde.

Nein, in ihrem Erleben hast du doch, so wie du schreibst, ihr bequemes Leben mit deinem LG zerstört, das kann sie von dir nur als Angriff empfinden.
Das muss einfach der Vater oder am besten eine neutrale Person tun.

Die Frage ist nur, wie ich das Ganze angehe und dafür hätte ich gerne Ratschläge!

Done.

Zu irgendwelchen Beratungsstellen gehen, wenn man zuvor die Sachlage nicht mal anspricht, halte ich doch für absolut übertrieben!

Ich nicht, ich arbeute täglich mit Menschen die sich und ihren Kinder häufig viel Leid erspart hätten wären sie ganz am Anfang mal zu einer Beratung gegangen und nicht nach Jahren bei mir gelandet, meistens durch Auffälligkeiten der Kinder.

VG,
Tina
 
Oben