Nasenbluten

Chiller1

Neues Mitglied
Guten Tag,
mein Sohn bekommt immer und immer wieder Nasenbluten und es hört auch erst wieder nach einiger Zeit auf. Ich weiß jetzt nicht genau was ich machen soll , denn folgende Anleitung hat bedauerlicher Weise auch nichts bewirkt:
http://www.asklubo.com/de/gesundheit/wie-stoppt-man-nasenbluten

Kennt ihr das und könnt ihr mir dabei helfen?

MfG
 

Gerhard S.

fast-Alles-Versteher
Bei mir ist seit Geburt an eine oder zwei Adern in der Nase sehr empfindlich. Empfindlich in dem Sinne, dass sie leicht(er) aufreissen -> Folge ist das Nasenbluten.

Hatte ich als Jugendlicher oder Kind was auf die Nase bekommen, dann gab's Nasenbluten - aber in dieser Hinsicht war ich nicht ungewöhnlicher als andere Kinder.

Was sich aber bei mir dann so ab ca. dem 5. oder 6. Lebensjahr herausgestellt hat:
Ich bekomme immer dann Nasenbluten, wenn eine Erkältung/Grippe vorbei ist. Und das ist auch noch heute so, obwohl ich zwischenzeitlich 1 Ader veröden liess.
Es ist unglaublich, mit welcher Präzision immer wieder dieses gleiche Muster bei mir abläuft. Fühle ich nach einer Grippe eine klitzekleine Besserung, weiss ich noch nicht, ob ich über'n Berg bin. Da bekomme ich nächsten Tag schon Nasenbluten - und jedesmal ist es dann vorbei mit meiner Grippe.

Ich habe es nie untersuchen lassen - aber ich vermute, dass unter Bluthochdruck meine Nase zu bluten beginnt. Das wäre für's nächste mal vielleicht interessant, das zu messen.
Aber rein instinktiv fühle ich, dass mein Körper da etwas loswerden will - warum er den Weg über 1 Becher voll Blut wählt, weiss ich nicht. Vielleicht eine Laune der Natur, meine "schwachen" Nasen-Adern könnte ich vererbt haben.
Und eigentlich will ich meinem Körper auch dieses Ventil lassen. Ich fühle mich einfach wesentlich besser nach so einem Nasenbluten. Schmerzen habe ich dabei überhaupt nicht.
Achja: Unsere Tochter hat diese Geschichte so von mir 'geerbt'!


Zu deinem Sohn:
Ich habe heute in der Zeitung gelesen, dass deutsche Kinder viel zu wenig trinken und auserdem Süsses lieben. Ich weiss ja nicht, wie alt dein Sohn ist; aber vielleicht könnt ihr es mal mit mehr-Trinken versuchen. Er wird dann öfters Pipi machen, erfährt aber dann eventuell, dass es 'Erfolg' bringt. Diese Selbsterfahrung gibt ihm vielleicht die nötige Motivation.

Ausserdem empfehle ich euch 1x Blutabnehmen zu lassen. Mit den Arzt über's Nasenbluten sprechen; ich denke, für's erste müsste ein kleines Blutbild reichen. Kann sein, dass er ein paar mal danach Eisentabletten nehmen soll.


mfg :bye:
 

hitnak

Namhaftes Mitglied
Hallo,

der absolut einzige Ratschlag, den man hier erteilen kann, ist der, zum Arzt zu gehen. Nur ein Arzt kann entscheiden, ob ein kleines Blutbild ausreicht, oder ob ein großes Blutbild notwendig ist, wobei Beides absolut keinen Unterschied macht, weil man es nicht selbst bezahlen muss.

Und nur ein Arzt kann sagen, ob die Adern schwach, der Blutdruck hoch, oder sonst irgendwas der Fall ist.
 

Maju

Namhaftes Mitglied
Ich habe schon von Kindheit an regelmäßig starkes Nasenbluten. Mangelerscheinungen habe ich aber keine, mein Körper stellte sich darauf ein. In den vergangenen Jahren pendelte sich das Nasenbluten ein auf Oktober und März, je einen Monat lang jeden Tag. Die Übergangszeiten zwischen kalten und warmen Jahreszeiten machen meinen Adern zu schaffen. Im Oktober verstehe ich das einigermaßen, denn da mache ich die Heizung an und die Luft wird trocken, die Schleimhäute trocknen aus. Im März kann ich nur vermuten: ich höre endlich auf zu frieren, habe öfter mal wieder warme Hände und Füße und dann eben auch Nasenbluten.

Meine Mutter hat das an mir damals auch vom Arzt untersuchen lassen. Und wenn der dann nichts Gravierendes findet, kann man das Nasenbluten ganz entspannt nehmen wie es ist. Einfach laufen lassen. Abkürzen kann man das, indem man seitlich gegen die Nase drückt, doch ich bekomme es dann bald wieder. Wenn ich es auslaufen lasse, dann habe ich wenigstens für den Rest des Tages Ruhe.
 

Gerhard S.

fast-Alles-Versteher
Nachtrag:
Bei mir gehörte noch eine wesentliche frühkindlich prägende psychische Erfahrung zum Nasenbluten dazu:
[Meine Eltern und Geschwister regten sich nach Jahren nicht mehr auf. Sie wussten, da passiert mit mir nichts schlimmes.]
Anfangs aber trug mich meine Mutter im Falle des Nasenblutens z.B. zur Nachbarin und ich musste dann irgendwo zwangs-darniederliegen. Und die Nachbarin hat natürlich auch Kinder. Und alle wollen selbstverständlich nur helfen. Es nervte tierisch!
Wenn mir 4 Hände im Gesicht herumwischten und ständig irgendwelche nassen Lappen wohin drückten. Und weitere 2 Hände mich auf dem Sofa fixierten! "das Kind verblutet ja!" "atmet er noch??"
?( "Leute, bitte bitte, lasst mich in Ruhe bluten!" ?(
Weil meine Umgebung so aufgeregt war - war ich extra aufgeregt, mit der Folge, dass es besonders lange dauerte, bis die "Quelle" verstopft war.

Es hatte Jahre gedauert, aber dann liess man mich in Ruhe. Es tat mir so gut. Ich managte mich alleine und mit Routinemassnahmen war alles nach spätestens 5 Minuten vorbei. Und dann war wieder "Ruhe" für ein halbes Jahr.
Später, so mit ca. 20-25 J., hatte ich aber nochmal mit meinen Mitmenschen bitter zu kämpfen:
Wenn ich mich jetzt, wie immer nasenblutend irgendwo hinsetzte, egal und wenn es nur eine kleine Mauer war, die als Sitz herhalten musste - und in Ruhe (s.o. :angryfire ) meine 2 Tempo's vollblutete:
"Sie müssen sich hinsetzen oder hinlegen!" (Bem.: hingesetzt hatte ich mich bereits.)
"Brauchen Sie ein Taschentuch?" (Bem:: mindestens 1 Packung hatte ich in der Hand)
"Sollen wir Ihnen einen Notarzt rufen?"
"Waren Sie schon beim Arzt?"
"Geht es Ihnen nicht gut, können wir irgendwie helfen?"
"Sie benötigen offensichtlich Hilfe - und verweigern all die gutgemeinten Ratschläge? - tickt's bei Ihnen noch richtig?"
"Wenn Sie deswegen nicht zum Arzt wollen, genzt das schon an Schwachsinn!"
"Wie kann man nur soo stur sein?"
"Was fällt Ihnen ein, in aller Öffentlichkeit zu bluten - sowas ist unangebracht!!"


Noch später, als Student dann, bekam ich mal Nasenbluten in einer Bibliothek. Und 1 Blutstropfen klatschte leider auch auf ein Buch "Technische Thermodynamik".
Man entzog mir die Zugangsberechtigung zu dieser und Ausleih-Erlaubnis von dieser Bibliothek - mit der Begründung, ich könnte ja eine ansteckende Krankheit haben und wäre eventuell eine Gefahr für Andere! Und das Buch mit dem 1 Tropfen auf dem Umschlag musste ich der Bibliothek auf meine Kosten neu ersetzten. "Einfach Abwischen?" - "Nee nee, nicht mit uns, wir wollen keinen Ärger."

:anbet :sleep
 

Maju

Namhaftes Mitglied
Ja, das kenne ich ...
Ich muss auch immer nebenbei meine Mitmenschen beruhigen und selber versuchen, mich nicht von ihrer Hysterie mitreißen zu lassen, denn sonst dauert es wirklich länger bis es aufhört. Blut ist rot, da sehen die Leute eben rot.
 

feivelmaus

Aktives Mitglied
Hallo

es ist allgemein bekannt, dass Kinder besonders in der Pubertät zu Nasenbluten neigen. Solange es nicht häufig auftritt, wird ein Arztbesuch nicht als notwendig erachtet.

Mein Sohn hat auch alle paar Wochen Nasenbluten. Er drückt dann mit den Fingern die Nase etwas zusammen, dass die Adern verkleben und nach ein paar Minuten ist es schon vorbei.

Es kann aber nicht schaden, beim nächsten geplanten Arztbesuch im Rahmen der Vorsorge darüber zu sprechen.

LG
Micha
 
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